Angst vor dem Tod

Die Angst vor dem Tod ist auf der einen Seite sehr belastend, aber schärft die Sinne und bildet verborgene Talente aus, fördert Kreativität und zumeist verbessert es sogar den Notendurchschnitt. Klingt seltsam, ist aber in vielen Fällen so. Aus diesem Grunde solltest Du ihr diese Angst lassen. Ist es nicht vielmehr so, dass es seltsam ist, dass Du keine Angst vor dem Tod hast? Hat sie Dich niemals gefragt, wieso Du keine Angst davor hast? Von daher empfehle ich, mit ihr gemeinsam diese Angst zu erkunden und ihre "andere" Seite zu entdecken, die die Seele sogar beflügeln kann, FALLS man sich von der Angst nicht zu etwaigen Vermeidungsstrategien verleiten lässt, sondern vielmehr ergründend wirkt.

Jonathan
 
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Um ihr die Angst zu nehmen, muss man erstmal wissen, was ihr an diesem Film Angst gemacht hat. Ich kenne diesen Film nicht und weiß nicht, wie der Tod, oder das Sterben dort dargestellt wurde.
 
Eventuell wäre auch ein Buch von Elisabeth Kübler-Ross: Über den Tod und das Leben danach ganz gut für sie.

Ich habe es das erste mal gelesen als sich ein Verwadter von mir umgebracht hat. Damals war ich selbst noch sehr jung und konnte das ganze nicht verstehen und der Tod war plötzlich ein zentrales Thema für mich. Es geht in dem Buch unter anderem um todesnahe Erlebnisse.

Die Autorin hat einmal gesagt: Ich glaube, es ist Zeit, daß die Leute wissen, daß der Tod gar nicht existiert, wenigstens nicht so, wie wir uns das vorstellen. Vielleicht ist es gerade das was deine Freundin erfahren soll....

Wie cuckma schon sagte du wirst ihr die Angst nicht nehmen können, aber du kannst für sie das sein und mit ihr rede, erzählen wie du das ganze siehst.
Wenn sie sich wirklich in dieses Thema total reinfallen lässt dann besorg ihr professionelle Hilfe. Mehr kannst du dann nicht mehr tun.



Lg Elisabetha
 
Ich glaub in diesem Fall wäre Kübler-Ross nicht richtig... Todes-Nah-Erlebnisse können die Angst nicht nehmen... richtiger finde ich immer noch das Buch :Wie wir sterben" von Sherwin B. Nuland ...zeigt er das Sterben doch als was sehr natürliches und vielseitiges(jeder stirbt halt anders)... K-R ist ehr für die interessant, die sich für Sterbebegleitung interessieren bzw. die einen Sterbenden in ihrer Nähe haben.
 
@ Jimmy
Da hast du sicher recht, das Buch ist bestimmt gerade für Leute hilfreich die sich mit Sterbebegleitung beschäftigen (so wie du - du hast meinen absoluten Respekt dafür - gerade wenn du das ehrenamtlich machst).
Ich habe mich aber trotzdem durch die Geschichten die K-R in diesem Buch erzählt sehr getröstet gefühlt und bekam ein anderes, vielleicht positiveres, Bild vom Tod. Wahrscheinlich weil die meisten todesnahen Erlebnisse sehr "schön" beschrieben sind.....

Gerade wenn jemand Angst vor dem Tod hat könnte das Bild vom Schmetterling der aus seinem Kokon heraustritt sehr hilfreich sein.
 
Hallo,

mir ist gerade folgende Geschichte zu dem Thema eingefallen, die ich kürzlich im Netz gefunden habe:


Die Zwillinge im Mutterleib

Es geschah, dass in einem Schoß Zwillingsbrüder empfangen wurden. Die Wochen vergingen und die Knaben wuchsen heran. In dem Maß, in dem ihr Bewusstsein wuchs, stieg die Freude.

"Sag, ist es nicht großartig, dass wir empfangen wurden? Ist es nicht wunderbar, dass wir leben?" Die Zwillinge begannen ihre Welt zu entdecken.

Als sie die Schnur fanden, die sie mit ihrer Mutter verband und die ihnen die Nahrung gab, da sangen sie vor Freude: "Wie groß ist die Liebe unserer Mutter, dass sie ihr eigenes Leben mit uns teilt!"

Als aber die Wochen vergingen und schließlich zu Monaten wurden, merkten sie plötzlich, wie sehr sie sich verändert hatten.

"Was soll das heißen?" fragte der eine.

"Das heißt", antwortete der andere, "dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald seinem Ende zugeht."

"Ich will doch gar nicht gehen", entgegnete der andere, "aber vielleicht kommt noch irgendetwas nach der Geburt!"

"Wie könnte das sein?" fragte zweifelnd der erste, "wir werden unsere Lebensschnur verlieren, und wie sollten wir ohne sie leben können? Und außerdem haben auch schon andere vor uns diesen Schoß hier verlassen und keiner von denen ist zurückgekehrt und hat uns gesagt, dass es noch irgendeine Hoffnung gibt! Nein, die Geburt ist das Ende!"

So fiel der eine von ihnen in tiefen Kummer und sagte: "Wenn unser Leben mit der Geburt endgültig endet, welchen Sinn hat es denn dann gehabt? Gar keinen! Womöglich gibt es gar keine Mutter hinter alledem".

"Aber sie muss doch existieren", prophezeite der andere, "wie sollten wir sonst hierher gekommen sein. Und wie konnten wir am Leben bleiben?"

"Hast du je unsere Mutter gesehen?" fragte der eine. "Womöglich lebt sie nur in unserer Vorstellung. Wir haben sie uns erdacht, weil wir uns dadurch unser Leben besser erklären können".

Und so waren die letzten Tage im Schoß der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großer Angst.

Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sich ihre Augen. Sie schrien. Was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume.



Viele Grüße,
Stef

PS: Kübler-Ross-Bücher kann ich auch sehr empfehlen, z.B. "Über den Tod und das Leben danach"
 
Hi!
Mich würde auch brennend interessieren was sie für einen Film gesehen hat.
Viel kann ich zu dieser Sache nicht sagen,weil ich noch keine Situation kennen gelernt habe mich deswegen vor dem Tod zu fürchten (Gott sei Dank!)
Lg Sabrina
 
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sag ihr, dass sie eine sehr sensible natur ist die gerade merkt, daß ihre kindheit unwiederbringlich stirbt und daß die geburt ihres neuen ichs,
das sie gerade jetzt in der pupertät erlebt ein schmerzhafter prozess sein kann. was psychisch in ihr abgeht findet keinen besseren bildlichen und sychischen vergleich als das empfinden für tod und sterben.sie stirbt als kind
und wird zur frau geboren, neue fremde körperliche und seelische empfindungen machen sich breit in ihr und verunsichern sie wie sie nach dem
tod ihrer kindheit ohne das was sie kannte und ausmachte weiterleben kann.
Die hormonelle umsellung löst nicht nur im klimakterium depressionen und sinnlosigkeitsempfinden aus.dazu kommt daß auch die elternbeziehung in ihrer
alten form stirbt, was gerade dann wenn sie ihre kindheit besonders glcklich
empfand schwer sein dürfte. der film könnte also der auslöser für die assosation zu ihren empfindungen gewesen sein.
Nett dass du dir solche sorgen um deine freundin machst!gruß silke
 
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