Archetypen (aktive Imagination)

noumenon

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hi,ihr lieben

möchte hier ein thema ansprechen das mich in letzter zeit beschäftigt.

ich las gerade ein Buch von barbara hannah/schülerin von c.g.jung "begegnung mit der seele". c.g.jung hat eine hypothese aufgestellt in der es tiefschichtiger als das persönliche unterbewusste noch ein kollektives unterbewusstsein gibt. jung meint in allen kulturen zu jeder zeit gab und gibt es und das dürfte in der erbmasse veranktert sein, ein kollektives unterbewusstsein, welches uns menschen eint.das kollektive unterbewusstsein drückt sich in archetypen aus zb. könig, prinzesin, große mutter, der schatten, held, turm, sirene....und noch viele mehr. diese bilder finden sich oft in märchen wieder.jung meint weiter in der vergangenheit war psychologie nicht notwendig das alle kulturen ihre rituale und symbole hatten um diese archetypen ins bewusste leben zu integrieren. da gab es auch nicht diese christliche spaltung von gut und böse das bild gott und der gefallene engel luzifer symbolisiert die abspaltung des bösen vom guten. diese wahrnehmung wird uns christen von geburt an unbewusst vorgelebt . doch was bedeutet das? die abspaltung des bösen (der schatten) verursacht, dass der schatten im unterbewussten eines menschen wütet. daduch entstehen viele neurosen. wir verstehen uns oft selbst nicht warum wir so gehandelt haben und wenn wir uns schuldig machen und wir uns diese schuld bewusst werden ist das ein psychologischer tiefschlag und wir stellen uns in frage. viele psychologischen probleme gibt es erst seit es die psychologie gibt :) zuvor hatte die religion mit ihren symbolen genügt. im zuge der stätige bewusstseinserweiterung des menschen, konnte die christliche religion mit ihrer gespaltenen symbolik diese aufgabe nicht mehr stemmen. der mensch wird sich immer mehr seiner selbst bewusster. in diesem zusammenhang beschreibt barbara hannah im oben erwähnten buch wie man mit seinem kollektiven unterbewusstsein in verbindung tritt. ähnlich der autosuggestion von dr. josef murphy. tritt man in sein unterbewusstes ein zb. in dem man sich imaginär einen abgang hinunterbegibt.durch ein tor geht sobald man das gefühl hat etspannt genung zu sein. ab diesen zeitpunkt, das erste bild was man sieht bewusst halten in die folgende handlung aber nicht bewusst eingreiffen. im verlauf dieser imagination entstehen geschichten figuren tauchen auf, es wird gesprochen. diese bilderflut sollte man nicht krampfhaft deuten, es geht darum erfahrungen mit dem unbewussten zu sammeln und nicht um zu deuten. denn das unterbewusste zängt sich nicht in das rationale verständis, der logik, oder in sonst eine rationale form. wichtig ist dem unterbewussten eine möglichkeit zu geben bewusst eine ausdrucksform zu bieten, damit es nicht weiterhin im dunkel wüten muss. die wichtigste aufgabe am anfang ist es den anerzogenen dualismus es gibt entweder gut oder böse in es gibt sowohl gut als auch böse zu transformieren. mit anderen worten unseren schatten zu definieren und anzuerkennen. ich meine damit nicht unsere taten die wir als böse, schlecht usw. wahrnehmen, sondern den roten faden zu suchen oder noch besser die matrix des schatten durch unser ganzes leben gewahr zu werden. diese aufgabe ist nicht einfach aber und das hoffe ich daduch verstehe ich mich viel besser und kann dieses verständnis im altag dann auch leben, und muss mich nicht mehr fragen warum passiert mir das immer, diese frage enthält bereits die matrix des schattens. die aufgabe sollte sein unser ich in unser sein aufzulösen. wäre toll mit euch über diesen ideen zu unterhalten:)
 
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ich glaube das ist ein gute Idee - die in der Praxis nur sehr selten funktioniert


So lange man sich selbst verbessern will, ist Das vielleicht 'der Schatten'.
 
hi,

ich glaube das kommt darauf an in welcher phase man sich im leben befindet. ich bin mit 30 quasi im hochsommer:) (durchschnittl. lebenserwartung für männer liegt ungefähr bei 80 jahren) die charaktersitik des sommers lässt darauf schließen alles zu versuchen:)
 
jung meint weiter in der vergangenheit war psychologie nicht notwendig das alle kulturen ihre rituale und symbole hatten um diese archetypen ins bewusste leben zu integrieren. da gab es auch nicht diese christliche spaltung von gut und böse das bild gott und der gefallene engel luzifer symbolisiert die abspaltung des bösen vom guten. diese wahrnehmung wird uns christen von geburt an unbewusst vorgelebt

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Thema richtig verstehe und bitte um Korrektur, falls nicht.
Die Abspaltung von Gut und Böse gibt es nicht erst seit den Christen. Die alten Römer und Griechen hatten Hades bzw. Pluto Götter der Unterwelt. Als besonderer Strafort in der Unterwelt gab es den Tartaros und als Gegensatz, dem "Belohnungsort" gab es das Elysion, die Insel der Seligen, und den Asphodeliengrund.

die abspaltung des bösen (der schatten) verursacht, dass der schatten im unterbewussten eines menschen wütet. daduch entstehen viele neurosen. wir verstehen uns oft selbst nicht warum wir so gehandelt haben und wenn wir uns schuldig machen und wir uns diese schuld bewusst werden ist das ein psychologischer tiefschlag und wir stellen uns in frage.

Abgesehen von den Neurosen - die einfach eine Krankheit des Geistes sind, wie es auch Krankheiten des Körpers gibt - ist das nicht eigentlich ein durch und durch gesunder Prozess? Wir stellen uns in Frage und können uns dadurch verbessern, denken über uns und unsere Handlungen nach, finden so mehr zu uns selber. Die spannende Frage ist natürlich: Könnten wir Gut und Böse überhaupt unterscheiden, wenn uns niemand lehrt was gut uns böse ist? Ich denke schon. Denn wir erkennen auch, dass nicht alles was als böse gelehrt wird wirklich böse ist, bzw. nicht alles gut, was als solches gelehrt wird. Ich glaube, dieses Wissen über Gut und Böse steckt schon in uns. Würde ev. für ein kollektives Bewusstsein sprechen. Nur ist mir dabei nicht ganz klar, was das mit den Christen zu tun hat? :confused:

viele psychologischen probleme gibt es erst seit es die psychologie gibt :) zuvor hatte die religion mit ihren symbolen genügt.

Ich denke das kann man so nicht sagen. Auch die alten Geschichten erzählen von "Verwirrten" die nirgends angenommen wurden. Immer schon gab es Selbstmorde usw. Damals wusste man noch nicht, dass es sowas wie Psychologie gibt, aber ob es deswegen nicht nötig war?

wichtig ist dem unterbewussten eine möglichkeit zu geben bewusst eine ausdrucksform zu bieten, damit es nicht weiterhin im dunkel wüten muss.

Dem stimme ich zu. Egal ob es sich um ein kollektives, oder um ein einzelnes Unterbewusstsein handelt. Wertvoll sind ja hier auch Intuitionen und Träume.

die wichtigste aufgabe am anfang ist es den anerzogenen dualismus es gibt entweder gut oder böse in es gibt sowohl gut als auch böse zu transformieren.

Auch hier stimme ich zu, wobei ich das sogenannte Schwarz-Weiß-Denken eher von Fanatikern kenne. Den meisten ist durchaus bewusst, dass es jede Menge Graustufen zudem noch gibt.

lg
EnergyOfLight
 
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Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Thema richtig verstehe und bitte um Korrektur, falls nicht.
Die Abspaltung von Gut und Böse gibt es nicht erst seit den Christen. Die alten Römer und Griechen hatten Hades bzw. Pluto Götter der Unterwelt. Als besonderer Strafort in der Unterwelt gab es den Tartaros und als Gegensatz, dem "Belohnungsort" gab es das Elysion, die Insel der Seligen, und den Asphodeliengrund.


in der grichischen mytologie gibt es natürlich gut und böse aber im gegensatz zur christlichen mytologie sind diese götter dem menschen gleich, seinen gefühlen versklavt. diese götter erheben nicht den anspruch erschaffen zu haben sonder zu herschen, das ist ein enormer unterschied. Nyx, die Nacht, wurde vom Wind befruchtet und legte ein
silbernes Ei in die Dunkelheit. Unten im Ei herrschte das Chaos
und aus dem Chaos entstanden Gaia, das ist die Erde und Eros,
der den Geist der Götter und Menschen beherrscht. Gaia aber
gebar Uranus, den Gott des Sternenhimmels.
für mich ist das christliche merkmal der abspaltung des bösen vom guten ein dorn im auge. das christentum erhebt dogmatisch moralische ansprüche die in keinster weise mehr zeitgemäß sind und ist so starr um änderung möglich zu machen, nach dem motto so steht es geschriebe und so bleibt es. genau das sind für mich anzeichen warum religionen ersetzt werden.


Abgesehen von den Neurosen - die einfach eine Krankheit des Geistes sind, wie es auch Krankheiten des Körpers gibt - ist das nicht eigentlich ein durch und durch gesunder Prozess? Wir stellen uns in Frage und können uns dadurch verbessern, denken über uns und unsere Handlungen nach, finden so mehr zu uns selber. Die spannende Frage ist natürlich: Könnten wir Gut und Böse überhaupt unterscheiden, wenn uns niemand lehrt was gut uns böse ist? Ich denke schon. Denn wir erkennen auch, dass nicht alles was als böse gelehrt wird wirklich böse ist, bzw. nicht alles gut, was als solches gelehrt wird. Ich glaube, dieses Wissen über Gut und Böse steckt schon in uns. Würde ev. für ein kollektives Bewusstsein sprechen. Nur ist mir dabei nicht ganz klar, was das mit den Christen zu tun hat? :confused:

siehe oben


Ich denke das kann man so nicht sagen. Auch die alten Geschichten erzählen von "Verwirrten" die nirgends angenommen wurden. Immer schon gab es Selbstmorde usw. Damals wusste man noch nicht, dass es sowas wie Psychologie gibt, aber ob es deswegen nicht nötig war?

wenn ich in meinem leben niemals ein schnitzerl gegessen habe, wird es mir auch nie fehlen. in diesem sinne hatte die welt vor der psychologie noch kein bedürfnis danach, psychologie ist für mich der ersatz für rituale der naturvölker. auch wir hatten unsere initiationsrituale die natürlich spritueller natur waren. das fehlt uns jetzt, daher glaube ich auch, dass die psychologie notwendig ist.
 
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