Anklage, jemanden getötet zu haben

lilly7686

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Guten Morgen!

Eigentlich hab ich heute frei. Die Kinder müssen erst in etwa einer Stunde aufstehen. Trotzdem bin ich seit 20 Minuten wach.

Mein Traum hat mich sehr nervös gemacht. Ich bin mit Herzrasen aufgewacht.
Ich versuch mal, ihn zu beschreiben.

Der Beginn, soweit ich mich erinnern kann, war ein Gerichtssaal.
Da saß meine Mutter auf der Zeugenbank und ich wurde angeklagt, meine Mutter ermordet zu haben. Sie sagte, sie wüsste genau, dass ich es war.
Ich beteuerte immer wieder meine Unschuld. Immer wieder "Ich hab sie nicht getötet", als wäre sie tatsächlich tot. Aber sie saß ja da und lebte!
Auf jeden Fall wurde ich dann zum Tode verurteilt. Ich versuchte, Berufung einzulegen, das ging aber nicht.
Meine Anwältin und die Richterin verstanden mich, sagten aber, sie könnten nichts für mich tun.
Also redete ich die ganze Zeit auf die Beiden ein, beteuerte meine Unschuld. Meine Mutter war zu dem Zeitpunkt schon raus aus dem Traum. Die kam bildlich gar nicht mehr vor.
Am Ende war es so, dass die Anwältin und Richterin mich gehen haben lassen, um die Wahrheit rauszufinden. Ich sagte ihnen, sie sollen bitte auf Kinder aufpassen und meiner Mutter sagen, ich wäre tot.
Dann ging ich in ein Büro? Ich weiß nicht genau, was es war. Aber ich erhoffte dort Hilfe. Es war aber niemand da, sodass ich beschloss, zu warten (und das mit einer für die Situation sehr überraschenden Geduld und Ruhe, die für mich eher untypisch ist).
Ich war extrem durstig und trank aus einem vollen Glas, das von einer Mitarbeiterin offenbar noch herum stand.
Dann wachte ich auf und hatte riesen Durst.

Der letzte Part war vermutlich die Info meines Unterbewusstsein, dass ich was trinken sollte... Also ich denke, der Traum hätte wohl vor dem Trinken geendet, wäre ich nicht durstig gewesen ;)


Ein paar Punkte, die mir bei dem Traum noch aufgefallen, sind: meine Mutter hatte nicht direkt ein Gesicht. Ich hatte das Gefühl, als wäre sie die Mutter eines anderen und würde nur meine Mutter spielen oder so. Schwer zu beschreiben. Sie hatte jedoch ähnliche Haare und Statur wie meine Mutter. Aber das Gesicht konnte ich nicht sehen.
Meine Eltern ließen sich vor 15 Jahren scheiden und mein Vater heiratete seine jetzige Frau, meine Stiefmutter. Sie sieht äußerlich meiner Mutter schon ähnlich (Frisur, Haarfarbe und Statur). Es könnte sich also auch um meine Stiefmutter gehandelt haben in dem Traum.

Sollte es sich um meine Stiefmutter gehandelt haben, dann hätte ich auch schon eine Idee, worum es gehen könnte.
Und zwar bin ich seit einigen Monaten in einer neuen Beziehung. Mein Vater und vorallem meine Stiefmutter weigern sich, ihn überhaupt kennen zu lernen.
Vielleicht geht es in dem Traum um ihn? Oder die Sicht meiner Stiefmutter auf ihn?

Noch etwas, das bei der Bedeutung eine Rolle spielen könnte: mein Freund ist seit Sonntag weg. Er hat Arbeit in einer etwas weiter entfernten Stadt und wird noch ein paar Tage weg sein. Die letzten Monate waren wir jede Nacht zusammen und ich vermisse ihn sehr. Die Nacht von Sonntag auf Gestern hab ich kaum geschlafen, weil ich gar nicht erst einschlafen konnte ohne ihn. Jetzt hatte ich diesen Traum, der mich ganz nervös macht.
Es kann also auch mit eine Rolle spielen, dass er nicht da ist. Mit ihm hätte ich diesen Traum vielleicht gar nicht gehabt.
Vielleicht bin ich aber ohne ihn einfach empfänglicher für Hinweise meines Unterbewusstseins?



Übrigens hatte ich vor nicht ganz 2 Jahren mal einen Traum hier gepostet. Es ging um einen Mönch und mein Gefühl, eine Liebe mit ihm zu erleben, die ich bisher nur aus Büchern kenne.
Ich glaube, die Auflösung war tatsächlich, dass ich mich in der "Enthaltsamkeit" wohler gefühlt habe. Ich hab meinen Lebensgefährten einige Monate später verlassen, aus diversen Gründen, unter anderem, weil er mich sexuell sehr sehr stark unter Druck gesetzt hat.
Bei dem Mann mit dem ich jetzt zusammen bin fühle ich das erste Mal in meinem Leben diese "Liebe, die ich bisher nur aus Büchern kannte" :)


Vielen Dank schon mal und ich wünsche euch allen einen schönen Tag!
 
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Der Hinweis auf deine Schwiegermutter war sehr hilfreich.
Das erklärt diesen Satz:
'Ich hatte das Gefühl, als wäre sie die Mutter eines anderen und würde nur meine Mutter spielen
oder so
'

Dadurch glaube ich, daß es tatsächlich um deine Schwiegermutter geht, nicht um deine richtige
Mutter.

Die Mutter im Traum steht für den wahren Glauben. Hättest du diese getötet, wäre das definitiv ein
schlechtes Zeichen. So aber sieht es aus, als hättest du dich von einem falschen Glauben befreit.
Der wahre Glaube lebt, ist lebendig in dir. (Aber sie saß ja da und lebte!)

Für mich sieht das so aus, als hättest du den falschen Glauben abgelegt und den richtigen ergriffen.
 
Noch etwas fällt mir gerade ein:

Mit deiner Entscheidung für deinen Freund hast du ja gleichzeitig eine Entscheidung gegen deine
Stiefmutter getroffen (Mein Vater und vorallem meine Stiefmutter weigern sich, ihn überhaupt
kennen zu lernen.
).

Dein Traum könnte anzeigen, daß du nicht 'deine Mutter getötet' hast, denn deine wahre Mutter lebt
Das heißt, deine Entscheidung war nicht falsch sondern richtig. Du hast dich nicht gegen deine
Mutter gestellt, denn sie ist gar nicht deine Mutter. (sie spielt es nur vor)

Dein Vater könnte nur die Meinung deiner Stiefmutter übernommen haben, um seine Ruhe zu
haben. Er war vielleicht gar nicht dagegen.
 
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Ich vermute auch, dass mein Vater gar nicht so dagegen wäre (bzw. zumindest nicht, ohne meinen Freund kennen zu lernen). Meine Stiefmutter ist hier die treibende Kraft.

Meine Stiefmutter ist tatsächlich häufig der Meinung, sie wäre "besser" als meine richtige Mutter (meine Mutter hat viele Fehler gemacht, die meine Stiefmutter nicht gemacht hat bzw. die meine Stiefmutter damals vorallem in meiner Jugend ausgebessert hat). Meine Stiefmutter beschwert sich häufig darüber, dass meine Mutter trotz allem an "erster Stelle" bei mir steht und nciht meine Stiefmutter und mein Vater. Sie versteht nicht, dass meine Mutter trotz ihrer Fehler und der Fehler, die sie in meiner Kindheit/Jugend gemacht hat, immernoch meine leibliche Mutter ist.

Was den Glauben betrifft: das kann vieles sein.
Ich habe aufgehört, zu glauben, dass meine Stiefmutter besser ist. Sie hat mir lange eingeredet, wie ich was zu machen habe. Ich hab mich lang von ihr "kleinhalten" lassen. Davon hab ich mich befreit.
Es kann auch religiöser Glaube sein. Ich habe mich für eine Glaubensrichtung entschieden, die meine Stiefmutter von Grund auf hasst. Sie schiebt die Schuld dafür meinem Freund zu, obwohl ich mich dafür entschieden habe, bevor ich ihn überhaupt kennen gelernt habe.

Es geht im Moment so einiges in meinem Leben vor. Eine Menge an Veränderungen, die ich nie für möglich gehalten habe, die mir aber sehr gut tun. Ich denke, dass meine Stiefmutter einfach immernoch meint, ich wäre das 13jährige Mädchen, das keine Ahnung hat, was gut für sie ist :(
 
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