Arge Beziehungskriese

Hallo ihr Lieben!
Ihr gebt mir soviele großartige Denkanstösse und Ratschläge - vielen, vielen Dank!:kiss4:
Auch das mit der ARGE Beziehungskrise fand ich ganz gut - mal was zum Lachen so zwischendurch. Allso beteiligen wir uns alle an dieser Arbeisgemeinschaft und versuchen ein bestmöglichstes Ergebniss zu finden.
Ich bin grad total Betriebsblind - wie könnten diese "Brücken" ausschauen?
Wie kann ich - ohne ihn wieder zu überfordern - an diesen "Brücken" bauen?

@inti
Paartherapie ist eine gute Idee - wenn beide es wollen. Habs natürlich schon vorgeschlagen. Ganz abgeneigt ist er nicht, aber er sagt: wie sollen die mir da helfen, wenn ich das/die nicht aus meinem Schädel bring? Er ist auch überhaupt nicht jemand der über sich reden mag. Ich glaub ja auch, dass hier nicht nur die midlife-crisis mitspielt sondern auch das Burn-out. Er hat sich vor zwei Jahren auch schon mal Tabletten gegen Depressionen verschreiben lassen. Er ging dann 2x zu so einem Psychiater welcher immer fast einschlief während er bei ihm war. (Kindheitsthemen angeschaut - glaub ich mal)

Das mit der "Freiheit zurückgeben" find ich auch schwierig. Wie kann ich das umsetzen? Hiiilfe - ich kenn mich grad nicht mehr aus...:confused:

@tekfrog
die midlifecrisis die hat mann und frau gemeinsam- in unserem speziellen Fall. Hätte mir das nie gedacht, dass es uns trifft. Wünsche keinem, dass er das durchmachen muss/darf. Angeblich haben wir uns das ja alles schon vor unserer Geburt selbst ausgemacht - gott sei dank wissen wir das nicht mehr - bis es uns trifft.

Hab diese Woche `nen Termin bei einer Kartenlegerin. Vielleicht sehe ich dann ein bisserl klarer!? Einen Versuch ist es doch wert - oder?

:danke:
LG Lightflower
 
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@hanita
Natürlich will ich geliebt werden, weil ich es bin, will mich nicht so verändern und verbiegen, dass ich nicht mehr die bin die ich bin!
Wenn wir keinen Weg zurückfinden, dann ist nur Trennung die richtige Entscheidung!
Aber ohne Versuch, den richtigen Weg zurück zu finden, möchte ich nicht aufgeben und mir mal eingestehen müssen nicht alles versucht zu haben.

Auch mein Mann hat Angst, dass wir es nicht schaffen - aber wenn ich ihn dann frage zu welchen Handlungen er bereit ist, weis er auch keine Antwort drauf.
Gestern hat er gesagt, dass er es gar nicht verstehen kann wie weit es mit uns gekommen ist. Er hätte sich das auch nie so gedacht. Er hat auch gemeint, dass wir uns gegenseitig aufreiben - weil er immer wieder in ein tiefes Loch fällt und es mir dann auch schlecht geht wenn er so abweisend ist. Auch über Auszug denkt er nach - was ich mir auch schon gedacht habe. Unter Tränen hab ich dann nur gemeint: Das Leben wird weitergehen.
Ich soll mir keine Sorgen machen - war auch so ein Satz in unserem Gespräch gestern.
Er hat mich zu sich auf die Couch gezogen und mich leicht gestreichelt und geküsst.
Also was soll ich nur denken!??

LG Lightflower
 
lightflower
Paartherapie ist eine gute Idee - wenn beide es wollen. Habs natürlich schon vorgeschlagen. Ganz abgeneigt ist er nicht, aber er sagt: wie sollen die mir da helfen, wenn ich das/die nicht aus meinem Schädel bring?
na also, das beste Argument um sich Hilfe zu holen. Therapeuten sind dazu da, uns Wege zu zeigen, die wir nicht sehen.
Er ging dann 2x zu so einem Psychiater welcher immer fast einschlief während er bei ihm war. (Kindheitsthemen angeschaut - glaub ich mal)
das war dann wohl nicht der Richtige. Die Suche müsste auch im Jetzt beginnen, also, was wünscht er sich momentan vom Leben und was vermisste er. Midlifecrisis heißt ja dass die alten Themen durch sind, alte Träume und Visionen sind erloschen - das muss erst mal verarbeitet werden, dass hier eine innere Umkehr im Leben ansteht. Das Leben wie es bisher motiviert war ist gestorben, er braucht neue Motivationen, neue Inhalte, neue Glaubenssätze, eine neue Geburt steht an.

Das mit der "Freiheit zurückgeben" find ich auch schwierig. Wie kann ich das umsetzen?
1. - ihn nicht bedrängen
2. aber für ihn da sein
3. dich von seinen Sorgen distanzieren und nicht von ihm "runterziehen" lassen
4. versuchen trotz seiner Depression, posives erleben, auch ohne ihn, also dir selbst gutes tun
5. immer wieder die Möglichkeiten aufzeigen, die aufbauend wirken

LGInti
 
@inti

Werd nochmal mit ihm reden - dann einen Termin bei einem Therapeuten ausmachen, weil er wird es von sich aus nicht machen. Aber ich seh sonst auch keine Möglichkeit aus dem Dilemma rauszukommen.
Weil er weis überhaupt nicht was er genau möchte oder sucht....er fühlt sich nur zerrissen.
Deine Erklärung was Midlifecrisis ist, hat mir auch sehr geholfen - ich werd ihm einen Zettel schreiben - vielleicht ist das auch für ihn ein Gedankenanstoß - weis nicht ob er überhaupt genau weis was in ihm vorgeht....

Deine Tip`s schreib ich mir tief ins Gemüt, aber welche Möglichkeiten wirken aufbauend?
Sorry - bin grad so im grübeln und denken, dass mir hiezu nix einfällt.

Danke dir und alles Liebe
Lightflower
 
(...) Er ist auch überhaupt nicht jemand der über sich reden mag(...)

Hallo Lightflower - wer nicht über sich sprechen möchte, trägt Verletzungen in sich, denn über sich anderen etwas mitteilen ist ein Stück "Lebensfreude", da jeder auch den anderen an sich teilhaben lassen möchte, wenn es ihm gut geht.

Aus Deinem Satz ergibt sich dann nur die Konsequenz: Akzeptiere ihn so wie er ist (denn wirkliche Liebe nimmt den anderen so an wie er ist und will ihn erstmal NICHT verändern... ;) - ich kann auch keinen krum gewachsenen Baum im Nachhinein ändern, ich kann aber den Baum "so wie er ist" lieben (lernen) und mich auch wieder ein Stück an ihn anlehnen ;)

Kommunikation ist in einer Beziehung sehr wichtig, wenn Du spürst, daß er sich zurückzieht und "Du" der Grund dafür bist, dann hinterfrage vielleicht Deine bisherige "Kommunikation" mit ihm, und überprüfen den Inhalt Deiner Worte. Sind es Dinge, die er vielleicht schon 100x von Dir gehört hat?
Sind es Sachen, die ihn eher "runterziehen" als wirklich "aufbauen"?

Bewußtwerdung der Kommunikation gerade in den ganz alltäglichen (kleinen) Dingen sind ein erster Schritt, sich und den anderen neu zu verstehen.

Denn wenn Du ihn wirklich verstehen könntest (mit all seinem Schmerz, Problemen, Ängsten, unerfüllten Träumen..) - Du würdest ihn wieder so lieben (können) wie ganz am Anfang ;)

Daher mein "Gefühl" zu Euch: Brecht Eure Brücken nicht ab, sondern baut Euch neue - es ist eine riesige Herausforderung an beide, aber Du gewinnst sehr viel mehr dabei, als nur Deinen "Mann" zurück...
 
(...)er fühlt sich nur zerrissen.(...)

Deine Tip`s schreib ich mir tief ins Gemüt, aber welche Möglichkeiten wirken aufbauend?
Sorry - bin grad so im grübeln und denken, dass mir hiezu nix einfällt.

Danke dir und alles Liebe
Lightflower

Hallo Lightflower,

alles was Dir gut tun würde und Du von jemand anderem als "positiv" empfindest, kann auch Deinem Mann gut tun ;)

Lobe ihn mal für Kleinigkeiten, bedanke Dich bei ihm, laß Deine Tonlage Deiner Stimme "wärmer" werden, bemühe Dich nur mit ganz kleinen Dingen.

Solange er sich "zerrissen" fühlt, braucht er Ruhe, Langsamkeit, Entspannung, Zeit zum neuen Luftholen... Vor allem nimm ihm den Druck aus Eurem Konflikt raus - sag ihm einfach, Du hast vielleicht auch Fehler gemacht, es tut Dir leid und gib ihm ein paar Wochen Zeit, sich selbst wieder zu finden.

"Zwang" anzuwenden (Therapeuten etc.) ist aus meinem Empfinden nicht notwendig, denn Du selbst hast alles in Deiner "Macht" es wieder zum guten zu wenden. Dein Mann braucht Dich mehr als Du glaubst!
Daher - hab ihn einfach wieder lieb und es wird gut enden!

:umarmen:
 
@hanita
Natürlich will ich geliebt werden, weil ich es bin, will mich nicht so verändern und verbiegen, dass ich nicht mehr die bin die ich bin!
Wenn wir keinen Weg zurückfinden, dann ist nur Trennung die richtige Entscheidung!
Aber ohne Versuch, den richtigen Weg zurück zu finden, möchte ich nicht aufgeben und mir mal eingestehen müssen nicht alles versucht zu haben.

Auch mein Mann hat Angst, dass wir es nicht schaffen - aber wenn ich ihn dann frage zu welchen Handlungen er bereit ist, weis er auch keine Antwort drauf.
Gestern hat er gesagt, dass er es gar nicht verstehen kann wie weit es mit uns gekommen ist. Er hätte sich das auch nie so gedacht. Er hat auch gemeint, dass wir uns gegenseitig aufreiben - weil er immer wieder in ein tiefes Loch fällt und es mir dann auch schlecht geht wenn er so abweisend ist. Auch über Auszug denkt er nach - was ich mir auch schon gedacht habe. Unter Tränen hab ich dann nur gemeint: Das Leben wird weitergehen.
Ich soll mir keine Sorgen machen - war auch so ein Satz in unserem Gespräch gestern.
Er hat mich zu sich auf die Couch gezogen und mich leicht gestreichelt und geküsst.
Also was soll ich nur denken!??

LG Lightflower

Das ist doch ein wunderbarer erster Schritt der Annäherung!

Licht und Liebe heilt Euch beide!

Bring Licht in Euer Zusammensein!

Macht einfach mal wieder was schönes zusammen und denkt nicht mehr über all das andere nach.
 
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Hallo alphastern,

Unsere Kommunikation ist eher einseitig, wenn ich nicht irgendetwas reden würde, würden wir uns wahrscheinlich den ganzen Tag anschweigen. Ich bin sehr vorsichtig mit dem was und wie ich es sage.
Heute hat er mich angerufen - seine Stimme klang völlig niedergeschlagen, leer - hab versucht ihn mal zum Lachen zu bringen. Ist mir kurz gelungen...
Die Arbeit taugt ihm auch nicht und der Ärmste muss sein Hotelzimmer mit einem schnarchenden Arbeitskollegen teilen, also kann nicht durchschlafen....
Vielleicht ist das auch die ausgleichende Gerechtigkeit weil ich auch nicht mehr weiss, wann ich das letzte Mal so richtig gut geschlafen hab.:ironie:
Als er am Handy über uns sprechen wollte hab ich gleich gesagt, dass wir das lieber morgen besprechen sollten. Nach unserer Verabschiedung wollte niemand zuerst auflegen. Also hab ich mich hinreissen lassen ihm zu sagen, das ich ihn liebe, ganz gleich wie immer er sich auch entscheidet. Er klang dann etwas weinerlich und ganz leise.....
Bin jetzt jeden Tag spazieren gegangen - so ca. 1,5 Std. - muss sagen das es mir gut getan hat. Ich komme da an einem Teich vorbei und das Geräusch des abfließenden Wassers "unterstützt" mich beim Heulen - was sehr befreiend ist.
Kann im Moment sowieso nur Heulen...... muss mich dann aber immer dazu auffordern mich nicht selbst so ganz tief runterzuziehen. Was ist mit denen die eine unheilbare Krankheit haben oder deren Partner verstorben ist??? Wenn wir uns trennen, dann kann ich ihn immer noch sprechen und sehen......
Nur - es ist soo hart sich mit diesem Gedanken anzufreunden - ihn zu akzeptieren. Wie lange kann sowas nur dauern???
Falls ich hier so richtig selbstgefällig klinge, tut es mir sehr leid. Ist nicht meine Art - bitte vergebt mir.
Ich wünsch allen noch `nen schönen Abend
hab euch lieb
Lightflower
 
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