Angstfreiheit = Sinnfindung ?

Nicht Gefühle dienen uns als Ventil sonder die Reaktionen auf das Gefühl, wenn wir sie nicht überdenken, sie nicht zuordnen, sondern ausleben.

Dieses können wir ja von Zeit zu Zeit hier im Forum bestens erleben.

Wenn man sein Gefühl hinterfragt, zuordnet, kann man natürlich anders verfahren.

Da bleibt dann allerdings die Frage, warum bin ich so wunderbar beherrscht in meinen Reaktionen.
Ist es „Angst“ vor Abweisung, vor mir selbst, vor gelebten Gefühlen oder habe ich den Überblick, mehr Wissen und es lässt mich unberührt?

Das wunderbare ist oft, je älter wir werden, je ruhiger sind auch unsere Reaktionen. :D
 
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Du willst Dich schützen, vor Verletzungen. Keiner soll Dir zu nahe kommen, Dein inneres entdecken, zumindest nicht in der realen Welt.
Hier am Computer kannst Du jederzeit ausschalten, Dich abmelden, dem anderen nicht in die Augen sehen, real jemanden gegenüber sitzen ist dann etwas anderes.
Schwächen zeigen Lücken im Schutzpanzer.
Du bist sehr gefangen in Deinem Panzer und lässt Dir kaum die Luft zum Atmen

Nein ich denke dass mir die Isolation einen unbewussten Vorteil verschaffen muss, also mir etwas bringen muss, sonst würde ich sie nicht wählen.
Und ich denke auch nicht dass es sowas simples ist wie dass ich einfach meine Ruhe damit habe. Und auch nicht dass ich sie nur aus der Angst heraus wähle. Denn die Angst wählt man ja auch selbst.
 
Ich seh's so: man muß die Liebe in sich hineingefüllt bekommen durch die Umgebung. Als Kind von den Eltern. Und später von anderen Gruppen, den Mitschülern, Vereinsmitgliedern und so weiter. Man nennt das Urvertrauen - entsteht in den ersten Lebensmonaten oder nicht, je nachdem wie die Eltern mit einem umgehen können.

Hat man dieses Urvertrauen nicht, hat man im Gegenteil ein Urmißtrauen. Und das macht eine Urangst und eine Ursorge - die tatsächlich ohne Anlass sind. Die sind einfach nur so als Gefühl vorhanden. Hab ich auch - mal stärker, mal schwächer. Ich hab ja auch Liebe in mir ohne Anlaß - also auch Angst. Ich nehme es als natürlich für mich hin, daß es so ist. Es sind letztlich nur Gefühle.

lg


Hat man Liebe ohne Anlaß? Hat man Angst ohne Anlaß? Hat man Hass ohne Anlaß, weil wenn Liebe, wieso dann nicht auch Hass? Oder haben wir nur die Fähigkeit zu lieben oder angst zu haben, wenn ein Anlaß plötzlich da ist?

Wenn alles auch ohne Anlaß da wäre, dann wär man ja ständig im Chaos. Man hätte eine Grundangst, eine Grundliebe, Grundhass, Grundfreude, Grundwut - und das ständig und gleichzeitig. Weia ......
Ich denke, dass eben ein Anlaß passieren muss, es muss eine Situation geben, damit man Angst hat, damit man Wut hat, damit man Freude hat. Und weil jeder vor etwas anderem Angst hat, muss eben bei jedem eine andere Situation passieren.

Meinst du das mit "Grundangst" - die Fähigkeit Angst zu haben?



:)
Frl.Zizipe
 
Nein ich denke dass mir die Isolation einen unbewussten Vorteil verschaffen muss, also mir etwas bringen muss, sonst würde ich sie nicht wählen.
Und ich denke auch nicht dass es sowas simples ist wie dass ich einfach meine Ruhe damit habe. Und auch nicht dass ich sie nur aus der Angst heraus wähle. Denn die Angst wählt man ja auch selbst.

Eine selbst geschaffene Isolation schützt vor Verletzungen. Wer niemanden an sich heran lässt, keine Nähe zulässt, hat Angst, verletzt zu werden. Genau wie bei demjenigen, der sich scheinbar grundlos trennt, weil er Angst hat, verlassen zu werden. Lieber selber verlassen, als verlassen werden.

Deine Seele wählt sich die Angst, um daran zu wachsen. Im Menschen manifestiert sie sich schon in der Kindheit mit Hilfe der Psyche, welche unsere Erfahrungen verarbeitet.
 
Eine selbst geschaffene Isolation schützt vor Verletzungen. Wer niemanden an sich heran lässt, keine Nähe zulässt, hat Angst, verletzt zu werden. Genau wie bei demjenigen, der sich scheinbar grundlos trennt, weil er Angst hat, verlassen zu werden. Lieber selber verlassen, als verlassen werden.

Deine Seele wählt sich die Angst, um daran zu wachsen. Im Menschen manifestiert sie sich schon in der Kindheit mit Hilfe der Psyche, welche unsere Erfahrungen verarbeitet.

Das kenne ich auch. Bei Freundschaften zB habe ich auch sehr oft das Gefühl nicht mehr zu genügen bzw generell nicht zu genügen als Freundschaftskandidat und dann hab ich Angst aussortiert zu werden, also dass die Person mit der ich mich befreundet habe mit mir "Schluss" macht, und dann mach ich eher "Schluss", kündige also schnell die Freundschaft, bevor die andere Person es macht, um so irgendwie die Oberhand zu behalten oder so?:confused: Oder um nicht verletzt zu werden. Die Freundschaft ist dann zwar beendet, aber ich habe sie dann ja beendet, das tut dann nicht halb so weh (bzw fast garnicht) wie wenn die andere Person "Schluss" mit mir gemacht hätte. Ich glaub in Sachen Beziehung bin ich warscheinlich auch so drauf, kann ich jedoch nicht sagen da ich noch nie eine Beziehung hatte.
Aber ich find das echt total komisch irgendwie.
 
Das kenne ich auch. Bei Freundschaften zB habe ich auch sehr oft das Gefühl nicht mehr zu genügen bzw generell nicht zu genügen als Freundschaftskandidat und dann hab ich Angst aussortiert zu werden, also dass die Person mit der ich mich befreundet habe mit mir "Schluss" macht, und dann mach ich eher "Schluss", kündige also schnell die Freundschaft, bevor die andere Person es macht, um so irgendwie die Oberhand zu behalten oder so?:confused: Oder um nicht verletzt zu werden. Die Freundschaft ist dann zwar beendet, aber ich habe sie dann ja beendet, das tut dann nicht halb so weh (bzw fast garnicht) wie wenn die andere Person "Schluss" mit mir gemacht hätte. Ich glaub in Sachen Beziehung bin ich warscheinlich auch so drauf, kann ich jedoch nicht sagen da ich noch nie eine Beziehung hatte.
Aber ich find das echt total komisch irgendwie.

Naja der Grund ist ja die Angst, aber sich über die Angst bewusst zu sein ist eben nicht die Lösung, wie ich immer dachte. :rolleyes:
 
Das kenne ich auch. Bei Freundschaften zB habe ich auch sehr oft das Gefühl nicht mehr zu genügen bzw generell nicht zu genügen als Freundschaftskandidat und dann hab ich Angst aussortiert zu werden, also dass die Person mit der ich mich befreundet habe mit mir "Schluss" macht, und dann mach ich eher "Schluss", kündige also schnell die Freundschaft, bevor die andere Person es macht, um so irgendwie die Oberhand zu behalten oder so?:confused: Oder um nicht verletzt zu werden. Die Freundschaft ist dann zwar beendet, aber ich habe sie dann ja beendet, das tut dann nicht halb so weh (bzw fast garnicht) wie wenn die andere Person "Schluss" mit mir gemacht hätte. Ich glaub in Sachen Beziehung bin ich warscheinlich auch so drauf, kann ich jedoch nicht sagen da ich noch nie eine Beziehung hatte.
Aber ich find das echt total komisch irgendwie.

Ist nicht komisch... willkommen im Leben ;)

dass du dir darüber Gedanken machst, zeigt, dass du auf einem guten Weg bist :)
 
Der Sinn des Lebens
......ist es, dem Leben einen Sinn zu geben.

*

Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn,
als wir selber ihm zu geben imstande sind.
(Hermann Hesse)

*
Tja, wieder verlangt man das man selber was finden soll, dass dem Leben einen Sinn geben soll. Dabei hätte ich so gern einen Sinn von außen. Einen fertigen, vorzugsweise für alle denselben, sonst fühle ich mich wieder ungerecht behandelt vom Schicksal. Ich wünsche dass sich der Himmel teilt, ein weißer dicker, bärtiger Mann mit dunkler weiser Stimme zu mir herunterspricht. „Liebes Mädchen, sieh her, das ist dein Sinn.“ Ich frage mich nur, wie ich zu dieser dummen, kindischen Einstellung komme?
Ok, beginnen wir einmal zu akzeptieren, dass wir selber einen Sinn finden müssen und sehen uns um welchen Sinn andere Menschen so gefunden haben. Ich bin eben immer der „Beobachter“. Ich kann nicht anders, ich folge gerne den Beispielen anderer. Wie immer mach ich´s mir einfach. Und in vorgetrampelten Pfaden zu wandern ist immer leichter, als selber eine Furche durch den Urwald zu schlagen. (alte Weisheit).

Beim rumsuchen, habe ich folgendes Filmzitat gefunden.

ICH BIN NICHTS BESONDERES, NUR EIN GEWÖHNLICHER MANN MIT GEWÖHNLICHEN GEDANKEN. ICH HABE EIN GEWÖHNLICHES LEBEN GELEBT. NIEMAND HAT MIR EIN DENKMAL GESETZT UND MEIN NAME WIRD BALD VERGESSEN SEIN. ABER IN EINER HINSICHT WAR ICH UNGLAUBLICH ERFOLGREICH: ICH HABE EINEN MENSCHEN MIT GANZEM HERZEN UND GANZER SEELE GELIEBT, UND DAS WAR MIR IMMER GENUG." (Filmzitat aus „Wie ein einziger Tag“ )

Ich war sehr berührt. Was für ein einfacher und simpler Sinn. Man könnte jetzt einwenden, dass es nur ein Filmzitat sei, aber ich glaube, es gibt sehr viele Menschen die so „einfache Sinne“ finden. Und vor allem, denen es GENUG ist. Vor allem die Menschen, die sich gar nicht auf die Suche nach Sinn begeben. Die erscheinen mir am glücklichsten. Solche die niemals mit Esoterischen Flausen in Berührung kamen. Solche die gar keinen „höheren Sinn“ suchten. Solche die ich meistens kleinkariert, uninteressant, und wenig tiefgründig betitelt habe. Solche die in ihrer kleinen für sich geschaffenen Welt ziemlich zufrieden sind.
In meiner Arbeit gibt es einen Mann, der irgendwie etwas „beschränkt“ wirkt. Das klingt jetzt etwas abfällig, aber ich finde gerade kein passenderes Wort, das ihn beschreiben könnte. Ein sehr liebenswerter, und auch hübscher Mann. Und mir fällt jeden Tag wieder auf, wie glücklich er ist. Unbeschreiblich glücklich. Sein glücklich sein, trieft so richtig aus jeder Pore seines Seins. Eben einer von denen, der niemals auf die Suche ging, nach Sinn.
Es ist eine Art Fluch auf der Suche nach Sinn zu sein. Man könnte es fast als des „Teufels Versuchung“ betiteln.
Man ist vielleicht intelligent, oder fantasiebegabt genug um die Vorstellung zu entwickeln, dass es einen höheren Sinn gäbe, aber zu dumm um zu erkennen, das die eigene Klugheit wie eine Falle ist.
Also begeben wir „Klugen“ uns auf die Suche. Lesen massenweise Bücher, diskutieren in Foren, schreiben uns die Seele aus dem Leib, entwickeln Thesen, und zitieren Philosophen.
Im Zuge dessen, fiel mir auch auf, das ich es nie schaffte diese „nicht Suchenden“ dazu bewegen, sich doch auf die Suche zu begeben. Die beharrten darauf mich zu belächeln.
Also ? Was um Himmels willen, machte mich zur „Suchenden“ und nicht nur zur Suchenden sondern auch zur „Suchtgefährdeten“, und andere ließen sich nicht einmal dazu bewegen irgendeinen Sinn zu suchen? Bin ich verflucht?
Hat mich der Teufel in seinen Fängen?? Wohl kaum. Oder doch?

Warum bin ich eine Suchende? (weiter gehts im Thema "Ich habe ein Buch geschrieben, aber der Titel wird euch nicht gefallen....duck)
 
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Das Löschen negativer Erfahrungen, um die Angst zu überwinden.
So, nun bin ich voller Zuversicht, alle Belange meines Lebens in den Griff zu bekommen. Allerdings ist da noch die Angst, meine Angst nicht überwinden zu können. Was für ein Paradox. Ich habe eine Weile im Internet herumgesurft, und einige „gescheite Leute“ gelesen. Leider sind sie einfach „zu gescheit“. Zumindest für mich. Auch der einfach denkende Mensch, wünscht sich Philosophie und Erkenntnisse. Auf einfache Weise, in einfachen Worten. Das einzige Interessante und für mich verständliche das ich fand waren einige wundervolle Zitate gescheiter Leute. Ein Freund von mir belächelt mich immer, für meinen Hang alles in einem Zitat auszurücken. Ich liebe Zitate. Oft ist ein Zitat mehr wert als das lesen tausender Bücher. Zitate sind die Philosophie des einfach denkenden Menschen. Dem es zu mühsam ist, irgendwelche Philosophien in komplizierten verschachtelten Sätzen zu lesen. Also meine lieben „Gelehrten“, belächelt nicht Menschen die Zitate zitieren, sondern respektiert deren Form von Philosophie.
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Angst lässt uns nicht im Jetzt, sondern im Vielleicht leben. Letzten Endes lässt sie uns gar nicht leben. (Christoph Marzi)
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Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken, noch für Gefühle. Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt. (Ingmar Bergman)
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Das Denken und die Angst sind schlechte Partner. Wer zu denken beginnt, muss zunächst die Angst aussperren, sonst kommt es zu Trugschlüssen. (Ernst Jünger)
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Dieses Zitat von Ernst Jünger, ist der Schlüssel zu meinem jahrzehntelangen fruchtlosem Denken. Immer wenn ich die Dinge hin und her „gedacht“ habe, hat immer auch die Angst mitgeredet. Unterschwellig war sie immer da. Egal worüber ich nachdachte, ob es nun gut wäre oder nicht. Meine Ängste zählten mir immer alle Gefahren auf, die eintreten KÖNNTEN. Hätte ich all die Dinge die ich in Angriff nehmen wollte, ohne eine Angst betrachtet, wäre ich GANZ wo anders.
Nun wie überwinde ich sie? Doch nur mit Mut.


Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als die Die Angst.​
(Unbekannt)


Das heißt somit, die Angst zu haben wird sich nicht ändern lassen, mir muss nur WICHTIGER sein, was ich WILL, dann überwinde ich die Angst um es zu kriegen.
Somit sind all die esoterischen Bücher völliger Unsinn. Denn sie alle schreiben von der „Leichtigkeit“. Vom Gesund beten, vom Wünschen, und Hoffen, vom Traum, von Illusionen, von Wundern und einer heilen Welt. Allen Engeln, Geisthelfer, und Helferleins zum Trotz.
DIE ÜBERWINDUNG DER ANGST IST DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK!
*Simple but not easy!*
Aber es hat uns niemand versprochen, dass es leicht wird.
 
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