anfänger

Hallo Lotusz,

den Schamanismus kritisch zu betrachten finde ich völlig gut und richtig. Alles sollte mit kritischen Augen betrachtet werden. Aufjedenfall. So ganz bestimmt und ganz besonders auch der sogenannte Neo-Schamanismus, in dessen Einzugsbereich es doch auch ziemlich viele "Humbugianer" gibt.... *zwinker*

Den ersten Artikel, zu dem Du den Link gesetzt hast, finde ich jedoch absolut und völlig blödsinnig. Künstler "schlechthin" mit Schamanen gleichzusetzen ist ein absoluter Blödsinn.... In MANCHEN Fällen gibt es sehr wohl eine Überschneidung der Bereiche Kunst und Schamanismus, aber sicher nicht in jedem..... Ganz sicher nicht....! Beuys? Nun, bei dem guten Mann würde ich bereits zu Zweifeln beginnen... *grins* Bei Hundertwasser hätte ich durchaus zustimmend genickt....!

Der zweite Artikel vetritt eine Meinung, die meist von Anthropologen oder Ethnologen vertreten wird, und die Schamanen zwar durchaus sehr ernst nimmt und gut recherchiert ist, dennoch meiner Meinung nach den Schamanismus insgesamt zu sehr "exotisiert"... Nachdem Motto "Ooooooh, was für etwas fremdartiges, uns so fern liegendes der Schamanismus doch ist.... Da dürfen wir uns ja garnicht heranwagen....."

Sicher bin ich auch der Meinung, dass manch einer, der sich heute hier bei uns als "Schamane" bezeichnet, diese Bezeichnung ein bissl leichtfertig mit sich herumträgt.... Nur weil man ein paar schamanische Reisen macht ist man schließlich noch lang kein "Schamane"... Und auch der innere Glaube, die wahre schamanische Einstellung fehlt bei uns leider häufig, und der Schamanismus wird nur als "Technik", nicht als Lebensweg gesehen, was er im Grunde ist.... Dennoch meine ich, dass es durchaus legitim ist, sich mit dem Schamanismus auch hier in unserer Kultur zu befassen und ihn auch an andere Menschen weiterzureichen... Ich meine, er sollte hier bei uns WIEDER ganz "normal" und etabliert werden, wie er das schließlich auch bei uns einmal gewesen ist....

Ich wünsche mir, dass sich hier bei uns eine moderne, eigene Art des Schamanismus wieder herausbilden wird... Dafür brauchen wir die Hilfe der Kulturen, die ihre schamanischen Wege noch leben.... Aber wir müssen auch nach unseren eigenen schamanischen Wurzeln suchen.... Es wäre ein Traum, wenn das irgendwann Wahrheit wird.... Dafür lerne ich.....!

Kleiner Vortrag von Rhi *grins*

:danke: ... für's Zuhören...!
 
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Hallo Rhiannon

Dein Bericht hat mir gut gefallen. Du musst wissen, ich habe mich noch nie mit Schamanismus befasst und bin eigentlich nur durch Zufall auf die beiden Artikel gestossen.

Den Bericht über die Schamanen im weissen Kragen fand ich auch ziemlich daneben. Ich habe ihn eben erst gelesen. Habe ihn nicht mal zu Ende gelesen. Fand ihn gleich am Anfang ziemlich langweilig.

Aber der zweite Artikel hat mir sehr gut gefallen. So hat mich z.B. der Initiationsritus beeindruckt. Dieser Ritus war mir bisher vollkommen unbekannt. Vielleicht kann man diesen Prozess sogar mit dem Erleuchtungsvorgang Osho's vergleichen. Bei Osho's Erleuchtung lief es scheinbar so ähnlich ab.

Sehr interessant fand ich auch das Ende des Artikels. Ich will ihn hier ruhig noch einmal einfügen:

Schamanen führten ein wenig beneidenswertes, entbehrungsreiches, meist überaus hartes, ja qualvolles Leben, das ein Höchstmaß an physischer und psychischer Disziplinierung, Opferbereitschaft und Selbstlosigkeit von ihnen verlangte. Sie standen im Dienst ihrer Gruppe, gaben sich auf für die Ihren, ohne irgendeinen nennenswerten Vorteil daraus zu ziehen. Das prägte nicht zuletzt ihre Persönlichkeit. Selten machten sie einen frohen oder gar glücklichen Eindruck. Die Last des Amtes und der Verantwortlichkeit, die sie trugen, drückte sie sichtlich nieder. Hager und abgezehrt, oft müde und erschöpft von der steten Überanstrengung, bewegten sie sich langsam, ja schleppend, scherzten und lachten kaum, wirkten in sich gekehrt, nachdenklich und ernst, oft ausgesprochen finster. Man scheute sich daher in gewisser Weise vor ihnen, was sie selbst unter den eigenen Leuten einsam machte. Doch gleichzeitig straffte sie auch eine besondere, fast unheimliche Würde, die sie wie eine düstere Aura umgab und ihnen so etwas wie tragische Größe verlieh.

Und heute? In Südamerika halten "Schamanen" vielbesuchte Lehrseminare für zahlungskräftige Adepten vornehmlich aus den USA ab. In Russland treten mittlerweile Hellseher, Wunderheiler und "Schamanen" im Fernsehen auf und können auf höchste Einschaltquoten zählen. In den Städten der westlichen Welt haben Wahrsager, selbst ernannte "Hexen", Geistheiler und "Stadtschamanen" Hochkonjunktur. Doch handelt es sich, jedenfalls ethnologisch gesehen, um eine Scheinrenaissance. Den Schamanen, die heute ihre Stimme erheben, geht die Legitimation dazu ab; weder wurden sie von Geistern berufen, noch durchlitten sie qualvolle Initiationen. Die Lebenswelten, in denen die Schamanen von ehedem gebraucht wurden und notwendige Funktionen erfüllten, gehören der Vergangenheit an. Ihre heutigen Nachtreter stehen nicht im Herzen ihrer Gemeinschaft, leiden und sterben nicht mehr für sie. Sie maßen sich an, was sie weder verstehen noch wozu sie die selbstlose Hingabebereitschaft und moralische Größe aufbringen könnten, wohl auch nicht die Einsamkeit auf sich zu nehmen bereit wären.

Und wenn ich das zusammenfasse, dann komme ich zu dem Resultat, dass der Schamanismus eine aussterbende spirituelle Entwicklung ist. Den modernen Schamanen wird wohl die tiefe Verwurzelung in die Natur, in die "Religion", in der Welt der Götter und Dämonen und in der Gesellschaft fehlen. Damit geht natürlich die Fähigkeit der Kontaktaufnahme mit der spirituellen Welt, sowie die Fähigkeit zur Heilung verloren. Andererseits habe ich das Gefühl, das der Schamanismus einmal genau so gründlich von mancher überholten mystischen Vorstellung befreit werden müsste, wie der Yoga. Aber die Tiefe, die der Schamanismus einst besass, wird er wohl nie wieder besitzen.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hi Leute, ich hab mich jetzt auch angefangen mit Schamanismus zu beschäftigen und hab zu den Krafttieren, bzw. zu dessen Reise auch eine Frage.
Gibt es dieses Getrommel auch auf CD zu kaufen, oder funktioniert das nicht wenn ich da eine CD reinschmeißen würde?
Wenn ja wo würde ich solche Trommel Musik bekommen? Es wäre net wenn ihr mir nen Link schicken könntet.
Gruß Homer
 
Hallo Homer,

vielleicht irre ich mich, aber mir kommt vor, als würdest Du den Schamanismus nicht besonders ernst nehmen, von wegen Getrommle, das ist was sensibles und ist nicht nur einfach ein Trommeln, das ist DAS Trommeln......

Vielleicht solltest Du zuerst ein wenig mit Respekt an die Sache gehn, bevor Du ernsthaft damit anfängst schamanische Reisen zu unternehmen.

Am besten wäre es aber wenn Du Dir selber eine CD mit Trommeln aufnehmen würdest, ansonsten gibt es bei www.focus.at sehr gute CDs zu kaufen.

Alles liebe Ka-The
 
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Sitanka schrieb:
Hallo Homer,

vielleicht irre ich mich, aber mir kommt vor, als würdest Du den Schamanismus nicht besonders ernst nehmen, von wegen Getrommle, das ist was sensibles und ist nicht nur einfach ein Trommeln, das ist DAS Trommeln......

Vielleicht solltest Du zuerst ein wenig mit Respekt an die Sache gehn, bevor Du ernsthaft damit anfängst schamanische Reisen zu unternehmen.

Am besten wäre es aber wenn Du Dir selber eine CD mit Trommeln aufnehmen würdest, ansonsten gibt es bei www.focus.at sehr gute CDs zu kaufen.

Alles liebe Ka-The

Also auf der Seite habe ich nichts gescheites gefunden, da waren nur ein paar Schlager CDS mit Hits aus den 20er und 30er Jahren. Außerdem halte ich den Preis für 19€ vollkommen übertrieben.
Mal was anderes, ich hab bei mir zu Haus so eine kleine Trommel, die ist ca. 40cm lang und ca.13 cm breit in der Anschlagfläche. Habt ihr ne Ahnung wie so eine Trommel heißt? Und wäre die dafür geeignet, oder gibt es Trommeln die dafür weniger geeignet sind? Und wenn ihr anfang zu Trommeln, trommelt ihr da einen bestimmten Rhythmus oder trommelt ihr einfach nur nach Gefühl?
 
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