Es herrscht hier Korporatismus, aber nicht wirklich ein gesunder Sozialismus, der dem Volk nutzen würde.
Es gibt keinen gesunden Sozialismus
Sozialismus sagt stets nur, er würde einem "Volk" nutzen, er nutzt aber nur der Enteigner und Verteilerklasse, die tatsächlich die Arbeiterklasse ausbeuten.
Ein Sozialismus für eine bestimmte Gruppe vielleicht (die Verluste der Banken wurden z.B. sozialisiert, die Gewinnen weiterhin privatisiert) und ja das muss geändert werden das sehe ich auch so. Du zeigst hier zwar auf, was deiner Meinung nach schlecht läuft, erklärst aber nicht wie genau du das ändern würdest. Warum ist BGE ein Propagandainstrument? Und nein es würde nicht automatisch zu Preissteigerungen kommen. Das ist Humbug.
Ja ich weiß jetzt nicht, willst du von mir einen exakten Weg zu einem Ziel oder das Ziel an sich? Du hältst nichts von freiwilligen Vereinbarungen, oder? Ich würde einfach alle Monopole abschaffen, als erstes das Geldmonopol des Staates und natürlich das Monopol des Staates, Taten zu begehen, die unter Privatleuten als Verbrechen angesehen werden und Sonderrechte an bestimmte Gruppen auszuteilen und völlige Vertragsfreiheit geschehen lassen. Das reicht völlig. Dann können die Leute, die gerne ein BGE hätten sich zusammenschließen und sich das zahlen; die Leute, die gerne einen Staat hätten, können sich vertraglich einem anschließen und dürfen auch zukünftig 30-50% ihrer Arbeitsleistung selbst behalten und der Rest von uns genießt die Vorteile einer Privatrechtegesellschaft mit all der Freiheit und dem Wohlstand, den das mit sich bringt.
Du darfst übrigens das lernen was du willst, habe ich auch getan, ob es dann "am Markt" gebraucht wird ist eine andere Sache. Viele Leute haben einfach Talente, die man nicht in einem Beruf einsetzen kann, der "marktnah" . Viele Künstler zum Beispiel Und da sehe ich eben das BGE als guten Lösungsansatz. Vieles, das jetzt brach liegt, weil man aus Existenzangst einer Arbeit nachgehen muss die der eigenen Natur nicht entspricht, hätte die Chance ausgelebt zu werden wenn die finanzielle Existenz gesichert wäre.
Also erstens haben wir eine staatliche Schulpflicht mit staatlichen Behörden, die sehr genau vorschreiben, was an Schulen, die "zugelassen" sind gelehrt wird. Das gilt vom Kindergarten bis zur Uni, seien diese nun "privat" oder "staatlich". Für die meisten Berufe muss man einen ganz bestimmten Zettel des Staates haben, um überhaupt diesen Beruf erlernen zu können oder ihn ausüben zu dürfen. Schon der Begriff Beruf sagt ja aus, dass es sich dabei um eine sehr genau definierte Sache handelt, und wer hat da wohl die Definitionshoheit? (rhetorische Frage, es ist der Staat, der dies mit den verschiedenen Interessengruppen ausklüngelt, um Besitzstände zu wahren und Konkurrenz arbeitslos zu halten)
Ja, Künstler. Künstler haben ja schon seit Jahrhunderten für den Staat gearbeitet oder für die Leute, die hinter den Staats-Marionetten stehen und es ist klar, die Spitze da oben ist klein und die Künstler, die es weder geschafft haben, Kunst zu schaffen die auch vielen anderen Menschen gefällt (also für das wenige Geld der großen Masse zu arbeiten) oder eben den Psychopathen an der Spitze als Geldanlage zu gefallen, diese Künstler sind natürlich die Mehrheit der Künstler und klar, da ist die Versuchung groß, die Moral über Bord zu werfen (ist das nicht von einem strammen Kommunisten "Erst kommt das Essen, dann kommt die Moral") und es als großartige Vision an die Wände zu malen, dass wir alle zu Räubern werden sollen und dass dann das Manna schon Himmel fallen wird.
Aber vielleicht bedenkst du ja - wenn die Menschen tatsächlich mehr Zeit haben und Geld, dass wirklich Geld ist und nicht nur Schuldverschreibungen auf die Arbeit anderer Menschen, dann haben alle Menschen Mehrwert von ihrer Arbeit, alle haben mehr Zeit, Kunst zu genießen und auch die Mittel, Kunst zu kaufen, wenn sie ihnen denn gefällt. Und Kunst die nicht gefällt, ist wie ein Auto, dass nicht fährt - niemand wird gerne gezwungen, das zu kaufen.
lg