Angst vor Gefühlen?

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danke faydit für deine antwort, bringt mich zum grübbeln...

würde auch mal gern von mehr leuten wissen, wie ihr im berufsleben einstecken "müsst" und wie euer ventil diesbezüglich ausieht.
hatte einer mal kurz angesprochen, aber finde von vielen perspektiven wäre das mal interessant zu erfahren.
 
Wird langsam besser! :lachen::lachen::lachen:

Wie ist das nun aber in Verbindung zu bringen mit sowas wie, sagen wir, Rücksichtnahme auf andere?

Muss ja nicht gleich dazu führen dass man seine Gefühle unterdrückt oder verleugnet, aber auch dabei gibt's wohl verschiedene Arten und Möglichkeiten, sie auszudrücken. Denke ich mal.

also Bedingungen erfüllen, die andere aufgestellt haben wie ich mich zu verhalten habe?

Rücksichtsnahme auf was beim Anderen?

*g Seyla
 
Moin Moin :)

Mit Gefühlen umgehen geht das überhaupt? Denke von meiner eigenen Erfahrung kann man sie eher nur lenken. Selbst bin ich ein recht impulsiver Mensch, der es schwer hat Gefühle zu kontrollieren.
Wenn ich mich ärgere wird schnell Wut daraus und genau die eskaliert dann gern mal.

Deswegen habe ich mir angewöhnt gleich wenns Ärger gibt die Ursache zu beseitigen. Meistens werd ich ja nur bei der Arbeit geärgert von Kollegen , dann suche ich das Gespräch um Ärgernisse auszuräumen.
Ein Glanzstück ist mir vor kurzem gelungen. Da wurde ich wieder gezofft und das wieder eigentlich ohne Grund. Ein Gespräch war nicht möglich..... da habe ich eben gehandelt und Konsequenzen gezogen ohne mich zu ärgern. Das habe ich in dem Gedanken getan , dass ich es für mich alleine mache und die Verantwortung für mein Wohlbefinden habe. Damit ging das ganze eher emotionslos von statten.

Ist das "das dicke Fell anschaffen" ...wozu mir immer geraten wurde? Davor hatte ich immer irgendwie eine Abneigung denn ich hatte Sorge dass ich dann insgesamt "abstumpfe".
Es ist schon nicht leicht, sich nicht von seinen Gefühlen beherrschen zu lassen und den kühlen Kopf zu bewahren. Lebt man seine Emotionen aus gibt es immer Menschen die das benutzen und damit wird man manipulierbar.
Genau das störte mich gewaltig.
Ich fand ich war ein Gefangener....gefangen in meinen Gefühlen...egal welche nun. Irgendwie hab ich das geschafft nun nicht mehr im aussen so arg emotional zu reagieren allerdings sind nun auch irgendwie die Gefühle gefangen.....lassen sich nicht mehr fühlen....man kennt sie aber sie sind weg...
Es entsteht eine Leere die mir nu auch wieder nicht gefällt. Mir fehlt meine innige Herzlichkeit mit der ich eigentlich im Aussen lebte.
Also wieder gefangen....im Nichts ...diesmal im neutralen Sein....?

Steht hinter dem ganzen eigentlich wieder nur ein Gefühl? Angst? Selbst-angst?
Alles nicht so einfach......:D

Liebe Grüßlies vom Ulien :alien:
 
also Bedingungen erfüllen, die andere aufgestellt haben wie ich mich zu verhalten habe?

Rücksichtsnahme auf was beim Anderen?

Nun ja, es ist ja weniger ein Problem, so zu sein, zu agieren, wie man möchte, wenn man es alleine tut. In einem Kontext mit anderen spielen manchmal doch auch andere Faktoren mit. Hierarchien, soziale, wirtschaftliche, emotionale, finanzielle Abhängigkeiten,....

Wäre die eine Sache dabei. Die andere wäre wohl sowas wie eine Angst, Hemmung, mit der eigenen Wahrheit den anderen oder andere zu verletzen, oder im Gegenzug durch die Reaktion auf diese selbst verletzt zu werden.

Und beides steht manchmal einem authentischen, wahrhaftigen Agieren wohl auch im Weg. Fragt sich dann, welche Prioritäten man setzt. Oder, auf welche Weise man dann doch und wie sehr bei sich bleiben kann, sich selbst ausdrücken kann.

Ist eben manchmal nicht so einfach wie's theoretisch aussieht. Wenn's dennoch gelingt, dafür manchmal ziemlich toll. ;)
 
Ist das "das dicke Fell anschaffen" ...wozu mir immer geraten wurde? Davor hatte ich immer irgendwie eine Abneigung denn ich hatte Sorge dass ich dann insgesamt "abstumpfe".
Es ist schon nicht leicht, sich nicht von seinen Gefühlen beherrschen zu lassen und den kühlen Kopf zu bewahren. Lebt man seine Emotionen aus gibt es immer Menschen die das benutzen und damit wird man manipulierbar.
Genau das störte mich gewaltig.
Ich fand ich war ein Gefangener....gefangen in meinen Gefühlen...egal welche nun. Irgendwie hab ich das geschafft nun nicht mehr im aussen so arg emotional zu reagieren allerdings sind nun auch irgendwie die Gefühle gefangen.....lassen sich nicht mehr fühlen....man kennt sie aber sie sind weg...
Es entsteht eine Leere die mir nu auch wieder nicht gefällt. Mir fehlt meine innige Herzlichkeit mit der ich eigentlich im Aussen lebte.
Also wieder gefangen....im Nichts ...diesmal im neutralen Sein....?

Steht hinter dem ganzen eigentlich wieder nur ein Gefühl? Angst? Selbst-angst?
Alles nicht so einfach......:D

Kenne ich gut sowas. Siehst du auch durchaus klar, erstmal, denke ich.
Diese, gerade mitunter dann doch hochschwappenden "negativen" Emotionen wollen nunmal auch ausgedrückt werden. Leider verdichten sich die eben auch wenn sie es nicht in der Situation selbst werden (können). Und die Explosionen könenn tatsächlich dann nicht so harmlos sein.

Ideal wäre es, an die ursprüngliche Quelle ranzukommen. Und sich der zugrundeliegenden Ursache bewusst(er) zu werden. Mag schon viel daran entschärfen. So man rankommt. Ein anderer Weg wäre zumindest eine Art von Verschiebung, Umlenkung des Ausdrucks.

So wie jemand nach dem Streit rausgeht, dem anderen eben keine scheuert sondern Holz hackt, oder so was. Um die aufgestaute Wut, Energie abzubauen. Oder das auch in was Kreatives fließen zu lassen.

Ist eben meist keine tiefergehende Lösung, mag aber kurz- und mittelfristig zumindest hilfreich sein. Wichtig finde ich zumindest, dass sowas eben einen Ausdruck, eine Manufestation findet. Dann ist's eben wieder raus. Zugleich staut sich das dann eben auch nicht mehr so stark an, die Gefahr, sich selbst zu entgleiten, wird also auch geringer. Womit man sich, seine Gefühle auch wieder mehr zulassen kann.
 
danke faydit für deine antwort, bringt mich zum grübbeln...

würde auch mal gern von mehr leuten wissen, wie ihr im berufsleben einstecken "müsst" und wie euer ventil diesbezüglich ausieht.
hatte einer mal kurz angesprochen, aber finde von vielen perspektiven wäre das mal interessant zu erfahren.

Ich kann es nur versuchen , für mich zu erklären.
Wenn es im Berufsleben , mal eine Situation gibt, in der ich mich über jemanden ärgere, nehme ich mich erst mal zurück, anstatt "lospoltern" und meinem Ärger "Luft " zu machen. Ich denke, von mir ein sehr emotionaler Mensch zu sein und daher fällt mir das ehrlich gar nicht leicht, aber ich übe mich darin. Erst wenn ich mit mir selber wieder im "Klaren" bin, und ruhig, erst dann spreche ich mit demjenigen. wo es mich verärgert, und sage auch das es mich verärgerte, und welches Problem es gibt - in der Ich-. Form. Eigentlich kommen dann meistens sehr gute Gespräche herraus und es wird sozusagen bereinigt.

Im privatem muss ich gestehen , das ich meistens zu lange warte, um etwas anzusprechen, und dann mir meine Emotionen mal auch im Wege stehen, anstatt ruhig zu bleiben...na ja...ich lerne..
Mal in aller Kürze.

LG:)
 
Erst wenn ich mit mir selber wieder im "Klaren" bin, und ruhig, erst dann spreche ich mit demjenigen. wo es mich verärgert, und sage auch das es mich verärgerte, und welches Problem es gibt - in der Ich-. Form. Eigentlich kommen dann meistens sehr gute Gespräche herraus und es wird sozusagen bereinigt.

Ist nachvollziehbar. Und auch die damit wieder entstandene eigene Klarheit kann durchaus hilfreich sein, um auf eine konstruktiev Ebene zu kommen.

Im privatem muss ich gestehen , das ich meistens zu lange warte, um etwas anzusprechen, und dann mir meine Emotionen mal auch im Wege stehen, anstatt ruhig zu bleiben...na ja...ich lerne..
Mal in aller Kürze.

Wo siehst du den Unterschied zwischen den Bereichen? Was hält dich davon ab, mal eben nicht ruhig zu bleiben?
 
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faydit
Was tut ihr mit eurer Euphorie, was mit Hass oder Wut, mit Freude oder Ärger, oder sonstwas dazwischen? Was tut ihr, wenn euch Gefühle überrollen, die stärker als ihr selbst seid? Dagegen ankämpfen, sie zulassen, wie drückt ihr sie aus, oder schluckt ihr sie? Sind euch manche Gefühle peinlich, unnagenehm, stören sie euch selbst?
mal dies mal das - wies kommt, wie ichs will, oder wie es mir angemessen erscheint

ich hab mich schon öfters ins Fettnäpfchen anderer gesetzt, weil ich spontan reagiert habe, ich hab mir auch schon mal was verklemmt, nur verdrängen im Sinne von "ins Unbewusste schieben" mach ich nicht

aber ansonsten hab ich da keine Dogmen im Umgang

LGINti
 
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