Was ist denn eure Vorstellung vom Tod? Wie denkt ihr, werdet ihr mal sterben? Oder: wie möchtet ihr mal sterben?
Diese Fragen finde ich toll.
Ich sterbe sehr alt. Zum einen wohl, weil ich (irgendwo ängstlicherweise) nicht sterben will und zum anderen, weil ich noch so viel erfahren werde und es zum Ausdruck gebracht werden möchte. Weil das Sterben aber nicht Sterben bedeutet, sondern lediglich das Leben, werde ich lange leben, um das Sterben zu lernen.
Wenn ich daran denke, was ich gern zum Ausdruck bringen möchte, so denke ich seit vielen Jahren daran, dass ich das Sterben beschreiben möchte, das in Leben mündet und damit auch jedes Wort stirbt. Kein Verharren. Kein Festhalten daran, was es beschreibt. Dahingehen, sterben, mitziehen. Die Sicht auf das Leben, indem es stirbt. Das ist herrlich. Das Leben erfahrbar, weil es sterben muss. Umso mehr gestorben wird, umso intensiver das Leben.
Mein Tod wird nicht von Schmerz begleitet sein, weil ich ihn erlebe und erlebt haben werde. Ich lebe, um zu sterben. Das heißt, ich will das Sterben lernen, weil ich dadurch erst lebhaft bin.
Ich habe Venus, Mars und Saturn im achten Haus. Deswegen finde ich die Fragen wohl auch so toll.