Na gut Bulli
ich versuchs noch mal langsam, vielleicht kannst Du dann Deinen Widerspruch besser erkennen.
Das Individuum ist das Maß aller Dinge in der Demokratie. Das Kollektiv ist das Maß aller Dinge in der Diktatur.
In einem Urgesellschaftsvetrag treten die Individuen ihre natürliche Freiheit an ein religiös überhöhtes Staatswesen ab, welches den allgemeinen Willen vollstreckt. Nur auf diesem Wege lasse sich verhindern, dass einzelne ihre natürliche Freiheit über diejenige der anderen stellten und diese dadurch beherrschten. Das Gemeinwohl wird gewährleistet, indem das Wohl der bloßen Einzelexistenz dem Wohl des Volksganzen nachgeordnet wird.
Nun, das, was ich da geschrieben hab stammt aus einer Beschreibung von Rousseau in Wikipedia. Nur mal so zitiert, da Du ja Deine "wehrhafte Demokratie" auf R zurückführst. Es ist das Konzept der "Gesellschaftsverträge" zwischen Individuen/Kollektiv für die "Demokratie". Hast Du ja auch irgendwo so beschrieben. Wenn das Wohl der Einzelexistenz dem Wohl des Kollektivs nachgeordnet wird, dann ist ganz klar das Kollektiv das Maß aller Dinge in Demokratie nach Rousseau.
Aber vielleicht irre ich mich ja und Du meinst Diktatur, wenn Du Demokratie sagst. Würd mich nicht wundern.
Auf meine obige Ausführung aus Wikipedia antwortest Du:
Die Privilegien, die Auswüchse des hemmungslosen Amour-propre werden abgetreten. Die natürliche Freiheit existiert zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr. Sie ging verloren als der reine und gute Amour de soi depravierte in den Amour-propre. Deine verkürzte Darstellung ignoriert diesen höchst wesentlichen Aspekt der Gesellschaftsentwicklung und ist deswegen falsch. Die Eingliederung in die republikanische Gesellschaft bedeutet keineswegs einen Verlust an Freiheit, sondern ein Tauschgeschäft. Denn was jeder zurückerhält, ist ja gerade die Zusage aller anderen, nicht (mehr) von deren Amour-Propre belästigt zu werden und bedingungslos mit jenen gleichberechtigt zu sein.
Ich kann da keinen Zusammenhang zu "dem Maß aller Dinge" entdecken.
Und die Geschichte von Amour de soi und Amour-propre sollte ein Philosoph, wie Du einer sein möchtest, doch etwas differenzierter sehen. Selbst Rousseau billigt dem Amour-propre, der allgemein negativ erachtet wird, noch etwas Gutes zu.
Generell gesagt, wenn die verkürzte Darstellung falsch ist, dann ist auch Deine "wehrhafte Demokratie" falsch.
Mir ging es nicht um Verlust von Freiheit oder irgendwelche Tauschgeschäfte und ich glaube auch nicht, dass die Amour-propre in einer republikanischen Gesellschaft (oder einer sonstigen) nicht mehr existiert und da sie weiterhin besteht, wird sie sich auch auf andere "Mitglieder" auswirken. So gesehen eine unwirksame Zusage... Aber das ist alles im Grunde eine andere Geschichte und hat mit meiner ursprünglichen Anmerkung nichts zu tun.
Jedenfalls hat Deine Antwort soviel mit dem Maß aller Dinge in der Demokratie zu tun, wie der Papst mit dem Sackhüpfen...
Einen Nerv hast du getroffen. Ja. Deine unverschämten Frechheiten gehen mir auf den Nerv. Vorgestern erst hast du mit Bravour aus meinen glasklaren Darstellungen das exakte Gegenteil dessen heraus-"gelesen", was für jeden des Lesens mächtigen offenkundig dastand. Das war nicht nur unfassbar dumm, sondern grenzte an Beleidigung. Die Größe, dich dafür zu entschuldigen, hast du natürlich nicht. Lieber fährst du fort mit deinen dummdreisten Impertinenzen.
Offensichtlich war ich nicht der Einzige, der das anders verstanden hat. Du hast es auch bisher nicht aufgeklärt.
Vielleicht solltest Du Deine Gedanken mal in Ruhe ordnen und nicht so schwülstiges Zeug von Dir geben.
Könnte sein, daß man Dich in der dann hoffentlich gefundenen Eindeutigkeit Deiner Ergüsse besser verstehen kann.
Mit Beleidigungen kommst Du nicht weiter, das langweilt mich nur...
LGA