hier nun die versprochenen Antworten. Warum ich auf den Rollstuhl angewiesen bin? Da muss ich weiter
ausholen. Im Jahr 2000 stand ich plötzlich mitten auf der Straße und konnte keinen Schritt mehr weiter
gehen, einfach so. meine Beine waren stock steif. Ich dachte, ich muss auf den Bürgersteig kommen, ich
muss mich zusammen reißen.
Dies habe ich dann zu Glück auch geschafft, aber fortan hatte ich Panik, alleine das Haus zu verlassen.
In Begleitung konnte ich da noch überall hingehen. Doch im Jahr 2013 ist was passiert, da können sich
nicht einmal die Ärzte einen richtigen Reim drauf machen.
Es war im Juni, ich bin morgens aufgestanden und hatte das Gefühl, als ob ich nach links gedrückt würde.
Mir war schwindelig und ich dachte noch, der Kreislauf, dann habe ich mich aber den ganzen Tag übergeben.
Auch hatte ich Sprachschwierigkeiten. Ich dachte, bestimmt eine Sommergrippe und habe mich selber
behandelt, mit den üblichen Medikamenten, die man so kaufen kann.
Ich war dann auch immer so müde und was habe ich gemacht? Kaffee ohne Ende in mich rein gekippt.
Es wollte einfach nicht besser werden, also ist mein Mann mit mir zum Arzt. Ich hatte einen Blutdruck
von 230/120. Ich sagte zum Doc. wie bitte? Na die haben mir so ein Zeug unter die Zunge getan, dann
ist der Blutdruck runter gegangen.
Ich sollte ins Krankenhaus, wollte ich aber nicht. Dann hat er mich mit Pillen eingestellt.
Viele Untersuchungen folgten. CT, Kardiologe, Neurologe und so weiter, jedoch ohne Ergebnis .
Seither kann ich nur noch watscheln wie eine Ente, also zur Toilette komme ich alleine, habe aber
immer das Gefühl, als wenn ich gleich auf der Nase liege.
Die einzige, die sich an eine Diagnose herangewagt hat, war meine Psychologin. Sie sagte, es wären Spätfolgen
von meiner früheren Trinkerei.
Mit alleine laufen, oder länger als 5 Minuten stehen ist nicht. Meine Beine schlottern dann.
Das ist alles, mehr weiß ich leider auch nicht.
Liebste Angie
ich habe mir das jetzt ein paar mal durch gelesen und möchte Dir darauf meine Erfahrungen schreiben denn ich hatte etwas ähnliches und kenne Menschen denen es ebenfalls so ähnlich erging....
es begann vor einigen Jahren, da ging ich zum Einkaufen und als ich so dahin ging fing die Straße an Wellen zu bekommen und dann erschrak ich fürchterlich, weil ich dachte in ein Loch zu fallen, das sich auf der Straße vor mir auftat...ich bekam die totale Panik und kann mich nicht mehr erinnern wie ich nach Hause kam....(natürlich war da kein Loch und auch keine Wellen)
nach ein paar Jahren kamen Schmerzen am ganzen Körper wo kein Arzt raus finden konnte was ich hab....
dann kam der Schwindel, das ständige Gefühl ich falle um aber nur wenn ich alleine Unterwegs war...
diese Zustände waren unerträglich...
dann wurde ich sehr unsicher im Gehen und fing an so dahin zu tippeln....alleine konnte ich dann nirgends mehr wo hingehen....außerdem kamen dann plötzlich auftretende Sehstörungen dazu...
ständig ließ ich mich untersuchen, aber man fand nichts....
eines Tages als ich in der Arbeit die Treppe hoch gehen wollte, bekam ich schmerzen in der Brust, Atemnot und der linke Arm tat mir weh, außerdem konnte ich kaum noch reden...man brachte mich schnell zum Arzt, Verdacht auf Herzinfarkt....der Arzt konnte aber nichts feststellen außer einen erhöhten Blutdruck...ich bekam was zur Beruhigung und dann ging es wieder aber am anderen Tag konnte ich kaum gehen und ich bekam Panikattacken....
nachdem ich eine Zeitlang Beruhigungsmittel nahm wurde es wieder besser und brauchte nichts mehr einnehmen....
dann kam eine Zeit, wo mir nach dem Aufstehen in der Früh immer so elendig Übel wurde das ich vor lauter Übelkeit Weinkrämpfe bekam...konnte mir nicht vorstellen was das war und mein Arzt schrieb mich krank wegen Magen-Darmgrippe...was aber keine war...
eines Morgens war mir zwar Übel aber ich konnte zur Arbeit fahren...auf den Weg dort hin, kam zu der Übelkeit noch Schwindel und Herzrasen und auf einmal wurde meine rechte Gesichtshälfte taub...ich sagte zu meinem damaligen Freund das Er mich gleich zum Arzt fahren soll...als ich vom Auto ausstieg, sackte ich zu Boden weil mich meine Füße nicht mehr halten konnten...
Mein Arzt hatte Verdacht auf Schlaganfall, da ich auch Sprachstörungen hatte...ich lehnte eine Neurologische Untersuchung ab.....von da an hatte ich große Probleme mit dem Gehen weil meine Füße so steif waren und ich hatte auch mühe beim Sprechen...
Bis auf das Gehen und Sprechen erholte ich mich wieder nachdem ich ein paar Tage lang Beruhigungsmittel nahm...
Er schickte mich zu einem Psychologen und der meinte das ich unter Depressionen leide....
Erst sträubte ich mich mit Händen und Füßen gegen eine Behandlung aber dann sah ich ein, das ich keine andere Wahl mehr habe und nahm Antidepressiva....von da an ging es wieder Bergauf mit mir und ich muß sagen, das ich niemals dachte, das dies alles mit Depressionen zu tun hat....
(Mein Einsehen erfolgte allerdings nach einigen langen Gesprächen und 2 Nervenzusammenbrüchen in der Praxis)
Heute weiß ich wie Vielfältig Depressionen sein können und es ist in dieser Richtung noch nicht alles erforscht....
mein Psychologe, war ein verdammt guter Arzt, der sich noch Mühe gab....als ich Ihm erzählte, das ich jahrelang Alkohol getrunken habe aus bestimmten Gründen, sagte Er mir, das der Alkohol eine beruhigende Wirkung hat...denn als ich aufhörte zu trinken, begannen nach einigen Jahren die Beschwerden....und die kamen, weil vieles aus meiner Kindheit nicht aufgearbeitet wurde und ich in der Arbeit permanent unter Druck stand und Gemobbt wurde und noch einiges mehr...alles Dinge, die mir nicht Bewusst waren und ich mir immer sagte, Du mußt stark sein, Du schaffst das schon....
mein Arzt kam gar nicht auf die Idee zu sagen, das all meine Beschwerden mit meinem früheren Alkoholkonsum zu tun hätte....
Weißt Du liebe Angie, wenn man immer nur stark sein muß dann lebt man über seine gesundheitlichen Verhältnisse....
Ich lebe halt jetzt mit dieser Krankheit, denn sie kommt immer wieder aber ich kann mittlerweile damit umgehen...
Vor 3 Jahren sagte mein Mann ich soll das Arbeiten aufhören, da es mir ganz schlecht erging und ich kündigte meine Unkündbare Arbeitsstelle und das war die richtige Entscheidung....mein Mann hat mir viel geholfen und dafür bin ihm sehr Dankbar...
Liebste Angie
ich weiß zwar nicht, was bei Dir alles war, aber ich kann mir nicht vorstellen das deine Krankheit nur vom Trinken kam...
wenn Nerven überlastet werden, signalisiert dir dein Körper das....wenn wir diese Signale ignorieren, dann bleiben Folgeschäden....in meinem Fall ist es das Herz und die Beine....
und ich denke, das auch Du ein Mensch bist der immer nur stark sein will/muß....
ich wünsche Dir alles Liebe
jora