caotica, wenn du diese angst auch kennst, wie hast du sie überwunden? oder hat es irgendwann aufgehört?
Es war, wie gesagt, in der Jugend; Zeit der Unsicherheit, kein gefestigtes Weltbild, keine Ahnung von mir selbst. Ich glaube, es hörte irgendwann auf, ohne daß ich was Besonderes gemacht hätte. Das Leben veränderte sich von Grund auf, und die Ängste lösten sich auf.
Was ich heute über solche unguten "Zustände" weiß:
Es handelt sich um Emotionen, denn das Problematische ist ja ein
blödes Gefühl das einen quält; auch Angst ist eine Emotion. Gefühle und Emotionen gehören dem weiblichen Teil des Menschen an. Wenn dieser nicht stärkend oder beruhigend oder anders positiv (auf der Gefühlsebene) wirkt, habe ich ein Problem. Die Ursache dafür ist aber nicht dort, wo das Problem fühlbar wird, sondern auf der anderen Seite der Polarität, bei einem
zu schwachen männlichen Teil: Beim Mental - Vorstellungsvermögen, Vernunft, Verstand, Willens- und Entscheidungskraft. Das unsichere Mental (normaler Zustand in der Jugend und auch noch später) gibt Impulse an die weibliche Seite, die sich aufgerufen sieht, das Ruder zu übernehmen. Emotionen werden stärker, können den Menschen ganz überfluten, die Vernunft hat keine Chance, Selbstbeherrschung versagt.
Ob bei Frau oder Mann, der männliche Teil ist eigentlich Herr im Hause und sollte die Ansagen machen. Ob die Ansagen "richtig" sind, das sollte eigentlich ein echtes Gefühl aus der
Seele bestätigen oder verneinen. Daher kommen die warnenden oder warmen Gefühle "aus dem Herzen" (Bauchgefühle sind wieder was anderes).
Die Seele ist dieselbe Substanz wie Gott, wo er Seele ist; sie sollte die höchste Sicherheit im Menschen geben. Leider funktioniert das weniger als man erkennt.
Emotionen sind nicht Seelengefühle, sondern dramatische Reaktionen auf gelebte Defizite. Das schlimmste Defizit ist schon mal die Abwesenheit der Seelenkraft. Also steuert uns ein wackliges Mental, das noch durch Emotionen verrückt gemacht wird.
Da ist nun guter Rat schwierig. Ich habe irgendwann gelernt, Emotionen zu durchschauen. Auch Gottes Hilfe kam dazu. Mit mehr Verstehen wurde das Mental sicherer, der Verstand mußte neu lernen zu arbeiten.
Der kürzere und leichtere Weg ist Gottvertrauen. Die Beziehung suchen und an die wichtigste Stelle im Leben setzen. Für den Menschen sollte es nichts Wichtigeres geben als seine Beziehung zu Gott, denn aus dem ist er ja.