Angst und Depression

dublin

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28. Februar 2007
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Was ist nur los mit mir?
Wo fange ich an?
Also….seit meinem 16.Lebenjahr leide ich unter Panikattacken.Mein Vater,der selbst schon 30 Jahre darunter leidet,riet mir schon lange in Therapie zu gehen,weil es doch meist so ist,dass sich solche Sachen verschlimmern.Ich wollte nicht hören,da ich das eigentlich jahrelang ganz gut im Griff hatte und mir auch keine grossen Gedanken darüber gemacht habe!
Im Juni 2005 wurde es dann richtig übel:Es war heiss,sehr heiss…..und ich bekam Kreislaufprobleme auf der Arbeit(ich bin Postbotin und auch im Sommer in den heissesten Stunden des Tages gezwungen mich draussen aufzuhalten….und genau dieses „gezwungen“ scheint irgendwie das Problem zu sein!?)
Seitdem hab ich mich selbst verrückt gemacht:Oh.mein Gott…wie schrecklich….es ist immer noch so heiss….keine Abkühlung in Sicht…..morgen schon wieder arbeiten…..ich kann nicht krank machen….was ist,wenn mir wieder schwarz vor Augen wird und ich umfallle?

So ging das über Tage und ich habe mich richtig reingesteigert bis gar nix mehr ging.Ich war nachher nur noch am zittern….hab nichts mehr gegessen und wenn doch kam es gleich hinten wieder raus.ich habe in ca 5 tagen 7 kg abgenommen und.ich konnte nicht mehr schlafen.Horror!
Ich habe mich dann auf die Suche nach Hilfe gemacht,und musste feststellen,dass es gar nicht so leicht ist welche zu bekommen.überall hiess es :mehrere Monate Wartezeit.
Daraufhin habe ich dann den totalen Zusammenbruch bekommen und bin schlussendlich in die Psychatrie eingewiesen worden.
7 Wochen dauerte mein Aufenthalt,davon 5 Wochen stationäre Therapie.
Nach dem Krankenhausaufenthalt hatte ich noch 2 Wochen daheim,um mich mit dem Gedanken an Arbeit anzufreunden.Irgendwie (unter anderem mit Beruhigungsmitteln) hab ich die ersten Arbeitstage dann hinter mich gebracht und es wurde nach und nach auch alles wie früher….also alles gut.
Seitdem sind jetzt 1,5 Jahre ins Land gestrichen und alles zusammengefasst gings mir in dieser zeit auch überwiegend gut.
Mein leben ist aber anders……das nervt….weiss nicht wie ich es beschreiben soll!?
Diese Gedanken an diese Krankheit sind IMMER da.Ich habe das Gefühl,dass dieser Krankenhausaufenthalt erst richtig krank gemacht hat.ich lebe eigentlich ständig in Angst:“wird’s wieder passieren?Natürlich wird’s wieder passieren….und es wird schlimmer sein….bei jedem den Du kennst ist es schlimmer geworden…..du wirst verrückt werden….den verstand verlieren…..und sieh Dir diese Welt an…..alles wird schlimmer!!!!“ So sind meine Gedanken an schlechten Tagen!Aber es gibt auch wirklich gute Tage(naja…die hatte ich jetzt schon länger nicht mehr),an diesen tagen kann mich rein gar nichts aus der Ruhe bringen….nichts kann mich belasten und ich denke:“Was soll Dir denn passieren…..es ist alles nur in deinem Kopf….das wird Dir nie,nie wieder passieren!“Und dabei bin ich völlig ruhig und glaube auch wirklich daran!!!
Dann ist es so,dass man früher auch einfach mal schlecht Tage hatte….es war einfach so und man hat nicht weiter drüber nachgedacht.Wenn ich heute nen schlechten Tag habe,dann denke ich:“Och nee,nicht schon wieder Depressionen.Jetzt geht’s wieder los!“ Und ich verrenne mich in diesen Gedanken und komme nicht mehr raus!
Früher hatte man auch mal nen unruhigen Tag und man hat sich nicht wohl gefühlt.Heute heisst es:“Da sind sie wieder…die Angstzustände!Und ich verrenne mich in diese gedanken und komm nicht mehr los.
So war es z.B. im Dezember: ich stehe morgens auf,mach mir meinen Tee und meine Brote…setze mich um zu frühstücken und bekomme einfach so keinen Bissen runter,verspüre plötzlich Übelkeit,werde nervös,renne zum Klo und siehe da…….: Durchfall!
Ich denke:“HILFE,genauso hats beim letzten mal angefangen!Jetzt mache ich den ganzen Mist wieder durch.“Ich gerate total in panik,mache mich aber trotzdem auf den weg zur Arbeit,wo ich es genau eine halbe Stunde ausgehalten habe.Herzrasen,Übelkeit,Schwindelgefühle,Zittern,Schwitzen ,Frieren…..alles auf einmal und dazu die fiesen Gedanken!Bin dann nach hause gefahren und mein Psychater hat mich für ne Woche krank geschrieben.
Habe ich denn in der Therapie gar nichts gelernt?-DOCH…..aber die Theorie in die Praxis umsetzten klappt einfach nicht!!!

Wem geht’s auch so?
Hat jemand Tips für mich?
Ging es jemandem auch so und geht’s diesem Jemand heute gut?
Besteht überhaupt die Chance irgendwann ein leben zu führen,ohne alle 10 Minuten an diese ätzende Krankheit zu denken?
Kann mir jemand Mut machen?
Lieben Dank
 
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Hallo Dablin! Auch mir geht es so, leide auch schon mein ganzes Leben an Angst und Panikattaken.
Es sind die äußeren Umstände, die Gesellschaft, die oft so hart ist, die mich krank macht.
Mein Traum wäre es überhaupt ganz einsam und allein mit einem Hund auf einer einsamen Hütte zu leben in den Bergen und nur einmal die Woche ins Tal zu gehen um Einkaufen zu gehen.
Diesen Traum erfülle ich mir mit 50 dann sofern es gesundheitlich noch geht?

Ja ich habe z. B. vor allem und jeden Angst vor jeder Aufgabe die mir das Leben stellt und auch vor den Menschen.

Eine Frage?
Bist du aus Österreich oder Deutschland, falls du aus Österreich bist, gibt es eine Selbsthilfegruppe der "pro-mente" für Angst und Depression, werde auch dorthin gehen, falls ich in Wien bleibe.
Ich rate dir aber auch eine Psychotherapie zu machen, bzw. sie weiterzumachen, falls du schon in Therapie bist?

Glaub mir es geht vielen Menschen auf der Welt so wie uns!
Oft ist die Angst vorm Leben größer als vorm Sterben bei mir!

LG Markus
 
ja.es ist wie ein teufelskreis.bei mir war der auslöser die schildrüse glaube ich.vielleicht ist es aber doch auch ne angsterkrankung dazu.ich versuche die vergangenheit aufzuräumen,weil nur da der knackpunkt liegt,für diese attacken.es ist schlimm..du kannt wetten,wenn ich ne sache erlbe .wo ich ne panikattacke bekommn habe,steiger ich mich ao rein,das sie wieder kommt.es its ein teufelskreis aber es geht in zu durchbrechen.überlege wo und wann bwekommst du sie.welche situation? ja angst vor menschen.ich habe mich auch zurückgezoegn.man geht kaumnoch weg.könnte ja wieder eine attacke kommen.nein kommt nicht,man darf sich nicht abhämgikmachen,vieke sagen die angst akzeptieren..hm..vielleicht ..ich weiss es nicht.ich bin mir sicher.heir findest du hilfe.und dann lebst du frei...und siehst die sonne wieder scheinen.-l.g melina
 
Hallo ihr Lieben!

Eure Geschichte erschüttert mich...:(

Ich habe keine große Hilfe für euch, aber ich kenne ein Buch von Jana Frey - Verrückt vor Angst. Ein Mädchen in der Psychatrie.
Es ist eine wahre Geschichte und genau so wie ihr es hier erklärt hat.
Dieses Mädchen erzählt wie es dazu kommt, warum sie so Angst hat usw. Schließlich kommt sie in die Psychatrie und werzählt ihre Geschichte wie sie wieder gesund wird.

ich empfehle euch das Buch, weil ich glaube, dass es euch vielleicht einwenig weiterhilft.
Außerdem ist es gut zu lesen und auch für einen Nichtbetroffen, seehr interessant!

Ich hoffe ich konnte euch einwenig helfen und ich wünsche euch alles Liebe und Gute! Ganz viel Kraft!
Mysterie01
 
Hallo,

ich kenne Leute, denen hat Homöopathie sehr geholfen. Kenne keinen, dem eine Psychotherapie geholfen hätte - außer wie man die Psychopharmaka richtig dosiert.

Es ist die schlimmste Geissel unserer Zeit. Ich wünsche diese Krankheit meinem ärgsten Feind nicht.
 
Hallo Ihr,
durch meine Freundin und Schwester bin ich mit diesem Thema in Berührung gekommen.Meiner Freundin hat eine Verhaltenstherapie nicht geholfen, konnte alles nur erleichtern. Meine Schwester ist ganz anders daran gegangen: Sie hatte ihre erste Attacke auf der Autobahn. Sie hat dann etwas Wasser trinken müssen und dann ging es ihr besser. Jetzt hat sie, wenn sie auf der Autobahn fährt immer eine Flasche Wasser dabei, zur Vorsicht. Da ihr das Wasser beim ersten mal geholfen hat, geht sie jetzt mit dem Kopf daran und redet sich ein, Wasser dabei? mir kann nichts passieren. Wenn auch du eine solche Krücke finden könntest, wäre es vielleicht leichter zu ertragen. Was ist es, was dir bei solchen Gelegenheiten Hilfe bringt? Wenn diese Attacken nur im Zusammenhang mit deiner Arbeit auftreten bzw.mit dem Gedanken daran solltest du dir überlegen, was genau es auf der Arbeit ist. Ich weiß, bei der heutigen Arbeitsmarktsituation kannst du nicht einfach alles an den Nagel hängen und das tun was dir Spaß macht, trotzdem solltest du deine berufliche Situation einmal genau betrachten.
Ich wünsche dir und allen Betroffenen ganz, ganz viel Kraft
Liebe Grüße
Hexe

Jeder Tag ist ein Geschenk, begrüße ihn mit einem Lächeln
 
hallo dublin-
und natürlich hallo an alle anderen hier die das lesen.
mir geht es GENAUSO-seit ca. 10 jahren und wenn ich jetzt dran denk, wie schlimm das ist, könnt ich heulen.
ich komme auch nicht richtig los davon.
kenne auch stationären aufenthalt und die berühmte "baumgartner" in wien.
bei mir ist JEDER TAG seit dem ersten ausbruch eine welle aus angst, diese zeit wieder zu erleben und NATÜRLICH, nach dem gesetz der anziehung, kommen diese phasen auch immer wieder.
im moment ist es sehr schlimm, weil ich zwar hilfe suche mir aber das geld fehlt.
ich bin seit 2 jahen mama und alleinerziehend- ich danke gott für dieses geschenk, ich glaube ohne sie wäre ich schon weg vom leben, aber andererseits ist die herausforderung noch größer- noch ein stückerl mehr zu bewältigen und was das schlimmste ist, ich habe das gefühl mein denken lässt nach- so als würde mein hirn ncihts anderes mehr können als sich mit dieser angst zu beschäftigen.
ich habe noch bis ende april karrenzgeld und dann steh ich ohne arbiet da. das ist jetzt auch wieder so eine sache wo ich nciht weiß wie ich es schaffen soll. das ist nicht so wie bei anderen- die suchen sich einen job und ziehen den durch.
ich habe angst vor jeden menschen den ich treffen muss. ich kann gut mailen oder telefonieren, aber ich habe angst vor menschen wenn ich ihnen gegenüber stehe. leider bin ich dadurch schon sehr einsam und ich würde sooooo gerne mich mit freunden treffen, kochen für andere oder mal die sau raus lassen,.. aber jedesmal wenn ich mich zusammennehme (wie ich das wort schon hasse), desto schlimmer wird es. JEDER kann mir die angst ansehen- es ist spürbar und deshalb auch unangenehm für andere und das kotzt mich dann wieder an und .....
teufelskreis
ich bin aus wien und diese selbshilfegruppe hört sich gut an.
wer hat lust, sich mal zu treffen??
wie wärs denn mit einem treffen pro woche mit gemeinsamen kochen, spazeiren gehen- plaudern-
alle die es so geht brauchen unterstützung-
ich muss da wieder raus und ich werd es auch schaffen.
ICH SCHAFFE DAS GANZ BESTIMMT:liebe1:
freue mich auf antwort
gotteshaufen
 
hallo dublin,

ich weiss nicht, ob dich das tröstet, aber bei jedem menschen können alle möglichen krankheiten (wieder) auftreten...niemand ist vor krankheit gefeit.

ich kenne das mit dem reinsteigern auch, es hat mir ein nervöses herz beschert. seitdem bin ich deutlich ruhiger geworden, weil ich mir sage: was kommt, kann ich sowieso nicht aufhalten (außer durch falsche lebensgewohnheiten...).

ich nehme das leben jetzt gelassener und- es geht!

ich kann übrigens hitze auch schlecht vertragen...ich hasse es, wenn man schon beim aufstehen schwitzt. aber ich rege mich jetzt nicht mehr darüber auf.

vielleicht hilft dir auch umdenken. was kommt, das kommt, es kann nur besser werden.

alles liebe

althea
 
wisst ihr,wenn ich diese panikattacken hatte,war es gut,wenn ich ur einen menschen hatte der mir zuhört,das lenkte mich ab,man kommt auf andere gedanken und ich mancnal reicht es ja wen du jemanden hast,der dir nur zuhört,dich runterbringt.wenn es uch auch so geht,wenn ihr wollt und ihr habt niemandenmdann schreibt mich p.n an und ih gebe ecuh gerne für notfälle meine nummer.ich denke auch,es kann nur jemand verstehen,der das durchmacht. manchmal erkennen auch andere menschen den knackpunkt,warum solche dinge passieren,weil man für sich selber ja betriebsblind ist.leiben gruss melina
 
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angst, dein ständiger begleiter. kenn ich seit jahren nur zu gut, mal mehr, mal weniger, auch den grund warum, weshalb. ich mache deswegen seit gut einem jahr eine psychotherapie, ohne psychopharmaka, halt ich nichts davon.
wenn ich aussagen lese oder höre, wie eine therapie hilft nicht usw., kann ich nur den kopf schütteln. psychotherapie kann vieles verändern oder manchmal das ertragen von nicht veränderbaren erleichtern, aber die arbeit liegt an/bei einem selbst. ob man je davon loskommt, keine ahnung, es gibt ja auch keine garantie dafür, dass morgen die welt noch steht, oder?
ich will damit sicher keine werbung für eine therapie machen, jeder muss seinen eigenen weg finden, sei's in form von eben einer therapie, selbsthilfegruppe oder dergleichen.

lg
angle
 
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