Angst

Um Ängste relativ preiswert (Voraussetzung, man hat genug pieniadze oder kriegt woanders einen Job) loszuwerden, muß man aus Wien auswandern. Wien ist die Neurotiker- und SelbstmörderStadt. Diesbezügliche Kultur wird ja eifrigst gepflegt. Leidend mit eventueller Prise von mehr oder weniger intellektuellem Sarkasmus ist angesagt im Gegensatz zu Lachen und Fröhlichkeit, die höchst suspekt wirken.

P.S. Ich hab den Begriff Angst nicht gekannt, bis ich nach Wien gekommen bin.
 
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muß man aus Wien auswandern. Wien ist die Neurotiker- und SelbstmörderStadt.

Ist das vertrauenswürdig statistisch belegt oder nur ein recht oft zitiertes Lied.
Die Endlichkeit des Daseins täglich einmal in Erwägung zu ziehen, ist mir ja noch kein Indiz für Krankhaftigkeit, handelt es sich doch um eine reale Möglichkeit.

Ich mein, gibts hier wirklich Selbstabtötungen als anderswo?
 
Ist das vertrauenswürdig statistisch belegt oder nur ein recht oft zitiertes Lied.
Die Endlichkeit des Daseins täglich einmal in Erwägung zu ziehen, ist mir ja noch kein Indiz für Krankhaftigkeit, handelt es sich doch um eine reale Möglichkeit.

Ich mein, gibts hier wirklich Selbstabtötungen als anderswo?

müßte man googeln, Statistik besagt, Selbstmordrate in Europa 1. Platz Budapest, 2. Wien, knapp dahinter. Wissen anno 1985.

Für mich, seit 1967 mit HauptWohnsitz Wien, hat sich schon sehr viel, zum Positiven geändert. Vor allem die Verbesserung der quantitativen Relation Alt-Jung. Damals herrschte böhmische Athmosphäre, der Überbleibsel von Dienstmädchen und Knechten. Dienstbarkeit in allen Facetten, inclusive der dazu gehörenden Verbitterung, Cleverness, Grimmigkeit. Sowohl ich, als auch Mr. Marx (Gmunden), haben wir den gleichen Eindruck zu gleicher Zeit gewonnen, unabhängig voneinander. Sonntags in den Öffentlichen nur alte grimmige Menschen gesehen. Kollektiver Altersheimausflug quasi.
Spätestens mit der Ära der Hausmeister aus dem Balkan hat sich das Klima der Stadt zu verändern begonnen. Sicht einer Imigrantin.
 
Geld ist natürlich ein recht bewährtes Beruhigungsmittel, da ist schon was dran.
Ein Beruhigungsmittel und ein Druckmittel. Ein Machtmittel.
Ein mittlerer Mittler mittleren Werts.

Aber auch kein echtes Fundament.
 
müßte man googeln, Statistik besagt, Selbstmordrate in Europa 1. Platz Budapest, 2. Wien, knapp dahinter. Wissen anno 1985.

Aha, interessant. Danke fürs Googlen.
Lagen die Ungarn also noch vorn, um 1985.

Für mich, seit 1967 mit HauptWohnsitz Wien, hat sich schon sehr viel, zum Positiven geändert. Vor allem die Verbesserung der quantitativen Relation Alt-Jung. Damals herrschte böhmische Athmosphäre, der Überbleibsel von Dienstmädchen und Knechten. Dienstbarkeit in allen Facetten, inclusive der dazu gehörenden Verbitterung, Cleverness, Grimmigkeit.

:banane:ja.... meine Oma war auch noch so ein böhmisches Dienstmädel. Bei einem gewissen Grafen Wimpften oder Wympften oder Wümpften oder so hießen die. Hab keine ahnung, wie man die schreibt.

Aber verbittert oder grimmig, könnt ich nicht sagen, dass sie war.wie clever weiß ich nicht. eine lustige Lebedame auf Hausfrauenniveau (das bitte nicht negativ zu bewerten), die immer gern ein paar Achtel Wein beim Stammwirten getrunken und viel gelacht hat. ich erinner mich gern. Da beginnt auch mein Herz zu lachen, wenn ich an sie denk.
 
Andererseits fühle ich, dass ich bald viel Geld bekomme..... :banane:

Naja, fühle es schon seit Jahren....aber bis jetzt.

Doch manche negative Dinge habe ich auch jahrelang gefühlt....

Da ist Hoffnung da, gggggg.....


lg Felice

effektiver wärs eine mordsangst davor zu haben mit geld überschwemmt zu werden.
diese dann verzweifelt in irgendein dunkles eck drängen bis sie sich somatisiert.

:D
 
Na für mich ist die Angst ein Bestandteil des Lebens.
Immerhin leben wir auf einer ziemlich Aggressiven Erde,
vom Werden und Vergehen, und da wir das alles mehr oder
weniger unbewusst erleben, macht es Angst.

Und wer Angst hat, hat einen Grund dazu. Menschen, die
keine Angst mehr fühlen, obwohl ich glaube, dass es das
gar nicht wirklich
gibt, es sei denn man ist Verdrängungskünstler,
Menschen ohne Angst, leiden an Instinktverkümmerung.

Warum sollte ich die Angst, die mir Gott gegeben hat, versuchen zu
umgehen, mutiger ist es sie bis auf das letzte zu ertragen.
Klar ist es eine schöne Vorstellung, Liebe und Heile Harmonische Welt.
Ist sie ja auch, aber eben nicht kontinuierlich !!!
Wir sind zur Freiheit verdammt, dass ist der eigentliche Stützpfeiler,
Ohne Angst, wären wir kastrierte Wesen, die die Liebe,
gar nicht zu würdigen wüsste. :):)

So sehe ich es auch, liebe Alice. :umarmen:
 
Es scheint tatsächlich so zu sein, dass das Gegenteil von Angst Liebe ist. Wenn ich zurück denke, wie es in den Phasen des Verliebtsein ist ... da kommt von innen so eine Stärke auf, dass einen nichts umhaut. Ähnlich, aber wahrscheinlich noch viel intensiver wird es sein, wenn man in die Kraft der eigenen Seele kommt, die pure Liebe und Glückseligkeit ist. Je näher man ihr kommt, desto weniger abhängig ist man von äußeren Zuwendungen. Solange wir nicht völlig in die Kraft der Seele eintauchen sind wir schwach und ängstlich.

Wir haben Angst, dies und jenes nicht zu bekommen/zu erfahren ... bzw. haben wir Angst, dass uns dies und jenes widerfährt. Das Leben ist immer ein Auf und Ab und wird das auch bleiben. Das Leben wird sich also nicht großartig ändern. Freilich kann man selbst viel umgestalten ... aber das passiert insbesondere dadurch, indem wir uns selbst verändern.

Wie das bei der partnerschaftlichen Liebe ist ... Liebe beseitigt Angst ... Liebe fördert Vertrauen. Ich muss diese Liebe irgendwie spüren oder erfassen und daraus erwächst die Kraft. Liebe ist kein Hirngespinst ... man kann sie nicht sehen, aber man spürt einfach, dass sie da ist und ich meine, dass Liebe immer ein Ausdruck der Seele ist. Und wenn zwei sich lieben, dann weil die Seelenkräfte zweier Menschen dies so bewirken.

Ich glaube aber auch, dass man alleine in die eigene Seelenkraft gelangen kann. Vielleicht können hier andere noch mehr darüber sagen.

lg
Topper

Diese Ansicht kann ich mit Dir teilen.

lg

eva07
 
Hi Monk!

Ich sehe das ähnlich. Es ist alles auf Mangel und dem Streben aufgebaut, ihn aufzulösen. Wir alle sind Abhängige auf Substitution. Die Substitute heißen vor allem Beziehungen, alle Arten Ablenkung, Drogen, materielle Werte, Statussymbole... Alles wo wir sagen: Das brauche ich um glücklich zu sein, bzw.: Fehlt das, bin ich unglücklich. Vieles davon hat allerdings wiederum mit dem Thema "Beziehungen" zu tun. Statussymbole etwa haben einen Zweck der in diese Richtung zielt.

Die wirkliche, innere Basis, ist das allerdings nicht. Doch Angst entsteht dann, wenn man reaktiv mit dem Äußeren umgeht. Angst ist die äußere Basis. Wie kann man anders damit umgehen? In Momenten der Kreativität und Intuition macht man manchmal die Erfahrung das es anders möglich ist.

Im Grunde sind wir alle Flüchtende. Auch Esoterik, Meditation usw. erfüllen sehr lange diesen Zweck. Das ist allerdings nicht in jedem Fall schlecht. Es erfüllt letztlich seinen Sinn. "Nach Hause" kommen wir alle... egal wie viele Fehler auf dem Weg gemacht werden. Sie sind lediglich Verzögerungen. Es gibt einen Buchtitel (das Buch ist ebenfalls empfehlenswert), der zu dem Thema passt: "Nur die Angst stirbt."

VG,
C.

Darf ich mich auch an dieser Aussage erfreuen? Weise.
 
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effektiver wärs eine mordsangst davor zu haben mit geld überschwemmt zu werden.
diese dann verzweifelt in irgendein dunkles eck drängen bis sie sich somatisiert.

:D

psychohomöopathisch. für mich genial und einfach. das Rezept gegen die Angst in Wien. wohldosiert, konsequent gepflegt, quasi entspannungstherapie und wunsch an universum in einem.
 
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