Hallo Herodot,
Ich lese mit und warte auch darauf, dass jemand Deine Anfrage richtig versteht. Bis auf eine Ausnahme wohl nicht so ganz. Deshalb berichte ich jetzt. Ich weiss nicht genau, ob es eine OOBE war, aber es war ganz sicher kein Traum. (Ich schreibe alle Träume und Erlebnisse auf, deswegen kann ichs rauskopieren und muss nicht aus dem Gedächtnis schreiben).
Vorsicht, wird etwas länger, hoffentlich gibts keine Längenbegrenzung:
Wieder einmal ein Erlebnis der etwas besonderen Art:
Ich liege Samstag nachmittag auf dem Sofa, mein Freund liegt auf dem kleinen Sofa und sieht fern. Mir zieht es die Augen zu und ich "schlafe ein". Ich merke, wie es mich in diesen Sog zieht, bekomme aber weiterhin alles um mich herum mit. Den Fernseher, das Husten meines Freundes. Ich merke, wie etwas mit mir passiert. Ich werde leicht, scheine einen Meter über dem Sofa zu schweben, immer wieder abzuheben und wie schwerelos über dem Sofa zu schweben. Das Gefühl ist sehr angenehm. Es ist dieser Zustand des Schwindels und des Soges. Ich bin eigentlich wach und eigentlich auch nicht, nur kann ich nicht mehr richtig wach werden. Es zieht mich immer wieder runter in den Schlaf, wie betrunken. Gleichzeitig werde ich mir bewußt, daß die Geräusche um mich herum irgendwie eigenartig klingen, so als ob sie von weit her kommen würden. Sie klingen, als wenn sie irgendwie abgeschirmt von mir wären, als hätte ich was mit den Ohren und würde sie ganz weit weg hören. Ich wunderte mich darüber, bin aber zu müde, um mich zu beunruhigen. Dann auf einmal sehe ich vor mir so etwas wie Bienenwaben. Ich bin mir aber vollkommen meiner Lage bewußt, daß ich nämlich auf dem Sofa liege und mein Freund fernsieht, ich kann alle hören, und daß es Samstag nachmittag ist. Ich liege auf dem Rücken und sehe über mir diese Bienenwaben. Sie sind sechseckig. Auf einmal rase ich diesen Bienenwaben mit rasender Geschwindigkeit entgegen, als ob mich jemand mit einem Katapult nach oben geschossen hätte. Gleichzeitig bin ich mir bewußt, daß da etwas ganz besonderen mit mir geschieht, so etwas wie eine außerkörperliche Erfahrung und ich freue mich in diesem Moment darauf und wundere mich, daß es geschieht, ohne daß ich es bewußt wollte. Ich sehe viele Waben vor mir, einige sind grün, andere gelb gefärbt. Sie werden beim Annähern immer größer, so groß, daß ich durch sie hindurch fliegen kann. Ich entscheide mich, durch eine gelbe Wabe hindurch zu fliegen. Es wird eng um mich herum, als ich in die gelbe Wabe eintauche und mit irrsinniger Geschwindigkeit wie durch einen Tunnel in sie eintauche. Ich sehe die gelbe Farbe um mich herum. Die gelbe Farbe wandelt sich plötzlich in ein grün. Ich rase immer weiter, bis ich plötzlich am Ende des Tunnels bzw. der Wabe blendend grelles und gelbes Licht erblicke. Es sieht aus, als wenn die Sonne von oben in diesen grünen Tunnel hereinscheint und ich empfinde unbeschreibliches Glücksgefühl dabei, wie die sonnengelben Strahlen mich von oben blenden. Meine Fahrt wird immer schneller, und schlagartig, ohne weiteren Übergang befinde ich mich in einem Tempel. Ich bin mir immer noch voll bewußt, und weiß, daß ich wie in einer Art Zeitmaschine in einem ägyptischen Tempel der damaligen Zeit gelandet bin. Ich sehe mich um, ich bin alleine. Vorsichtig und ehrfurchtsvoll betrachte ich die Wandgemälde und eine mehrere Meter hohe, bunte Statue, die aussieht wie ein Mensch mit einem Tierkopf, der Körper war mit vielen bunten Mosaiksteinen, ich erinnere mich an die Farben blau, weiß, beige und schwarz, besetzt. Ich scheine aber zu schweben, lautlos und still. Ich schwebe noch in einen anderen Raum. Das Licht ist gedämpft, wie von Kerzenschein, und ich bin sehr gespannt, was ich wohl alles sehen werden, als ob ich wüßte, daß ich eine einmalige Chance hätte, diesen alten Tempel in Originalzustand zu sehen. Gleichzeitig höre ich eine leise Musik, die aber nicht in diese Zeit paßt, sondern eher in die unsere. Ich denke mir gleich, daß das wohl Musik sein muß, die aus dem Fernseher bei uns im Wohnzimmer kommen muß, und dann höre ich sie auch nicht mehr. Dann scheine ich wach zu werden. Ich bin wieder im Wohnzimmer und liege auf dem Sofa. Ich höre den Fernseher und mache leicht die Augen auf. Ich sehe meinen Freund auf mich zukommen und ärgere mich, daß er mich in dieser Erfahrung stört (ohne daß er das will oder weiß). Ich schwebe immer noch ein bißchen über dem Sofa und es ist mir peinlich, daß er etwas davon merken könnte. Er kommt auf mich zu, beugt sich über mich und gibt mir vorsichtig, ohne mich wecken zu wollen, ein Bussi auf den Mund, so wie man es macht, ohne den anderen wecken zu wollen. Ich will, daß er gleich wieder weg geht, und ich an meine Erfahrung anknüpfen kann. Er geht auch gleich wieder und wieder zieht mich dieser Sog hinab. Und wieder sehe ich diese Bienenwaben über mir, und ohne daß ich mich groß konzentrieren muß, um wieder da anzuknüpfen, wo ich aufgehört habe, werde ich wieder nach oben katapultiert. Ich wundere und freue mich in dem Moment darüber, und schon stehe ich wieder vor der Entscheidung, welche Farbe der Wabe ich wählen soll. Dieses Mal entscheide ich mich für eine grüne Wabe. Ich bin gespannt, was jetzt passiert. Ich erinnere mich an den Farbenwechsel beim letzten Mal. Doch jetzt wechselt die Farbe von grün auf gelb, dann wieder auf grün und dann wieder auf gelb. Es ist genau wie beim letzten Mal, nur scheint es dieses Mal schneller zu gehen, weil ich alles schon kenne. Wieder werde ich nach oben geschleudert, doch jetzt kenne ich das Prozedere ja schon. Ich lande wieder in diesem Tempel, doch jetzt höre ich eine geheimnisvolle Musik, die genau zu der Stimmung paßt. Ich sehe mich weiter um. Doch dann muß ich wirklich wach geworden sein. Ich werde langsam wach und liege wie erwartet auf dem Rücken auf dem Sofa, der Fernseher läuft und mein Freund liegt auf dem Sofa. Ich bin mir voll bewußt, daß ich etwas ganz bemerkenswertes erlebt habe und bin noch ganz benommen davon. Ich liege weiter auf dem Rücken, versuche mich aus dem Sog zu befreien, wach zu werden und mir noch mal alles durch den Kopf gehen zu lassen. Später dann frage ich meinen Freund, ob er mir ein Bussi gegeben hat, aber er verneint. Er hat auch keine Auffälligkeiten an mir bemerkt. Ich hätte ganz ruhig dagelegen und geschlafen. Ich war mir ganz sicher, daß er bei mir war und mir ein Bussi gegeben hat. Es war alles hundertprozentig echt und realistisch. Ich bin noch heute ziemlich beeindruckt, es war wieder mal ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Vor allem diese Glücksgefühl beim durchrasen des Tunnels und dieses sonnengelbe Licht am anderen Ende. Einfach unbeschreiblich.
Tja, vielleicht können andere aus ihrer Erfahrung heraus mir sagen, ob es eine OOBE gewesen sein könnte? Ich hatte ein paar Erfahrung dieser Art, und hatte immer das Gefühl, dass es ganz sicher kein Traum war. Ich habe es aber noch nie geschafft, absichtlich eine OOBE herbeizuführen (versucht schon!).
Sie fliegen mir scheinbar zu.
Liebe Grüße, fondfee
An die anderen: traut euch doch auch, eure Erfahrungen zu schildern. Ich bin soo neugierig, was ihr erlebt habt.