Angebot an die Philosophen und Wissenschaftler: Dualismus versus Non-Dualismus

Moin Qia :)

ich versuch mal....

1) Was IST Dualismus?
Unter Dualismus verstehe ich Zweiseitigkeit , Pro und contra, schwarz weiß ...mit der Möglichkeit Entscheidungen und damit Wertungen vorzunehmen.

Ich pers. sehe das wir dualistisch aufwachsen und erzogen werden.

3) Wenn ja, wie wirkt er?
Sehe das es solang komplett in diesem System gelebt/gedacht wird, wird gewertet und /oder geurteilt.

4) Ist er das einzig mögliche Modell zur Erkenntnis?
Das will ich ich nicht beantworten...

5) Oder führt er in Schweirigkeiten? Wenn JA, Welche?

Sowohl als auch :). Eine Wertung erfolgt entweder nach festgelegten Gesetzmäßigkeiten oder nach der individuellen Anschauung und damit die Möglichkeit richtig oder unrichtig festzustellen.

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Non-Dualismus:

1) Was n das für n Gedanke?

Für mich bedeutet es, alles ist so wohl als auch und wird nicht getrennt.
Damit entfällt eine Möglichkeit der Wertung.

2) Gibt es ihn als funktionales Konstrukt?

Den Versuch wird es "Hier und Jetzt" auf dieser Erde geben denke ich.
Für mich ist unser Ursprung( genannt das göttliche) ein solches Konstrukt.

Durch die Trennung von sowohl als auch entsteht Dualität und damit neue Möglichkeiten. M.E. nach der Sinn des Lebens hier auf dieser Erde.

Das kann vielleicht beantwortet werden wenn es erreicht werden könnte im hier und jetzt göttlich zu sein. Aufgrund der vorgegebenen irdischen Gesetzmäßigkeiten denke ich eher, dass eine Annäherung an das göttliche möglich ist wenn man sich von Dogmen der Erziehung, Gesellschaft und Religionen( Glaubenssystemen) befreit.

4) Wozu könnte er gut sein?

Wozu er gut sein könnte....hm... Im hier und jetzt könnte ich mir denken dass es dem Menschen im zusammenleben dienlich wäre....
Ich stelle mir das allerdings "lang-weilig"( lass das Wort mal zergehen auf der zunge) vor.
Gern nehme ich das Beispiel Wasser zur Hand. H2O...2 Komponenten ...zusammen aneinander gebunden ist es einfach Wasser.
Jedes Element alleine ist etwas ganz anderes....hat einen anderen Aggregatzustand...andere Eigenschaften.....

5) Erschafft er Probleme? Wenn Ja, welche?

Wenn er versucht wird zu leben denk ich, dass es den Geist befreit und die Möglichkeit des Glücklichseins im "Hier und Jetzt" beinhalten könnte.

Hier und jetzt bin ich weiterhin "gezwungen" zu werten. Z.B. meine Arbeit. Wenn ich nicht ordentlich arbeite können Menschenleben gefährdet werden.
Das finde ich auch okay.
Im Umgang mit anderen Menschen werte ich immer weniger und das versuche ich Bewusst zu tun. Schwierig wird es aber wenn ich einen Menschen neu kennenlerne und er mir auf anhieb unsympathisch ist.
Es hat sich bewiesen das mein allererster Eindruck immer gestimmt hat für mich. Beispiel : Auftraggeber ist sofort im ersten Moment unsympathisch (er fühlt sich nicht gut an " Bauch sagt pass auf") beweist es sich immer dass es entweder Ärger in der Vertragsabwicklung oder bei der Bezahlung gibt.

Wenn ich in der Position bin einen Auftrag dann nicht machen zu müssen weil genug arbeit vorhanden verhinder ich dass ich den Auftrag bekomme (Lügen aus Selbstschutz.... grrr). Fakt ist habe ich gegen meine Inspiration gehandelt hatte ich jedesmal erheblichen Schaden.

Eine Vorstellung...alles und alle im "Hier und Jetzt" wären Non-dual....versuch das mal zu denken:weihna1

Liebe Grüße vom Ulien:alien:
 
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Hallo, zusammen!
Was wäre, wenn die Unterscheidung Dualismus-Non-Dualismus auch dualistisch wäre? Das ist sie bestimmt. Non-Dualismus finde ich faszinierend. Er hat "nur" einen einzigen Nachteil: man kann ihn nicht denken und nicht handeln.
3. Das Lebewesen pendelt permanent zwischen Gegensatzpaaren. Es kann die Wirklichkeit nur anhand von Modellen abbilden, weiß also nie wie es wirklich ist.
(Leider weiß ich jetzt bei den vielen Beiträgen nicht mehr, von wem ich dieses Zitat habe.) Das sehe ich auch so. Bei jedem "Pendelvorgang" gibt es einen Punkt, wo die Gegensätze ausgeglichen sind. Wenn ich aufmerksam bin, nehme ich ihn wahr. Jedenfalls geht der Vorgang sofort weiter, und ich befinde mich wieder "auf einer Seite". Das ist nicht zu ändern und sicher sinnvoll. Was ich tun kann, um so einen Moment öfter zu erleben, ist, möglichst häufig hin-und her pendeln zwischen den Gegensätzen. Das tue ich tatsächlich bewusst und habe es auch in meinem gestrigen Beitrag getan: die Fragen zum Dualismus aus dualistischer Sicht beantwortet und die anderen aus nicht-dualistischer. Äußerungen aus non-dualistischer Sicht sind nach meinen Erfahrungen dauernde Wiederholungen des selben- eigentlich kann man aus dieser Sicht ja gar nichts sagen. Manchmal geschieht es leider, dass Ausdrücke wie "göttlich" in den Text geraten (hier auch in einem Beitrag) oder Vollkommenheit, absolute Liebe (bei Parsons) oder Erleuchtung. Aus nicht-dualistischer Sicht gibt es das alles gar nicht. Allerdings gibt es da ohnehin gar nichts - oder alles, das wie gar nichts aussieht, weil man keine Unterscheidungen macht.
Zum Thema Erleuchtung gibt es unter Wissenschaft und Spiritualität ja den Thread "UG oder die Wirklichkeit ist einfach"."
Herzliche Grüße, Marjul
 
Monismus/Dualismus:
Zu welcher „Richtung“ sollte man Katharer und Manichäer zählen?

bernstein:
Das es vom Betrachter(!) -> für den Betrachter getrennt aufgefasste Dinge(!) geben MUSS, dafür spricht bereits die Tatsache, dass ich einen Tisch zwar ignorieren kann, mich aber trotzdem an diesem stosse, wenn ich durch ihn hindurch zu gehen trachte. Das Ding wird mir als Objekt in meinem Bewusstsein gegeben. (Woher? Von Innen?) Es ist als Erscheinung Phänomen des Bewusstseins. Wessen Bewusstseins? Des Betrachters. Wie kommt der Betrachter zustande? Durch das Bewusstsein seines Denkens in der Folge Ich genannt. Wie wird das Ding für das Ich zum Objekt Tisch? Durch die Benennung, das Wort. Table, Tisch etc.
Hier könnte man einwenden, dass der Schmerz auch nur wieder "Innen" vorkommt. Wo aber ist die Ursache für diesen Effekt? Zum einen ist sie darin begründet, dass es dich gibt, zum anderen das es ein "Ding" geben muss an dem du dich gestossen hast. Der Eindruck ist phänomenaler Natur. Er wird zum Gegenstand des Bewusstseins, in der Folge Schmerz genannt.
Darf ich das mal auf die Spitze treiben?
Angenommen, ein taub und blind Geborener (der also niemals ein Geräusch gehört bzw. „etwas“ gesehen hat, und somit nicht einmal über eine Vorstellung von Geräusch bzw. Aussehen verfügt) betritt allein einen Raum, in dem ein Gegenstand steht, den wir konventionsmäßig „Tisch“ nennen.
Der taub und blind Geborene weiß nicht was sich in dem Raum befindet.
Er bleibt an der Türschwelle stehen, kommt also mit dem Tisch nicht in Berührung.

Wir als „Beobachter“ lehnen am Fenster und sehen der Szene zu.

Gibt es den Tisch?


Ein anderes schönes Beispiel liefern Kinder:
sie spielen auch mal verstecken, indem sie die Augen schließen.
WAS "verschwindet" dabei?

bernstein:
ich habe die Dinge gesehen, wie sie sind, wie wenn ich nicht da wäre, obwohl ich natürlich da gewesen bin. Es war euch kein Tagtraum oder sowas in der Art. Viel eher war das eine überhöhte Wirklichkeit, von der ich in diesem Moment wusste, dass sie eigentlich immer ist (ewig) und alles was ich sonst durch mein denken, wünschen, wollen dazu tue, sich wie ein Teppich über dieses Ewige legt, es sogar unmöglich macht, in ihm zu sein. Ich konnte in diesem Zustand keine Frage mehr stellen. Wenn ich eine stellen wollte, ist sie sofort wieder verschwunden. Es war einfach keine mehr da. Nur Antworten. Irgendwann hat sich aber das Denken, wollen, befürchten etc. wieder eingestellt (ich wollte darin bleiben) und mir war klar, dass ich mich ab diesem Moment wieder selbst erfinde.
qia:
Man nennt ihn Samadhi....oder "Ungetrenntheit" Erleuchtung ist tatsächlich ein Prozess.
(...)
Das nennt man dann Nirvikalpa-Samadhi. Ein Samadhi, dass man jederzeit zur Anwendung bringen kann. Dann ist Erleuchtung als MENSCH permanent.

Wie kommt es eigentlich dazu, dass dieser Zustand nicht ständig da ist, wo er doch offensichtlich möglich ist?
In meinen Augen ist das zwar eine erleuchtende Erfahrung (die ich selber kenne), nicht aber „die“ Erleuchtung an sich.
Es ist u.A. eines der Ziele des Zen-Buddhismus, und stellt sicherlich eine Erhöhung der geistigen Freiheitsgrade dar.
Nicht zufällig trägt ein Buch Krishnamurtis darüber den Titel „Freedom from the known“.

Ich denke, Tiere befinden sich dauerhaft in diesem Zustand.
Das liegt an ihrer unmittelbaren Teilhabe an der Realität (bedingt durch die Hirnstruktur, im Besonderen durch die dünnere Neokortexschicht, die für das „Selbst-Bewußtsein“ zuständig ist).



(bis hierher offenbart sich Dualismus bzw. Non-dualismus einzig und allein als Haltung des Einzelnen gegenüber der Realität, und nicht als Tatsache DER Realität.
ergo eine reine Ansichtsfrage. Interpretation. Weltanschauung.)
 
(bis hierher offenbart sich Dualismus bzw. Non-dualismus einzig und allein als Haltung des Einzelnen gegenüber der Realität, und nicht als Tatsache DER Realität.
ergo eine reine Ansichtsfrage. Interpretation. Weltanschauung.)

Natürlich Et, dem stimme ich herzlich gern zu.

Thomas von Aquin hat ein gewaltiges religiöses Werk geschrieben,
die "summa theologica", eine theologische Rationalisierung.
Gegen ende seines Lebens hatte er eine mystische Erfahrung, die ihn veranlaßte zu sagen: Alles was ich geschrieben habe ist leeres Stroh,
gegen das, was ich sah.
Trotzdem wurde dieses leere Stroh zu einem Hauptwerk der Christenheit.
Und leeres Stroh dreschen wir auch hier in diesem Threat.
Eine nützliche Gymnastik des Gehirns, mehr nicht.
 
Monismus/Dualismus:
Zu welcher „Richtung“ sollte man Katharer und Manichäer zählen?

Es gibt eine ganze Menge Sichtweisen, aber der reine Monismus ist mir nur aus den östlichen, vorbudhistischen Religionen bekannt. Die Welt als Spiegelung des Bewußtseins, als Maya. Der Budhismus überwindet die monistische Sichtweise, danach ist Maya nur noch die phänomenale Form des Seins, dem eine objektive Realität zugrunde liegt, über die aber nichts ausgesagt werden kann. Lama Govinda sagt bsw.: Die Naturkräfte handeln gemäß ihrer eigenen Natur. Das ist klar dualistisch.
In westlichen Religionen ist dieses Thema irgendwie nicht vorhanden.
Katharer und Manichäer sind mystische Vereine, die Gott als dem Menschen innewohnend betrachtend, ähnlich dem Urchristentum.
Die Gottesgeburt im Seelengrund des Menschen, das große Thema Meister Eckarts, und das große Ärgerniss der Pfaffenkirche.
 
Eine nützliche Gymnastik des Gehirns, mehr nicht.
dabei wird Gehirnjogging heute so effektiv angeboten.
http://youtube.com/watch?v=XQjN-xFzeJY

Wenn das Gehirn voll entwickelt wäre, dann würde es ja nie zu unverarbeiteten Daten in uns kommen. Wir würden uns immer nur auf das Hier und Jetzt beziehen. Ab und an hab ich mal gelesen, daß das möglich ist. Um- und widerständliches Denken fiele dann aber weg, der Sinn für das Wort bliebe frei. Die Worte ergeben ja schon selber einen Sinn, warum sie also verstellen durch Sinn-Hintergrund, der ja immer nur zeitabhängig und aus einem einzigen Wissensgebiet heraus (Mensch) alles beleuchten kann. Unser Sprachzentrum spuckt bei der Kommunikation bestimmt auch Worte aus, ohne daß man sich dabei als Wissender beziehen muß. Nehm ich mal an. Dat liegt dem Menschen schon so drinne. :)
 
dabei wird Gehirnjogging heute so effektiv angeboten.
http://youtube.com/watch?v=XQjN-xFzeJY

Wenn das Gehirn voll entwickelt wäre, dann würde es ja nie zu unverarbeiteten Daten in uns kommen. Wir würden uns immer nur auf das Hier und Jetzt beziehen. Ab und an hab ich mal gelesen, daß das möglich ist. Um- und widerständliches Denken fiele dann aber weg, der Sinn für das Wort bliebe frei. Die Worte ergeben ja schon selber einen Sinn, warum sie also verstellen durch Sinn-Hintergrund, der ja immer nur zeitabhängig und aus einem einzigen Wissensgebiet heraus (Mensch) alles beleuchten kann. Unser Sprachzentrum spuckt bei der Kommunikation bestimmt auch Worte aus, ohne daß man sich dabei als Wissender beziehen muß. Nehm ich mal an. Dat liegt dem Menschen schon so drinne. :)
Hallo kleines Nagetier.
Ich möchte Dir eine andere Sichtweise vorstellen.
Aus dem unermeßlichen Angebot der objektiven Realität, spannt der Mensch immer nur soviel Schöpfung auf, wie er entsprechend seiner Entwicklungsstufe ordnen und begrifflich benennen kann.
Dafür sorgen zeitl. kult. Paradigmen.
 
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