Nun bezüglich des Mordes sagt der eine:
er war gerecht, schließlich war er ein Volksverhetzer und hat Unordnung gebracht
oder der andere:
er war ungerecht, denn er hat nur versucht die Menschen auf den erleuchteten Weg zu bringen
Darum kann man immer nur subjektiv urteilen, ob etwas gerecht ist. Nur wenn absolute Gleichheit herrscht, kann man etwas objektiv gerecht nennen.
Letztes Beispiel für heute:
X spendet einem Bedürftigen 5 Euro, Y gibt ihm 95 Euro. Der Bedürftige gewinnt dann im Lotto und will sich bei X und Y bedanken und will unter ihnen gerecht 100.000 Euro aufteilen.
1. Variante: X kriegt 5000 und Y kriegt 95000 je nachdem wie groß ihr Gesamtanteil an der Spende war
2. Variante: der Monatslohn von X ist 25 Euro, der des Y 1045 Euro
X hat also 1/5 seines Lohns gegeben, Y hat 1/11 gegeben -> x/y = 11/5
d.h. nach dieser Variante würde X 68750 Euro und Y 31250 Euro kriegen.
3. Variante: beide kriegen 50000 Euro
Was davon ist denn nun gerecht? Das ist doch jetzt subjektive Entscheidung.
Die meisten Menschen ein natürliches Gerechtigkeitsempfinden, dem sich die Mehrheit anschließen wird, aber trotzdem wird es einem nicht immer gelingen gerecht zu handeln, zu denken oder zu reden.
Tschü