Antisympathie - ist das der Schatten?

santal

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Hallo

Habe schon einiges zur Schattenarbeit gelesen, und oft wird gesagt - was einen an anderen stört, das ist der eigene Schatten.

Wenn ich nun jemanden wirklich sehr unsympathisch finde.... vom Aussehen, Kleidung, persönlicher Art.....
Will ich eigentlich vetsuchen denjenigen nicht zu bewerten. Aber der Verstand/die Gefühle machen das irgendwie automatisch.

Was ist da der Schatten?? Anzunehmen, dass ich sehr wohl bewerte?
Anzunehmen, dass ich eigentlich so sein will wie derjenige???

Danke für Denkanstöße

Lg santal
 
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Jede starke Gefühlsregung die andere in dir auslösen, solltest du dir angucken.

Im Falle von Antipathie spiegelt dir dein Gegenüber etwas, was dich an dir selbst stört.

Es geht immer um dich, nie zum den anderen, solange es rein passiv ist. Also wenn der andere dir nichts getan hat.
 
Hallo

Habe schon einiges zur Schattenarbeit gelesen, und oft wird gesagt - was einen an anderen stört, das ist der eigene Schatten.

Wenn ich nun jemanden wirklich sehr unsympathisch finde.... vom Aussehen, Kleidung, persönlicher Art.....
Will ich eigentlich vetsuchen denjenigen nicht zu bewerten. Aber der Verstand/die Gefühle machen das irgendwie automatisch.

Was ist da der Schatten?? Anzunehmen, dass ich sehr wohl bewerte?
Anzunehmen, dass ich eigentlich so sein will wie derjenige???

Danke für Denkanstöße

Lg santal


Du solltest es nicht analysieren. Das ist Gefühlssache. Der Punkt ist aber, dass du bei deinen Gefühlen die Gedanken beobachten kannst. Also lass dir ruhig mal deine ganzen Bewertungen von deinem Kopf vorspielen und bleib dabei in deinem Gefühl, es ist der Lotse in die Tiefe.
 
Wenn ich nun jemanden wirklich sehr unsympathisch finde.... vom Aussehen, Kleidung, persönlicher Art.....
Will ich eigentlich vetsuchen denjenigen nicht zu bewerten. Aber der Verstand/die Gefühle machen das irgendwie automatisch.
Dass es automatisch erscheint, zeigt ein Muster an.
Dein Verstand scheint gegen deinen Willen zu handeln. Das kann er nur, weil du ihn so erzogen hast und sollte nicht tolerierbar sein.
Sympathie und Antipathie sind objektiv betrachtet nichts anderes als qualitative Bewertungen: "nützlich für mich" oder "nicht nützlich für mich".
Du bist auf deinen Vorteil fixiert.
Es kann helfen, auf andere zuzugehen, ohne persönliche Vorteile davon zu erwarten.
Was ist da der Schatten?
Kleine Warnung: Der Schatten ist immer eine harte Nummer.
Der geschilderten Situation entspricht:

1.) Die Herangehensweise/Einstellung ist egozentriert.

Das ist das automatische Muster, dessen Rädchen im Hintergrund rattern (sinngemäß): "Entspricht derjenige meinen Idealen, damit er nützlich für mich ist? Oder weicht er gar so weit ab, dass er eine Gefahr für mein Weltbild sein könnte?"
2.) Du erhebst einen persönlichen Besitzanspruch auf alles, was du wahrnimmst.
Nur so lässt sich verstehen, woher du die Autorität nimmst, andere nach eigenem Maß zu beurteilen. (Dieser Punkt ist im übrigen eine Schattenseite von fast jedem Menschen.)
Anzunehmen, dass ich sehr wohl bewerte?
Du willst ja eigentlich keine Antipathie empfinden. Das ist dein Ziel, sonst wäre das Thema dir nicht wichtig, oder?
Aber das, was bewertet, ist eine Maschine, die du fröhlich weiterlaufen lässt. Wenn du sie stoppen willst, musst du es dir in den entsprechenden Situationen direkt bewusst machen.
Es ist eine Software: Was du programmiert hast, läuft solange weiter, bis du den "Ladevorgang" im Code aktiv unterbrichst.
Anzunehmen, dass ich eigentlich so sein will wie derjenige???
Es hilft nur, anzunehmen, dass du nur du selbst sein kannst.
Diese Art Wille, der abhängig von den Eindrücken bleibt, ist irrelevant; nicht der wahre Wille, sondern Produkt der Software.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Falle von Antipathie spiegelt dir dein Gegenüber etwas, was dich an dir selbst stört.

Mich stören solche kategorischen Aussagen.

Jesus/Buddha/etc trifft auf einen Nazi und JBetc schafft es, das schöne in ihm zu sehen.
Ich, ein normaler Mensch, treffe auf einen Nazi und er ist mir zutiefst unsympathisch - was genau wird mir da gespiegelt?
 
Wenn ich nun jemanden wirklich sehr unsympathisch finde.... vom Aussehen, Kleidung, persönlicher Art.....
Will ich eigentlich vetsuchen denjenigen nicht zu bewerten. Aber der Verstand/die Gefühle machen das irgendwie automatisch.

Ich denke, wir bewerten unser Gegenüber aus gutem Grund und es ist nichts unnatürliches, sondern ist im Gegenteil oft (über)lebenswichtig.

Was wenn Dir einer mit nem gezückten Messer entgegenkommt, oder Einer mit hochrotem Kopf, dem man die Aggressionen schon am Verhalten ablesen kann. Wieso bitte sollte man da versuchen, diesen Menschen nicht zu bewerten? Das könnte fatal enden.
 
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Es kann helfen, auf andere zuzugehen, ohne persönliche Vorteile davon zu erwarten.

Es kann auch helfen, Anderen einfach aus dem Weg zu gehen. Wenn mir Jemand allein von der Erscheinung, vom Bild, das auf mich zukommt, vom Gefühl her, von seiner Ausdrucksweise, von seiner Haltung, Aussehen, was auch immer unsympathisch ist, warum um alles in der Welt sollte ich dann auf ihn zugehen?
 
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