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googlehupf

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25. April 2006
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ich bin als kind missbraucht worden und hab einmal versucht, es meiner großmutter zu sagen, da war ich 6 jahre alt. die hat mich aber als lügnerin abgestempel´und dann hab ich s nie wieder versucht zu sagen.
ich dachte immer ich wäre allein. wie töricht....
es gibt meine tanten ( haben erst durch eine aufstellung von ihrem eigenen missbrauch erfahren), meine schwester und meine cousine jünger als ich) denen es ebenfalls so erging ...
täter war mein großvater
ich fühle mich immer sehr schuldig weil ich es damals nicht energischer versucht habe zu sagen. wenn ich es geschafft hätte, dann wäre es meiner schwester und cousine nicht passiert.
naja...ich leide auch immer wieder mal unter depressionen.

auch nehme ich nicht viel rücksicht auf mich. ich will immer anderen helfen.. und dabei vergesse ich auf mich. ich nehme an, das ich deswegen meine rückenschmerzen hab. manchmal fühle ich mich, als würd ich einen riesen sack tragen und kann mich deswegen nimma aufrichten. manchmal reagiere ich auch aggressiv... ich fühl mich dann aber so, als wäre das nicht ich....

tja....am 2 juni hab ich meine allererste FA. obern steht einkleiner auszug meiner lebensgeschichte. und nun weiß ich nicht, welches anliegen ich vor bringen soll, denn alles klingt irgenwie so , als hätte es oberste priorität

vielleicht könnt ihr mir helfen, meine gedanken zu schlichten....

lg googlehupf
 
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googlehupf schrieb:
tja....am 2 juni hab ich meine allererste FA. oben steht ein kleiner auszug meiner lebensgeschichte. und nun weiß ich nicht, welches anliegen ich vor bringen soll, denn alles klingt irgenwie so , als hätte es oberste priorität vielleicht könnt ihr mir helfen, meine gedanken zu schlichten ...
lg googlehupf
Hallo Googlehupf,

Oft wird es einfacher, wenn man sich überlegt, was man sich wünscht, welches Ziel man hat.

Wenn Du Dich entschließt, eine "Generalsanierung" zu machen, kannst Du ja mal alle Schwierigkeiten auflisten und dann schauen, was jetzt als Erstes an der Reihe ist.

Bei sich selbst hat man oft einen blinden Fleck und übersieht das Naheliegendste. Du kannst Deine Partnerin / Deinen Partner fragen, was ihr/ihm am meisten auffällt, oder eine Freundin oder Freund.

Du hast ja noch viel Zeit bis zum Seminar. Da könntest Du auch mit dem Seminarleiter (-leiterin) ein Vorgespräch führen. Da kommt man oft am einfachsten auf den Punkt, und kann dann das Seminar gut und ohne Druck nützen.

Liebe Grüße und alles Gute,

Reinhard
 
googlehupf schrieb:
ich wünsch mir, nicht mehr so traurig zu sein,.....endlich loszulassen und geschehenes hinter mir zu lassen...
Hi Gh,

Das klingt sehr berührend - nach tiefen Wunsch und Sehnsucht. Damit müsste die Seminarleitung schon was anfangen können.

Zum "Geschehenes hinter Dir lassen" : das wäre eigentlich schade. Frei werden : Ja; aber nicht ungenütz lassen. Gerade in schlimmen Erfahrungen liegt auch ein großer Schatz (wenn man sie bewältigt hat).

ZB. Missbrauch ist eine Wunde, die jemanden auch sehr öffnen kann - die geheilte Wunde wird da gleichsam zum Kanal. (Ich kenne zB. kaum eine Heilerin, die nicht Missbrauchserfahrungen hat.) Auch katapultieren bewältigte Missbrauchserfahrungen Betroffene häufig aus einem "normalen" Schmalspurleben hinaus und ermöglichen eine Freiheit und freudvolle Unkonventionalität und "Verrücktheit", die einem sonst kaum zugänglich wäre.

Liebe Grüße,

Reinhard
 
googlehupf schrieb:
ich wünsch mir, nicht mehr so traurig zu sein,.....endlich loszulassen und geschehenes hinter mir zu lassen...
Hallo googlehupf,

mach dir keinen Stress vorab - die Aufstellungsleiterin / der Aufstellungsleiter wird dich schon zu deinem konkreten Thema leiten - zu dem Thema, welches du dann konkret stellst - vertrau darauf, dass du zu gegebener Zeit weißt, womit du anfangen wirst.

Das hier ist schon mal ein guter Ansatz, eine gute Ausgangsbasis, um zu deinem Thema zu gelangen. Sei bei der Aufstellung einfach du selbst - und das, was dabei am stärksten *hoch kommt* wird das Richtige sein.

Kommt auch drauf an, wie lange das Ganze dauert, bei 2-Tages-Seminaren ist es oftmals so, dass einige Themen möglicherweise schon vor der eigenen Aufstellung *erledigt* werden - einfach als Repräsentant bei anderen Aufstellungen - und dann gleich eins der *grossen* gelöst werden kann.
 
liebe googlehupf!
ich fand auch deine worte über nicht mehr traurig sein und loslassen können als äußerst bewegend!! damit kann man als aufstellungs -gastgeberin (so nenne ich die leiterin) schon arbeiten!
wenn ich mir deine zeilen so durchlese so denke ich, daß es auch darum geht das du eine schwere zurückgeben kannst und darfst, weil sie einfach nicht zu dir gehört!! du warst ein kind und die schuld liegt nicht bei dir!!!
ich wünsche dir eine berührende und befreiende aufstellung
claudia
 
die aufstellung liegt nun hinter mir. sie war sehr bewegend und berührend. und ich muss noch über vieles nachdenken und es setzten lassen

vielen dank füt eure hilfe

aber der missbrauch war jetzt nicht hochrangig. es gab noch etwas anderes , und das war sehr überraschend für mich.
 
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hallo,

es freut mich zu lesen, dass deine FA erfolgreich war.

auch ich bin mit 6 jahren vom lebensgefährten der großmutter missbraucht worden. ich dachte immer, DAS sei ursache für meine damaligen panikattacken und ängste.
als ich mit therapeutischer hilfe tiefer ging, kamen viele andere dinge, mit denen ich nie gerechnet hätte !!!

heute bin ich drüber weg; es geht mir gut, nun helfe ich anderen, die in der situation sind!

ich kann heute normal auf meinen missbrauch zurückblicken; darüber reden, ich habe verziehen ...

das wünsche ich auch dir von ganzem herzen,
lg die lilaengel
 
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