Asexualität - gibt es sie wirklich?

Gibt es Asexualität wirklich?

  • Ja, auf jeden Fall!

    Stimmen: 30 61,2%
  • Nein, auf gar keinen Fall!

    Stimmen: 1 2,0%
  • Ich bin mir nicht sicher

    Stimmen: 8 16,3%
  • Das hat andere Ursachen

    Stimmen: 10 20,4%

  • Umfrageteilnehmer
    49
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Reinfriede schrieb:
Schönen guten Morgen!

Ich sehe Sexualität nicht nur als Mittel zur Fortpflanzung, es stimmt schon, das dürfte der eigentliche Grund für das Entstehen gewesen sein.

Doch für mich ist Sexualität auch so etwas wie ein Geschenk - ob ich es annehme und genieße oder ablehne, ist meine freie Entscheidung.

Ich glaube, es kommt dabei wahrscheinlich auch stark auf die Erfahrungen an, die man mit Sexualität gemacht hat. Wurde sie immer wieder reduziert auf ihre eigentliche Bestimmung, so darf man sich nicht wundern, wenn sie dann, wenn kein Grund für diese Bestimmung vorhanden ist (z.B. Kinderwunsch), vernachlässigt wird.

Wurde sie als Zärtlichkeit, Wärme, Geborgenheitsgefühl und "Liebe" erlebt (da kann ich jetzt nur als Frau sprechen), so bekommt sie automatisch eine andere "Berechtigung" im Leben.

Liebe hat viele Farben im Sinne von Facetten, Sexualität ist eine davon. Es ist ein Ausdruck, eine Art Konversation, die mit dem Körper geführt wird. Den Körper sprechen lassen, statt Worte von sich zu geben...

Nun stell ich mir die Frage: Will ich meinen Körper sprechen lassen oder nicht? Welchen Stellenwert hat für mich diese Art von Gespräch, von Austausch auf dieser Ebene? Wurde ich früher auf körperlicher Ebene "angenommen" oder ergaben sich "Missverständnisse"?

Ich denke, da gibt es viele Fragen, die zur Ursache führen können, warum man sich dafür entscheidet, dieses Geschenk, diese Möglichkeit, auf körperlicher Ebene zu sprechen, nicht annehmen möchte, die Wahl der Entscheidung hat man immer ;)

Liebe ist, was guttut - und WAS einem guttut, entscheidet man letztendlich immer selbst....

Liebe Grüße
Reinfriede


Sex wird aber von sehr vielen mit Liebe gleichgestellt, damit meine ich, in einer Partnerschaft wird -zumindest in sagen wir mal 90% der Fälle- Sex als dazugehörend gesehen. Viele Partner wollen keinen oder kaum Sex, der Partner sieht es sofort als etwas Negatives an. "Mein Partner hat keine/n Sex-/-ualität mit mir, mein Partner liebt mich deshalb nicht so, wie der Partner, der Sex-/-ualität mit mir hat"

Und in einer Partnerschaft beläuft es sich doch eigentlich immer darauf hinaus, sich zu lieben und diese Liebe wird -eigentlich immer- unter anderem in Form von Sex gezeigt bzw. bestätigt.

Selbst in der Ehe... eine Ehe kann problemlos geschieden bzw. annuliert werden, wenn einer der beiden Partner nie Sex haben möchte. Sex wird -vom Gesetz her- als eheliche Pflicht angesehen.

Aber ab dem Moment, wo etwas die Form von Pflicht annimmt, ist es doch nichts persönliches mehr. Es ist ein "leichter" Beigeschmack von Zwang zu spüren. Sexualität unter Zwang ausleben zu "müssen" ist für mich nur noch sehr knapp am Rande von Vergewaltigung, welche ja auch unter Zwang stattfindet -das Opfer sagt ja nicht "ja bitte vergewaltige mich, ich steh da voll drauf"- angesiedelt.

Der Pfad, auf dem die Sexualität wandert, ist -zumindest für mich und ich sehe das halt nun mal so- ein sehr enger Pfad, eine Gradwanderung, auf der einen Seite steil bergauf, dann ein schmaler Pfad, auf seiner anderen Seite der Abgrund, nur ein falscher Schritt und ich lieg unten.
 
Z.B. eine Nonne, ein Priester, ein Mönch,... sind nicht automatisch asexuell, nur weil sie keinen Sex haben. Sie haben ihre Liebe, ihre Zuneigung, ihre Zärtlichkeit -lediglich- jemand anderem, nämlich Gott, gezeigt. Sie leben für ihr Gottwesen, sie lieben ihr Gottwesen und aufgrund dieser Liebe verzichten sie auf Sex.

Was aber wiederum, wenn man sich die ganzen Skandale anschaut (Priesterseminar, Fall Groer,...), auch nicht auf alle zutrifft.

Zölibatär zu leben hat, meiner Meinung nach, absolut nichts mit Asexualität zu tun.

*das noch beifügen wollte*
 
ich lebe die sexualität aus wenn ich die möglichkeit habe um sie mit dem menschen der mich liebt zu teilen.

gab es diese möglichkeit nicht war es für mich auch gut.




man sollte es annehmen wie es kommt und nicht etwas erzwingen.
 
Ich glaube, Asexualität ist es dann, wenn man echt null Sex hat und will, nicht mal mit sich selber. Weil eben keine Lust da ist.
Wenn kein Partner da ist, klar, da geht nichts. Oder wenn es mit dem Partner nicht "so richtig klappt", dann löst man seine Lustprobleme, indem man "selber Hand anlegt".
Aber es gibt auch die (Frauen ev. eher als Männer) die auch keine Selbstbefriedigung machen. Nicht etwa, weil sie gelernt haben "dass man es nicht tut", weil "das da unten pfui ist", (ältere werden solche Aussagen ev. kennen) sondern, weil ganz einfach keine Lust da ist.
Ja, das gibts auf alle Fälle, absolut null Bock auf alles, was mit Sexualität zu tun hat.
Lang wurde behauptet, dass es das nicht gibt - dass jemand keinen Sexualtrieb hätte - aber ich glaub schon, dass es diese Leute gibt.
Romi
 
Romi schrieb:
Lang wurde behauptet, dass es das nicht gibt - dass jemand keinen Sexualtrieb hätte - aber ich glaub schon, dass es diese Leute gibt.
Romi

ich glaub auch, dass diese leute gibt, ich hab kaum einen trieb *g* ich komm jahrelang ohne sex aus... ohne körperliche nähe halt ichs allerdings ned lang aus, muss ich zugeben, aba halt sex brauch ich nicht.
 
ich könnt mir das auf alle fälle nicht vorstellen, dazu hab ich zugern sex :D
aber es scheint, wie man hier sieht, möglich zu sein.
 
man kann sich jetzt natürlich fragen, warum diese Leute, die asexuell sind, es eben sind. Weil, natürlich ist es eben natürlich, dass jedermann/frau ein sexuelles Bedürfnis hat, weil das eben "normal" ist.
Ich kann mir denken, dass sehr viele, die sich das jetzt absolut nicht vorstellen können, dass jemand Sex ablehnt, das auch nie glauben können, das es das gibt.
Ich weiss nicht, sind es tiefe Aengste, oder wurde das denen in die Wiege gelegt,ist es doch ein verstecktes Kindheitstrauma, oder einfach der fehlende RICHTIGE Partner, zu dem man wirklich Vertrauen aufbauen kann. Man sagt ja oft auch, wenn der richtige Partner kommt, blüht jeder sexuell auf, es braucht nur den, der weiss, wie das ganze angehen, der einem Sexualität in jeder Form lehrt. Aber wenn man die Person nie findet?
Ich weiss es nicht.
Romi
 
Weil, natürlich ist es eben natürlich, dass jedermann/frau ein sexuelles Bedürfnis hat, weil das eben "normal" ist.

Weiß ich nicht, glaub ich auch nicht so wirklich..
Diese sogenannte Norm wird einem heutzutage an jeder Straßenecke, mit jedem Werbeclip eingeschwätzt.
Ich wusste bis gegen 20 nix von Sex:clown: War kein Thema, war folglich auch nicht interessant. Von "normal" ganz zu schweigen..

Ich weiss nicht, sind es tiefe Aengste, oder wurde das denen in die Wiege gelegt,ist es doch ein verstecktes Kindheitstrauma, oder einfach der fehlende RICHTIGE Partner, zu dem man wirklich Vertrauen aufbauen kann.

Bei ist es einfach eine extrem niedrige Ekelschwelle.

Gruß von RitaMaria
 
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Na ja, ein sexuelles Bedürfnis wird schon deswegen wahrscheinlich als normal angesehen, weil es ja primär der Fortpflanzung dient. Und da das wahrscheinlich der Sinn ist, dass man sich fortpflanzt, seitdem die Welt besteht, denken viele, dass das jedem so gehen muss.
Zudem wird heut natürlich die ganze Sache enorm aufgepauscht. In jedem Werbeclip, genau, in jeder TV Sendung usw.
Romi
 
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