Ok, das Thema ist ein Minenfeld, aber probieren wir nicht draufzutreten, spielt jemand gerne Minesweeper
?
Zitat:ja, bei manchen ist das so, bei anderen nicht.
ca. 2000 Jahre systematische Verfolgung haben tiefe Spuren hinterlassen...auf ganz unterschiedliche Weise.
Viele *Juden*, die in Deutschland lebten (bis zum NS-Regime) empfanden sich ganz einfach als Deutsche (oder Holländer etc), nicht umsonst konnten viele nicht fassen und glauben, was da vor ihren Augen und mit ihnen geschah.
Klar, sie lebten schon ewig hier (ich wette auch von ihrer Abstammung, zum Teil zumindest) und waren Teil der deutschen Kultur, soweit mir bekannt gab es darunter sogar gemäßigt Nationale. Es ist ja auch nicht klar, wer Deutscher ist, auch hier spielen denke ich Abstammung und Kultur eine Rolle. Ein deutsches Kind was von Chinesen als Baby adoptiert worden wäre ist vielleicht weniger deutsch als ein chinesisches Kind was in Deutschland aufgewachsen ist. Beide, so meine Intuition könnten sich wohl mit einigem Recht als Deutsche sehen. Andererseits würde man es als lächerlich ansehen, wenn ein Alien hier auftaucht, und uns in Google-Übersetzer-Deutsch
erklärt, dass es
ein "Deutscher" wäre
. Dies nur zu erklären reicht also scheinbar auch nicht aus (da hat man es als Moslem erstmal leichter, ich sags lieber nicht). Man könnte auch versuchen, sich als Weltbürger zu begreifen, aber ich bezweifle, dass es Leute gibt, die sich in einer wirklich fremden Kultur (bei Amazonas-Indianern z.B
nicht anfangs sehr fremd fühlen würden, bedeutet, dass die Aussage für mich nicht stimmig ist. Man ist eben nicht überall zuhause.
Kulturräume sind da aber eher relevant als Staatsgrenzen. Die Schweiz zum Beispiel ist ein Staat, aber die Kommunikation könnte manchmal schwerfallen, je nachdem welche Sprachen der einzelne spricht. Dann dürfte er/sie sich vorkommen, wie in einem anderen Land. Ich selbst bin sowieso ein Alien
, aber das ist nochmal eine andere Geschichte...
Zitat:hat es sicherlich auch, aber wohl nicht so extrem wie es heute von einigen *Abstammungsfetischisten* gesehen wird und ich denke schon, das sowas mit erlebter Ausgrenzung und Rassismus über Jahrhunderte im Zusammenhang steht.
Das Problem war auch, dass man versucht hat, die eigene Kultur (u.a. Christentum, Kleidung, usw.) überzustülpen. Das Konzept von Vieh und Besitz wurde z.B: von Aboriginals gar nicht verstanden, umgekehrt wurden Stammesgrenzen komplett ignoriert usw. usf. und darüber kam es auch schnell zum Konflikt.
Wenn sehr unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, kann es eben zu Problemen kommen. Demgegenüber sind unsere Probleme glücklicherweise noch einfacher zu lösen (aber auch nicht inexistent). Aber man darf auch nicht vergessen, dass kultureller Austausch auch seine guten Seiten hat, besonders was kulinarische Speisen angeht
Zitat:du mußt dir nur eine Feder ins Haar stecken und *Hugh* sagen
Naja, solange man nur Spaß macht. Wenn sich jemand derart
https://www.esoterikforum.at/threads/72418
aufspielt wird das nicht mehr lustig gefunden.
Zitat:ja, ist ein schwieriges Thema, ich weiß da auch keine allgemeingültige Antwort.
Letztlich kann das nur jeder für sich selbst entscheiden, wie und warum er sich zu etwas zugehörig fühlt.
Solange er sich nicht wichtig macht vielleicht, aber wenn man sich anschaut wie manche (siehe Marla Morgan, Link oben) sich anmaßen für die "Australian Aboriginals" zu sprechen, dann sieht das schon ganz anders aus.
Zitat:mach ich auch, es sei denn, es wird extremistisch.
Für mich ist eine extremistische Ansicht, wenn man andere Kulturen oder Menschen als niedriger einstuft, oder seine Kultur anderen aufsetzen will. Man könnte das kulturelle Unterdrückung nennen. Dies passierte unter anderem in Amerika, Australien usw. Andererseits denke ich, dass man wiederum das Recht hat Sklaverei und ähnliche Missstände abzulehnen. Allerdings ist es auch unverhältnismässig, wenn man gegen ein Land in den Krieg zieht, weil man die Todesstrafe ablehnt. Hier wäre der Krieg das wesentlich größere Übel. Was Multikultur betrifft ist halt die Frage wieweit das gehen kann. Grundsätzlich muss man als Einwanderer generell die herrschende Kultur respektieren, man sollte sich ebenso verständigen können. Andererseits sollte man die Möglichkeit haben seine eigene Kultur auszuleben, soweit dies nicht völlig inakzeptabel ist, z.B: dürfte ein "Indianer" hier eher nicht die Kühe auf der Weide erlegen, oder einen Brand im Wald legen um das Wild aufzuscheuchen
. Ein näher liegenderes Beispiel ist, dass Mädchen hier die Schule besuchen sollen usw. usf.
Zitat:können könnteste schon, kauft dir nur niemand ab ;-)
Klar. Warum kauft man mir dann möglicherweise ab, dass ich Deutscher bin, während man mir das Chinesen-Sein und das Zulu-Sein abspricht. Wenn man darauf eine Antwort findet, weiß man vielleicht, was ein "Deutscher" ist.
Dürfte ich mich als Italiener ausgeben, oder Pantesco?
Zitat:also ich bin eindeutig Düsseldorfer, weil ich das Löwensenfgen habe , aber ich mag auch Köln - das muß an meinen Aachener Vorfahren liegen.
Würdest du mich ernst nehmen, wenn ich morgen nach Berlin fahre und sage:
"Ich bin ein Berliner" ?
P.S:Fast vergessen, wer weiterspielen will, und nicht der Windows-Kultur angehört, hier:
http://www.minesweeper.de/start.html
LG PsiSnake