Du bist im falschen Thread.
Nein, bin ich nicht, das ist nur die Einleitung zum Thema.
Was ich damit sagen wollte, damals haben sie sich so wie auch heute zukünftig orientiert, wenn sie etwas Geistiges von sich geben wollten. Da legte man keinen Wert darauf zu sagen, man habe dies und jenes in der Vergangenheit falsch gemacht, sondern vorrangig wollte man zum Ausdruck bringen, so und so wolle man sich orientieren, damit das und das erreicht werden kann.
Auch wenn aus heutiger Sicht dieser Trend in der Vergangenheit zu suchen wäre.
Typisch ist die Ausrichtung auf die Petrus-Version, und da hat die traditionelle Linie, von Judas bis zu Kaiphas, der Strang der 60jährigen - wenn wir davon ausgehen, der Nazaräner wäre vor seinem 42. Geburtstag ums weltliche Leben gekommen - keine Seinsberechtigung mehr.
Das ist auch einem Leonardo da Vinci nicht verborgen geblieben,
wenn wir uns dazu sein Gemälde über das angebliche letzte Abendmahl mit den älteren Gestalten betrachten.
Die traditionelle Hinwendung finden wir daher auch nur in den Ausformungen des Judasevangeliums, eine Strömung die sich sehr wohl immer noch unmittelbar an dieser Tatsache aufzurichten versuchte, denn dem Erfolg einer Vision wollte man nicht glauben, es könne nicht sein, was nicht sein darf, in konservativer Hinsicht.
Heute sind wieder andere Werte im Zentrum von religiösen Traditionen.
Aus diesem Grund finden wir den Gegensatz von Kaiphas und Kephas in der Bibel, während all die anderen Schriften diese Gegenüberstellung nicht mehr betonen, nicht mehr betonen müssen, denn dies liegt vom jeweiligen Verfasser aus in der Vergangenheit, und hat für sein weiteres persönliches Verhalten keine Bedeutung nur für uns, wenn wir die Geschichte linear nachvollziehen möchten.
Und die praktische Umgehung von visionären Vorhersagen durch den Nazaräner wird so auch offensichtlich, aber nicht wegen seiner Skepsis gegenüber Prophetie, sondern er war auf der Suche nach einem persönlichen Ausweg, die Zeit lief ihm davon wie so manch anderen heute auch. Er wollte seine persönliche unheilsvolle Prognose biegen, und als das nicht gelang, hat er nur den Tod besiegt (!).
Will man in unseren modernen Tagen jemanden ähnlich beeindrucken,
und hat man kein Kreuz zur Hand worauf man sich outen könnte,
wegen einer sehr, sehr langen Lebensdauer,
dann geht das etwa so:
Ich habe Zeit, ich bin die Zeit.
Das Argument mit der Zeit zieht noch immer.
und ein