Angsttraum

Ascella

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24. März 2015
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Leider hatte ich einen gräßlichen Traum, wie ich es nicht kenne. Ich muss zugeben öfter mal von 'mystischen Dingen' zu träumen, aber dieser war anders als das was ich kenne. Vielleicht kann mir jemand bei der Deutung helfen, weil ich darüber sehr verwirrt bin.

Ich träumte ich wäre in einer großen Halle, einer Markthalle oder sowas, man hätte dort auch einkaufen können. Alles kam mir aber fremd vor, ich muss sagen, dass ich öfter von großen Hallen oder Gebäuden Träume, welche mir bekannt sind oder auch nicht, in denen ich immer wieder neue Hallen oder Zimmer entdecke. Oft sind diese Räume alt und zerfallen und manchmal Spukt es auch darin. Manchmal träume ich auch von Kirchen oder Kathedralen.
Diesmal war es aber eine große Markthalle, es waren auch andere Menschen da, aber niemand bekanntes. Ich bekam Husten, musste Schleim ausspucken.... (ich bin nicht Lungenkrank, rauche auch nicht, kenne sowas nicht).
Jedenfalls kam mit dem nächsten Hustenstoß blutiger Schleim heraus..., und nochmal, es wurde immer mehr und ich musste kräftig ausatmen und Spucken damit alles herauskam...
plötzlich war ich unter Wasser... ich Hustete es enstand eine kräftige Blutfahne.
Plötzlich war ich in einem abgeschlossenen Raum, also wieder im Trockenen, ich Hustete und eine menge roten Schleim spuckte ich auf den Boden... Aus dem dann plötzlich roter Rauch aufstieg... aus dem Rauch formte sich ein böser Dämon in Form eines Skelettes, mit Schädel und so, es stand auf und griff mich an, hielt meinen Kopf fest... ich denke es wollte wieder hinein.... ich Pustete und Pustete, ich wollte es wegpusten.... dabei bin ich aufgewacht und habe kein Auge mehr zugemacht.

Vielleicht kann mir einer bei der Deutung helfen, übrigens ich bin nicht psychisch Krank, depressiv oder nehme irgendwelche Medikamente oder Drogen.
Danke
 
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Da mir hier wohl keiner wirklich weiterhelfen kann, habe ich mir so meine eigenen Gedanken über die Bedeutung dieses Traumes gemacht, schließlich kenne ich mich und meine Lebensumstände selber am besten.

Nun, ich habe zZ. eine große berufliche Durststrecke hinter mir. Musste mich die letzten Jahre mit einem meist miesgelaunten, cholerischen Chef herumschlagen, der mich auch teilweise mobbte wenn ich nicht funktionierte wie er wollte. Außerdem gab es viel Streß auf Arbeit, die Belastung war immens hoch. Ende des letzen Jahres hatte ich mich deshalb dazu entschlossen mich von diesem Arbeitsplatz zu trennen, worüber mein Chef nicht gerade erfreut war.
Die letzen Wochen (ich habe zur Zeit Urlaub) waren die empfundene Hölle für mich, da ich nun gar nix mehr dort zu lachen hatte.

Zu meinem Traum: die Markthalle symbolisiert wohl den Vorteil den ich von diesem Job hatte, ich hatte schließlich immer sicheres Geld und Arbeit eben. Musste dafür aber auch mit Verlusst von Lebensqualität und LebensFreude bitter bezahlen. Ein Kuhhandel eben.
Mich hat diese Zeit innerlich 'vergiftet' und der Stress auch 'krank' (bluthusten) gemacht. (Traumsymbol Kochenskelett/Schädel, Symbol für Gift und Tod).
Mit dem Entschluss mich von meinem Chef und einem eigendlich sicheren Job zu trennen, habe ich dieses Gift 'Ausgespuckt' es aus mir herausgetrieben... eine schwere Geburt (Traumsymbol Wasser und Blut) aber ...

die Ängste vor Dem was 'Jetzt' kommen mag sind groß.... 'Wird der nächste Job denn überhaupt besser sein', wird mein Leben dann besser, glücklich und zufriedener? Oder wird mich das alte Gift(Knochenmannsymbol) wieder packen?

Ich bin im Umbruch! Die Heftigkeit des Traumes hat mich selber erschreckt. Aber so isses wohl, vg...

Danke Gerald für die Antwort... habe ich jetzt erst gesehen :)
 
Während ich hier so schreibe wird mir immer bewusster, dass mein Geist mich durch diesen Traum aufgefordert hat mein Leben zu ändern. Er hat mir signalisiert, wenn auch mit krassen Mitteln, dass es richtig war zu gehen. Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht wieder in die alten Muster falle!
Nichts ist so Wertvoll, dass das Opfer dafür zu groß sein darf...
 
Liebe Ascella

wie alle Gebäude, Wohnungen usw., stellt auch die Halle dein Leben und deine Seelenaspekte dar. Eine Halle kann unterschiedliche Aspekte darstellen, das hängt ganz von dem Geschehen in der Halle. Wesentlich ist jedoch die Stimmung, die Du an diesem Ort hattest. Es kann da also um etwas gehen, das mit dem Bedürfnis nach Erweiterung zu tun, aber auch ein Gefühl der Verlorenheit. Du schreibst aber eher von einer Suche im Sinne einer Orientierungslosigkeit und dem Verfall, der mit diesen Räumen verbunden ist (die Suche nach einer Lösung).

Wenn man etwas kaufen möchte, bedeutet das, dass Du etwas zur Stillung deiner Bedürfnisse haben möchtest, für den es einen symbolischen Preis zahlen gilt. Das bitte nicht falsch verstehen, denn in der Seelenwelt spielen materielle Dinge eine untergeordnete Rolle, es geht da mehr um Gefühle oder Werte.

Die Sache mit dem Husten und dem Blut sehe ich auch weniger einen symbolischen Charakter, sondern ein reales Problem während des Schlafes. Körperliche Befindlichkeiten spielen gerade im Aufwachprozess eine große Rolle. Ein trockener Hals, der durch den offenen Mund entstanden ist, kann also leicht zu einer solchen Geschichte ausgestaltet werden. Anderseits symbolisiert das Blut die Lebenskraft, die hier umgangssprachlich ausgespukt wird und verloren zu gehen droht.

Das Skelett beschreibt eigentlich dein Substanzielles, das auch gegen deinen Willen bewahrt werden muss.

Ich denke auch, dass sich in diesem Traum die augenblickliche Stimmungslage in deiner Seelenwelt widerspiegelt. In deinem Traum geht es aber im eigentlichen Sinne nicht um deine Arbeit, sondern um den Gesamtzustand deiner Persönlichkeit. Es ist kein Element in diesem Traum, der sich mit deinem realen Arbeitsplatz verbinden ließe. Es ist also mehr eine Bestandsaufnahme deiner Seelenwelt.

Die Seele setzt andere Prioritäten – für sie steht der Erhalt des Seelenheils an erster Stelle. Der griechische Philosoph Platon sagte einmal, dass die vornehmste Aufgabe eines Menschen die Sorge um das Seelenheil sei. Es ist also nicht dein Chef dafür verantwortlich – sondern Du selbst.

Ich denke, dass dir die Seele mit diesem drastischen Traum eine mahnende Botschaft zukommen lassen wollte. Aus eigener schmerzlicher Erfahrung weiß ich, dass solche berufliche Situationen auch etwas mit uns selbst zu tun haben.


Salbum Salabunde
Merlin


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Danke Merlin für diese Antwort,
es stimmt alle Aspekte des Seins, psychisch oder physisch, schlechte und gute, spiegeln sich in der Seele wieder.
Mich hatte diese (Traum)Botschaft sehr erschreckt.
Sicherlich liegt es an mir und meinen Bedürftnissen, wenn ich Dinge tue die mir nicht unbedingt gut tun, um sagen wir mal, sehr profane Bedürfnisse/Zwänge? zu befrieden. In der Realität aber muss man jeden Monat seinen finanzielle verpflichtungen nachkommen, was zu beissen haben, ein Dach über dem Kopf. Ich mache mir sonst nicht viele Gedanken darum. Meine Träume sind sonst harmloser.
Jedoch bin ich wohl real von meiner Seele aufgefordert worden einen 'SchmerzlichenTeil' meines Wesens zu korrigieren. Aber es ist schwer mit Gewohnheiten zu brechen, egal wie gut oder schlecht diese sind.
 
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Liebe Ascella,

in meinem Berufsleben musste ich auch einmal schmerzlich erfahren, wie es ist, einen ungeliebten Job nachgehen zu müssen. Die Zuwendung zur Spiritualität hatte mir damals sehr geholfen, mit den Widrigkeiten zurechtzukommen. Ich hatte mir vorgenommen, diese Zeit zu überstehen und die erst beste Gelegenheit zu nutzen, um meine berufliche Situation zu verändern. Wie eine glückliche Fügung ist dann das dann nach einiger Zeit geschehen.

Ich habe mir damals die Botschaft verinnerlicht, dass meine Seele unangreifbar sei. Zu meiner Verwunderung fühlte ich, wie sich diesem Gedanken heraus eine Stärke entwickelt, die tatsächlich manche Demütigungen an mir abprallen ließ. Der Gedanke: „Du kannst meine Seele mich nicht verletzen!“ und ein Lächeln, hatte mir ein Gefühl der Überlegenheit geschenkt. Eine Botschaft, die auf nonverbaler Ebene auch bei meinem Gegenüber angekommen ist.

In dieser schwierigen Zeit lernte ich, dass wir uns viele Verletzungen selbst zufügen, indem wir die Demütigungen annehmen. Damals hatte ich auch damit begonnen nicht mehr nach dem Sinn meines Tuns für andere zu fragen, sondern den Dingen meinetwegen die ganze Aufmerksamkeit zu schenken. "Age, quod agis" oder auch "Tu, was Du tust", ist eine alte Lebensmaxime der Mönche – die ich mich seit dieser Zeit durchs Leben begleitet.

Ich bin der Überzeugung, dass die Botschaft aus deinem Traum zur rechten Zeit bei dir angekommen ist. Du solltest aber nichts überstürzen, denn die besten Entscheidungen entstehen aus der Ruhe und dem rechten Augenblick zu handeln.


Merlin
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