Antidepressiva - als Flucht vor dem Leben

Hallo,

seit einiger Zeit stelle ich in meinem Umkreis immer mehr fest, dass viele Menschen sich ein Leben vorgaukeln, was eigentlich so gar nicht ist. Und zwar durch die Einnahme von Tabletten... Antidepressiva !
Plötzlich ist die Partnerschaft toll, es gibt keinen Streit mehr, weil man ausgeglichen ist, es lässt sich alles gut ertragen, man hängt nicht depressiv in der Ecke herum hat keine Ängste mehr usw.
Wenn die Wirkung nachlässt, dann wird einfach erhöht. oder ein anderes Medikament genommen.

Was ist das für ein Leben :confused:

Ich bin der Meinung, dass wir alle uns weiter entwickeln müssen, immer wieder vor neuen Lernaufgaben gestellt werden, und ein bewusstes Leben führen sollten, bei dem wir auch unser Unbewusstes berücksichtigen sollten, sowie C.G. Jung das mit den "Schatten" beschreibt.

Es würde mich interessieren wie ihr das seht, was bei solchen Menschen abläuft, und wie sich das auswirkt, wenn sie so einfach vor dem Leben davon laufen.

LG Sonnenkind58

hallo sonnenkind,

bin gerade erst auf deinen thread gestoßen, und habe dein eingangspost auch ohne weitere erklärungen nicht missverstanden.:)

auch ich habe zu lernen - sowohl im RL als auch hier im forum - dass menschen, die schwierigste lebenssituationen aus sich selbst heraus zu meistern lernen -

weil sie aufhören sich als opfer zu fühlen,
vielmehr ihre schwierige lebenssituation als chance und auftrag erkennen, an allem zu wachsen und zu erstarken -

sehr scheel angesehen werden.

aber selbst daran ist weiter zu wachsen, über das verstehen lernen, dass jeder dort ist, wo er/sie ist -

und jeder nur verstehen kann, was er/sie aus sich selbst heraus erfährt.

wenn ich dich so lese bin ich guten mutes, dass es mehr werden, die wachsen aus sich selbst heraus -

auch darüber hinauswachsen jene zu verurteilen, die noch nicht so weit sind -

und sich selbst nicht länger verletzen lassen durch missverstehen und aburteilung -

vielmehr daraus den selbstrespekt für die selbst errungenen stärken beziehen -

einen respekt, der auch die schwächen respektiert -

die eigenen - und die der anderen.

manche bäume wachsen scheinbar in den himmel -
andere vegetieren scheinbar im unterholz.

wer will bewerten, welche pflanze mehr beiträgt zu weiterentwicklung - lebenserhaltung - streben nach wahrheit und licht?

alles was ist, leistet seinen unverzichtbaren - individuellen beitrag.

al
magdalena
 
Werbung:
sonnenkind58 schrieb:
Also, ich denke es hat keinen Sinn wenn ich hier weiter über das Thema schreiben, weil ich doch auf etwas anderes hinaus wollte.

Na dann schreib doch einfach Mal worauf du eigentlich hinaus wolltest, anstatt immer nur zu jammern, dass du auf was anderes hinaus wolltest.
Wenn wir dich missverstehen zu scheinen, sag uns einfach, was du meinst, was wir falsch verstehen. Erklärs uns, wir WOLLEN dir doch helfen. :kiss4:
 
Ich dachte immer, Antidepressiva helfen nur bei Kranken, bei Leuten, die gar nicht richtig krank sind, wirken sie gar nicht.:confused:

Antidepressiva sollen einen Normalzustand herbeiführen, indem sie die Chemie im Kopf in Ordnung bringen, sie helfen nicht, damit man sich immer super fühlt.
Hab ich jedenfalls so gehört.
 
Hallo Zusammen!
Mir hat mal ein Arzt erklärt: "AD soll man wie Krücken bei einem Beinbruch sehen. Solange der Fuss in Gips ist und man nicht auftreten kann, soll man die Krücken benutzen. Ist wieder alles verheilt, soll man sie in die Ecke stellen."

Nur finde ich auch, dass wir alle anerkennen müssen, dass eine psychische Erkrankung bei weitem nicht so schnell ausheilt wie ein Beinbruch. Und mal ganz ehrlich - wer hat heutzutage noch die Zeit, einen Nervenzusammenbruch oder ähnliches wirklich auszukurieren? Eine Mutter, die berufstätig ist und 2 Kinder hat auf jeden Fall nicht, denn die muss "funktionieren" und was bleibt dann anders übrig, als bei den AD zu bleiben um nicht endgültig durchzudrehen und halbwegs Schritt zu halten.
Kein Arbeitgeber behält Dich gerne, wenn Du ein halbes Jahr oder länger wegen einer Nervenerkrankung ausfällst. Also - was tun? Da bleibt nur die Möglichkeit die Medis zu schlucken um den Anforderungen des täglichen Lebens stand zu halten.
Und das AD einen so positiv verändern, dass man alles nur noch mit der rosa Brille sieht - ich hab sowas noch nie gehört. Das man ruhiger wird - ja! Das man manches gelassener nimmt - Ja! ABer das man ein anderer Mensch ist und plötzlich keine Probleme mehr hat - das hab ich noch nie gehört.
 
hallo sonnenkind,

bin gerade erst auf deinen thread gestoßen, und habe dein eingangspost auch ohne weitere erklärungen nicht missverstanden.:)

auch ich habe zu lernen - sowohl im RL als auch hier im forum - dass menschen, die schwierigste lebenssituationen aus sich selbst heraus zu meistern lernen -

weil sie aufhören sich als opfer zu fühlen,
vielmehr ihre schwierige lebenssituation als chance und auftrag erkennen, an allem zu wachsen und zu erstarken -

sehr scheel angesehen werden.

aber selbst daran ist weiter zu wachsen, über das verstehen lernen, dass jeder dort ist, wo er/sie ist -

und jeder nur verstehen kann, was er/sie aus sich selbst heraus erfährt.

wenn ich dich so lese bin ich guten mutes, dass es mehr werden, die wachsen aus sich selbst heraus -

auch darüber hinauswachsen jene zu verurteilen, die noch nicht so weit sind -

und sich selbst nicht länger verletzen lassen durch missverstehen und aburteilung -

vielmehr daraus den selbstrespekt für die selbst errungenen stärken beziehen -

einen respekt, der auch die schwächen respektiert -

die eigenen - und die der anderen.

manche bäume wachsen scheinbar in den himmel -
andere vegetieren scheinbar im unterholz.

wer will bewerten, welche pflanze mehr beiträgt zu weiterentwicklung - lebenserhaltung - streben nach wahrheit und licht?

alles was ist, leistet seinen unverzichtbaren - individuellen beitrag.

al
magdalena

Hallo Magdalena,

danke für deine Zeilen :)
Du sprichst mir aus der Seele....

Liebe Grüße
Sonnenkind58
 
Hallo Magdalena,

danke für deine Zeilen :)
Du sprichst mir aus der Seele....

Liebe Grüße
Sonnenkind58

Tatsächlich hast du ja auch Recht,es ist leider oft so,das Menschen lahmgelegt
werden,durch viel zu starke AP,oder beim kleinsten Pieps,rennen sie
mit dem stärksten Medikament raus,was es überhaupt gibt,oft nicht
gerechtfertigt,wiederrum andere brauchen sie,aber aber auch hier gibts
den Gewöhnungseffekt,die Nebenwirkungen...glaub eher,eine Flucht ins
Unwohlsein,denn AP sind nicht dasselbe,wie Benzodiaphine,oder Opiate,
wo so mancher,wirklich keine Sterne mehr sieht.
Mach ruhig weiter,du wirst schon verstanden,
lieben Gruss madma
 
Ich mag keine AD nehmen, obwohl die Versuchung groß wäre.

Meine Sorge ist, die eigene Ent-Wicklung zu blockieren, meine Wahr-Nehmung zu behindern.
Keine "Bilder" zu empfangen, keine "Träume".

Habe auch Angst vor Abhängigkeiten, bin so froh seit langem nicht mehr zu rauchen und auch keinerlei Alkohol zu trinken.

Obwohl ich schon gern ein Notfallmittelchen hätte, welches ich allerdings nur punktuell einnehmen würde um Totalabstürze zu verhindern.

:rolleyes: Nicht immer leicht, zu entscheiden, was hilfreich ist.

LG Mondin
 
Werbung:
Ich mag keine AD nehmen, obwohl die Versuchung groß wäre.

Meine Sorge ist, die eigene Ent-Wicklung zu blockieren, meine Wahr-Nehmung zu behindern.
Keine "Bilder" zu empfangen, keine "Träume".

Habe auch Angst vor Abhängigkeiten, bin so froh seit langem nicht mehr zu rauchen und auch keinerlei Alkohol zu trinken.

Obwohl ich schon gern ein Notfallmittelchen hätte, welches ich allerdings nur punktuell einnehmen würde um Totalabstürze zu verhindern.

:rolleyes: Nicht immer leicht, zu entscheiden, was hilfreich ist.

LG Mondin

ja - was du ansprichst ist die eigenverantwortung.

ich hab' ein fläschchen psychopax - schon seit einem halben jahr und noch immer halb voll.

nur wenn es zu dick kommt nehme ich ein paar tropfen - niedriger dosiert, als in der beschreibung angegeben.

es ist alleine schon hilfreich zu wissen, dass es für den notfall abhilfe gibt -
und ich konnte meinen arzt von meiner eigenverantwortlichkeit überzeugen.
 
Zurück
Oben