Angst und Depression

Hallo Ihr Lieben,

ich danke Euch erstmal für die vielen Wortmeldungen!
Manche haben mir Mut gemacht,manche haben mich zum Nachdenken gebracht und manches hat mich mal wieder in Panik versetztt:)
Zumindest musste ich feststellen,dass ich ganz bestimmt nicht alleine dieses Problem habe,und dass es Menschen gibt,die noch viel schlimmer davon betroffen sind als ich!
WIE HALTET IHR DAS NUR AUS?
Ich bin manchmal schon kurz davor einfach mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen,nur damit diese fürchterlichen Gedanken aufhören!

Ich gehe noch mal auf ein paar zuschriften einzeln ein
@styrienspirit:
Der Gedanke ganz alleine auf einen Berg zu leben versetzt mich leicht in Panik.Mein Freund und ich wollten in eine kleiner Ortschaft etwas ausserhalb von dort wo wir jetzt wohnen hinziehen.Ich überlegt wie lange wohl ein Krankenwagen bis dort braucht!!!Das sagt wohl alles,oder?:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

@ melanieloise:
ich wurde in dem Krankenhaus auch auf den Kopf gestellt.Unter anderem wurde auch die Schilddrüse untersucht.Nix zu finden,obwohl ich mir da mittlerweile nicht mehr so sicher bin,denn Schilddrüsenerkrankungen liegen in meiner Familie.Wie plötzlich kann denn sowas auftreten?

Bei mir sind es keine bestimmten Situationen in denen Ich Panikattacken bekomme.Klar....Aufzug fahren oder Flugzeug fliegen muss ich mir nicht unbedingt geben....aber sowas gehört zu meinen kleinsten Problemen.


@mysterie01:
danke für den Buchtip.Habs mir gestern gleich gekauft und auch schon die ersten 100 Seiten gelesen.Ist wirklich erschreckend zu welchen Gedanken selbst so ei junges Mädchen schon fähig ist.Gleich nachdem ich hier fertig bin werde ich weiter lesen.Bin so gespannt wie es weiter geht!!!

@indigomädchen:
Nachdem ich aus dem Krankenhaus kam hatte ich in den ersten Wochen meine Beruhigungstabletten immer dabei.Ne schlecht Krücke...ich weiss.Davon bin ich auch wieder ab.Dann musste natürlich mein Handy immer wenn ich unterwgs war bei mir sein.Ich habe geübt.....und mittlerweile fahre ich sogar weitere Strecken ohne dieses!

Es sind mittlerweile auch gar nicht mehr so richtig die Panikattacken,die haben ihren Schrecken schon etwas verloren.
Es sind die furchtbaren Negativen gedanken,die mich oft sooo runterziehen und mich in ein tiefes Loch fallen lassen aus dem ich tage nicht mehr rauskomme....wo ich einfach nur nach dem Sinn des lebens suche und keinen finde!!!

Ich befinde mich seit letztem Jahr Mai auch in ambulanter Therapie.muss aber auch sagen,dass mir das nicht wirklich hilft!

@gotteshaufen:
Ich bin mittlerweile 29 Jahre alt und wünsche mir auch ein Kind(sooooo lange hab ich ja nun auch nicht mehr Zeit).Ich müsste aber natürlich vorher meine medikamente absetzen....alleine der gedanke aber macht mich nervös!Was ist wenn ich schwanger bin und ein ohne medikamente unüberwindbares Tief bekomme???Wie war es in Deiner Schwangerschaft?Hast Du Dich besser gefühlt?Ich suche hier im Internet schon länger nach Solchen beiträgen,die mir Mut machen....ist aber nicht allzu viel zu finden!

@althea
Umdenken?-Klappt....wenn ich gute Tage habe!Gehts mir mal schlecht falle ich gleich in mein altes Muster zurück!!!Was tun?

@hexe:
Es ist nicht die Arbeit ansich.Ich gehe gerne zur Arbeit.Ich liebe meine Arbeit.Ich habe suuuuper Arbeitskollegen.....und was für mich am wichtigsten ist:ich kann selbstständig arbeiten.
Das einzige was schlecht an meiner Arbeit ist:Dieses Ich MUSS arbeiten....auch wenns mir schlecht geht.....und wenn man psychisch belastet ist gehts einem öfter mal schlecht....ist öfter krank und wird wahrscheinlich bei Stellenabbau(ist bei der Post leider ständig der Fall) "wird als erster gegangen":stickout2 :mad:
Es ist auch nicht nur dieses Muss bei der Arbeit....ich hasse müssen....Terminebeim Arzt....bindende Termine...Verabredungen....so was macht mich total nervös.Habe z.B. heute Abend ne verabredung mit einer Freundin und wie man sieht,schreibe ich jetzt schon ganz stockend,weil ich die ganze zeit denke:Du MUSST da heute abend noch hin,hast es versprochen!!! Total bescheuert,ne???!

Sooo...werde mich jetzt noch mal ne halbe Stunde in mein Buch vertiefen und mich dann fertig machen MÜSSEN:stickout2 :stickout2

Bis bald
 
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Hallo liebe User!

Ja zu der Antwort von dublin, auf meine Gedanken alleine auf einen Berg zu ziehen.

Du brauchst davor keine Angst habe, es ist egal, wie lange ein Krankenwagen bzw. Hubschrauber (denn da wo ich hinziehen will ist Hochgebirge so um die 1600 m Seehöhe), denn wenn deine Zeit gekommen ist hilft auch der beste Arzt nix mehr und auch die schnelle Versorgung. Man muss einfach Gott vertrauen, glaub mir was ich auch machen würde (gefährliche Sportarten etc.) ich spüre meine Zeit ist noch nicht gekommen, manchmal denke ich auch leider, wenn mir das Leben zusetzt.
Und außerdem sind auch die Engeln noch da.
Um sich so zu entscheiden, wie ich mich mit ca. 50-60 J entscheiden werde, alleine ins Gebirge zu ziehen muss man einfach vertrauen können und wenn es Gott will, holt er dich sowieso wenn meine (bzw. auch deine) Zeit abgelaufen ist.
Glaub mir ich habe nicht so viel Angst vorm Tod wie vor dem Leben, das bereitet mir viel mehr angst.
Ja es ist auch ungerecht das so ein Mensch wie ich der eigentlich nicht nützlich ist für die Wirtschaft bzw. für die Gesellschaft von Gottes Zeitplan nicht eingeholt wird.
Zur Erklärung ich bin arbeitslos.
Ich danke auch allen anderen, die dieses Thema so sehr bereichert haben und Mut gemacht haben. DANKE!

Ich wünsche allen, denen es auch nicht besonders gut geht, alles, alles gute!

LG Markus
 
Das einzige was schlecht an meiner Arbeit ist:Dieses Ich MUSS arbeiten....auch wenns mir schlecht geht.....und wenn man psychisch belastet ist gehts einem öfter mal schlecht....ist öfter krank und wird wahrscheinlich bei Stellenabbau(ist bei der Post leider ständig der Fall) "wird als erster gegangen":stickout2 :mad:
Es ist auch nicht nur dieses Muss bei der Arbeit....ich hasse müssen....Terminebeim Arzt....bindende Termine...Verabredungen....so was macht mich total nervös.Habe z.B. heute Abend ne verabredung mit einer Freundin und wie man sieht,schreibe ich jetzt schon ganz stockend,weil ich die ganze zeit denke:Du MUSST da heute abend noch hin,hast es versprochen!!! Total bescheuert,ne???!


Bis bald


Hallo Dublin!

du sprichst mir aus der Seele. ich habe das gleiche Problem. denke manchmal dass ich auch sozio- bzw. agoraphobisch bin.

momentan stecke ich auch in einer Krise. ganz aktuell: war gestern fort mit meinen Mädels.. der abend war sch... warum auch immer. es wollte einfach nicht laufen. der höhepunkt war dass ich sozio- agora- und klaustrophobisch aufeinmal in der Disco wurde noch dazu depressiv, vom leben enttäuscht.. kotz würg sch.. leben sch.. dreck.. wollte dann nur mehr nachhause um mich auszuweinen. hab mit tränen kämpfen müssen. noch dazu unterstellt mir mein Freund Sachen die mir total am Arsch gehen, die Arbeit die ich mache mache ich nur wegen dem Geld, obwohl es ja eine ganz gute Stelle ist aber es ist so wie bei dir.. dieses beschissene MUSS. da denke ich manchmal dass ich bloß eigenwillig und freiheitsliebend bin und zu egoistisch weil es den anderen wahrscheinlich auch nicht anders geht, aber manchmal spüre ich schon dass bei mir ein Paar Tassen im Schrank fehlen:weihna1 :nudelwalk :weihna1

wie wirst denn auch nicht krank werden bei der heutigen Gesellschaft(ich hoffe das ist jetzt Deutsch??)

du siehst, es gibt viele denen es so geht. aber man ärgert sich trotzdem.
und diese Verletztlichkeit die dann manchmal auftritt. bei mir zumindest. ich wünschte mir so sehr ich wäre robuster und würde mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. innerlich bin ich dann immer sehr aufgewühlt, nervös, dann zittrig, stottere, schweißausbrüche - was für ein ungesunder Adrenalinverschleiß!!

:liebe1:
 
Hallo Ihr Mitleidenden
auch ich leide seit ca. 10 Jahren an Panikattacken und Angstzuständen. Muss dazu sagen, wenn ich vergleiche, wie es mir noch vor ca. 3 jahren ging und wie es mir heute geht,klopf ich mir selber auf die Schulter und bin stolz auf mich.
Ich hatte 2 Jahre lang eine Phase, wo ich nicht mal mehr vor die Tür ging. Nicht am Spielplatz, nicht mit dem Hund gassi, oder einkaufen. Ich hatte damals direkt vor meiner Wohnungstür einen Garten. 2 Schritte und ich wäre im Garten gewesen, aber nicht mal die hab ich mehr gewagt. Dann ging ich Zur Neurologin.
Ultra mega Bomben Antidepressiva bekommen und alles wurde schlimmer. Ich wachte morgens auf und dachte mein Körper würde innerlich brennen. Bekam schon richtige Visionen von irgendwelchen grausamen gestalten usw.
Also setzte ich die Tabletten wieder ab. Im moment muss ich sagen geht es mir relativ gut und ich habe meine Attacken ganz gut im Griff. Kann sogar wieder ein paar Stationen mit der U bahn fahren. Der ausschlaggebende Punkt war bei mir, das ich mich gefragt habe, was ich den als Mensch noch wert sei. Was ich denn für eine Mutter sei, die mit ihren Kindern nicht mal mehr ins Kino oder am Spielplatz oder Tierpark oder sonst wohin kann. Ich habe letztes Jahr 10 kilo abgenommen, meine langen Haare abschneiden lassen, neue Farbe usw. Und habe mir fest vorgenommen, wieder für meine Kinder die Mutter zu sein die sie brauchen und ich auch sein möchte. Es hat schon etwas gedauert, aber ich kann wieder einkaufen, u bahn fahren. War z.b. im Januar im Musical. Als da das Licht ausging, fing es wieder zum kribbeln an. Schweissausbrüche, Herzrasen usw. War wieder kurz davor den Saal zu verlassen. Aber ich zwang mich zu bleiben und dachte mir " gut, dann fall um, dann haste den sch...... wenigstens hinter Dir". Und was soll ich sagen, die Angst war wie weggeblasen. Und jedesmal wenn ich wieder so ne Attacke habe, denke ich mir das oder ich denke mir " Du warst schon tausendmal in den Laden und tausendmal ist Dir nichts passiert, also zieh das durch ". Natürlich habe ich heute noch ab und an solche Attacken , auch zuhause, aber ich möchte Euch Mut machen. Ihr müsst gegen die Angst kämpfen, lasst Euch nicht unterbuttern. Zeigt der Angst das Ihr stärker seid. Es kann nur besser werden.
Alles Liebe und viel kraft für Euch
Lg Elke :liebe1:
 
das ist war man muss die angst beherrschen aber das ist nicht leicht.ich kann zb dinge nicht mehr tun ,aus denen ich alleine nciht mehr rauskomme zugfahren usw.auch bei mir ist es momentan so schlimm,das ich alleine das haus nicht verlassen will aber das geht so nicht weiter,ich habe auch 2 kleine kinder und ich werde das angehen.heilpraktiker oder irgentwas ,weiss noch nicht.
es ist doch egal was man macht,man muss es nur selbst anpacken,sonst ist es egal zu wem du gehst.du musst zu der ágst sagen stop! verschwinde aus meinem leben und dann beginnt ein grosser kampf,den wir gewinnen.ausserde können wir uns ja gegenseitig helfen,wenn einen der mut verlässt.l.g
 
Hallo dublin und auch die anderen,

Was ist nur los mit mir?
[...]
Habe ich denn in der Therapie gar nichts gelernt?-DOCH…..aber die Theorie in die Praxis umsetzten klappt einfach nicht!!!
...
Hat jemand Tips für mich?
...
Besteht überhaupt die Chance irgendwann ein leben zu führen,ohne alle 10 Minuten an diese ätzende Krankheit zu denken?
Kann mir jemand Mut machen?

Also die Crux ist ja, dass von Fachleuten bei diesem Problemkreis am häufigsten eine Verhaltenstherapie (in Verbindung mit Psychopharmaka) als indiziert angesehen wird, was aber aus einer ganzheitlichen, integralen und spirituellen Sicht her eher unlogisch ist, denn eine Krankheit, eine gesundheitliche Störung, eine psychische/psychosomatische Problematik muss ja eigentlich als eine Entwicklungsnotwendigkeit mit einer inkarnationslangen Vorlaufzeit und eine adäquate Behandlung insgesamt als Teil der menschlichen Bewusstseins-Entwicklung angesehen werden.

Einen Patienten dann mit ein wenig Verhaltenstraining und kognitiver Selbstanleitung nachhause zu schicken, in der Hoffnung er könne dann damit jetzt seine weiterhin unbearbeiteten Verletzungen und Traumata in seinem Unterbewusstsein händeln, ist m.M.n. schon recht naiv.

Ich bin der Meinung, dass zu einer guten Therapie eine Bearbeitung sowohl der seelischen Verletzungen der jetzigen Persönlichkeit (vornehmlich durch Traumen in der Kindheit) als auch der „Altlasten“ aus früheren Leben gehört - und evtl. noch bestehende Besetzungen (zufällig aufgelesene oder aus früheren Leben stammende) weggeschickt.

Dabei sollte unbedingt beachtet werden:
Je stärkere seelische Verletzungen es in der jetzigen Persönlichkeit gibt , desto mehr kommen natürlich die „Altlasten“ aus früheren Leben zur Auswirkung und um so notwendiger ist auch die Behandlung dieser gegenwärtigen psychischen Störungen.
Denn die jetzige Persönlichkeit als Bewusstseinsfokus muss ja letztlich die Resultate der „Altlastbearbeitung“ umsetzen.

Daraus resultiert, dass die Bearbeitung einer gegenwärtigen psychischen Störung somit in der Regel Vorrang haben muss!!
Und wenn man wählen müsste (= Aufwand, Zeit, Geld) zwischen nur einem von beiden, wäre m.M.n. eine fundierte, gute fachkundige Richtlinientherapie durch einen guten und erfahrenen Therapeuten dann in jedem Fall vorzuziehen!!

Eine wirklich gute - und auch von den Kassen (zu mindest in De) bezahlte tiefenpsychologisch fundierte - Methode, ist die Katathym-imaginative Psychotherapie (=KiP).

Schaut einmal hier:
De: www.agkb.de
At: www.oegatap.at/framekip.html
Jeweils zu der KIP Therapeuten-Liste durchklicken!

Hier eine kurze Definition dieser Methode:
Katathymes Bilderleben
Katathym-imaginative Psychotherapie (KiP)

Ein von H. LEUNER und seiner AGKB entwickeltes, tiefenpsychologisch orientiertes Psychotherapieverfahren, das den Patienten anhand vorgegebener Motive wie z. B. Wiese, Bach, Haus, Höhle, usw. veranlasst, mit geschlossenen Augen dazu imaginative Vorstellungen zu äußern, die in der Regel gleichnishafte Widerspiegelungen seiner inneren Befindlichkeit darstellen. Der Therapeut kann ihn dann so anleiten und führen, dass die Aktivitäten des Patienten in dieser imaginativen Welt zu einer Heilung seiner psychischen bzw. psychsomatischen Störung führen. Der Begriff “katathym” meint, dass die produzierten Imaginationen aus den Tiefenschichten des Patienten kommen und symbolhafte Darstellungen seiner Problemlage sind. Diese Imaginationen sind in der Regel nicht nur visuelle Erscheinungen, sondern mit mehr oder weniger starken Emotionen verbunden - sie werden erlebt, und nicht selten klingen diese Erlebnisse noch über Tage nach.
Dass das Verfahren seit neuerem von “Katathymes Bilderleben” in “Katathym-imaginative-Psychotherapie” umbenannt wurde, soll dem Umstand deutlicher Rechnung tragen, dass dieses Verfahren eine äußerst wirksame Psychotherapieform ist, und dass Laien nicht ganz naiv mal eben ”rum-bild-erleben” sollten.​

Eine ziemlich gute - aber schon sehr vertiefende Einführung dazu (= pdf-Schrift 88 Seiten) findet ihr hier:
www.agkb.de/public_html/filemgmt_data/files/Imagination401.pdf


Ich hoffe, es hilft euch ein wenig weiter.

Viele Grüße
fhedor
 
ich war am freitag wieder mal seit jahren zum Tanzen weg. Am Anfang gings mir wieder voll kacke. Hatte wieder den Gedanken wegzulaufen, nach hause zufahren. Meine Tochter zerrte mich auf die Tanzfläche und ich dachte einfach nicht mehr drüber nach. Leute ich kann auch sagen, ich habe bis halb 6 in der früh durchgehalten und bin total stolz auf mich. Aber jedes WE mache ich das nicht. Nicht wegen der Angst, sondern ich glaub ich bin zu alt für sowas. Mir fehlt mein Schlaf.....bin immer noch müde :stickout2
 
hallo - bei mir hat die radionik unglaublich geholfen! seit der behandlung hatte ich keine attacken mehr; die angst davor blieb noch eine weile, aber dass die attacken ausblieben, beruhigte mit der zeit dann sehr. schlimmstenfalls habe ich heute noch leichte angstsymptome beim z.b. autofahren - aber ohne adrenalin und daher den umständen entsprechend ertragbar. ich hoffe, du findest nun einen weg für dich um die panik-attacken loszuwerden. :)
 
Was ist nur los mit mir?
Wo fange ich an?
Also….seit meinem 16.Lebenjahr leide ich unter Panikattacken.Mein Vater,der selbst schon 30 Jahre darunter leidet,riet mir schon lange in Therapie zu gehen,weil es doch meist so ist,dass sich solche Sachen verschlimmern.Ich wollte nicht hören,da ich das eigentlich jahrelang ganz gut im Griff hatte und mir auch keine grossen Gedanken darüber gemacht habe!
Im Juni 2005 wurde es dann richtig übel:Es war heiss,sehr heiss…..und ich bekam Kreislaufprobleme auf der Arbeit(ich bin Postbotin und auch im Sommer in den heissesten Stunden des Tages gezwungen mich draussen aufzuhalten….und genau dieses „gezwungen“ scheint irgendwie das Problem zu sein!?)
Seitdem hab ich mich selbst verrückt gemacht:Oh.mein Gott…wie schrecklich….es ist immer noch so heiss….keine Abkühlung in Sicht…..morgen schon wieder arbeiten…..ich kann nicht krank machen….was ist,wenn mir wieder schwarz vor Augen wird und ich umfallle?

So ging das über Tage und ich habe mich richtig reingesteigert bis gar nix mehr ging.Ich war nachher nur noch am zittern….hab nichts mehr gegessen und wenn doch kam es gleich hinten wieder raus.ich habe in ca 5 tagen 7 kg abgenommen und.ich konnte nicht mehr schlafen.Horror!
Ich habe mich dann auf die Suche nach Hilfe gemacht,und musste feststellen,dass es gar nicht so leicht ist welche zu bekommen.überall hiess es :mehrere Monate Wartezeit.
Daraufhin habe ich dann den totalen Zusammenbruch bekommen und bin schlussendlich in die Psychatrie eingewiesen worden.
7 Wochen dauerte mein Aufenthalt,davon 5 Wochen stationäre Therapie.
Nach dem Krankenhausaufenthalt hatte ich noch 2 Wochen daheim,um mich mit dem Gedanken an Arbeit anzufreunden.Irgendwie (unter anderem mit Beruhigungsmitteln) hab ich die ersten Arbeitstage dann hinter mich gebracht und es wurde nach und nach auch alles wie früher….also alles gut.
Seitdem sind jetzt 1,5 Jahre ins Land gestrichen und alles zusammengefasst gings mir in dieser zeit auch überwiegend gut.
Mein leben ist aber anders……das nervt….weiss nicht wie ich es beschreiben soll!?
Diese Gedanken an diese Krankheit sind IMMER da.Ich habe das Gefühl,dass dieser Krankenhausaufenthalt erst richtig krank gemacht hat.ich lebe eigentlich ständig in Angst:“wird’s wieder passieren?Natürlich wird’s wieder passieren….und es wird schlimmer sein….bei jedem den Du kennst ist es schlimmer geworden…..du wirst verrückt werden….den verstand verlieren…..und sieh Dir diese Welt an…..alles wird schlimmer!!!!“ So sind meine Gedanken an schlechten Tagen!Aber es gibt auch wirklich gute Tage(naja…die hatte ich jetzt schon länger nicht mehr),an diesen tagen kann mich rein gar nichts aus der Ruhe bringen….nichts kann mich belasten und ich denke:“Was soll Dir denn passieren…..es ist alles nur in deinem Kopf….das wird Dir nie,nie wieder passieren!“Und dabei bin ich völlig ruhig und glaube auch wirklich daran!!!
Dann ist es so,dass man früher auch einfach mal schlecht Tage hatte….es war einfach so und man hat nicht weiter drüber nachgedacht.Wenn ich heute nen schlechten Tag habe,dann denke ich:“Och nee,nicht schon wieder Depressionen.Jetzt geht’s wieder los!“ Und ich verrenne mich in diesen Gedanken und komme nicht mehr raus!
Früher hatte man auch mal nen unruhigen Tag und man hat sich nicht wohl gefühlt.Heute heisst es:“Da sind sie wieder…die Angstzustände!Und ich verrenne mich in diese gedanken und komm nicht mehr los.
So war es z.B. im Dezember: ich stehe morgens auf,mach mir meinen Tee und meine Brote…setze mich um zu frühstücken und bekomme einfach so keinen Bissen runter,verspüre plötzlich Übelkeit,werde nervös,renne zum Klo und siehe da…….: Durchfall!
Ich denke:“HILFE,genauso hats beim letzten mal angefangen!Jetzt mache ich den ganzen Mist wieder durch.“Ich gerate total in panik,mache mich aber trotzdem auf den weg zur Arbeit,wo ich es genau eine halbe Stunde ausgehalten habe.Herzrasen,Übelkeit,Schwindelgefühle,Zittern,Schwitzen ,Frieren…..alles auf einmal und dazu die fiesen Gedanken!Bin dann nach hause gefahren und mein Psychater hat mich für ne Woche krank geschrieben.
Habe ich denn in der Therapie gar nichts gelernt?-DOCH…..aber die Theorie in die Praxis umsetzten klappt einfach nicht!!!

Wem geht’s auch so?
Hat jemand Tips für mich?
Ging es jemandem auch so und geht’s diesem Jemand heute gut?
Besteht überhaupt die Chance irgendwann ein leben zu führen,ohne alle 10 Minuten an diese ätzende Krankheit zu denken?
Kann mir jemand Mut machen?
Lieben Dank

Hallo dublin,:trost: :kiss4:

gibt es einen Betriebsarzt, mit dem Du über Deine Probleme gesprochen hast, denn der sollte auch darauf schauen,das optimale Vorraussetzungen an den Arbeitsplätzen für die Mitarbeiter geschaffen werden,
um Sie gesund zu erhalten.
Zur heißen Tageszeiten müsste man auf die Mitarbeiter Rücksicht nehmen und Sie organisatorisch anders einsetzen, vielleicht in der Posstelle selbst und
die Mitarbeiter nur früh morgens und evtl.spätnachmitag zum Ausliefern der Post rausschicken.

Bei Hitze ist wichtig das man sich auch dementsprechend kleidet, helle weite Leinen, Baumwollkleidung, natürlich möglichst wenig anziehen,
Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auf die Haut,
Sonnenbrille, Kopfbedeckung.

Wichtig ist:
vor allem viel trinken ungesüßte kalte Tees, Mineralwasser,
mehr als 2,5 L mit nehmen, damit das was rausgeschwitzt wird,
wieder ersetzt wird, damit es nicht zum Kreislaufzusammenbruch kommt.

Ängste hat so ziemlich jeder mehr oder weniger,
das Umfeld bietet heute wenig Sicherheit... ich kann Dir nachfühlen,
vor allem entstehen Sie wenn man starke Änderungen seines bisherigen Lebens erfährt und nicht genau weiß wie es weitergeht.
Wenn sich die Ängste egal was der Auslöser war, verstärken, so ist das ein nicht enden wollender Kreislauf, es raubt einem die ganze Kraft...man kann nicht mehr richtig schlafen...

*** Dir alles Liebe und viel Kraft!!!***,:trost: :weihna3

Sonja
 
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Hallo dublin,:trost: :kiss4:

gibt es einen Betriebsarzt, mit dem Du über Deine Probleme gesprochen hast, denn der sollte auch darauf schauen,das optimale Vorraussetzungen an den Arbeitsplätzen für die Mitarbeiter geschaffen werden,
um Sie gesund zu erhalten.
Zur heißen Tageszeiten müsste man auf die Mitarbeiter Rücksicht nehmen und Sie organisatorisch anders einsetzen, vielleicht in der Posstelle selbst und
die Mitarbeiter nur früh morgens und evtl.spätnachmitag zum Ausliefern der Post rausschicken.

Bei Hitze ist wichtig das man sich auch dementsprechend kleidet, helle weite Leinen, Baumwollkleidung, natürlich möglichst wenig anziehen,
Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auf die Haut,
Sonnenbrille, Kopfbedeckung.

Wichtig ist:
vor allem viel trinken ungesüßte kalte Tees, Mineralwasser,
mehr als 2,5 L mit nehmen, damit das was rausgeschwitzt wird,
wieder ersetzt wird, damit es nicht zum Kreislaufzusammenbruch kommt.

Ängste hat so ziemlich jeder mehr oder weniger,
das Umfeld bietet heute wenig Sicherheit... ich kann Dir nachfühlen,
vor allem entstehen Sie wenn man starke Änderungen seines bisherigen Lebens erfährt und nicht genau weiß wie es weitergeht.
Wenn sich die Ängste egal was der Auslöser war, verstärken, so ist das ein nicht enden wollender Kreislauf, es raubt einem die ganze Kraft...man kann nicht mehr richtig schlafen...

*** Dir alles Liebe und viel Kraft!!!***,:trost: :weihna3

Sonja

P.S:

Dein Arbeitgeber sollte Dir helfen,
die angstauslösende Situation zu ändern, mit Hilfe des Betriebsarztes,
z.B veränderte Arbeitszeit zu Hitzespitzen innerhalb des Tages und
zu Zeiten der Hitzespitze innerhalb der Post einen Platz bieten,
oder generell im Gebäude....
Du solltest dich rüsten, entsprechendes sonnengeeignete Schutzkleidung, Hautschutz, .. Kopfschutz tragen und
ausreichend geeignete Flüssigkeit zum Trinken mitnehmen,
lieber mehr als zu wenig, anfangen gegen die Ängste zu kämpfen,
durch Konfrontation, Psychologen helfen dabei..
 
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