Anthroposophie

Offen gestanden scheitere ich beim Verständnis der Texten von R. Steiner ebenfalls.
Das ist auch nicht immer so leicht, sich in geisteswissenschaftliche Texte hineinzuversetzen.
Rudolf Steiner selbst sagt in seiner Theospohie dazu, was ich auch als stellvertretend für andere seiner Werke sehen möchte:
"Wie man Bücher in unserem Zeitalter zu lesen pflegt, kann dies nicht gelesen werden In gewisser Beziehung wird von dem Leser jeder Seite, ja mancher Satz erarbeitet werden müssen. Das ist mit Bewusstsein angestrebt worden. Denn nur so kann ein Buch dem Leser werden, was es ihm werden soll. Wer es bloß durchliest, der wird es nicht gelesen haben. Seine Wahrheiten müssen erlebt werden. Geisteswissenschaft hat nur in diesem Sinne einen Wert." aus Rudolf Steiner, Theosophie, Vorrede zur dritten Auflage, S. 12

Die positiven Effekte der praktischen Umsetzung seiner Prinzipien in der biodynamischen Landwirtschaft habe ich jedoch oftmals beobachtet (Artenvielfalt der entsprechenden LaWi-Flächen z.B.).
Sehr schön!
 
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Schön und gut @Solis u. @ Inti

Ihr könnt ja recht haben und ich habe dann meine Ruhe!

Mich stört es nicht, wenn jemand sich einer "reformierten" christlichen Lehre anschließt.
Was mich allerdings stört ist - es scheint nur möglich zu sein dies zu tun, indem man deutlich mit den
Fingern auf die Christen zeigt, die mit ihrer herkömmlichen Betrachtung der Glaubenslehre
gut zurecht kommen -.

Und nun schreibe ich noch abschließend ein paar Sätze dazu:

Das Konzept Rudolf Steiners funktioniert nur, wenn Eltern in seine Lehren involviert sind.
Sollte es dann doch nicht funktionieren, dann gibt es "immer" die Möglichkeit, den Eltern
die Fehler zuzuweisen.

Ist man elternlos, ist es überdeutlich zu spüren, dass die Lehren Steiners auf einen "halbierten"
Menschen aufbauen.
Das Geistige soll perfektioniert werden, die andere Hälfte des Menschen muss entweder
verkümmern oder von den Eltern aufgefangen werden.
Ich habe diverse Negativ-Berichte von Eltern gelesen oder erzählt bekommen - und es wurde nicht
mit ausgeübtem Druck gespart.

Hier besteht Interesse, seine Lehren positiv zu verkünden - letztlich bleibt das alles eine
Reproduktion.
Es ist klüger, sich den Stress zu ersparen gegen Befürwortern Steiners deutlich machen zu wollen,
wie stark die Auswirkung dessen ist, dass die andere Hälfte des Menschen nicht angesprochen wird.

Für meinen Teil habe ich sie mir zurück erworben und bin so wenigstens halbwegs wieder
ein "ganzer Mensch". Federn muss schließlich jeder lassen, auch Anthroposophen.

Ansonsten gilt: Wo geschossen wird, wird auch zurück geschossen oder jeder bleibt mit seinesgleichen
unter sich. Es gibt genügend Gegner Steiners, nur wenige schauen in dieses Forum hinein,
denn auch die Gegner haben besseres zu tun, als Dauerstreit.

Was die übersinnlichen Fähigkeiten betrifft: Reichlich maßlos, wie da wieder mit einem Schwert
2 Fronten geschaffen werden.....

ciao, ciao
 
Mich stört es nicht, wenn jemand sich einer "reformierten" christlichen Lehre anschließt.
Was mich allerdings stört ist - es scheint nur möglich zu sein dies zu tun, indem man deutlich mit den
Fingern auf die Christen zeigt, die mit ihrer herkömmlichen Betrachtung der Glaubenslehre
gut zurecht kommen .
Wenn eine Lehre reformiert wird, dann ist das natürlich immer eine (scheinbare oder wirkliche) Verbesserung einer schon bestehenden Lehre. Der Reformator versucht, die Teile der Lehre, die ihm störend oder falsch erscheinen zu verbessern, oder ganz auszuschließen. Wobei es meist nur um die Interpretationen geht und nicht um Originaltexte. So gab es in der Christlichen Kirche zu Beginn heftige Kämpfe um die Trinität Gottes und ob Jesus Mensch war, oder der wahre Sohn Gottes. Eine Reformation ruft natürlich immer die Kräfte auf den Plan, die am herkömmlichen festhalten wollen und so kommt es bei einer Reformation immer zu einer Spaltung. Und die Reformatoren sehen sich immer nicht nur als Veränderer, sondern als Verbesserer, und diese Kritik führt logischerweise bei den Erneuerern zu einer Abwertung des Herkömmlichen, sonst würde man nicht erneuern/verbessern. Da es auch im Christlichen eine Vielzahl an Glaubensrichtungen gibt, würde ich nicht von einer "herkömmlichen" christlichen Glaubensrichtung sprechen.

Das Konzept Rudolf Steiners funktioniert nur, wenn Eltern in seine Lehren involviert sind.
Damit sagst du aus, dass Rudolf Steiners Lehren nur für Eltern gedacht sind, das ist ganz sicher nicht so. Es trifft, wenn überhaupt nur auf einzelne Bereiche von R.Steiners Lehre zu, wie z.B. der Pädagogik, wobei es da auch nicht nur für Eltern gilt, sondern sie allgemein an Erzieher gerichtet ist.
Ist man elternlos, ist es überdeutlich zu spüren, dass die Lehren Steiners auf einen "halbierten"
Menschen aufbauen.
Ich weiß nicht, was du mit dem "halbierten" Menschen meinst? R. Steiner spricht von einer Dreigliederung des Menschen womit Körper, Seele(Gefühl) und Geist gemeint ist, wer aber tiefer einsteigt wird mit einer 12fachen Gliederung konfrontiert.
Das Geistige soll perfektioniert werden, die andere Hälfte des Menschen muss entweder verkümmern oder von den Eltern aufgefangen werden.
Das Geistige ist Ursprung und Ziel - und es geht überhaupt nicht darum, dass etwas verkümmert, alle Teile des Menschlichen sollen einen Prozess der Entwicklung beschreiten.
Ich habe diverse Negativ-Berichte von Eltern gelesen oder erzählt bekommen - und es wurde nicht
mit ausgeübtem Druck gespart.
Da weiß ich nicht, was du damit meinst.
Hier besteht Interesse, seine Lehren positiv zu verkünden - letztlich bleibt das alles eine Reproduktion.
R.Steiner war es immer wichtig, dass man das, von dem er berichtete, selber an sich erlebt und nicht einfach nur nachplappert (reproduziert).
Es ist klüger, sich den Stress zu ersparen gegen Befürwortern Steiners deutlich machen zu wollen, wie stark die Auswirkung dessen ist, dass die andere Hälfte des Menschen nicht angesprochen wird.
Noch mal - welche Hälfte? Und von welchen Auswirkungen sprichst du?
Ansonsten gilt: Wo geschossen wird, wird auch zurück geschossen oder jeder bleibt mit seinesgleichen
unter sich. Es gibt genügend Gegner Steiners, nur wenige schauen in dieses Forum hinein,
denn auch die Gegner haben besseres zu tun, als Dauerstreit.
Es gab schon öfters mal auch Kritiker, die sich hier äußerten.
Was die übersinnlichen Fähigkeiten betrifft: Reichlich maßlos, wie da wieder mit einem Schwert
2 Fronten geschaffen werden.....
Was ist für dich das Schwert und welche Fronten?

LGInti
 
Wie beweist die Geheimwissenschaft Atlantis?

Ich weiß ... auch von den unzähligen Theorien und Gedanken um Atlantis, darunter auch jene von Steiner.

Ja, wie steht es denn an Deinen Beweisen zu Atlantis?

Alles, was wir wissen stammt, von Platon aus der Zeit um 350 v. Chr.
Ist das denn nicht genügend?
Jedenfalls stellt die Anthroposophie ebenfalls ein Dokument über Atlantis dar.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Damit sagst du aus, dass Rudolf Steiners Lehren nur für Eltern gedacht sind, das ist ganz sicher nicht so. Es trifft, wenn überhaupt nur auf einzelne Bereiche von R.Steiners Lehre zu, wie z.B. der Pädagogik, wobei es da auch nicht nur für Eltern gilt, sondern sie allgemein an Erzieher gerichtet ist.
So ist es.
Zudem handelt es sich bei der Anthroposophie nicht um eine Lehre, sondern um eine Geisteswissenschaft...sie hat -wenn man es salopp sagen möchte- einen informativen Charakter...eine Lehre wiederum beinhaltet u.a. auch eine Verhaltensvorgabe und geht von einem Lehrer/Schüler-Verhältnis aus...das wiederum ist nicht in der A.verankert.
 
Dazu ist auch zu sagen, daß es ein enormerUnterschied ist, seine Bücher zu lesen, oder die mitstenographierten Vorträge...
Das stimmt! Aber immerhin lässt Steiner in jedem einzelnen seiner Vortragsbände vorab klarstellen, dass sich eben aufgrund der unzähligen Mitschriften in den Texten, die er unmöglich habe allesamt durchsehen können, durchaus "manch Fehlerhaftes" eingeschlichen haben dürfte...
 
So ist es.
Zudem handelt es sich bei der Anthroposophie nicht um eine Lehre, sondern um eine Geisteswissenschaft...sie hat -wenn man es salopp sagen möchte- einen informativen Charakter...eine Lehre wiederum beinhaltet u.a. auch eine Verhaltensvorgabe und geht von einem Lehrer/Schüler-Verhältnis aus...das wiederum ist nicht in der A.verankert.
Eigentlich hat die Anthroposophie Rudolf Steiners(!) den unschätzbaren Vorzug, sowohl Informationsquelle als auch Erkenntnis- und Weisheitslehre zu sein; denn wer sich ihr ernsthaft nähert, sich in sie vertieft und sie in sein Leben mit einbezieht, der ist entweder schon im Voraus moralisch dazu prädestiniert - oder aber er erfährt - umgekehrt - eine innere tiefgreifende moralische Wandlung während seiner Beschäftigung mit ihr und unmittelbar durch sie...
 
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Das stimmt! Aber immerhin lässt Steiner in jedem einzelnen seiner Vortragsbände vorab klarstellen, dass sich eben aufgrund der unzähligen Mitschriften in den Texten, die er unmöglich habe allesamt durchsehen können, durchaus "manch Fehlerhaftes" eingeschlichen haben dürfte...
Ja, auch das...mir gehts aber eher darum, daß ich seine Bücher wesentlich verständlicher finde, als die Vorträge, bei denen man sich wirklich schon *eingelesen* haben muß, um gleich auf Anhieb zu verstehen..
 
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