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DUCKFACE
Guest
Einige wollen/müssen es aus Religiösen oder Traditionellen Gründen sein.
Einige haben sich noch nie verliebt und wollen ihr erstes mal nur mit jemanden erleben in den sie verleibt sind.
Einige waren schon mal verliebt, aber die Person(en) war(en) vergebenden oder hatte(en) kein Interesse und so ist nichts daraus geworden.
Einige sind so hässlich, dass sie niemanden abbekommen (bzw. keine Chance bei denjenigen haben, an denen sie Interesse hätten).
Einige haben Minderwertigkeitskomplexe aufgrund ihres Aussehens und haben daher Schwierigkeiten jemanden so nah an sich zu lassen und bloggen daher (bewusst oder auch unbewusst) ab.
Einige sind Asexuell. Einige sind schwer depressiv.
Einige können ihre Sexualität aus (anderen) gesundheitlichen gründen nicht ausleben. Einige haben schlichtweg andere Prioritäten und wollen sich lieber auf Karriere, Freunde und anderweitigen Spaß konzentrieren und haben dementsprechend keine Zeit für eine Beziehung.
Einige haben eine Sozialphobie oder eine schizoide Persönlichkeitsstörung und haben daher Probleme jemanden kennenzulernen oder eine Partnerschaft einzugehen bzw. ihre Sexualität auszuleben.
Einige haben aus den unterschiedlichsten Gründen kaum/keine Freund (mehr) und haben daher Schwierigkeiten einen passenden Partner kennenzulernen (z.B. da es vielen auch kein Spaß macht alleine abends weg zu gehen. Zudem lernen viele ihre Partner durch Freunde kennen und das fällt bei diesen Personen weg). Einige haben eine völlig andere Weltansicht/Moralvorstellungen als die Mehrheit der Menschen und haben daher Schwierigkeiten jemand passendes zu finden. Auf einige treffen gleich mehrere dieser Sachen zu.
Ich könnte noch lange so weiter machen, aber schon allein daran sieht man wie vielfältig die Gründe sein können und das man nicht gleich immer irgendwelche psychischen Störungen haben muss, (die auf eine Elterliche Bindungsproblematik oder Schuldgefühle zurückzuführen sind).
Meine Meinung dazu:
Ich denke, dass vieles von dem hier Aufgeführten bereits das Symptom einer pathologischen Symbiose mit einem Elternteil sein könnte (z. B. Asexualität und Depressivität). An die Eltern regressiv fixierte und demzufolge infantile Menschen sind nach meiner Kenntnis manchmal kaum lebensfähig. Sie können ihre Talente nicht adäquat entfalten, sie sind sexuell gehemmt, sie verfügen nur über bescheidene soziale Kompetenzen, sodass deren Lebensqualität gen Null tendiert. Selbstverständlich stimmt das hochgradig depressiv, wenn man weder seine Identität noch seine Potenziale ausleben kann.
Die Libido kann meiner Meinung nach erheblich blockiert werden durch die Aktivität symbiotischer Bindungsmechanismen (regressive Fixierung, Schuldgefühle, Mitgefühle, Ängste usw.). Da das Empfinden der Sexualität in diesen Fällen bereits angstbesetzt und schuldbeladen ist, wird das Sexuelle weitgehend negiert und ins Unbewusste dissoziiert. Es wird schlicht nicht gespürt, was im Wesen der Asexualität gleicht.
Einige der angeführten Gründe dienen eventuell auch als Rationalisierung, um Partnerschaft, Treue und Sex auch auf Verstandesebene ausschlagen zu können. Beispiel: "Ich habe den Richtigen noch nicht gefunden." Wer den makellosen, perfekten Partner sucht, wird vermutlich lebenslang allein bleiben, denn der einzig Richtige existiert nicht. Jeder Mensch ist individuell und niemand ist exakt auf einen Anderen zugeschnitten. Jede Rose besitzt Dornen, allen Menschen sind Defizite/Fehler immanent.
In Wahrheit gibt es nach meiner Überzeugung viele Menschen, die als potenzielle Partner in Frage kämen. Manche Fehler muss man akzeptieren, andere kann man später über die partnerschaftliche Interaktion, z. B. mit Hilfe des Nacherziehens und operanten Konditionierens, beheben.