Guten Morgen^^
Futter ist hierbei nur ein Hilfsbegriff, gibts leider nicht fertig im Handel zu kaufen und darf nicht mit Opfergabe verwechselt werden.
Ändere ich lediglich den Blickwinkel, so wie Abraxas es beschreibt, sehe ich "das Problem" zwar von einer anderen Seite, doch das allein verändert nichts an den Anhaftungen. Mit anderen Worten kenne ich niemanden, dem es plötzlich gut geht, weil er weiß, warum es ihm schlecht geht.
Ich hab jetzt einen 10zeiligen Versuch einer Erklärung wieder gelöscht, weil der Text für mich beim Durchlesen selbst schon verwirrend war. Auskunft über das erwünschte Futter geben die Dämonen selbst, die wesentliche, wesens(ver)wandelnde Zutat, das Gewürz, darüber geben die andersweltlichen Verbündeten bescheid.
Gewisse Dinge lassen sich auch einfach aussitzen, so wie es zb. Vermin praktiziert, ein kraftvoller, allerdings recht schmerzlicher Weg, wobei Lernen im Schmerz sitzt, das kann dir keiner mehr wegnehmen.
Zum Füttern mußt du die Wesenheit wirlich gut zuvor erkennen und wissen, welches Futter genau das Richtige ist...diese Botschaft muß 100% klar ankommen. Das falsche Futter kann alles noch viel schlimmer machen.
Nur dann- kann man sich gewissen Wesen ohne Verwendung von Schutzkreis/zauber und Banngedöns nähern. Ist ein bisschen so wie der Typ, der auf frei und wild lebende Löwen offen zugeht und letztendlich mit den Löwen schmust, nicht mit allen, aber das Rudel aktzeptiert ihn und einige lieben ihn, die ihn zuvor noch sorglos getötet hätten.
Hätte ich diesen Weg nicht schon viel viel früher eingeschlagen, würde ich es heute, wo ich ein Kind hab, nicht nochmal so angehen, wär mir zu gefährlich das mal "auszuprobieren", nicht um meines selbst, aber um meines Sohnes Willen, der einen Vater braucht.
Bei Interesse würde ich das mit den eigenen Helferlein absprechen, ob es im einen oder anderen Fall Sinn macht, einen solchen Versuch in Hinsicht auf "mögliche Nebenwirkungen" zu wagen.
Ich gebe mich auch nicht der Illusion hin, alles verwandeln zu können oder müssen. Es gibt jene welche, die sind da, wo sie sind genau richtig an ihrem Platz, ob das den Menschen nun gefällt oder nicht. Deswegen sehe ich mich auch nicht als Gegner der dämonischen Natur - manchesmal müsste man viel eher die Menschen austreiben, damit die Dämonen ihre Ruhe haben
Ein Wolf zum Beispiel wurde um 18Jh/19Jh gern als wilde Bestie gesehen und wurde als solche auch fast ausgerottet. Liegt das Übel nun am Wolf, der nicht bloß ein Schaf reisst, sondern gleich die halbe Herde tötet, oder liegt das Übel an den Schafen, die einem natürlichen Beutetier unüblich, auf der Flucht stetig im Kreis laufen und das in einem eingezäunten Weidebereich?
Die unheilvolle Natur muß erst erweckt werden um Übel zu Wirken und da ist der Mensch fast immer mitinvolviert, man könnte auch von "Teilschuld" sprechen, selbst wenn diese unbewusst ist.
"Nährung" kann das korrupt Dämonische in seine natürlichen Bahnen zurückführen, das erfordert aber auch zwingendermaßen eine Haltungsänderung des oder der involvierten Menschen.
Die Natur gewisser Wesenheiten ist einfach, aber tödlich gestrickt. Wenn ich als Taucher 10 harpunierte, blutende Fische am Gürtel hängen habe, darf ich mich nicht wundern, wenn mich ein sonst harmloser Riffhai attackiert, weil er an das Futter ran will. Was tue ich in einem solchen Fall...klar fütter ich den Hai und schmeiß den Gürtel am Besten auch gleich weg.
Die Menschen wollen aber immer so gern, daß die Bösen Geister verschwinden, wenn denn welche da sind...sich selber verändern, oder die üblen Ursachen im eigenen Selbst schauen sie nicht so gern.
In der FSS hatten wir einmal eine Klientin, eine wohl betuchte und nicht ganz unbekannte Künstlerin und Schauspielerin, die über ein massives Geisterproblem geklagt hat.
Ein gekauftes Atelier, indem es ihrer Ansicht nach spukte, wurde zuvor als Leichenaufbahrungshalle genutzt, hat ihr der Verkäufer verschwiegen, ergab sich nach Recherche- so erging es ihr auch in einem eingemieteten Schloß...kurz ständig von Spuk verfolgt, wollte sie einfach nur, daß die Geister verschwinden.
Beim näheren Betrachten ergab sich, daß sie in ihrer Kunst bemüht war, den Tod zu enttabuisieren ähnlich wie Freud seinerzeit Sexualität enttabuisiert hat. Vom Sterben will heute niemand etwas wissen. Wo hatte sie aber die In
spirition für ihre Kunst her, die Dinge so zu zeigen, wie sie sind, in ihrer Natürlichkeit?
Kreidebleich wurde sie, als ich ihr sagte, daß sie den künsterlisch-schaffenden Ast absägt, auf dem sie sitzt, wenn sie die Geister fortjagt. So lag es an ihr selbst, ihre Sicht erst einmal zu verändern bzw. bewusster zu vertiefen, wobei sowas durchaus viele Jahre dauern kann...doch da kommen wir vom hundertsten ins tausendste und sind auch gleich beim Karma...^^
Der Fisch, der im Wasser schwimmt, weiß nicht, ob die Wasserqualität passt. Menschen schwimmen auch in einem Fahrwasser und sind dabei keine Einzelwesen. Einerseits bist du (zumindest vom Gesetz her) nur für das verantwortlich, was du machst, andererseits gab es früher auch mal sowas wie eine Sippenhaftung und das nicht ganz ohne Grund. bzw. Eltern haften für ihre Kinder...xD
Das Wirken der Eltern, Großeltern oder Vorfahren kann sehr wohl das eigene Leben beeinflussen und sehr häufig geschieht es ohne daß wir viel davon mitbekommen. Dafür gibts dann Familienaufstellungen, schamanische Ahnenarbeit und sonstiges, um Einblick zu gewinnen, was in Vollendung auch dazu führen kann, daß du dich selbst als deinen eigenen Ahnen erkennst.
Karma wird in westlichen Breitengraden gerne als Ausrede benutzt, oder als moralische Drohbombe. Niemand möchte ein schlechtes Karma, aber als Waffe, daß jemand etwas heimgezahlt bekommt und ganz sicher dreifach, wird es gern verwendet.
Niemand will die Reinkarnation von einem Serienmörder sein...wenn schon, dann Jesus, ein weiser Indianer, auf jedenfall ein Gutes Wesen. Es muß auf jedenfall ein gutes Wesen sein, denn schliesslich will man sich ja darauf berufen und das praktische daran ist, daß man sich dann ja auch sorglos wie ein Arschloch benehmen darf, weil herzeigen tun wir ja nur das Gute...wir selbst wollen nicht gesehen werden noch uns selber sehen...das alles ist "Karma" so wie ich es in Mitteleuropa erlebe...ein Graus xD
In der erfolgsorientierten Gegenwart gelten Schüler, die sitzenbleiben langläufig als dumm oder kognitiv eingeschränkt, faul, was auch immer. Das ist auch Karma...was sie nicht gelernt haben und gleich anwenden konnten, haben sie mitgenommen, lernen es später oder lernen etwas ganz was anderes. Karma ist ein Rucksack an Erfahrungen und Vor-erfahrungen, die weder alle nützlich, noch alle unnütz, noch ausschliesslich hemmend oder förderlich sein können.
Karma, das sind die Kisten, wenn du von einem Haus in ein anderes übersiedelst. Da ist viel unnützes Zeug drin, aber es kann auch sein, daß genau in diesen Kisten etwas drin ist, das du dringend suchst. Du wohnst im neuen Haus vielleicht schon Jahre und hast diese Kisten, die immernoch im Keller stehen noch nie vermisst...das alles ist Karma, oder der Versuch einer Erklärung xD
Karma in der Schattenarbeit ist das alte Werkzeug, das du noch immer verwendest, weil es gut funktioniert, oder aber ein altes Übel, von dem du dich trennst, weil es ausser Üblem bislang nichts gebracht hat.
Karma darf nicht überbewertet werden und sollte niemals als Ausrede zur Handlungsunfähigkeit dienen.
Hier und jetzt ist alles möglich und falls nicht, liegt das an den eigenen Entscheidungen die getroffen wurden - oder auch nicht und nicht an Karma!
So, Ende Gelände, das waren meine 792001 Cent zum thema...wurde ein bisschen länger, spiegelt ausschliesslich meine eigene Erfahrung wieder und muß nicht als bare Münze genommen werden. Es kann und darf auch alles ganz anders sein