Anthroposophie

Danke Karuna sehr schön beschrieben - Die Menschen der Theosophie waren abgehobene Geister - R.Steiner hat den Geist in die Materie geholt und seine Ansichten in praktische Projekte verwandelt, das ist der wesentliche Aspekt seiner Mission.

Liebe Grüße Inti
 
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Wer sich der Theosophie zugeneigt fühlt, hängt einer Geisteshaltung an, die durch die Anthroposophie überwunden werden musste und durch Rudolf Steiner überwunden wurde.

Die Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der Geistige des Menschen zum Geistigen des Kosmos führen möchte. Dieser entwicklungsnotwendige Fort-Schritt des Menschenwesens wird erschwert, ja verhindert durch die Theosophie Blavatzkys, welche nicht auf die individuelle geistige Freiheit jedes einzelnen Menschen hin ausgerichtet, sondern am Fatalismus des Karma-Gesetzes orientiert ist. -

Geistige Freiheit kann nicht durch geistige Beschränkung garantiert werden.
 
Da hätte ich stellvertretend für andere ein paar Fragen an dich mit der Bitte, diese für uns alle zu erläutern:

Wer sich der Theosophie zugeneigt fühlt, hängt einer Geisteshaltung an, die durch die Anthroposophie überwunden werden musste und durch Rudolf Steiner überwunden wurde.
Ich versuche hier das Buch "Theosophie" Rudolf Steiners vorzustellen und nun hätte sie durch Rudolf Steiner überwunden werden müssen. Wie bitte ist das denn zu verstehen?

Die Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der Geistige des Menschen zum Geistigen des Kosmos führen möchte.
Wie soll der Erkenntnisweg zu beschreiten sein? Wie sieht der aus? Was ist Erkenntnis?

Dieser entwicklungsnotwendige Fort-Schritt des Menschenwesens wird erschwert, ja verhindert durch die Theosophie Blavatzkys, welche nicht auf die individuelle geistige Freiheit jedes einzelnen Menschen hin ausgerichtet, sondern am Fatalismus des Karma-Gesetzes orientiert ist.
Da hat Frau Blavatzky wohl auch eine "Theosophie" geschrieben? Wie äußert sich das denn bei ihr, nicht auf die individuelle geistige Freiheit ausgerichtet zu sein und was hat das mit dem Karma-Gesetz zu tun? Rudolf Steiner spricht doch auch vom Karma, ganze Vortragsreihen hat er darüber gehalten, also ist er jetzt auch ein Fatalist wie Madame Blavatzky?!

Geistige Freiheit kann nicht durch geistige Beschränkung garantiert werden.
Vielleicht nicht gerade garantiert, aber vielleicht reicht ein Hoffen?!
 
@Solis, nun bin ich etwas irritiert; ich dachte, Du bist Anthroposoph? Da solltest Du zumindest den ersten der drei wichtigsten Leitsätze aus Steiners Lehre kennen! Und solltest Du ihn nicht kennen, dann würde Dir sein Sinn- und Wahrheitsgehalt spätestens nach dem Studium eines einzigen seiner Werke aufgegangen sein. Das Geistige im Menschen soll zum Geistigen des Weltalls/Kosmos hingeführt werden. Der Erkenntnisweg ist die Anthroposophie und besteht methodisch insbesondere in Übungen der Meditation, Kontemplation und Konzentration, wobei Denken, Fühlen und Wollen so geschult werden, dass eine Verstärkung der Seelenkräfte und - damit verbunden - eine qualitative Erweiterung des Bewusstseins, über das gewöhnliche Tagesbewusstsein hinaus, bewirkt wird.

H.P. Blavatsky und Henry St. Olcott gründeten 1875 in den VSA die Theosophical Society - die Theosophische Gesellschaft. Aus subtilen und fundamentalen, aber voll verständlichen und berechtigten Erwägungen heraus sich von der T.S. absetzend gründete Rudolf in Deutschland die Anthroposophische Gesellschaft, die - ganz im Gegensatz zur T.S. - ihre Lehre nicht nur in zahlreichen esoterischen und exoterischen Aktivitäten verbreitete, sondern sie auch unmittelbar in den Alltag mit einbezog - und damit offen vor Augen führte, dass die geistigen Wahrheiten nichts bewirken und nicht sinnerfüllend sind dadurch, dass man von ihnen weiß, sondern dass man sie Ernst nimmt und sie gelebt werden.

Die ursprüngliche Theosophie war, bevor sie im 19. Jhdt. durch Blavatsky und Olcott mit indischen Elementen durchsetzt wurde, zumal in Mitteleuropa von höchster geistespädagogischer Bedeutung. Die Theosophie verzeichnet eine lange Traditionslinie, die im Christentum von den Evangelien, von Paulus und Johannes über gewisse Repräsentanten der christlichen Gnosis bis in die Gegenwart reicht. Persönliche Repräsentanten dieser Linie sind z.B. Jakob Böhme, Friedrich Ch. Oetinger, Karl v. Eckartshausen, Franz v. Baader u.a.. Diesen großen Geistern hatten eines gemein: Sie waren allesamt Christen. Die traditionelle "Ur-"Theosophie ist also auf dem Christentum gegründet, während die anglo-indisch geprägte Theosophie Blavatskys und Olcotts den Christusimpuls systematisch ausschließt. Der Christusimpuls aber ist der "Zündfunke" zur Entwicklung der geistigen Autonomität und Freiheit, und da dieser Zündfunke in der Theosophischen Gesellschaft unter Annie Besant bereits bei ihren eigenen Schülern erstickt wurde, indem diese autoritativ zu gehorchen und zu glauben genötigt wurden, was die "Meister" ihnen erzählten, musste sich Steiner von ihr trennen. - Steiner ging es also nicht um die Lehre als solcher, sondern eben darum, dass sie ohne den Kontext zum Christus-Prinzip, welches letzten Endes ja selber die Lehre durchpulst, eine lebenslose Theorie bleibt...

Auf ihrem dreifachen spirituellen Entwicklungsweg wird die Menschheit von jeweils einer Gottheit geleitet. Die drei Wegetappen beziehen sich auf das
Gesetz, das Schicksal und die Freiheit. Zuerst wurde die Menschheit durch das Gesetzesprinzip geführt, gleichsam in ihrer spirituellen Kindheit, geführt an der Hand des lohnenden und strafenden, segnenden und fluchenden, allemal aber liebevollen und gütigen Vaters. Sodann wurde der Sohn der große Menschheitsführer, und unter ihm absolviert der Mensch die Schule des Schicksals, die Lehre, dass die Früchte seines eigenes Denkens, Fühlens und Handelns auf ihn selbst wie auch für die Mitmenschen übergehen, und dass es ihm durch die Liebe möglich ist, das Schicksalsgesetz zu erfüllen und die Not-Wendigkeit des Karmas zu beeinflussen und zuletzt aufzuheben. Schließlich wird die Menschheit vom Heiligen Geist zur inneren Freiheit geführt, weshalb sie aufgerufen ist, ihr Denken, Fühlen und Wollen - wie oben angemerkt - möglichst zu veredeln und zu vervollkommnen. Damit ist auch gesagt, dass die Anthroposophie sogar den Übergang von der Schicksalsschule zur individuellen Geistesfreiheit vorbereitet...



 
@Solis, nun bin ich etwas irritiert; ich dachte, Du bist Anthroposoph?
Kann ich verstehen, wenn du nicht richtig liest:

Da hätte ich stellvertretend für andere ein paar Fragen an dich mit der Bitte, diese für uns alle zu erläutern:
Kursiv und fett nachträglich von mir.

Dein Einführungsbeitrag #22 war also nur für mich geschrieben? Wenn du denkst, ich sei ein Anthroposoph, was soll ich dann mit #22? Sinn konnte er nur geben, wenn er für andere gedacht gewesen wäre. Aber für diese ist er nicht verständlich, deshalb war es meine Pflicht als Threaderöffner und als Lehrer, hier pädagogisch zu intervenieren.

Och, Anthroposophen habe ich schon oft an der Nase herumgeführt. Sie lesen nämlich immer alles so ganz genau, was man ihnen unter die Nase hält. Das war ihr Verhängnis: Es ging in einer anthroposophischen Einrichtung, wo ich persönlich sehr gut bekannt bin, um die Erstellung des Putzplans. Ich hielt mehreren Personen unabhängig voneinander den Putzplan meines Hauses mit völlig ernstem Gesicht vor. Erst nach einer relativ langen Zeit des Studierens des falschen Putzplans war es ihnen seltsam geworden, dass darauf Namen standen, die sie nicht kannten. - Ich lache noch heute darüber! Insofern bin ich also nicht Anthroposoph.

Dir aber kann ich nur empfehlen, sich etwas von diesen abzuschneiden, da du dies nicht gelesen hast:
Da hätte ich stellvertretend für andere ein paar Fragen an dich mit der Bitte, diese für uns alle zu erläutern:
Kursiv und fett nachträglich von mir.

Aber habe Dank für die Mühe deiner nachträglichen langen Erläuterung. Werde es morgen genauer lesen.
 
Kann ich verstehen, wenn du nicht richtig liest:

Kursiv und fett nachträglich von mir.

Dein Einführungsbeitrag #22 war also nur für mich geschrieben? Wenn du denkst, ich sei ein Anthroposoph, was soll ich dann mit #22? Sinn konnte er nur geben, wenn er für andere gedacht gewesen wäre. Aber für diese ist er nicht verständlich, deshalb war es meine Pflicht als Threaderöffner und als Lehrer, hier pädagogisch zu intervenieren.

Och, Anthroposophen habe ich schon oft an der Nase herumgeführt. Sie lesen nämlich immer alles so ganz genau, was man ihnen unter die Nase hält. Das war ihr Verhängnis: Es ging in einer anthroposophischen Einrichtung, wo ich persönlich sehr gut bekannt bin, um die Erstellung des Putzplans. Ich hielt mehreren Personen unabhängig voneinander den Putzplan meines Hauses mit völlig ernstem Gesicht vor. Erst nach einer relativ langen Zeit des Studierens des falschen Putzplans war es ihnen seltsam geworden, dass darauf Namen standen, die sie nicht kannten. - Ich lache noch heute darüber! Insofern bin ich also nicht Anthroposoph.

Dir aber kann ich nur empfehlen, sich etwas von diesen abzuschneiden, da du dies nicht gelesen hast:
Kursiv und fett nachträglich von mir.

Aber habe Dank für die Mühe deiner nachträglichen langen Erläuterung. Werde es morgen genauer lesen.

Aufgrund eines Blicks in Deinen Blog schloss ich, dass Du dich zumindest in die Anthroposophie eingearbeitet hast und von daher sowohl die Leitsätze Rudolf Steiners kennst als auch den geistigen Gehalt der Anthroposophie verstanden hast...:rolleyes:
 
Aufgrund eines Blicks in Deinen Blog schloss ich, dass Du dich zumindest in die Anthroposophie eingearbeitet hast und von daher sowohl die Leitsätze Rudolf Steiners kennst als auch den geistigen Gehalt der Anthroposophie verstanden hast...:rolleyes:
Dir scheint es vielleicht zu fehlen, dass ich mich offen Anthroposoph nenne. Der Begriff wäre, wenn man ihn versteht, an sich sehr passend, doch würde ich mich so nennen, fangen die Leute an, ihn zu polarisieren, deshalb lasse ich es. Ich habe versucht, mich anders zu nennen: "Wahrheitssucher", aber auch damit fangen sie dualistisch zu reden an. - Jetzt bin ich dort, wo mich deren Dualismus hinträgt: The fool on the hill!

Edit: Ach, jetzt verstehe ich etwas mehr die Missverständnisse. Dies ist ja gar nicht der von mir eröffnete Thread "Anthroposophie". Bin ja glatt in die Falle getappt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dir scheint es vielleicht zu fehlen, dass ich mich offen Anthroposoph nenne. Der Begriff wäre, wenn man ihn versteht, an sich sehr passend, doch würde ich mich so nennen, fangen die Leute an, ihn zu polarisieren, deshalb lasse ich es. Ich habe versucht, mich anders zu nennen: "Wahrheitssucher", aber auch damit fangen sie dualistisch zu reden an. - Jetzt bin ich dort, wo mich deren Dualismus hinträgt: The fool on the hill!

Edit: Ach, jetzt verstehe ich etwas mehr die Missverständnisse. Dies ist ja gar nicht der von mir eröffnete Thread "Anthroposophie". Bin ja glatt in die Falle getappt.
Gleiches erkennt Gleiches - weshalb ich nicht auf eine unmittelbare öffentliche Betitelung angewiesen bin - und eine solche auch von Dir nicht hätte zu erwarten brauchen.;)
 
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Ich könnte mir vorstellen, dass Steiner von den Gedanken Kants inspiriert wurde. Kant hatte sich ja als Kind der Aufklärung zunächst mit dem sogenannten Idealismus beschäftigt. Erst später hatte er sich mit seinem Werk „Kritik der reinen Vernunft“ einer Art ganzheitlichen Betrachtungsweise zugewandt.

Wissenschaft und Spiritualität müssen sich in Bezug zum Menschen ja nicht gegenseitig ausschließen. Bis in die Zeit der Aufklärung hatte der Mensch mit der Spiritualität versucht, seine Welt zu verstehen und zu erklären. Gute Beispiele dazu ist Astrologie – Astronomie oder die Praktiken aus den Zauber- und Hexenkünsten – Psychologie.

Ich denke, dass es Kant, Hegel oder Steiner darum ging, die mit der Aufklärung abgebrochenen spirituellen Brücken vom Menschen zu seiner Welt auf einer philosophischen Basis wieder neu zu errichten. Was bei Kant und Hegel aber zu einer eher vernunftbetonten Sichtweise im Sinne Platons führte. Eine geistige Strömung, die auch Leute, wie Weishaupt mit seinen Orden der Erleuchteten (Illuminaten) erfasste.

Bei alledem erscheinen mir diese Vorstellungen von der sogenannten Vernunft einfach zu kopflastig und opulent, um einen Platz im Herzen eines Menschen finden zu könnten. Ein Lächeln, eine Geste der Aufmerksamkeit oder eine Berührung als Zeichen des Beistandes, bewirken meist mehr als endlose Erklärungen.

Ein frommer Jude sollte 624 Geboten folgen, man hatte aber nicht ohne Grund 10 herausgehoben, die sich an beiden Händen abzählen lassen.


Merlin
 
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