Angst

Hallo Shania
vielleicht magst einfach an dies denken: Wie schlimm auch immer Du Dich jetzt fühlst - in einem Monat schon wirst Du drüber schmunzeln.

Die Zeitbombe wird nicht grad in diesen zwei Wochen hochgehen, besteht sie doch schon so lange.
Und die Chirurgen haben so was sicher schon sehr häufig operiert.

Glück hattest Du schon einmal so großes! Viele Menschen wissen nichts davon und wenn es blutet ist es oft schon zu spät. Für Dich gabs eine Wink, und so wird Dir geholfen werden.

Und - nicht alles ist im Endeffekt so tragisch, wie es erst aussieht.

Mir selbst hatte man mit 19 einen Herzfehler festgestellt und gesagt, ich dürfe keinen Sport mehr machen, müsse mir sitzenden Beruf suchen, jedes halbe Jahr zur Kontrolle gehen .... Als ich mir zweite Meinung einholte, sagte mir der Arzt cool, - dies wären die Menschen, die an plötzlichem Herztod sterben ...
- All dieses machte mich damals total fertig. Ein ganzes Jahr lang war ich betrübt.
Nun, das Leben machte mir so keine Freude mehr. Und irgendwann dachte ich, wenn ich eh nicht alt werd, will ich auch gleich tun, was mir wirklich Freude macht - und arbeite weiter in meinem - oft auch anstrengendem Beruf, mache wunderschöne Bergtouren, baue alleine eine Hütte, arbeite auch mal ganze Tage mit Bohrhammer etc. - bis ich abends schön müde ins Bett fall .... kurzum - ich tu alles, wonach mir grad ist.
Bei einer Kontrolle war ich vermutlich schon 15 Jahre nimmer.
Wenn die Rhythmusstörungen mal wieder mehr werden, bremse ich halt automatisch wieder ein wenig ein ... und dann wieder vergess ich für Wochen oder Monate, dass da was am Herz ist ...
Und siehe da - ich lebe immer noch mein wieder frohes abwechslungsreiches buntes Leben!

Und so wirds auch für Dich bald wieder sein, da bin ich mir ganz sicher !

Lieben Gruß und auf ein Schönes Danach!
So ein Leben danach hat was, das kann ich Dir auch sagen.
Da erlebt man nicht mehr wie vorher.
Es haben so viele Kleinigkeiten, auf die man nie geachtet hatte, plötzlich eine ganz andere Bedeutung. Gabs Menschen, mit denen man es ein bisserl schwer hatte oft, so freut man sich aufeinmal, dass es diesen Menschen doch in diesem Leben gibt ... in Wirklichkeit sind sie alle eine Bereicherung - nur haben wir es nie gesehn .... etc. etc.

Sternwesen
 
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ich lag über 2 wochen auf intensiv und das blutende ding wurde geklippt. die op ist gut gegangen, meinen blutdruck habe ich mittlerweile dank passender medis unter kontrolle und vor allem habe ich auf diese spasmus medis gut angesprochen. mir wurde erklärt, dass diese krämpfe eines der hauptprobleme bei derartigen op's sind. und das wichtigste ist: ich habe soweit keine gröberen ausfälle und es ist derzeit nicht zwingend nötig, vor der 2. op eine entsprechende rehab zu machen.
ich wurde im kh "leicht" depressiv und wollte den ganzen tag nur noch heulen....eigentlich hat mich diese atmosphäre noch kranker gemacht als ich ohnehin schon war.

wie geht es dir im moment?
was sagen die ärzte, wie deine therapie weiter geht?
:umarmen:
gibt es dort, oder wurde es evtl angesprochen, eine art psychologische hilfe?
kenn mich da nicht aus..normal das man das erst mal verdauen muß:)
vielleicht helfen dir meditationen, yoga oder was dich eben anspricht, für dein inneres.
:)
 
hallo shania,

auch ich wünsche dir das allerbeste. :)

es ist eine gewaltige herausforderung mit dieser situation - mit dieser angst umzugehen - also jedenfalls jetzt im moment, bis zur zweiten op.

darfst du vielleicht angstlösende mittel nehmen, die bis dahin helfen?

ansonsten sehe ich die sache ähnlich wie skadya.

ist schwierig die angst im moment zu nehmen .die umstände und risiken sind dir bekannt und schönreden hilft da auch nicht.
............
letztens gab es eine doku /interview über palliativmedizin.sehr interessant.
wenn man in dieser gesellschaft anders mit dem alter ;tod und krankheiten umgehen würde , hätten wir auch nicht so viel angst davor.
so muss man den umgang damit für sich selbst erarbeiten , aber die auseinandersetzung damit hilft , bewußter zu leben.

wenn alles gut gegangen ist - und es wird gut gehen - dann wird es für dich eine chance sein - eine herausforderung, die du bewältigt haben wirst.

du wirst dich nicht als opfer erkennen, sondern als eine, die den tod besiegen konnte - dankbar für die herausfordung.

dein leben wird dann sehr viel bewusster werden - und wenn er dann eines tages da sein wird, wirst du den tod annehmen können.
 
Hallo Shania,
zuerst einmal wünsche ich Dir für Deine Entscheidung ein gutes Schicksal! Jedoch muß ich auch an Dich - bei wirklich bestem Verständnis, des Eingeschränkt seins und nicht aushaltens im KH - ermahnend herran treten, daß das Verlassen des KH bei so einer Diagnose unverantwortbar von Dir ist!!! Jetzt nämlich, mit den Hineinhören in Deinen Körper machst Du Dich - übernehmend der vollen Verantwortung für Dich - selbst verrückt! Gerade in der Nichtdeutbarkeit körperlicher Vorgänge bist Du hier nun besonders sensiblisiert und Dein Blutdruck schwankt dadurch noch stärker obwohl Du unbedingt bei so einer Diagnose absolute Ruhe brauchst! Willt Du leben - nicht nur heute - oder willst Du kaputt gehen?? Ständest Du mir nahe, ich hätte unverzüglich veranlaßt, das Du ins KH zurückkehrst und wenns da so schlimm ist, wär ich da geblieben und hätt Job, eigenes Leben - absolut alles (!) aufgegeben!!
Sprich bitte mit Deinen behandelnden Ärzten im KH, was in Dir vorgeht - Du mußt neben der medizinischen Betreuung unbedingt psychologisch begleitet werden, wenn Du niemanden hast, der Dir nahe steht oder Du ansonsten Kraft schöpfen kannst!
Und jetzt pack Deine Utensilien zusammen die Du brauchst - (Nachthemd, Waschbeutel, Kosmetika meinethalben, Papiere und was man sonst noch so braucht) und zurück ins KH - aber sofort !!! Ist Dir Dein Leben so wenig wert ??? Und nix mit: "ja aber!" - Ausführung !!!!
 
Hallo Shania,

auch wenn ich gerade nicht wirklich etwas dazu beitragen kann, dir die Angst zu nehmen, möchte ich dir an dieser Stelle einfach für die kommenden Wochen ganz viel Kraft wünschen.

Palo
 
wiederholen will ich's nicht.......:tomate:

Diese Reaktion kann ich überhaupt nicht nachvollziehen! Wer einen todkranken Menschen dabei auch noch bestärkt und unterstützt, die Klinik und die Ärzte zu verlassen, wo ihm einzig nur bestmöglich geholfen werden kann, zudem in einem Land der mit am höchsten erforschten und entwickelten Medizin, der macht sich, bricht dieser Mensch dann in seinem Alleingang zusammen und verstirbt, an seinem Tod mitschuldig! So eine Verantwortung würde ich mir nie auf die Seele laden! Euch mags ja egal sein, wenn sich der autor nicht mehr meldet, weil er ggf. schon tod ist, das Thema wird vergessen und man geht zur Tagesordnung über und die meißten der "mitfühlenden Tröster-User" wissen noch nicht mal, daß es diesen Menschen nicht mehr giebt und haben ja soo mitfühlend geschrieben und was dieser Klotz Wesley da schreibt - also unerhört! Da muß man gleich mal mit Tomaten schmeißen ...
Wenn man nach bestem Wissen und Gewissen helfen will, dann ists nunmal nicht ausgeschlossen, das diese Hilfe auch mal bitter schmecken kann! Mir ist das Leben des Autors wichtig und das sehe ich nur im Krankenhaus bestmöglich gewährleistet! Wer mal ein bischen nachdenkt, erkennt die Tragweite dieses Themas!
 
es ist lieb von euch, dass ihr euch sorgt.

es geht mir soweit recht gut, ich schlafe viel und versuche ansonsten, nicht an das ding zu denken. da ich weiß, wie es sich anfühlt wenn es platzt kann ich eventuelle kopfschmerzen eindeutig zuordnen.
auch meinen blutdruck habe ich im griff, die medis wirken recht gut.

mittlerweile verlasse ich mich auf mein glück. es gibt so viele menschen, die an einem geplatzen aneurysma gestorben sind, obwohl sie umgehend ärztliche hilfe hatten....ich habe tagelang keine hilfe in anspruch genommen und trotzdem kann ich jetzt hier sitzen, denken, schreiben....sogar meine feinmotorik kommt zurück. irgendwie war oder ist es wohl noch nicht so weit für mich.
nächste woche wird das zweite ding geklippt und dann habe ich es hoffentlich geschafft.

weiß zufällig jemand von euch, wie es in so einem fall aussieht mit aneurysmen an anderen körperstellen? muss ich solche untersuchungen selber vorschlagen oder wird das jetzt von arztseite abgeklärt? oder sind das generell nur zufallsbefunde?
ich mag mich nicht so eingehend mit meiner gesundheit befassen, aber es wird mir wohl nix anderes übrig bleiben.
 
nächste woche wird das zweite ding geklippt und dann habe ich es hoffentlich geschafft.

weiß zufällig jemand von euch, wie es in so einem fall aussieht mit aneurysmen an anderen körperstellen? muss ich solche untersuchungen selber vorschlagen oder wird das jetzt von arztseite abgeklärt? oder sind das generell nur zufallsbefunde?
ich mag mich nicht so eingehend mit meiner gesundheit befassen, aber es wird mir wohl nix anderes übrig bleiben.

Hallo,

einem Bekannten ist vor vier Wochen ein Aneurysma geplatzt. Er hatte echt großes Glück. Soweit ich weiß, muß er das nächste halbe Jahr (bis zu einem Jahr) engmaschig zum MRT und zu weiteren Kontrollen.

Ich denke es sind Zufallsbefunde, aber deine Ärzte werden bestimmt die weitere Vorgangsweise und Kontrollen mit dir besprechen.

Alles Gute für Dich!
 
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Hallo Shania,
so weit ich in der Krankenpflegeschule gelernt hab, kommen so Aneurysmen eher als Mißbildungen im Kopf leichter vor.
Andere Aneurysmen, zB. an Aorta, entstehen meist im späteren Leben aufgrund von arteriosklerotischen Plaques-Ablagerungen. - Angenommen Du hättest schon sehr lange den erhöhten Blutdruck, hast Diabetes, oder bist starke Raucherin, dann wäre da verstärkte Neigung zu Arteriosklerose und ganz ev. auch mal Aneurysmen.

LG und Alles Gute
Sternwesen

PS: ich versteh Deine Reaktion voll und wäre vielleicht auch heim gegangen. - Mach Dir die Zeit so schön wie möglich, damit Du dann in guter Verfassung die Sache abschließen kannst.
 
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