Hallo Intrabilis,
also Angst würde ich nicht als Antrieb sehen, das Ego "auflösen" zu wollen. Im Gegenteil, das Ego ist ja das, was die Angst erst entstehen läßt, es umgibt sich sozusagen damit. Je mehr man sein Ego "unter die Lupe" nimmt, umso mehr Angst kommt auf. Nee, ich denke, der Antrieb, sein Ego LOSZULASSEN, auflösen geht eh nicht, ist die Seele, das was wir in uns spüren (oder auch noch nicht), was wirklich stimmt, was uns wahrhaft glücklich macht und unser Leben fließen läßt. Denn das Ego loslassen bedeutet auch, daß wir nicht mehr leiden.
Klar, die Frage ist, "wer" entscheidet, was ist Ego, was Seele ? Da müßte da ja eine "dritte Instanz" in uns sein, die unter- und ent-scheidet zwischen Ego und Seele ?! Aber der Versuch, diese Frage zu beantworten, würde auch wieder nur ein Gedankenkonstrukt sein, ein Glaubenssatz, der dem, was wirklich ist, wahrscheinlich nicht sehr nahe kommt.
Die Menschen müssen ja grundsätzlich erst einmal erkennen, daß sie nicht nur Ego sind, und das ist schon für die meisten Menschen fast undenkbar.
Liebe Grüße
Gabi
Hi Gabi,
Ich glaube eher, dass es sich umgekehrt verhält.
Ein Ego ensteht
auch aus Angst.
Es entseht aber genauso aus Freude, Liebe, Kummer,....
Es ist wahrscheinlich, dass man nicht mit Angst, Freude, Liebe, Kummer geboren wird, sondern mit der Möglichkeit sie zu spüren.
Tut im Moment wenig zur Sache.
Als eine Tatsache scheint mir eine unbegründete Angst vor diesem und jenem (auch vor sich selbst).
Das ist der Punkt wo man ansetzen kann, denn mit weniger Angst (ganz konnte ich sie bisher nicht "abstellen") ist das Leben wesentlich "schöner" und ändert die "Sicht" sehr zum Positiven. Vo der "schönen Sicht" brauch ich Dir sicher nichts zu erzählen.
Selbst fühle ich mich als Individuum, all inclusive.
Um etwas genau zu betrachten, ist es jedoch oft angebracht, zu zerlegen, Rahmen zu setzen usw.
Das ermöglicht ein genaues Forschen (die Lupe) und ein gezieltes Vorgehen.
Der Rahmen ist eine Definition und gleichzietig ein Gedankenkonstrukt.
(in diesem Thread kam eine genaue Definition Ego=Angst)
Eine Definition dürfte einem Standpunkt entspringen.
Bei der (unbegründeten) Angst ist der Standpunkt wahrscheinlich eindeutig negativ (wer will die schon spüren und wozu).
Definiere ich Ego als Angst, wird der Standpunkt (Angst negativ) auf's Ego übertragen. Die Angst wird schlicht in Ego umbenannt.
Daraus ergibt sich ein negativer Standpunkt zu Ego.
So gesehen ist der Antrieb doch die Angst.
Persönlich tendiere ich allerdings zu "Ego loslassen zur Beseitigung von Angst".
(wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist das nicht weit entfernt von Deiner "Sicht")
Während der "unerwünschte" Aspekt (Angst) einem Teil A zugeschrieben wird, fällt der "Erwünschte" einem anderen Teil B zu.
Das ist genaugenommen eine solche Definition, ein Rahmen, ein Gedankenkonstrukt, mit dem ein Ziel leichter erreicht werden kann.
Mitunter wirkt das auf Leser/Innen vieleicht wie ein Glaubenssatz.
Zu meinen Worten am Anfang.
Mir kommt vor, dass oft die Angst (Teil A) unter die Lupe genommen wird, nicht aber die Freude (Teil B).
Die wird als "gut" akzeptiert und angenommen, klarerweise.
Was sich aber in der Freude abspielt, zu was man da fähig ist, welche Kraft in ihr ist, wird vieleicht geflissentlich "übersehen" und oft nicht mit Ego in verbindung gebracht.
Sodale,... und das ganze Geschriebene, Gedachte, Meinungen, Anschauungen, Positionen, Konstrukte und, und, und... ist irrelevant wenn Ziele erreicht
Es macht Spaß darüber zu reden, denn "man" ist genausowenig "nur Ego" wie "nur Standpunkt". Möglicherweise ist man selbst die "dritte Instanz".
Auch ganz liebe