Archetypen im Traum

Es gibt eine madegassische Meerkatzenart (in der oberen Hälfte (2x runterscrollen) am rechten Rand auf das Bild klicken für die Grossaufnahme lohnt sich), die haben wunderbar lange Schwänze, schwarz weiss quergestreift, für sie ein 5. Fortbewegungsorgan und ein Signal für ihre Angehörigen. Die hier sind nur mit "Meerkatzen" angeschrieben, leider habe ich die genaue zoologische Bezeichnung gerade nicht zur Hand, dafür weiß ich aber, dass diese Tiere auch recht weite Strecken auf zwei Beinen zurücklegen, wenn sie Früchte in den Wald tragen,wo sie sich vor Feinden sicherer fühlen.

Ich glaube sie heißen Lemuren.

Wenn wir mit dem Wortlaut eines Traumes keinen Sinn zusammen bringen, können die Symbole oft Klarheit schaffen, aber wenn der Wortlaut einen klaren Sinn ergibt, können die Symbole etwas ganz anderes sagen, vielleicht das Gegenteil, und gerade da wird es interessant, denn da sehen wir, wo sich der Träumer auf etwas konzentriert, das für ihn gar nicht die Hauptsache ist.
Oder wo er sich bewusst was vormacht, was unbewusst ganz anders aussieht.

Interessant, diese Betrachtungsweise.

Was aber, wenn man weder Wortlaut noch Symbolik begreift, weil es so "abgehoben" ist und mit einem selbst scheinbar gar nichts zu tun hat?

Da ist der Traum, da sind seltsame Figuren und dann kommt eine noch seltsamere Botschaft von diesen Figuren, wo man sich fragt: hä?, was war das denn? Was soll mir das sagen? Ich meine, was macht es für einen Sinn, einen Traum zu träumen der sehr intensiv und klar und beeindruckend ist aber man versteht nur Bahnhof? Denn eigentlich wollen Träume uns ja etwas zeigen. Warum manchmal so verschlüsselt, daß man selbst Jahre später noch nichts davon versteht?

Kaji
 
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Hallo Matrixx,

Hallo ~Kaji~,


Alles was es in Träumen zu sehen gibt ist in irgendeiner weise
existent. Ob du es jetzt andere Welten nennst oder erweiterte Wahrnehmung dieser Welt.

Magst Du darauf vielleicht näher eingehen, würde mich interessieren.

Es wurde dir übertragen.
Also wird sich der Sinn für dich speziell irgendwann einmal offenbaren.
Bei solcher Art von Träumen ist es immer, eigentlich bei jeder Art von Träumen, der zeitlicher Faktor der uns die Bedeutung der Träume vermittelt.

*heul* Ich hoffe Du hast recht!


Wenn du darüber nachdenkst, wie wir unsere Welt wahrnehmen, das Sehen mit unseren unterentwickelten Seh-Sinn- :clown:
Ist das die Wirklichkeit?
Vielleicht decken unsere Träume in Abstrakten, so wie es Maler malen, eine gewissen Bandbreite ab. Eine Bandbreite die in andere Dimensionen der Wahrnehmung führt, die tiefer geht im Verstehen und sehen.

Ja, das ist denke ich sehr wahrscheinlich. Zumindest kann es scheinbar manchmal nur abstrakt übersetzt werden. Im Traum selbst ist es ja logisch oder zumindest greifbar.


Als Beobachter im Traum ist auch ein Archetypus: Alte Weise Frau oder
Väterlicher Freud, in diesen Traum anwesend.

Das verstehe ich jetzt glaube ich nicht, wie Du das meinst? Du meinst der Beobachter ist der z.B. der Archetyp Alte Weise?

Dir wird etwas gezeigt, was dir deine Geistführung empfiehlt, für eine Situation, an der du gerade arbeitest oder die du verdrängst hast, jetzt aber an der Zeit ist, dieses aufzuarbeiten, bzw, erste Schritte in die RIchtung dazu.

LG
MaTrixx

Hm... Also auf zu neuen Ufern? Zum neuen Planeten (wenn ich mich auf den beschrieben Traum beziehe)? Allerdings waren die "Bewohner" dort eher giftig. Da fällt mir ein... Es gab schon mal einen "Weltall-Traum", wo ich den Beobachterposten hatte. Der endete allerdings damit, das alle dort im All starben. Werde ich mal drüber nachdenken müssen, vielleicht war das vor ein paar Nächten eine Art "Wiederholungstraum".
Demzufolge müßte ich mich vielleicht mit dem "Archetyp" All auseinandersetzen!?

Kaji
 
In solch einem Fall ist man zu verbissen dabei, den Traum zu deuten. Es ist dann so, als hätte man ein "Brett vor dem Kopf" Hilfreich wäre es da, wenn man sich zur Meditation hinsetzt und sich den Traum wärend der Meditation nochmal in den Kopf ruft. Nochmal durchlebt. Oftmals erfährt man dann Lösungen.

Hm, werde ich mal versuchen. In Gedanken durchlebt habe ich den oder die Träume schon öfter. Doch einen Sinn konnte ich nicht finden bisher. Das ist echt ärgerlich. Wobei ich nicht mal sagen könnte, warum eigentlich. Vielleicht weil ich weiß, daß sich dahinter etwas verbirgt. Manchmal habe ich das Gefühl, es nicht mit Träumen, sondern mit Zenrätseln zu tun zu haben. :(
(Vielleicht muß ich mal eine Botschaft an mein Unterbewußtsein senden, daß es die Träume etwas verständlicher gestaltet... Es sind ja nicht alle so. Aber eben die "tiefen".)


Wovon du schreibst sind wohl, so denke ich, die wenigen Archetypen. In etwa solche, wie die 22 Trumpfkarten im Tarot. Es gibt ja aber auch die archetypischen Bilder, von denen man immer sehr viele findet im Traum. VanTast hatte das ja auch schon angedeutet.

Das mit den Tarotkarten ist ein guter Vergleich.

Man muss dann in der Bildersprache deuten. Sich quasi vorstellen, was diese Symbole einem mitteilen wollen.

Und wenn es direkt verbale Botschaften sind? Gehst Du damit dann auch so um? Z.B. wird im Traum von einem König gesprochen. Dann müßte ich mich jetzt also unabhängig vom Traumgeschehen an sich, mit dem Bild/Begriff König auseinandersetzen? Und am Ende, wenn ich den Traumsatz analysiert habe, kann ich versuchen diesen mit den restlichen Traumbildern in Verbidung zu bringen? Ohje... Das ist fast, als wenn man einen Ozean samt Inhalt entschlüsseln müßte.

Träume ich von einem Baum z.B. dann stelle ich mir vor, was an dem so archetypisch ist... Nun... er hat seine Wurzeln in dem Boden und ist fest mit ihm verankert. Er ist standfest, voller Energie. Er atmet mit seinen Blättern die verbrauchte Luft ein und gibt Sauerstoffreiche Luft wieder ab. Er nimmt die Sonnenenergie in sich auf und leitet sie weiter in den Boden. Er lebt von dem, was ihm der Himmel und die Erde zur Verfügung stellen. Wenn man sich den Baum so anschaut, was er für einen bedeutet, dann kommt man meistens schon auf eine Lösung, auf die Lösung, was dieses Symbol einem nun sagen möchte.

Ja, wenn es sich um ein einzelnes Symbol handeln würde, ist es relativ einfach. Wenn der gesamte Traum aus Symbolen besteht, wird es schwieriger. Vor allem eben dann, wenn diese noch eine extra Botschaft mitteilen. - Ich bin da echt überfordert.



Das kommt auch darauf an, mit wem man zusammen ist. Ich kenne z.B. fast nur Leute, die meinen, Träume sind wichtig und haben einem viel zu sagen. Aber es gibt natürlich immer noch genug Menschen, die anderer Meinung sind.

Das stimmt. Was meine Freunde bzw. Partner betrifft, war es bisher zumindest so. Also das Träume für sie auch etwas sehr wichtiges darstellen. Und es war immer sehr angenehm und schön, wenn man früh aufwacht und sich dann gegenseitig die Träume erzählt und gemeinsam darüber staunen kann, was man in der Nacht wieder erlebt hat. :)


Für mich hört sich das so an, wie eine Reise ins Unbewusste... Das schwarze Loch... die vielen Farben (=Emotionen) die sich in dir befinden. Aber es kann natürlich auch etwas ganz anderes bedeuten.


Tja, keine Ahnung. Das Loch war jedenfalls eine Art Übergang zu dem neuen Planeten. Dort mußten die Personen erst durch, bis sie eine neue Welt entdeckten.


Ja, unbewusstes Neuland hört sich nicht schlecht an. Es kann aber auch sein, dass das Unterbewusstsein da auf Probleme hinweist, die man selber noch garnicht in sich entdeckt hat, was ja dann auch wieder unbewusstes Neuland ist. ;)

Ja, das stimmt. Das würde ich auch nicht ausschließen.


Das sind Träume, wo man selbst nicht aktiv dran teilnimmt und die einem evtl darauf hinweisen, dass man seine Beobachterposition vielleicht mal aufgeben sollte und aktiv eingreifen müsste.

Liebe Grüße
Nordluchs

Werde es mir mal durch den Kopf gehen lassen, vor allem auch in Bezug auf den letzten Traum.

Kaji
 
Das Thema ufert aus!

Wir haben eine ganze Menge Begriffe hier, welche unklar definiert sind und sowohl in der Sprache des Alltags als auch im Denken der Menschen selbst verschiedene Funktionen erfüllen bzw. Bedeutungen haben.

Wie verwendet man denn schon nur "Traum" ?

Der/die/das Traum.... ist der/die/das .... von dem ich immer geträumt habe (Wunschtraum) und gewöhnlich wird positiv bei Traum vorausgesetzt, denn vom Alptraumhaus das nach langem Suchen gefunden wird hört man höchst selten. Auch der Horrortraumpartner dürfte kaum als Kompliment gebraucht werden und mein Rechtschreibeprogramm unterstreicht dieses Konstrukt brav rot.

Archetypische Symbole spielen in allen Bewusstseinsebenen eine Rolle, was beispielsweise die Werbung gut ausnutzt, auch mit scheinbar zusammenhangslosen Hintergründen auf dem Bild oder hinter dem angebotenen Produkt.

Achtung, nachfolgende Betrachtungen sind weder wissenschaftlich belegbar noch aus wissenschaftlichen Arbeiten zitiert, es sind meine fantastischen Vorstellungen davon, wie Bewusstsein funktionieren könnte.

Das Bewusstsein hat eine riesige Bibliothek von Zusammenhängen, welche unter verschiedenen Umständen verschieden gemacht werden und ist damit ein Archiv mit unterschiedlichen Zugangsmethoden.

Ein Beispiel:
Fragen wir heute: "Nenne alles was fliegt"
bekommen wir vielleicht erst das Flugzeug, dann Vögel, dann Wolken, Satelliten, Raketen, Pfeile, Gedanken, Fliegen, fliegende Fische, Frisbeeteller und Federbälle, Bälle aller Art, Funksignale....
vieles physikalisch falsch, denn Funk fliegt so wenig wie Gedanken....​
Nun was will ich damit sagen:
Wir kennen diverse Zuordnungssysteme und das Zuordnungssystem ist bestimmend dafür, welche Gegenstände eine Gruppe bilden.
Keiner würde Gedanken zu den Flugzeugen ordnen und kaum einer den Funk zusammen mit fliegenden Fischen nennen.

Nervenzellen müssen so lange sie leben immer was tun, sonst gehen sie vermutlich ein, oder haben eine Panik davor.
Das kann man gut sehen, wenn das Gehör schlechter wird, dann senden die Sinneszellen, welche sonst von den Zellen in der Schnecke ihre Inputs bekommen nicht einfach Stille, sondern sie fangen selbsttätig an zu senden und der Effekt ist ein Tinnitus keine Krankheit sondern ein Symptom.

Nun, was hat das mit Träumen und mit Archetypen zu tun?

Träume sind sozusagen die Freizeitbeschäftigung des Hirns. Wie ein Computer, wenn der User sich zum Kaffee begibt, nach einiger Zeit mit dem Aufräumen anfängt, macht das das Hirn wohl auch.

So könnte man Träume als eine Art Tinnitus des schlafenden Bewusstseins sehen.
Aber das schlafende Bewusstsein ist nicht ohne Inputs, sonst könnte man gar nicht mehr erwachen, nein, das hat eigene Wecksysteme und zusätzlich auch Alarmgrenzen.
Wenn jemand im Tiefschlaf liegt, kann man ihm per Lautsprecher einen Jet starten lassen und der reagirt kaum. Vielleicht weil er "weiß", dass das ein Test ist und sich nicht lohnt dafür aufzuwachen, oder weil seine Wahrnehmung abgeschalten ist.

Dennoch haben Menschen, welche direkt aus dem Tiefschlaf geweckt wurden, oft Erinnerungen an Träume kurz davor. Am EEG kann man aber feststellen, dass zwischen Tiefschlaf und Wachzustand nicht genug Zeit war, für das erzählte Erlebnis.


Möglichkeit:
Die Traumregie zückt beim Aufwachen ein Buch aus der Bibliothek und sagt der Erinnerung: Hier lies das mal.

Genial: Die Zeit zu träumen wird eingespart, indem die Erinnerung den Zugang zu bestimmten Inhalten bekommt.
Das Tagesbewusstsein kann dann einfach lesen gehen und manchmal meint das Tagesbewusstsein: Da fehlt ein Teil, oder diese Szene ist zu viel, als dass ich das erzählen könnte.

Das bedeutet, manche Träume könnten gar nie geträumt worden sein, sondern entstehen im Moment des Erinnerns, weil die Regie genau gesagt hat, welche Inhalte vielleicht in genau oder ungefährer Reihenfolge unsere heutige Beschäftigung darstellen sollen, sofern wir nicht mit Arbeiten oder anderen Dingen befasst sind, welche unser Bewusstsein ganz in Anspruch nehmen.

Am besten wissen wir natürlich was wir lesen sollen, gleich nachdem wir den Auftrag bekommen haben, und sonst?
Kommts eben ein andermal.

Das sind auch interessante Gedanken.

Du schreibst:
So könnte man Träume als eine Art Tinnitus des schlafenden Bewusstseins sehen.

Würde das bedeuten, daß die Träume aufhören, wenn das Bewußtsein erwacht ist? Immerhin liest man immer wieder, daß "erleuchtete" Menschen oder diese, die lange meditieren, irgendwann nicht mehr träumen. D.h. der Traum hört auf, dafür ist das Bewußtsein klarer, ja wacher. - es schläft dann tatsächlich in einem gewissen Sinne nicht mehr.

Kaji
 
Guten Abend Kaji,
Hallo VanTast, Zitat: Zitat von VanTast :
Archetypisch sind Symbole und Symbole sind Reize (Sinneswahrnehmungen) welche etwas bedeuten.

Das klingt gut. Werde ich mir merken. Auf den Traum übertragen: ich träume etwas, dieses Bild ist ein Symbol, welches einen Reiz auslöst, der etwas in mir bewirkt (ob nun bewußt oder unbewußt).
Oha!
Also mit der Wirkung von Symbolen ist das nicht zuverlässig: Nicht jeder hält bei Rot und manche gehen bei "Durchgang Verboten" erst recht durch!
Für ein Symbol genügt es, dass eine Quelle einer Sinneswahrnehmung für etwas da steht, das die Quelle nicht selbst ist: Eine Figur aus einem Kreis kann stehen für ein "Null" oder für ein "O"
Das "O" allein ist allerdings nur ein Laut und ohne Zusammenhang wissen wir nicht, ob es sich für ein O der Überraschung oder für Sauerstoff hinstellt oder für das Ende bei den Griechen.

Zitat: Zitat von VanTast :
Und alle haben im praktischen Alltag einen sehr direkten Hintergrund, welcher aber gelegentlich nicht mehr in der Mode ist, aus dem Gebrauch gekommen und vergessen gegangen, wodurch die Symbolik etwas Geheimnisvolles und kryptisches bekommt, da das Unbewusste diese Inhalte noch kennt, aber das Alltagsdenken keinen Schimmer mehr davon hat.

Ja, das scheint leider so zu sein.
So leid ist mir das in vielen Fällen nicht!

Archetypen und Tiere - wie sehen diese wohl aus?
diese Frage verstehe ich nicht richtig, die Tiere sehen so aus wie unser Bild von ihnen überliefert wurde, bei jenen Tieren, welche inzwischen ausgestorben sind.
Wenn aber jemand ohne Bildung von einem archetypischen Wesen träumt, und es nicht identifizieren kann, dürfte er es bei der Traumerzählung einfach als Monster betiteln.
Manchmal kann man fragen wie das Monster denn ausgesehen hat und findet heraus was es ist.

Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe, doch meinst Du, das Archetypische ist eine Art inneres Programm von uns, nach dem wir unser Leben ausrichten?
Kaji
Nein, das meine ich ganz und gar nicht.
Das archetypische ist vielmehr oftmals eine alte Schrift, welche wir nicht mehr zu lesen verstehen, sie würde erst zu einer Empfehlung (statt Programm) für unser weiteres Verhalten, wenn wir sie verstünden.
Archetypen bedeuten aber für alle menschlichen Träumer ungefähr dasselbe (mit individueller Färbung vielleicht).
So ist z.B. der Archetyp der "Ursprung" bedeutet ein vielfältiges Sammelsurium von Quellen, welche alle zumindest auch eine sexuelle Bedeutung haben, denn der Ursprung eines Menschen in seiner Existenz im Körper liegt weder beim Mann noch bei der Frau noch beim Koitus, sondern in allem zusammen, bzw. einer entsprechenden Überlistung natürlicher Schwierigkeiten dabei (mit invitro - Befruchtung, Leihmutter und was der modernen Tricks noch mehr sind)
Für Ursprung stehen aber auch die Erde selbst, der Brunnen oder eben die Quelle.

Programme die wir unbewusst befolgen gibt es auch eine ganze Menge und vermutlich werden sogar einige Gedächtnisinhalte vererbt, aber das müsste man noch beweisen und das ist schwer, weil Versuche dieser Art an Menschen eher unzumutbar wirken.
Mäuse, die dasselbe Labyrinth durchqueren müssen wie ihre Eltern finden das einfacher, auch wenn sie bei anderen Labyrinthen ncht besser als der Durchschnitt abschneiden.

Zitat:Zitat von VanTast :
Es gibt eine madegassische Meerkatzenart (in der oberen Hälfte (2x runterscrollen) am rechten Rand auf das Bild klicken für die Grossaufnahme lohnt sich), die haben wunderbar lange Schwänze, schwarz weiss quergestreift, für sie ein 5. Fortbewegungsorgan und ein Signal für ihre Angehörigen. Die hier sind nur mit "Meerkatzen" angeschrieben, leider habe ich die genaue zoologische Bezeichnung gerade nicht zur Hand, dafür weiß ich aber, dass diese Tiere auch recht weite Strecken auf zwei Beinen zurücklegen, wenn sie Früchte in den Wald tragen,wo sie sich vor Feinden sicherer fühlen.

Ich glaube sie heißen Lemuren.
Kattas heißen die und sind eine Lemurenart, derer gibt es allerdings noch einige andere.

Zitat: Zitat von VanTast :
Wenn wir mit dem Wortlaut eines Traumes keinen Sinn zusammen bringen, können die Symbole oft Klarheit schaffen, aber wenn der Wortlaut einen klaren Sinn ergibt, können die Symbole etwas ganz anderes sagen, vielleicht das Gegenteil, und gerade da wird es interessant, denn da sehen wir, wo sich der Träumer auf etwas konzentriert, das für ihn gar nicht die Hauptsache ist.
Oder wo er sich bewusst was vormacht, was unbewusst ganz anders aussieht.

Interessant, diese Betrachtungsweise.

Was aber, wenn man weder Wortlaut noch Symbolik begreift, weil es so "abgehoben" ist und mit einem selbst scheinbar gar nichts zu tun hat?
Ein schönes Beispiel dazu ist, wie manche alten Vorschriften, welche Gesetz geworden sind, heute nicht mehr in die Welt passen aber immer noch gelten. Eine Besonderheit vor allem des Beamtentums.

Dann hat man eben einen weiteren Traum der völlig unverständlich ist, das muss aber keineswegs bedeuten, dass der uns belastet.
Dies ist dann schlimmer, wenn ein solcher, völlig unverständlicher Traum sehr belastet, den Träumer in Angst versetzt dass er sich kaum mehr zu schlafen traut.
Dann allerdings sollte man schon auch erfragen können, was denn so fürchterlich sei an den Erscheinungen und Panik vor Archetypen ist vermutlich immer ein Zeichen dafür, dass eine Therapie zumindest angesagt ist.
Oder eine Beratung.


Da ist der Traum, da sind seltsame Figuren und dann kommt eine noch seltsamere Botschaft von diesen Figuren, wo man sich fragt: hä?, was war das denn? Was soll mir das sagen? Ich meine, was macht es für einen Sinn, einen Traum zu träumen der sehr intensiv und klar und beeindruckend ist aber man versteht nur Bahnhof? Denn eigentlich wollen Träume uns ja etwas zeigen. Warum manchmal so verschlüsselt, daß man selbst Jahre später noch nichts davon versteht?

Kaji
Ob Träume etwas wollen ist fraglich, denn dazu bräuchten sie einen Willen und den sehe ich da kaum.
Über den Zweck und Sinn des Träumens als Phänomen ist mir noch keine allgemein als richtig anerkannte Theorie bekannt.
Allerdings sind verschiedene Funktionen der Träume definiert worden, so dass man sagen kann:
Dies war die Verarbeitung des heutigen Tags
Jenes war ein Warntraum.
Jenes war eine Reaktion auf ein Kindheitstrauma, welche im Traum abreagiert wird damit es nicht im Alltag die Funktionen des Träumers beeinträchtigt.​

Die Archetypen sind dabei ein Werkzeug und werden auch oft modernisiert, umgestaltet.

Es gibt vermutlich nur wenige Symbole, welche ausschließlich individuell bedeutend sind, denn selbst das Gesicht von meinem Schatz, so einzigartig dieser Schatz auch ist, ist eben erst mal ein Gesicht und außerdem noch jenes einer Frau und dazu noch einer europäischen Frau von einer bestimmten Größe und mit einem bestimmten (geringfügig variablen) Gewicht.
Selbst mit allen diesen Einschränkungen würde die Polizei diese Frau nicht finden, aber das Unbewusste kann jedes dieser Details als Symbol benutzen und vor allem meinen!

Will heißen, wenn ich im Traum das Gesicht meiner Freundin sehe, meint die Traumregie vielleicht nicht meine Freundin, sonder das was mich auf der Welt so richtig spitz macht.
Ich entschuldige mich bei ihr dafür, wenn ich sie hier diese Rolle spielen lasse, ihre archetypischen Bestandteile her zu halten :clown: Übrigens ist sie in diesem Forum nicht Teilnehmerin, so weit ich weiß nicht mal Leserin, aber gesprochen haben wir nie darüber.
 
Das sind auch interessante Gedanken.

Du schreibst:
So könnte man Träume als eine Art Tinnitus des schlafenden Bewusstseins sehen.

Würde das bedeuten, daß die Träume aufhören, wenn das Bewußtsein erwacht ist? Immerhin liest man immer wieder, daß "erleuchtete" Menschen oder diese, die lange meditieren, irgendwann nicht mehr träumen. D.h. der Traum hört auf, dafür ist das Bewußtsein klarer, ja wacher. - es schläft dann tatsächlich in einem gewissen Sinne nicht mehr.

Kaji
Nein, wieso sollten die Träume aufhören, wenn das "Bewusstsein erwacht" ist?
Anderseits tun sie das doch auch, die meisten Leute schlafen zum Träumen und träumen nicht im Wachzustand, da bilden die esoterischen Meister eine Ausnahme, welche behaupten, das normale Wachleben wäre ein Traum und die Wirklichkeit würde sich dahinter befinden, im Nirwana oder ähnlich.
Das erleuchtet sein hat vermutlich auf die Hirnfunktionen und das Träumen im Schlaf keinen Einfluss.

Wenn Erleuchtete nicht mehr träumten, würde das bedeuten, dass se Träume nicht mehr nötig haben, weil sie in direktem Kontakt mit dem Unterbewusstsein stehen und es auch verstehen.
Der Traum scheint manchmal Übersetzer zu sein, er sagt dem Träumer, was sein weniger zugängliches Selbst ihm sagen will.

Denken wir uns mal der Körper wäre eine Demokratie aus den Organen (≈Staaten) und Zellen (Individuen und Völker) und die Zellen schicken uns mit den Träumen Botschaften. Ein Erleuchteter wäre dann so im Kontakt mit seinen Einzelteilen, dass er bzw. diese auf ein Gespräch verzichten können, weil sie ja alle zusammen ihrer Einheit bewusst sind.
 
Hallo ihr Lieben!

Na, das scheint ja richtig interessant zu werden hier. :) Ich habe mal etwas über die Archetypen herauskopiert aus einem sehr alten Traumlexikon und werde das mal kurz hier öffentlich stellen. Es ist aus einem Traumlexikon, dass öffentlich weitergegeben werden kann lt. Autor.

Solche Groß , solche Urbilder treten im Traume unter sehr bezeichnenden Umständen auf: nämlich dann, wenn es sich in der Entwicklung des Träumers nicht mehr um rein persönliche, sich bloß auf die private Lebensgestaltung be¬ziehende Angelegenheiten handelt.
Der Traum antwortet bekanntlich auch auf die Tages¬erlebnisse. Er tut es, wovon noch zu sprechen ist, meist mit einem sogenannten kleinen, einem Alltagstraum. Archetype Bilder und Symbole erscheinen also nicht dann, wenn es um dieses oder jenes Stellenangebot geht; sie äußern sich nicht zur Frage, ob wir nächste Woche in die Ferien fahren oder besser zu Hause arbeiten sollen. Es ist dem kollektiven Unbewußten in uns gleichgültig, ob wir unsere Verlobung anfangs September oder anfangs Oktober bekanntgeben wer¬den, wie es sich auch nicht um den Termin unseres Woh¬nungswechsels kümmert. Es überläßt die Bewältigung klei¬nerer Probleme dem dafür zuständigen Bewußtsein. Mächtig strömen die urtümlichen Bilder uns dagegen zu, wenn allge¬mein menschliche Motive, Grunderlebnisse, wenn die Hauptprobleme der Persönlichkeitsbildung in Frage stehen. Sie tauchen dann auf, wenn in unserm Leben eine Stufe über¬wunden, eine höhere Stufe gewonnen werden muß. Dieses innere Geschehen, das in den meisten Menschen im Laufe ihres Lebens geschehen muß, wird nun begleitet von diesen Bildern, die den Glanz ewiger Frische haben. Das "Kind" war zu jeder Zeit da, Weiterleben und Zukunftsmöglichkeit verkörpernd. Frauen werden in die Nähe ihres tiefsten Wesens getragen, wenn sie im Traume ein Kind erwarten (es wird später davon zu reden sein, daß auch Männer ihr "Kind" in sich erwarten dürfen). Durch alle Zeiten hindurch haben Mütter ihre Liebe und ihre Sorge nie ausgehen lassen, aber auch nicht ihr Behaltenwollen dessen, was ihrem Reich entspringt. Darob sind sie als allgemeine Gestalt, als "die große Mutter" zeitlos geworden. Der "Krieger" hat jederzeit das Sterben angenommen oder annehmen müssen, und der "Wanderer" ist zu jeder Zeit durch Landschaften und Men¬schengruppen hindurchgegangen. Stets war man "jung", stets war man "alt", Armut und Angst waren immer da, und immer wieder hat das Leben seine Früchte den Menschen dargeboten. Das "Haus" wurde gebaut, und das "Feuer" verzehrte es. Strom und See waren jederzeit Gleichnisse des Lebens.

Dies alles sind urtümliche Symbole. Wenn wir drinnen oder draußen an einem typisch gefährlichen Ort anlangen, in sehr tiefe Konflikte geraten, aber auch wenn die paar wenigen großen Freuden des Daseins aufblühen, dann grei¬fen die Träume zurück auf die Urbilder, auf archetype Handlungen und Gedanken einer Menschheit, die sich selbst aus allen Nöten und in allen Erschütterungen immer wieder zurecht gefunden hat. Wir verbinden uns mit ihrem uralten Wissen, das sich freilich sehr selten in verstandesgemäßer, einfacher Formulierung, sondern eben in großen Gleich¬nissen mitteilt.
Das Traumbild, das sich auf diese innern Inhalte bezieht, verstehen wir freilich oft nur mit der Hilfe eines Deuters, der sich in diesen Gleichnissen ein wenig auskennt. Selbst oder mit seiner Hilfe kommen wir in Berührung mit den Energien, die sich im Gefäß jener Urbilder sammeln. Nach einem Worte Nietzsches, der freilich manche Zusammen¬hänge nur ahnte, machen wir "in Schlaf und Traum das Pensum frühem Menschentums noch einmal durch" und speisen uns dabei aus dem Lebensvorrat, den Tausende von dahingegangenen Generationen als den Gehalt ihrer Erfah¬rung im Symbol aufspeicherten. Die tiefere Beschäftigung mit diesem Phänomen, notwen¬dig zum Verstehen des Traumes, festigt uns immer mehr in der Auffassung, im Archetyp sei Leben in eine große bild¬hafte Ordnung zusammengeronnen. Die Begegnung mit ihm sie geschieht im Traum und seiner Deutung führt in die innere Ordnung. Wir gewinnen dabei die Haltung des Dauernden, des im höchsten Sinne "Üblichen".


Das also erstmal zum Verständnis, damit man weiß, was mit Archetypen und kollektiven Unterbewusstsein gemeint ist. :)

Liebe Grüße
Nordluchs
 
Wenn Erleuchtete nicht mehr träumten, würde das bedeuten, dass se Träume nicht mehr nötig haben, weil sie in direktem Kontakt mit dem Unterbewusstsein stehen und es auch verstehen.

Ich weiß nicht... ich denke eher, auch ein Erleuchteter träumt. Der einzige Unterschied zu den "Normalis" ist der, dass ein Erleuchteter mit sich und der Umwelt im reinen ist. Er ist eins mit allem, woraus folgt, dass er im Grunde nichts mehr erlebt, was er verarbeiten müsste aber doch immer noch genug, was er sortieren müsste, denn er nimmt mit seinen Sinnen ja tagtäglich immer noch sehr viel auf.

Es ist ja wissenschaftlich bewiesen, dass der Mensch, wenn er seiner Traumphasen beraubt wird, gesundheitlich darunter leidet. Auch das Gehirn hat nur eine begrenzte momentane Aufnahmemenge zur Verfügung. Alles was das Gehirn aufnimmt muss sortiert werden. Wenn ich jetzt mal deinen Vergleich vom anderen Post auffasse, dann würde ich sagen, es muss defragmentiert werden. ggg

Hat es dazu keine Möglichkeit, weil dem Mensch der Schlaf geraubt wird, dann ist das Gehirn überfordert und wird träge.

Liebe Grüße
Nordluchs
 
Hallo VanTast,

wie ich merke, brauche ich noch eine Weile, um Deine Gedankengänge tatsächlich nachvollziehen zu können. Aber ich werde es mal weiterhin versuchen - bis ich es dann irgendwann hoffentlich begriffen habe.

Guten Abend Kaji, Oha!
Also mit der Wirkung von Symbolen ist das nicht zuverlässig: Nicht jeder hält bei Rot und manche gehen bei "Durchgang Verboten" erst recht durch!

Gut, das stimmt. darum ist es ja auch wichtig herauszufinden, was die Symole einem selbst sagen. Was man selbst darunter versteht, aus ihnen macht, etc. Für den einen mag die rote Ampel ein lästiges Hindernis darstellen, für den anderen eine Warnung, ja...


diese Frage verstehe ich nicht richtig, die Tiere sehen so aus wie unser Bild von ihnen überliefert wurde, bei jenen Tieren, welche inzwischen ausgestorben sind.

Mir ging es eher darum, ob Tiere auch Archetypen in sich tragen. Träumen scheinen sie ja zu können. Doch von was? Von dem großen weisen Vaterkater? Von dem bösen gierigen Nachbarhund? Was verbirgt sich in ihren Gehirnen? (mag sein, das diese Fragen komisch und eher sinnlos sind. Momentan geht es mir einfach nur durch den Kopf und ich schreibe es auf.)

Nein, das meine ich ganz und gar nicht.
Das archetypische ist vielmehr oftmals eine alte Schrift, welche wir nicht mehr zu lesen verstehen, sie würde erst zu einer Empfehlung (statt Programm) für unser weiteres Verhalten, wenn wir sie verstünden.

Und Du meinst, wir können es nicht wieder lernen, diese Schrift zu erlernen?
- Verstehen wir diese Schrift eigentlich unbewußt? das es bewußt sehr schwer ist, ist klar. Doch wie geht das Unterbewußtsein damit um? Ich denke schon, das es die Antworten kennt und nicht vergessen haben wird. Also könnte man die "Schrift" wieder erlernen, da alles abgespeichert ist.

Archetypen bedeuten aber für alle menschlichen Träumer ungefähr dasselbe (mit individueller Färbung vielleicht).

Gut, bezogen auf die rote Ampel, müßte das dann allerdings bedeuten, daß z.B. alle bei Rot stehen bleiben. Wenn die Ampel jetzt ein Archetyp wäre. Oder?


Ob Träume etwas wollen ist fraglich, denn dazu bräuchten sie einen Willen und den sehe ich da kaum.

Das kommt wohl auf den Traum an. Denn ist es Zufall, wenn man ständig von den gleichen Dingen oder Symbolen träumt?

Will heißen, wenn ich im Traum das Gesicht meiner Freundin sehe, meint die Traumregie vielleicht nicht meine Freundin, sonder das was mich auf der Welt so richtig spitz macht.

Ja, das ist klar. Das Personen die im Traum auftauchen nicht immer etwas mit der Person an sich zu tun haben müssen, sondern etwas ganz anderes ausdrücken können. Oder das Personen auftauchen, die man nicht kennt, die aber jemanden Bekannten darstellen.

Kaji
 
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Wenn Erleuchtete nicht mehr träumten, würde das bedeuten, dass se Träume nicht mehr nötig haben, weil sie in direktem Kontakt mit dem Unterbewusstsein stehen und es auch verstehen.

Oder sich das Unbewußte bewußt machten. Gut, das wäre ja verstehen.

Vielleicht ist ihr Schlaf auch ein anderer. Soll dann ja eher eine Art meditativer Zustand sein. da kann ich aber nicht viel zu sagen, da ich es bisher noch nicht erlebte.

Der Traum scheint manchmal Übersetzer zu sein, er sagt dem Träumer, was sein weniger zugängliches Selbst ihm sagen will.

Also Du meinst der Traum übersetzt. Nicht erst die Person, die den Traum dann deutet? Ansonsten würde ich sagen: der Traum ist Übermittler von Botschaften. Übersetzen müssen wir meist selbst. (oder meinen wir jetzt das selbe? Oder hab ich es wieder komplett falsch verstanden?)

Denken wir uns mal der Körper wäre eine Demokratie aus den Organen (≈Staaten) und Zellen (Individuen und Völker) und die Zellen schicken uns mit den Träumen Botschaften. Ein Erleuchteter wäre dann so im Kontakt mit seinen Einzelteilen, dass er bzw. diese auf ein Gespräch verzichten können, weil sie ja alle zusammen ihrer Einheit bewusst sind.

Ja...

Kaji
 
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