Hallo
Und wenn man nun statt Angst "Problem", oder "Unangenehmer Planet" schreibt?
Zunächst mal, wer behauptet, er hätte niemals Angst - das wird keinem Menschen abgekauft.
Was ist es denn, was uns Angst macht?
Es sind Erfahrungen. Erlebensweisen. Auslöser, Umstände, irgendetwas. Und Erinnerungen und Unbewusstes sind ein grosser Teil der wahren Ursachen.
Je nachdem, wie wir gepolt sind, kommen dann Unsicherheiten.
Aber jetzt schreibt man leicht, naja, Angst ist doch unwichtig, weil doch dahinter die Loslösung steht, die Erlösung.
Wenn die Angst da ist, dann ist sie da, wenn sie nicht da ist, ist sie nicht da. Wenn sie nicht da ist, braucht man auch nicht von Angst reden.
Wenn die Angst die Blockade ist, dann kann ich eben nur mich der Angst stellen, um sie zu überwinden, und dann zur Erlösung zu kommen. Erst den einen Schritt, dann den anderen.
Man kann selten mit dem Fingern schnippen, um Ängste aufzulösen, da gehört - um es kurz zu machen - manchmal auch ein passender Umstand hinzu, oder eine entsprechende Änderung des eigenen Verhaltens und der Einstellung, was man aber auch nur zu bestimmten Zeiten wirklich aufbringen kann - und ansonsten immer wieder wie gegen die Wand fährt BUMMS BUMMMS und mit Anlauf BUMMMMMS und noch einmal BUUUUUMMMMS. Vielleicht hilft es dann, seine Einstellung zu ändern? Etwas loszulassen? Demut zu zeigen? Sich niederzuknien vor egal was? Denn das ist manchmal ganz bedeutsam, dass man aus Angst vor Beschämung oder Unsicherheiten egal welchen Ausmaßes standhaft sich zeigen will.
Ja, um das zu ändern, um diese MENSCHLICHE NIEDRIGKEIT ERTRAGEN ZU KÖNNEN, um alle die Kompensationen und Hemmungen aufzuhören ( also sein zu lassen, was als Überfluss der menschlichen Psychologie anzusehen ist) - ohne Schutzfunktion, ohne Schutzverhalten, ganz ohne alles, zurechtgestutzt auf den Bonsai-Hampelmann , wenigstens wäre der im Kern ein Hampelmann (leicht bewegbar durch alle äußeren Einflüsse), aber doch als Mensch erkennbar, ein Bonsai Schnitt da, und hier, abgeschnitten vom Lebenssaft, nur damit er rein und gülden ist der Mensch, - alles auf einmal, ein wunderbarer Mensch, der das leisten kann. Aber da braucht es echt eine Menge Potential, um das leisten zu können - und ich glaube, diese Demütigung will man ja gerade verhindern, weil man sich nicht bereit sieht, weil man nicht genug Rückgrat (Saturn) hat, das kann man sich auch nicht kaufen, das Rückgrat. Also kommt es manchmal auch auf die passende Zeit an. Wo eine gewisse Änderung leichter fällt. Und manchmal kann man nur kleine Schritte tun. Und erst im Laufe der Jahre die grossen, um dann auch elementaren Ängsten zu begegnen.
Denn da mag zB der prog. Mond ein Zeichen wechseln, wo es leichter fällt, oder der Mars erlebt seine Wiederkehr was dann eine neue Lebensgefühl bringen kann oder Uranus oder Sonne wird ausgelöst usw.
Wenn ich Angst habe, kann ich lernen mit den Auslösern der Angst besser klar zu kommen, das ist für mich wesentlich. Geradezu wesentlich. Um Reiz/Reaktionsmuster zu verändern. Das geht nicht bei jeder Angst gleichermaßen. Angst vor Hunden oder Höhenangst kann man nicht gerade excellent beikommen.
Es verstrickt sich das alles auch, die Ängste vor der einen Sache, können mit anderen Ängsten, auch grösseren Ängsten vor anderen Sachen zusammenhängen. Wenn man sich für etwas entscheidet, nimmt man die kleinere Angst um die grössere zu meiden und dennoch ist die kleinere Angst noch vorhanden. Manchmal hält man die grössere Angst auch irrtümlich für die grössere Angst und ist in Wahrheit viel geringerem Ausmaßes, wenn man sich damit konfrontieren würde.
Welche Ängste leichter behoben werden können, da muss man dann schauen...
Ich kann von mir nicht sagen, dass ich Angstfrei bin. Aber ich merke, dass die Ängste immer geringer werden - umso älter ich werde (was natürlich auch daran liegt, weil ich gelernt habe mit den Ängsten zu leben, was nicht heisst, sie zu akzeptieren, sondern in kleinsten Schritten zu verändern); man ist eben mit der Angst, nicht weil man sie in Kauf nimmt, sondern man ist mit der Angst, weil es erst mal nicht anders geht (die Ängste kommen schon von alleine, die braucht man noch nicht mal rauslocken); und dann ändert man aus Selbstverständlichkeit diese Reiz/Reaktionsmuster, man lernt zB, "da passiert ja nichts".
(Es scheint jedenfalls klar, dass wie Demia schon meinte das mit den Ängsten eine sehr individuelle Sache ist.)
LG
Stefamn