Asexualität - gibt es sie wirklich?

Gibt es Asexualität wirklich?

  • Ja, auf jeden Fall!

    Stimmen: 30 61,2%
  • Nein, auf gar keinen Fall!

    Stimmen: 1 2,0%
  • Ich bin mir nicht sicher

    Stimmen: 8 16,3%
  • Das hat andere Ursachen

    Stimmen: 10 20,4%

  • Umfrageteilnehmer
    49

Mondgestein

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16. August 2005
Beiträge
1.917
Ort
Bezirk Hollabrunn
Ich mache mir in der letzten Zeit, wieder mal, enorm viele Gedanken über das Leben, die Liebe...

Dieses Thema passt gut zu diesem Thema, ist aber dennoch ein gänzlich eigenständiges.

Asexualität

Kann man hier gut nachlesen, was das genau ist:
hier
hier
oder hier bei der Google-Suche

Menschen, welche beispielsweise partnerlos sind oder/und Sex nicht brauchen.

Mir gehts zb so, dass ich nie lange glücklich bin innerhalb einer Beziehung, dass mir nach einer gewissen Zeit mein Freiraum abgeht, ich mich übergangen fühle, etc...

Und wenn man mich nun nach meiner sexuellen Orientierung fragt, hm ja... Sex mit einer Frau ist schön, Sex mit einem Mann auch, aber ganz ohne Sex ist es auch schön, wenn nicht sogar am schönsten.

Ich fühle mich als bewusst lebender Single sehr wohl, ich habe mir meine Freiräume erschaffen und bewege mich darin wesentlich freier, als ich dies je in einer Beziehung getan habe.

Kann sein, dass jetzt einer kommt und sagt, dass das daran liegt, dass ich die wahre Liebe noch nicht entdeckt habe, aber was, wenn ich diese -zumindest im Augenblick- gar nicht erst entdecken möchte?

Klar, auch ich bin in diversen Partnersuchbörsen registriert, ich aktualisiere dort laufend meine Profile, aber irgendwie stört es mich dann doch wieder, wenn man mich anschreibt. Auf der einen Seite empfinde ich es toll, begehrt zu sein, auf der anderen Seite wirkt es ziemlich störend auf mich.

Ich hab mich da mal mit ein paar Leuten über das Thema Asexualität unterhalten und es gibt doch einige, die meine Meinung teilen.

Was ist nun mit jenen Menschen, die traurig sind, weil sie keinen Partner finden können (siehe erster Link) und in Depressionen verfallen, wenn diese Menschen z.B. dazu "bestimmt" sind, partnerlos zu sein, eben aus dem "einfachen" Grund, weil sie asexuell sind?

Hat da von euch wer ne Idee? Ich find das Thema toll zum diskutieren, weil doch jeder eine andere Meinung hat und jeder das Thema sicherlich auch aus einem anderen Blickwinkel sieht.

Wie steht ihr zu Asexualität?

*neugierig auf Antworten und eine tolle Diskussion warten tu*
 
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Mondgestein schrieb:
Sex mit einer Frau ist schön, Sex mit einem Mann auch, aber ganz ohne Sex ist es auch schön, wenn nicht sogar am schönsten.
Wenn das deine wirkliche Empfindung ist, wozu dann dies:
Klar, auch ich bin in diversen Partnersuchbörsen registriert, ich aktualisiere dort laufend meine Profile, aber irgendwie stört es mich dann doch wieder, wenn man mich anschreibt. Auf der einen Seite empfinde ich es toll, begehrt zu sein, auf der anderen Seite wirkt es ziemlich störend auf mich.
Irgendwo machst du dir selbst was vor. Entweder dass du den Sex nicht brauchst oder dass du einen Partner brauchst. :D

Ahja, zum Thema:

Ich glaube schon, dass es Menschen gibt, die den Sex nicht brauchen.
 
Auf der einen Seite empfinde ich es toll, begehrt zu sein, auf der anderen Seite wirkt es ziemlich störend auf mich.

Geht mir auch so:clown:
Ich gehe Freundschaften mit Männern absolut aus dem Weg, weil das früher oder später in Sex ausartet und den will ich nicht.

In jungen Jahren hab ich´s immer wieder mal versucht, hat mir aber nie wirklich was gebracht.
Also habe ich mich auf Frauen verlegt, aber auch nur auf die, bei denen ich sicher sein kann, dass sie ihre Hände bei sich behalten:D

Ich mag es nicht, wenn man mich anfasst und ich möchte ganz sicher auch nicht irgendwelche Körperflüssigkeiten anderer in mich aufnehmen.

Und nein, ich habe keinerlei traumatische Kindheitserfahrungen. Ich habe einfach an körperlichen Events nicht nur kein Interesse, ich habe schlicht eine Abneigung dagegen.
Und ich fühle mich deswegen kein bisschen ausgegrenzt oder benachteiligt, weil ich gerne und sehr ausgefüllt alleine lebe.
Ich freue mich, wenn jemand kommt, aber ich freue mich ebenso, wenn nicht noch mehr, wenn der/die auch wieder geht. Möglichst bald....

Gruß von RitaMaria
 
RitaMaria schrieb:
Geht mir auch so:clown:
Ich gehe Freundschaften mit Männern absolut aus dem Weg, weil das früher oder später in Sex ausartet und den will ich nicht.

In jungen Jahren hab ich´s immer wieder mal versucht, hat mir aber nie wirklich was gebracht.

Also habe ich mich auf Frauen verlegt, aber auch nur auf die, bei denen ich sicher sein kann, dass sie ihre Hände bei sich behalten:D

Ich mag es nicht, wenn man mich anfasst und ich möchte ganz sicher auch nicht irgendwelche Körperflüssigkeiten anderer in mich aufnehmen.


Und nein, ich habe keinerlei traumatische Kindheitserfahrungen. Ich habe einfach an körperlichen Events nicht nur kein Interesse, ich habe schlicht eine Abneigung dagegen.
Und ich fühle mich deswegen kein bisschen ausgegrenzt oder benachteiligt, weil ich gerne und sehr ausgefüllt alleine lebe.
Ich freue mich, wenn jemand kommt, aber ich freue mich ebenso, wenn nicht noch mehr, wenn der/die auch wieder geht. Möglichst bald....

Gruß von RitaMaria

...dabei bin ich auch erst 27 *g* aba selbst "in jungen Jahren" hab ich ES nicht gebraucht... hatte mein erstes Mal auch erst mit 18 und hab damit kein Problem...

...also mit Berührungen tu ich mir auch irre schwer, liegt aber vermutlich -ziemlich sicher sogar- da dran, dass ich eine nicht so tolle Vergangenheit hab... aber wenn es um Berührungen geht, dann will ich diejenige sein, die sich aussuchen darf, wen sie berührt bzw von wem sie berührt wird und das sind nicht grad viele... und es ist halt auch so, dass viele von denen, die ich gerne berühren würde, von mir vielleicht (meistens *g*) gar nicht berührt werden möchten...
 
HerrHundi schrieb:
Wenn das deine wirkliche Empfindung ist, wozu dann dies:
Irgendwo machst du dir selbst was vor. Entweder dass du den Sex nicht brauchst oder dass du einen Partner brauchst. :D

Ahja, zum Thema:

Ich glaube schon, dass es Menschen gibt, die den Sex nicht brauchen.

...das ist dann wieder so, wie ich das schon RitaMaria geantwortet habe, ich tu mir schwer mit Berührungen... auch innerhalb einer solchen Beziehung/Partnerschaft, wo beide den anderen gerne berühren ist es für mich doch anfangs eine Art Überwindung meiner selbst, weil ich mir schwer tue und ich mich in sehr vielen Fällen/Situationen echt ekle, egal, ob jetzt nun Mann oder Frau, egal ob körperliche Beziehung oder einfach "nur" Freundschaft... einem lieben Menschen die Hand zu geben kostet mich Überwindung, auch wenn ich dann bald merke, dass das ja gar nicht so schlimm ist, aber es ist Überwindung da... und ich denke mir, alles was irgendwie mit Überwindung zutun hat, kann nicht wirklich entspannend bzw. gut sein...

...also wenn ich Sex wirklich "brauche", bringe ich auch einen ONS problemlos über die Bühne, dann ist mir auch die Berührung egal, dann ist auch keinerlei Überwindung da... und wenn ich der Meinung bin bzw. mein Herzilein, dass es mal wieder an der Zeit ist, für eine Partnerschaft, das ergibt sich dann mehr oder weniger ohnehin von selbst ohne viel Zutun und natürlich auch ohne danach zu streben, jetzt unbedingt einen Partner, egal ob männlich oder weiblich, haben zu müssen, also ohne jegliche Suche nach einem Gegenstück, welches einige Zeit dazu "befähigt" ist, an meiner Seite sein zu "dürfen"... klingt blöd, ich weiss, aber ich versuche das ganze aus einer anderen Sicht zu sehen :)
 
Hallo
Ich würd man sagen, ja, das gibt es. Aber wer getraut sich das zuzugeben? Wer sagt schon, dass er keinen Sex hat, keinen will, es ihn davor sogar ekelt? Menschen, die lange partnerlos sind, bei denen kann es gut sein, dass jegliches sexuelles Verlangen abstirbt. Klar gibt es auch das Gegenteil.
Ich möchte nicht wissen ,wie viele Paare, verheiratete Leute, jahrelang ohne Sex und Berührung leben. Ich glaub, man würde staunen.
Mein Vater sagte mal, Frauen würden sich doch gar nicht für Sex interessieren, wenn die ihre Kinder haben, wollen sie nicht mehr.
Damals hab ich gedacht, der spinnt. Da war er etwa 50. Hab noch gedacht, dass die eigenen Eltern eh nicht....... und 50 jährige Männer wären eh schon zwischen Grufti und Komposti.
Als ich mal aber mit einem Paartherapeuten geredet habe, klar kamen wir auch auf das Thema Sex, hat der genau das gleiche gesagt. Zwar nicht, dass ALLE Frauen... aber anscheinend sehr viele. Die haben plötzlich null Lust mehr. Zusammenbleiben ja, aber keine Berührungen.
Romi
 
Romi schrieb:
Hallo
Ich würd man sagen, ja, das gibt es. Aber wer getraut sich das zuzugeben? Wer sagt schon, dass er keinen Sex hat, keinen will, es ihn davor sogar ekelt? Menschen, die lange partnerlos sind, bei denen kann es gut sein, dass jegliches sexuelles Verlangen abstirbt. Klar gibt es auch das Gegenteil.
Ich möchte nicht wissen ,wie viele Paare, verheiratete Leute, jahrelang ohne Sex und Berührung leben. Ich glaub, man würde staunen.
Mein Vater sagte mal, Frauen würden sich doch gar nicht für Sex interessieren, wenn die ihre Kinder haben, wollen sie nicht mehr.
Damals hab ich gedacht, der spinnt. Da war er etwa 50. Hab noch gedacht, dass die eigenen Eltern eh nicht....... und 50 jährige Männer wären eh schon zwischen Grufti und Komposti.
Als ich mal aber mit einem Paartherapeuten geredet habe, klar kamen wir auch auf das Thema Sex, hat der genau das gleiche gesagt. Zwar nicht, dass ALLE Frauen... aber anscheinend sehr viele. Die haben plötzlich null Lust mehr. Zusammenbleiben ja, aber keine Berührungen.
Romi


Im Grunde genommen dient Sex ja hauptsächlich (bzw. eigentlich "nur") der Fortpflanzung. In jeder Frau tickt eine Uhr, wir nennen sie die biologische Uhr. Mal tickt sie lauter, mal leiser. Wenn sie ganz besonders laut tickt, wird sie von sehr vielen wahrgenommen, man sucht sich ein geeignetes Männchen, paart sich, nach der Paarungszeit wird man -bekanntlich- schwanger und nach -in der Regel- 9 Monaten ist die Fortpflanzung abgeschlossen. Manche paaren sich dann noch einige Male, andere wiederum schliessen die Fortpflanzung nach einmaliger Paarung gänzlich ab.

Eigentlich absolut vergleichbar mit anderen Lebewesen, wie z.B. Hunden, Katzen, etc... welche sich ja nur dann verpaaren, wenn es darum geht, die Fortpflanzung anzuregen...
 
Tja. Ich kann mir schon vorstellen, dass es Leute gibt, die gar keinen Spass am Sex haben, obwohl es die schönste Nebensache der Welt ist. Oder ist das Fussball?
Essen tun eigentlich viele Leute sehr gern, aber ich kenn solche, die essen nur, weil sie Hunger haben. Und nicht aus Freude. Essen muss man, egal ob man Spass dran hat oder nicht. Aber Sex? Eine Frau hat mir mal gesagt, dass es eine fürchterliche Anstrengung wäre. Es müssen beide wollen, er muss einen "hoch" bekommen, sie muss feucht werden - und dann kommt die ganze Sache mit dem Orgasmus, der bei ihr eh kaum je da war, nö, da lässt sie es lieber. Und jetzt lebt sie mit ihrem mann zusammen, lässt ihn 2-3 x pro Monat "gewähren", spielt was vor und ist froh, wenn es in 10 Minuten vorbei ist.
Aber lieber wäre es ihr, überhaupt nichts in die Richtung zu machen.
Und schlechte Erfahungen hat sie eingentlich nie gemacht. (keine Vergewaltigung, keine Uebergriffe in der Kindheit) nein, sie hat und hatte einfach nie einen Spass dran.
Romi
 
wenn ich keinen partner habe, geht der sex mir auch nicht ab, aber es ist nicht so, dass ich ihn mir ganz wegwünsche. ich sehne mich schon danach, aber da muss einfach mehr stimmen. wenn ich eine beziehung mit einem mann eingehe, dann ist es was sehr schönes sex zu haben, nur möchte ich es nicht mehr anders.
keine kurze geschichten oder one night stands, das gefühl danach ist einfach scheisse.
und wenn ich nicht drüber nachdenke, fehlt mir sex auch nicht.
 
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Möglicherweise kann man sich ja Sex tatsächlich abgewöhnen.
Die Lust kann erlahmen wenn sie nicht wie ein Muskel Gelegenheit
hat sich zu bewegen sprich sich zu entfalten.
Man kann die Lust durchaus durch andere Dinge kompensieren.

Aber Sexualität oder Lust hat ja nicht nur etwas mit einem Partner
zu tun, es gibt da ja auch noch die eigene Lust an sich selbst.
Wenn diese nicht vorhanden hängt das vielleicht irgendwie auch mit
der Eigen- bzw. Selbstliebe zusammen.
Ich für mich finde die schönste "Nebensache" der Welt ist nicht nur
dazu da um sich fortzupflanzen. Es ist der Einstieg in die Auflösung
der eigenen Dualität.

Was die Asexualität betrifft habe ich die Links die oben aufgeführt sind
nicht gelesen (leider keine Zeit) aber rein aus dem Bauch heraus würde
ich sagen das dies eine Art von Schutzmechanismus ist resultierend aus
einer Verletzung der Psyche heraus.
 
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