Grenzgänger;1021916 schrieb:
ad) Und ich erinnere mich heute noch an sehr viele Lerninhalte aus diesen Gesprächen.
na - dann leg mal los ... Trixi
Gruß
Mike
Du, das war damals in einer Gruppe, die wir hier im Forum gegründet haben, wann war denn das, im Januar 2006. Wir haben uns da zusammen mit mehreren Mythologien und Mystizismen beschäftigt und haben die Systematik dieser Sachen mal verglichen. Und wir haben verschiedene Meditationspraktiken ausprobiert miteinander und haben die Erfahrungen verglichen, die durch die Praxis mehrerer geistiger Richtungen in uns entstanden ist. Das war eine Menge Schreiberei via PN und E-Mail, in der wir uns ausgetauscht haben.
Das war insofern total ungewöhnlich, als daß wir uns alle nicht persönlich kannten. Das war auch Absicht, weil man ja folgendes kennt: sobald man sich einer spirituelle Gruppe anschließt kommt es zu Vermischungen von Erfahrungen. Man findet die gleichen Sachen, erlebt ähnliches, sobald man gemeinsam in einem Raum ist hierzulande,, das könnte man ja so sagen. Eine gemeinsame spirituelle praxis macht ja genau das: sie öffnet eine sogenannte "Welt". Und uns war wichtig, daß wir alle in einer eigenen Welt leben und daß wir fremderweise unsere innersten Erlebnisse austauschen und vergleichen. Das war ganz lehrreich, weil wir die Unterschiedlichkeit unseres Erlebens und die Gleichheit, die sich durch die gewählte Praxis ergab, ganz gut vergleichen konnten.
tja und ich kann eben nur berichten, daß das eine sehr intensive Beschäftigung war eine Weile, in der ich mich sehr intensiv beschäftigt habe mit mir selber- so intensiv wie noch nie, weil ich eben nicht nur meine eigenen erfahrungen hatte, sondern auch die der anderen.
Und ich nehme an, daß sich deshalb, weil ich immer meine Erfahrung des Tages hatte UND noch 3 weitere rund um ein gemeinsames Thema, dann bei mir nachts im Traum eine Weile Gespräche losgetreten haben. Im Traumbewußtsein reflektiert man ja immer den Tag, sagt man. Und mein Tag war da in der Zeit innerlich sehr viel aktiver als äusserlich und ich bin so ein Typ, der ununterbrochen seine Gedanken beobachtet. Also habe ich für mich das intensivste Erleben "im Wort" gehabt, denn ich habe immer beobachtet, wie sich mein Denken verändert, wenn ich mich mit einer jeweils anderen Sache spirituell abgebe. Ja und dann liefen da eben nachts die Gespräche, bei denen ich wie gesagt sehr viel gelernt habe. Man lernt ja auch im Traum mit Bildern. Wer weiß: vielleicht hätte ich ja geträumt, daß wir zu viert an einem Tisch sitzen und uns unterhalten, wenn ich die Gesichter der anderen gekannt hätte (obwohl: den Sat Naam kannte ich schon von Angesicht und mir fällt gerade auf, daß der am meisten geredet hat.)
Wir haben uns da bis in die indischen Gefilde begeben und da landest Du beim Mantra (Wort aus dem Selbst) und bei den sogenannten Nadis. Die Nadis sind die Laut- und Klangkanäle unseres Energiekörpers. Ein gesunder Sänger z.B. hat durch die Praxis des Singens meist offene nadis, während einer der krank ist, Stellen auf den nadi-Bahnen hat, in denen der Laut nicht gut fließt. Man kennt ja, daß es Menschen gibt, deren Stimme immer heiser ist, andere sprechen aus dem Bauch und andere fisteln aus der Nase. Der Körper hat eben viele Klangräume und durch die Arbeit mit den nadis kann man sich seine Körperräume alle "aufschliessen". Mit den nadis arbeiten heißt Mantren-Praxis, also fremdes Wort oder auch energetisch unbelassenes Wort im Körper gebrauchen: es dehnen, es lokalisieren hier jetzt vor Ort im Hier und Jetzt als Krone der Schöpfung, wie man so schön sagt. Nicht rumträumen, sondern Wort selber sein und empfinden. Dann lernt man mit der Zeit sehr viel, weil man auch die eigenen Gedanken nicht immer verpaßt. Und man bemerkt auch, wenn man gegen Mauern prallt beim Denken, was man sich durchaus abgewöhnen kann, wenn man will, um zu einem freidenkenden Menschen zu werden. Ja und genau dieses "freidenkender Mensch sein" könnte man a bisserl als das Lernergebnis dieser Mitternachtsgespräche in mir selber nennen. Es war ganz interessant: während ich sonst schon einmal widerspreche, obwohl ich besser zuhören sollte, war mir das im Traum nicht möglich bzw. hatte kein Bedürfnis dazu. Ist ja auch klar, daß das Ego einem im Traum nicht in die Gespräche hineinpfuscht.
P.s.: die Yogis berichten ja auch von Astralreisen und von Konferenzen etc. pp., die man selber im Traum wunderbar erleben kann, wenn man denn Yogi ist.