Angst (und) Planeten

Guten morgen Simi!


Jess! Hi!

Alle hast du gelesen? Nicht wirklich, oder? *lol

Aber ja doch! Wenn ich es dir sage ;)

Ja, die Angstplaneten. Das Wort an sich ist von mir- nicht aber die Bedeutung, die gab es so schon immer. Bei den Alten hieß Mars infortuna minor, das kleine Unglück, Saturn hieß infortuna major, das grosse Unglück- beide galten als Übeltäter. Im Gegensatz dazu galten Venus als das kleine Glück, Jupiter als das grosse Glück- beide wurden als Wohltäter angesehen.

Mit blossem Auge waren für die Alten nur 7 Planeten zu erkennen, jeder von ihnen hatte die Herrschaft über 2 Zeichen, von Sonne und Mond abgesehen, die jeweils nur über ein Zeichen herrschen. In der Neuzeit wurden 3 weitere Planeten entdeckt, die nun ihre Rolle als Zeichenherrscher übernahmen.

soweit bin ich bei dir.... *nickt*

Vorher:
- Mars, Herrscher über Widder und Skorpion
Nachher:
- Mars, Herrscher über Widder
- Pluto, Herrscher über Skorpion

Vorher:
- Saturn, Herrscher über Wassermann und Steinbock
Nachher:
- Saturn, Herrscher über Steinbock
- Uranus, Herrscher über Wassermann

Mit der Neuordnung der Planetenherrschaft ergaben sich so 2 neue Übeltäter: Uranus und Pluto.

Und da fängts an *lach*
Warum Uranus?
In der Astronomie wird Uranus zu den jovianischen Planeten gezählt.
Wäre er also nicht eigentlich ein "Guter" ?



Nun klingt das Wort Übeltäter als Bezeichnung für einen Planeten etwas altertümlich, einen Planeten als schlecht zu bezeichnen, trifft den Kern der Sache nicht, also habe ich nach einem besseren Begriff gesucht: Angstplaneten. Denn genau das zeigen sie an: wo der Mensch Angst hat.

Das typische Eso-Gerede von den zwei Seiten einer Medaille ist nicht zielführend.Ein Mensch hat zwei Seiten- ein Planet nicht! Astrologie zerlegt die Psyche des Menschen sauber in Einzelteile- manche Teile sind gut, manche sind schlecht.

verstehe :)

In der Psychologie ist es so, jeder Wert hat seinen Gegenpol.

Ist das dann bei den Planeten auch so? Das jeder Planet seine oppositionelle Entsprechung hat?
mein Gedankengang,
Saturn (Struktur, Ordnung) >> Uranus(Plötzlichkeit, innovativ)
Mond(Gefühl und Emotion) >> Merkur (Logik und Intellekt)
usw usw..

lieg ich ganz daneben? :rolleyes::rolleyes:

Den schlechten Seiten auf Biegen und Brechen etwas Gutes andichten so wollen, verwässert jede Deutung!

gefällt mir! :)
Also, keine Angst vor der Angst ;)










Wenn zwei oder mehrere Planeten in einem Haus stehen, darunter ein AP, dann setzt dieser sich durch. Nicht, weil er der stärkere Planet ist- weil der Mensch nicht aufrichtig zu sich selbst ist. Innerlich bezieht er sich auf seine gute Seite, die schlechte aber leugnet er vor seinem Bewusstsein- und genau darum nimmt sie überdeutlich äusseren Ausdruck an. Damit er sie sieht!

Ja, das kann ich gut nachvollziehen.
Er kompensiert und vermeidet...

Aber mir gehts darum wie es zu einer Kongruenz zwischen zwei Planeten kommen kann, wie lässt es sich vereinen?

kleines Beispiel;

ich hab, in einem Beitrag wo du dich auf die Dominanz der AP´s beziehst, spontan an mein Elternhaus denken müssen.
Ohne zuviel darauf einzugehen; ich hatte eine gute Kindheit, Geborgenheit war immer da, Nähe ohne einzuengen, ich und mein Bruder haben uns schon als Kinder sehr privilegiert gefühlt.

Aber innerhalb dieser Bande war ich etwas anders.
Verpflichtungen gegenüber der "Familientradition" machten mich rasend, hab mich innerhalb der Familie ständig freigestrampelt.
Auch die Studienwahl führte zu offenen Mündern (Anglistik und Romanistik?! warum nicht BWL, Jura.. oder etwas mit GELD??! :D )

wenn ich dann in mein Radix kucke.. Jupiter und Uranus in 4 :rolleyes:
ist es das, die Auswirkung eines Übeltäters?
Was sagst du dazu ? :tuscheln:




Angsthäuser gibt es nicht. Die Häuser sind Lebensbereiche, erst ein Planet, der im Haus steht, macht diesen Lebensbereich zu einem Hort der Freude oder des Leidens.

oder beides :D

Danke!

lg Jess
 
Werbung:
Das typische Eso-Gerede von den zwei Seiten einer Medaille ist nicht zielführend. Ein Mensch hat zwei Seiten- ein Planet nicht! Astrologie zerlegt die Psyche des Menschen sauber in Einzelteile- manche Teile sind gut, manche sind schlecht. Den schlechten Seiten auf Biegen und Brechen etwas Gutes andichten so wollen, verwässert jede Deutung!

Wenn zwei oder mehrere Planeten in einem Haus stehen, darunter ein AP, dann setzt dieser sich durch. Nicht, weil er der stärkere Planet ist- weil der Mensch nicht aufrichtig zu sich selbst ist. Innerlich bezieht er sich auf seine gute Seite, die schlechte aber leugnet er vor seinem Bewusstsein- und genau darum nimmt sie überdeutlich äusseren Ausdruck an. Damit er sie sieht
Hallo Simi,:)

Ich habe darüber nachgedacht, ob z.B. mein Mars in 12 und mein Uranus in 5 gute und schlechte Seiten haben. Die schlechte Seite ist die, dass ich sehr leicht etwas als gegen mich gerichtet empfinde, dass mir jemand an den Karren fahren will oder Leute über mich reden. Für mich ist das ziemlich real, habe aber aus fremder Sicht schon gehört, dass ich da etwas paranoid wäre.

Das Gute an dieser Marsstellung finde ich aber, dass man sich in schwierigen Situationen gut durchwursteln kann, weil das ein gewisses Geschick gibt. Er unterstützt meine Mond in 12, der gerne verborgen bleibt.


Uranus in 5: ein gewisser Annäherung-Vermeidungskonflikt, Faszination und Ablehnung gleichzeitig (nach Roscher). Das ist ein wenig problematisch.

Das Positive aber an dieser Uranusstellung ist für mich der kreative emotionale Selbstausdruck, und das Sich-nicht-festlegen (unterstützt die Planeten in 12).

Somit kann ich bei diesen Planeten schon zwei Seiten sehen. Bei Saturn gelingt mir das nicht so, der ist für mich schlicht und einfach hemmend.
 
Hallo Gemini, :)

@ kayamea... unglaublich produktiver Beitrag, weiter so! ;) :ironie:

Eigentlich erkläre ich meine Posts nachträglich nicht, aber bei Dir mach ich ne Ausnahme ;) :

Wenn Simi sich darüber amüsiert, dass einige hier aus der Astrologie die klassische oder psychologische Astrologie machen, dann frage ich mich, warum sie aus Planeten Angstplaneten macht. Diese Frage erscheint mir mehr als legitim und zudem trifft's Deine Eingangsfrage.

Wenn Astrologie einfach Astrologie ist (wie Simi sagt), dann sind Planeten einfach Planeten.

Wozu braucht's dann den Begriff "Angstplaneten"? Wäre es dann nicht auch angebracht, die Wortschöpfung "Angstrologie" einzusetzen ? :D

Liebe
Grüße
Martina
 
Hallo Forum.

Es ist vielleicht einfach so.

Saturn ist der Prüfer und wer mag schon Prüfungen. So gesehen ist er ein notwendiger Helfer, der aber nicht gerne gesehen wird.

Da genießt man doch lieber schöne Stunden mit der Venus oder philosophiert sich in höhere Sphären mit dem Jupiter und baut sich damit auf.


Viele Grüße

Jonas
 
Hi Jess!

Und da fängts an *lach*
Warum Uranus?
In der Astronomie wird Uranus zu den jovianischen Planeten gezählt.
Wäre er also nicht eigentlich ein "Guter" ?
Ich habe keine Ahnung von Astronomie. *g
Früher war das wohl mal ein und dieselbe Disziplin- heute schon lange nicht mehr.
Astrologisch ist es eine Tatsache, dass Uranus im Haus ein Übeltäter ist.

Gemini schrieb:
verstehe :)

In der Psychologie ist es so, jeder Wert hat seinen Gegenpol.

Ist das dann bei den Planeten auch so? Das jeder Planet seine oppositionelle Entsprechung hat?
mein Gedankengang,
Saturn (Struktur, Ordnung) >> Uranus(Plötzlichkeit, innovativ)
Mond(Gefühl und Emotion) >> Merkur (Logik und Intellekt)
usw usw..

lieg ich ganz daneben? :rolleyes::rolleyes:
Vom Grundgedanken her liegste richtig, von der Zuordnung her nicht.

Es gibt Gegensatzpaare- und zwar einige:

Sonne - das erwachsene Ich, Mond - das kindliche Ich
Verantwortung vs Spieltrieb

Venus - Hingabe, Mars - Entscheidungs- und Tatkraft
das Weibliche vs das Männliche

Jupiter - Gerechtigkeit und Gnade, Saturn - Last und Zwang
Optimismus vs Pessimismus

Uranus - Selbstbezogenheit und Egozentrik, Neptun - Ich-Auflösung

Merkur - Erkenntnis durch Logik, Jupiter - Erkenntnis durch Intuition
Wissen vs Glaube

Dass Saturn oft mit Struktur und Ordnung in Verbindung gebracht wird, ist falsch- Starre trifft es eher. Das starre Festhalten an falschen Vorstellungen aus Angst- bei Saturn gilt das auch im Zeichen.

Uranus hat nichts Plötzliches oder Innovatives an sich, er symbolisiert Selbstbezogenheit.

Mond wird immer wieder fälschlicherweise mit Gefühl interpretiert- die Diskussion gab's hier schon x-mal.
Am besten nachzuvollziehen ist eine Beschreibung- in welchem Zeichen steht dein Mond?

Gemini schrieb:
Ja, das kann ich gut nachvollziehen.
Er kompensiert und vermeidet...

Aber mir gehts darum wie es zu einer Kongruenz zwischen zwei Planeten kommen kann, wie lässt es sich vereinen?

kleines Beispiel;

ich hab, in einem Beitrag wo du dich auf die Dominanz der AP´s beziehst, spontan an mein Elternhaus denken müssen.
Ohne zuviel darauf einzugehen; ich hatte eine gute Kindheit, Geborgenheit war immer da, Nähe ohne einzuengen, ich und mein Bruder haben uns schon als Kinder sehr privilegiert gefühlt.

Aber innerhalb dieser Bande war ich etwas anders.
Verpflichtungen gegenüber der "Familientradition" machten mich rasend, hab mich innerhalb der Familie ständig freigestrampelt.
Auch die Studienwahl führte zu offenen Mündern (Anglistik und Romanistik?! warum nicht BWL, Jura.. oder etwas mit GELD??! :D )

wenn ich dann in mein Radix kucke.. Jupiter und Uranus in 4 :rolleyes:
ist es das, die Auswirkung eines Übeltäters?
Was sagst du dazu ? :tuscheln:
Ja, schönes Beispiel.
Mit Jupiter hast du die besten Eltern der Welt- mit Uranus würdest du sie am liebsten erwürgen. *g

Irgendwie glaube ich nicht, das du alle Beiträge gelesen hast, wär' auch ein bisschen viel. Darum, hier das 4. Haus:
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=833608&postcount=19

Wie lassen sich die beiden Planeten vereinen? Gar nicht, sie sind unvereinbar- der eine zieht nach rechts, der andere nach links- und dich zerreißt es innerlich dabei. Der Punkt ist der: du siehst die Reibereien- nicht aber ihre wahre Ursache. Die wahre Ursache liegt nicht in deiner Familie und ihrer Tradition- sie liegt in deiner falschen Vorstellung von Familie. Ein Hort der Geborgenheit, voller Wärme und Liebe, ein Zuhause, wo man sein kann, wie man ist- demgemäss versuchst du, dich zu verhalten- und weißt gleichzeitig, dass es dir nicht gelingen kann. Die spielen nicht mit! Sie nörgeln an dir rum, wollen dir einen anderen Beruf auf's Auge drücken usw.- Uranus im Haus rebelliert, er kämpft sich frei, er flüstert dir innerlich zu: sei du selbst!

Der Witz ist der: du kannst immer du selbst sein- du musst es nicht austesten. Genau das aber tust du unbewusst- du erschaffst durch deine innere Einstellung wieder und wieder Situationen, in denen du Grund zum Rebellieren hast. Du selbst legst so den Grundstein für jeden Streit in der Familie. DAS zu sehen, ist eine Offenbarung, eine Sicht- der Einstieg in den spirituellen Weg.
 
Hallo Simi.

Uranus und Pluto sind Übeltäter, weil sie die Zeichen Skorpion und Wassermann beherrschen, die vorher vom üblen Mars und vom üblen Saturn beherrscht wurden sind. Und deshalb müssen das jetzt auch Übeltäter sein?

Das Schwierige an den Transsaturnalen Planeten als Ganzes ist wohl auch das Problem, das die Themen über unsere einzelne Persönlichkeit hinausgehen.


Viele Grüße

Jonas
 
meint ihr der Aszendent ist die größte Angst im radix??

Schliesslich ist es ja eine maske um sich selbst zu verstecken, und angst an sich ist ja kontraproduktiv wie dann auch der aszendent
 
Hi zusammen,

ich denke der Aszendent ist es nicht. Ich habe immer großen Respekt oder auch Angst vor Pluto. Da weiss man nie was kommt, egal ob Gutes, oder Schlechtes auf jeden Fall immer extrem!

Wie ist es eigentlich wenn Sonnenzeichen = AC ist? Spricht man da noch von "Maske"?

LG :katze:
 
Hi Ihr!
Nun klingt das Wort Übeltäter als Bezeichnung für einen Planeten etwas altertümlich, einen Planeten als schlecht zu bezeichnen, trifft den Kern der Sache nicht, also habe ich nach einem besseren Begriff gesucht: Angstplaneten. Denn genau das zeigen sie an: wo der Mensch Angst hat.
Letzteres kann ich (fast) unterschreiben … mein „fast“ bezieht sich darauf, dass die Angst eine (eine von vielen) der Triebkräfte ist, die im Bauchladen dieser Planeten (und ich meine: mit Ausnahme von Sonne und Mond auch bei den anderen) zu finden sind. Merkur kann es mit ganz vernünftigen Ängsten zu tun haben, Venus kommt immer ins Spiel (Beispiel Angst vor Verlust, sei's der eines geliebten Menschen, sei's der von angesammelter Habe). Umgekehrt haben selbstverständlich die „Übeltäter“ jede Menge fruchtbaren Potenzials im Gepäck – grad mal ein paar Stichworte: das Stützende, Stabilisierende des Saturn. Die Tatimpulse, die Antriebe des Mars. Das Evolutionäre, die Fähigkeit, Alternativen und Intuition zu entwickeln, des Uranus. Das Lösende, das in umgebende Kontexte Einbindende des Neptun.

Freilich gehören Ängste zu den stärksten Verhalten bestimmenden Faktoren des Menschen, keine Frage. Es ist daher fast immer sinnvoll, auch (!) auf mögliche Ängste zu schauen, wenn ich versuche, die Motivationen eines Menschen zu verstehen. Ich halte es allerdings für eine fatale Verkürzung, nur auf die Ängste zu starren. Was sich bei so einseitigen Sichtweisen ergibt, führt schlicht zu ideologischen Fixierungen und beraubt jedes Erklärungsmodell seiner Vielschichtigkeit, die eben gerade nicht ein Zeichen esoterischen Wischiwaschis ist, sondern Ausdruck der vitalen Komplexität des Lebens.

Wenn also Hinweise auf Angst gegeben sind, dann sind darin immer auch Hinweise auf Angst Lösendes enthalten … beginnend damit, genauer hinzuschauen und von Vermeidungsverhalten auf Veränderungsverhalten umzuschalten (was selten leicht ist … ich rede hier nur von der grundsätzlichen Polarität). In der konkreten Umsetzung können dann die Konstellationen der „Angstplaneten“ durchaus wertvolle Hinweise dafür liefern, wie jemand mit seinen Ängsten und daraus resultierenden Motivationen (besser) umgehen lernen kann. Ich könnte also ebensogut von „Angstlösungsplaneten“ reden, wenn ich nur bereit bin, die Dinger mit dem entsprechenden Fokus zu betrachten.
Das typische Eso-Gerede von den zwei Seiten einer Medaille ist nicht zielführend. Ein Mensch hat zwei Seiten- ein Planet nicht!
Ich stimme zu, dass ein Planet nicht zwei Seiten hat. Der hat gar keine Seiten. Aber unendlich viele Facetten. (Und zur Klärung: Wir reden von astrologischen Symbolen, nicht von Himmelskörpern, gelle?). Die Schwarzweißmalerei mit den zwei Seiten ist Humbug, klar ... das muss dann aber auch konsequent gelten. Und dass ein Mensch zwei Seiten hätte... also das nehm ich mal als „inder Hitze des Gefechts“ so hingeschrieben... das kann ich nicht ganz ernst nehmen.
Astrologie zerlegt die Psyche des Menschen sauber in Einzelteile- manche Teile sind gut, manche sind schlecht. Den schlechten Seiten auf Biegen und Brechen etwas Gutes andichten so wollen, verwässert jede Deutung!
Und da sind nun auf einmal doch wieder zwei Seiten - die guten und die schlechten? Astrologie als richtende Instanz? Und wieso zerlegt eine nicht-psychologische Astrologie justament die Psyche des Menschen? Beim "Zerlegen" bekomme ich Angst ... ich hab's bisher immer für einen großen Vorteil der Astrologie gehalten und halte es immer noch dafür, dass sie im Horoskop ein ganzheitliches, integriertes Bild abliefert. Freilich, im Prozess des Deutens kann ich nicht anders als Einzelnes herauszugreifen; Sprachbegriffe können Ganzes nicht erfassen, aber auch da ginge es m.E. darum, das „Zerlegen“ allenfalls als methodische Krücke in Kauf zu nehmen und die fokussierten Teile schnellstens wieder anzudocken. Und dann würde ich nicht vom Zerlegen sprechen, sondern beim Deuten bleiben... was ja nichts anderes ist: Elemente aus Ganzheiten durch begriffliche Zuschreibungen isolieren.

Was das "Andichten" von Gut und Böse anlangt - es geht einfach darum, die Potentiale der verschiedenen Symbole zu sehen und fruchtbar zu machen. Schwarzweiß-Bewertungen sind dabei nicht hilfreich ... die "Planeten" stehen in Kontexten innerhalb des Horoskops und im Leben bzw. System des Menschen bzw. Ereignisses, um den/das es geht (um mal nicht nur von Psychologie zu sprechen). Deuten ist in solchen Zusammenhängen kein Festlegen auf "Bedeutungen", sondern das Abenteuer, das astrologische Bild in vitalen Prozessen lebendig zu erkennen und darin seine Möglichkeiten zu erkennen.

Was ich besonders spannend finde: dass Simi mit ihrer Abwehr einer „psychologischen Astrologie“ bei einem der zutiefst psychischen Motive landet, der Angst. Wenn diese Betrachtungsweise nicht psychologisch ist, dann weiß ich nicht, was diese Bezeichnung verdient. Ich stimme aber gern zu: Ich halte den Begriff „psychologische Astrologie“ für ebenso sinnvoll wie etwa „chemische Physik“ oder „biologische Medizin“. Ich meine, Himbeersaft darf Himbeersaft bleiben und Schnitzel Schnitzel, es wird nichts besser, wenn ich beide vermische. Astrologie ist ein Werkzeugkasten, um Konstrukte über Wirklichkeiten zu entwickeln, Psychologie ist ein anderer. Beide haben freilich beträchtliche Überschneidungsbereiche, wenn es etwa darum geht, ein Bild von einem konkreten Menschen zu entwickeln und ihm dieses Bild so zu vermitteln, dass er aus dem Vergleich dieses Bildes mit seinem Selbstbild Nutzen ziehen kann. Aber da geht es dann – hinsichtlich der Kompetenzen, die in einen solchen Austausch einzubringen sind – um Astrologie UND Psychologie, nicht um astrologische Psychologie oder psychologische Astrologie.

Alles Liebe,
Jake
 
Werbung:
Hi Ihr!Letzteres kann ich (fast) unterschreiben … mein „fast“ bezieht sich darauf, dass die Angst eine (eine von vielen) der Triebkräfte ist, die im Bauchladen dieser Planeten (und ich meine: mit Ausnahme von Sonne und Mond auch bei den anderen) zu finden sind. Merkur kann es mit ganz vernünftigen Ängsten zu tun haben, Venus kommt immer ins Spiel (Beispiel Angst vor Verlust, sei's der eines geliebten Menschen, sei's der von angesammelter Habe). Umgekehrt haben selbstverständlich die „Übeltäter“ jede Menge fruchtbaren Potenzials im Gepäck – grad mal ein paar Stichworte: das Stützende, Stabilisierende des Saturn. Die Tatimpulse, die Antriebe des Mars. Das Evolutionäre, die Fähigkeit, Alternativen und Intuition zu entwickeln, des Uranus. Das Lösende, das in umgebende Kontexte Einbindende des Neptun.

Freilich gehören Ängste zu den stärksten Verhalten bestimmenden Faktoren des Menschen, keine Frage. Es ist daher fast immer sinnvoll, auch (!) auf mögliche Ängste zu schauen, wenn ich versuche, die Motivationen eines Menschen zu verstehen. Ich halte es allerdings für eine fatale Verkürzung, nur auf die Ängste zu starren. Was sich bei so einseitigen Sichtweisen ergibt, führt schlicht zu ideologischen Fixierungen und beraubt jedes Erklärungsmodell seiner Vielschichtigkeit, die eben gerade nicht ein Zeichen esoterischen Wischiwaschis ist, sondern Ausdruck der vitalen Komplexität des Lebens.

Wenn also Hinweise auf Angst gegeben sind, dann sind darin immer auch Hinweise auf Angst Lösendes enthalten … beginnend damit, genauer hinzuschauen und von Vermeidungsverhalten auf Veränderungsverhalten umzuschalten (was selten leicht ist … ich rede hier nur von der grundsätzlichen Polarität). In der konkreten Umsetzung können dann die Konstellationen der „Angstplaneten“ durchaus wertvolle Hinweise dafür liefern, wie jemand mit seinen Ängsten und daraus resultierenden Motivationen (besser) umgehen lernen kann. Ich könnte also ebensogut von „Angstlösungsplaneten“ reden, wenn ich nur bereit bin, die Dinger mit dem entsprechenden Fokus zu betrachten.
Ich stimme zu, dass ein Planet nicht zwei Seiten hat. Der hat gar keine Seiten. Aber unendlich viele Facetten. (Und zur Klärung: Wir reden von astrologischen Symbolen, nicht von Himmelskörpern, gelle?). Die Schwarzweißmalerei mit den zwei Seiten ist Humbug, klar ... das muss dann aber auch konsequent gelten. Und dass ein Mensch zwei Seiten hätte... also das nehm ich mal als „inder Hitze des Gefechts“ so hingeschrieben... das kann ich nicht ganz ernst nehmen.
Und da sind nun auf einmal doch wieder zwei Seiten - die guten und die schlechten? Astrologie als richtende Instanz? Und wieso zerlegt eine nicht-psychologische Astrologie justament die Psyche des Menschen? Beim "Zerlegen" bekomme ich Angst ... ich hab's bisher immer für einen großen Vorteil der Astrologie gehalten und halte es immer noch dafür, dass sie im Horoskop ein ganzheitliches, integriertes Bild abliefert. Freilich, im Prozess des Deutens kann ich nicht anders als Einzelnes herauszugreifen; Sprachbegriffe können Ganzes nicht erfassen, aber auch da ginge es m.E. darum, das „Zerlegen“ allenfalls als methodische Krücke in Kauf zu nehmen und die fokussierten Teile schnellstens wieder anzudocken. Und dann würde ich nicht vom Zerlegen sprechen, sondern beim Deuten bleiben... was ja nichts anderes ist: Elemente aus Ganzheiten durch begriffliche Zuschreibungen isolieren.

Was das "Andichten" von Gut und Böse anlangt - es geht einfach darum, die Potentiale der verschiedenen Symbole zu sehen und fruchtbar zu machen. Schwarzweiß-Bewertungen sind dabei nicht hilfreich ... die "Planeten" stehen in Kontexten innerhalb des Horoskops und im Leben bzw. System des Menschen bzw. Ereignisses, um den/das es geht (um mal nicht nur von Psychologie zu sprechen). Deuten ist in solchen Zusammenhängen kein Festlegen auf "Bedeutungen", sondern das Abenteuer, das astrologische Bild in vitalen Prozessen lebendig zu erkennen und darin seine Möglichkeiten zu erkennen.

Was ich besonders spannend finde: dass Simi mit ihrer Abwehr einer „psychologischen Astrologie“ bei einem der zutiefst psychischen Motive landet, der Angst. Wenn diese Betrachtungsweise nicht psychologisch ist, dann weiß ich nicht, was diese Bezeichnung verdient. Ich stimme aber gern zu: Ich halte den Begriff „psychologische Astrologie“ für ebenso sinnvoll wie etwa „chemische Physik“ oder „biologische Medizin“. Ich meine, Himbeersaft darf Himbeersaft bleiben und Schnitzel Schnitzel, es wird nichts besser, wenn ich beide vermische. Astrologie ist ein Werkzeugkasten, um Konstrukte über Wirklichkeiten zu entwickeln, Psychologie ist ein anderer. Beide haben freilich beträchtliche Überschneidungsbereiche, wenn es etwa darum geht, ein Bild von einem konkreten Menschen zu entwickeln und ihm dieses Bild so zu vermitteln, dass er aus dem Vergleich dieses Bildes mit seinem Selbstbild Nutzen ziehen kann. Aber da geht es dann – hinsichtlich der Kompetenzen, die in einen solchen Austausch einzubringen sind – um Astrologie UND Psychologie, nicht um astrologische Psychologie oder psychologische Astrologie.

Alles Liebe,
Jake



Lieber Jake,


:danke: :danke: :danke:


für Deinen herausragenden Betrag !

:umarmen:

Christel


Dir und allen Usern wünsche ich eine besinnliche Adventszeit.
 
Zurück
Oben