anorganische wesen laut castaneda und die hoffnung auf hilfe

iceman

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13. Januar 2007
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Hallo an alle. Ich bin noch nicht lange bei euch, obwohl ich als Gast schon einiges in diesem Forum gelesen habe. In den nachfolgenden Sätzen will ich euch beschreiben wie ich zum Schamanismus gekommen bin und in welcher Klemme ich stecke.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.

1998 wurde ich, aufgrund eines bourn-out-syndrom, massiven Schlafstörungen unter welche ich bis heute noch leide, und einer reaktiven Depression in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen. In dieser bekam ich Antidepressiva, viele Therapiemöglichkeiten geboten und sprach sehr oft mit Psychotherapeuten. In diesen Gesprächen lernte ich unter anderem die Bedürfnisse meiner Seele zu erkennen und die Wichtigkeit sie auch zum Ausdruck zu bringen und mich so gegen alte Verletzungen der Kindheit zur Wehr zu setzen und sie dadurch auch zu verarbeiten. Und es half mir auch mich im gegenwärtigen Leben zu wehren und nein zu sagen wenn meine Seele in der Alltagswelt zu leiden begann. Aber etwas ganz anderes was ich nicht mit den Psychologen besprechen wollte ja konnte, war die Tatsache in wie weit sich meine Träume anfingen sich zu verändern und ich ihnen immer mehr Beachtung schenkte. Die Psychologen vertreten ja die Meinung, welche auch nicht ganz unberechtigt ist, dass in den Träumen alles auf der eigenen Seele zurückzuführen sei, wie andere Personen oder Gegenstände. Doch im laufe der Zeit sah ich das anders. In meinen Träumen spielte sich alles sehr real ab. Ich träumte in der Anfangszeit oft, dass ich aufwachte und durch meine Wohnung ging wo sich alle Gegenstände an ihrem zugehörigen Platz befanden. Nichts deutete daraufhin, dass es sich um einen Traum handeln könnte außer einem immer wiederkehrenden Ereignis. Beim durchschreiten meiner Wohnung begegnete ich einem Schattenwesen, welches mir bloß durch seine Erscheinung eine heiden Angst einjagte, aber damit nicht genug, es lief auf mich zu und drang, dabei mit lautem Gelächter, in meinem Traumkörper ein, wobei ich panikartig und schreiend aufwachte. Dieser Traum, und in seiner Erscheinung immer sehr ähnlich, holte mich in unregelmäßigen Abständen immer wieder ein und diese Angst die ich in diesen Träumen spürte belastete mich zunehmend.

Durch „Zufall“ lernte ich in dieser Zeit eine Frau kennen und wir verliebten uns ineinander. Ich erzählte ihr von meinen Träumen und sie wies mich auf einen Autor hin, der dieses Phänomen in seinen Büchern beschreibt, Carlos Castaneda. Ich folgte ihrem Rat mich mit seinen Büchern auseinander zu setzten. Und endlich hatte ich etwas gefunden, was mir Bestätigung darin gab, dass dieses Wesen etwas Reales ist, auch wenn die Bücher meine bisherige Weltanschauung völlig auf den Kopf stellte. Ich lernte von Carlos Castaneda sehr viel und es half mir mit meiner Depression und dem Leben an sich besser zurechtzukommen, ja noch viel mehr, ich bemerkte, dass sich das Leben, wenn man für die Lebensweise eines Kriegers entscheidet, die sehr viel Disziplin bedeutet, zu verändern beginnt.

Doch in meinen Träumen verfolgte mich immer noch dieses Schattenwesen, welches aber, durch meine neu gewonnen Kraft durch die Erkenntnisse aus Castanedas Büchern, es nicht mehr schaffte in meinem Traumkörper einzudringen. Es war ein richtiger Kampf auch wenn ich kurz darauf immer wieder schreiend und schweißgebadet aufwachte. Auch wenn es mir, bedingt durch meine Krankheit, oft nicht gut ging, hatte ich gelernt mit diesem Schattenwesen und die Angst, die ich durch ihm erfuhr, ein einigermaßen zufriedenes Leben zu führen, auch wenn ich die Gefahr, die durch dieses Wesen ausging, durch die Beschreibung von Castaneda unterschätze.

Es geschah im Jahr 2003. Es ging mir durch berufliche und private Gründe zusehend schlechter, meine innerliche Unruhe wuchs und meine Schlafstörungen erreichten ihren Siedepunkt. Ich merkte, dass ich den Anforderungen, die auf mich zukamen nicht mehr gewachsen war und im Raum stand die Überlegung aufgrund dessen mich wieder in eine psychosomatische Klinik einweisen zu lassen. Aber das wollte ich mir nicht eingestehen und so ließ ich mich durch meine Freunde dazu ermutigen, meine Unruhe und Schlaflosigkeit mittels Marihuana in den Griff zu bekommen.
Ich kann mich an diesen besagten Abend erinnern als wäre es gestern gewesen. Ich saß auf dem Sofa eines Freundes und zog ein paar mal an diesem Joint, doch mein Gemütszustand verbesserte sich kaum. Bevor ich den letzten Zug machte lies ich mein bisheriges Leben kurz Revue passieren und aus meiner Verzweiflung heraus spürte ich den Wunsch in mir lieber sterben zu wollen als so weiter zu leben, und so äußerte ich innerlich diese Absicht laut aus und zog an dem Joint. Was kurz darauf geschah ist nun schwer in Worte zu fassen. Ich bekam eine Panikattacke wie ich sie sonst nur in meinen Träumen verspürte, wenn dieses anorganische Wesen in meinen Traumkörper eindrang, nur war es diesmal kein Traum. Mit dieser Panik lief ich nach Hause und legte mich ins Bett in der Hoffnung die Angst würde irgendwann nachlassen. Ich weiß nicht wie viele stunden es gedauert hat bis ich einschlief, ich weiß nur noch das ich am nächsten tag aufwachte und nichts mehr in mir spürte, kein Gefühl außer dieser Angst und die Energielosigkeit, die damit verbunden war. Ich war zu nichts mehr in der Lage und somit war ein weiterer Kuraufenthalt unumgänglich. Ich war sehr lange dort, doch es konnte mir, bezüglich meiner Angst niemand helfen und so beschränkten sich die Ärzte mich wenigstens medikamentös so weit einzustellen, dass ich diese Angst nicht mehr so stark in ihrem ausmaß spürte und doch spüre ich immer noch eine starke unterdrückte Unruhe in mir, die mir jede Energie raubt.

Auch meine Träume haben sich seitdem verändert. Ich träume immer wieder davon wie ich in einem schwarzen Raum bin und mich nicht bewegen, nichts hören, nichts sagen und nicht sehen kann, so als würde mein Traumkörper feststecken, ja gefangen gehalten. Überzeugt von der schamanischen lehre Castanedas und der ernüchternden Erkenntnis, dass die Medizin mir nur begrenzt helfen konnte, kontaktierte ich einen Schamanen aus meiner Umgebung, den mir eine Verständnisvolle Therapeutin vermittelte, die mir glaubte, da auch sie esoterisch veranlagt war. Ich besuchte daraufhin den Schamanen und erzählte ihm meine Geschichte. Er war sehr nett und aufgeschlossen, aber er wies mich daraufhin, dass er eine andere schamanische Lehre befolge, als die von Carlos Castaneda, weil sich dieser aus der Welt der dunklen Seite bediente, sprich den Verbündeten, und er sie deshalb ablehne. Und weiter sagte er mir offen und ehrlich, dass er nicht wüsste wie er meine Seele aus dieser Welt befreien könnte, auch wenn er mir glaubte und er von solchen, sehr seltenen Fällen, schon gehört hätte.

Ich weiß meine Geschichte hört sich verrückt an und wenn ihr das von mir haltet, würde ich euch dass noch nicht einmal verübeln können. Dennoch wende ich mich an euch, in der Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt, schließlich und letztendlich gibt es nicht viele Menschen, den ich das anvertrauen könnte.
Ich möchte mich bedanken, dass ihr euch für mein geschriebenes die Zeit genommen habt.

In Demut

iceman
 
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Hallo Iceman,

eine Depression ähnelt sehr dem Bild, in einem schwarzen Raum festzusitzen. Man sucht verzweifelt nach einem Ausgang, doch kann man keinen finden.
Es scheint eine Situation ohne Ausweg zu sein, und diese scheinbare Hoffnungslosigkeit ist das Schlimmste daran.
Ich hatte ein sehr ähnliches Gefühl, bevor ich mich der schamanischen Reise zugewendet habe. Durch sie fand ich ein Tor, aus dieser Finsterniß hinaus.
Denkst Du darüber nach, selbst mit dem schamanischen Reisen zu beginnen?
Was die Verbündeten betrifft, ja, manche haben eine dunkle Seite, doch meist auch eine helle. Es ist gut so, man begegnet seinem Verbündeten nicht ohne Grund. Ich habe den Gedanken dazu, daß nicht nur wir es sind, die durch ein solches Bündnis wachsen.
Und ja, das Eis, ich kenne es.

Alles Gute
Nevyn
 
Hallo Iceman,

Mahriuana ist eine regelrechte Einladung für diese etwas dunkleren astralen Schwingungen in das eigene Energiefeld. :)
Es ist also wirklich nicht zu empfehlen als Sensitiver zu kiffen.

Der Weg aus dem Schatten ist das Licht. Es ist mehr die Illusion das der Schatten einen gefangen hat, die einen gefangen hält.
Die Grundmechanismen dieser wirkenden Schattenwesen sind Angst und Isolation - man wird dazu gebracht sich selbst zu schaden und trennt sich mehr und mehr vom Leben.

Als erstes würde ich dir raten, dass du diesen Wesen die Macht entziehst die du Ihnen zugestehst. Durch deine Angst und deine Vorstellung wie diese Wesen sind, gibst du diesen die Macht dich zu begrenzen. Ohne dein Einverständnis und deine Ermächtigung können sich dir diese Wesen nicht mal nähern.
Wer ist der Schöpfer deines Lebens? Wer hat die Macht dein Leben zu verändern? Wer kann also vom Dunkel ins Licht gehen?



lg

Alexander
 
hallo iceman,

burnout und depression scheint weitverbreitet zu sein heutzutage. eingebunden sein in unausbrechlich erscheinende lebensgefüge und rhytmen fernab des eigenen rhythmus. dies wird auswirkungen haben auf das erleben im traum.
der schamanismus ist eine möglichkeit der annäherung an sich selbst, birgt in sich auch die vollständige auflösung des bekannten weltbildes und kann vorhandenes leid beim durchschreiten der eigenen dunkelheit bewusster und auch im vorrübergehen unerträglicher machen. nicht nur das licht wird erkannt, auch die dunkelheit. möglich zu kommunizieren mit dem wesen, das dich bedrohung spüren lässt? erspüren des eigenen rhythmus, die verbundenheit des eigenen rhythmus mit dem grossen rhythmus von mutter natur erinnern, in die eigene stille gehen.

lg : krabat
 
hallo annara,

danke, dass du mich darauf hingewiesen hast.ich kenne dieses buch noch nicht, wärst du bitte so nett mir den genauen titel des buches zu nennen, bzw die isbn.

lg

iceman

(p.s. danke auch an nevyn, krabat und alex. euch habe ich eine pn geschickt)
 
hallo iceman
kennst du auch schon die bücher von sandra ingerman
über das zurückholen verlorener seelenanteile?

davon abgesehen, dass das buch interessant ist, hat nicht immer alles mit seelenverlust zu tun.
und ob oder ob nicht, und was genau - das kann eh nur ein/e kompetente/r schamanin feststellen. und zwar nicht, in dem spekuliert wird, sondern konkret nachgesehen - und dann wird entschieden - mit hilfe der verbündeten - was zu tun ist und wie.

mfg
lucia
 
hallo lucia,

um es auf den punkt zu bringen sehe ich das genauso wie du. nach langen und oft missglückten versuchen mich selber heilen zu wollen, bin ich auch zu der überzeugung gekommen, dass ich das alleine nicht schaffen werde. ich kenne aus meiner umgebung leider keinen schamanen, ausser den von dem ich in meinem beitrag berichtet habe. ich würde mir so sehr wünschen einen schamanen zu begenen, der sich mit der lehre von castaneda auskennt. für den fall, dass ihr mir jemanden empfehlen könnt wäre ich euch sehr dankbar.
ich wohne in niedersachsen. die stadt heisst wolfsburg. ich wäre aber auch bereit zu einem schamanen zu reisen, der weiter weg wohnt.

in demut

iceman
 
Hallo Iceman
Habe dir ne Pm geschrieben und freue mich von dir zu hören.....
Nach deinen Zeilen ist mein Grundgefühl...nicht davor weglaufen und dicht machen sondern ansehen und annehmen/erkennen und zu wandeln. In wieweit du dazu in der Lage bist läßt sich schlecht per Ferndiagnose feststellen. Lebensumstände, Medikamente....sind doch recht persönliche Bereiche und spielen eine beachtliche Rolle.
Mit guten Wünschen für deinen Weg....Seven
 
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