Kennst du das Buch?
Je nachdem, was man alles noch so nebenbei macht (wie z.B. Vollzeitjob mit x Überstunden), hat man eben nicht mehr so viel Zeit übrig. Außerdem wie schon geschrieben: die Thematik war für ich zu überwältigend.
Ja, kenn ich. Pflege aber nicht den Bückling vor jedem Autor zu machen, bloß weil er/sie/es mich inspiriert. Eine halbe Stunde am Tag dürften die meisten Personen heutzutage übrig haben - zumindest, wenn man mal ehrlich einsieht, dass "ich habe keine Zeit" normalerweise nur bedeutet "ich habe andere Prioritäten".
Klar gibt es Leute, die mehr als zehn Stunden am Tag arbeiten, und das dann in einer Weise, woraufhin sie wenigstens acht Stunden Schlaf brauchen. Dann noch 2 Stunden Fahrt am Tag, 1 Stunde Essen, sind wir bei 21, bleiben gerade mal noch drei übrig.
Nur haben die meisten Leute aber schon auch Zeit dafür, abends noch mal eine Stunde fernzusehen, zu telefonieren, hin und wieder ins Kino zu gehen oder sonstwie auszugehen etc. Und DAS wäre Zeit, die man tatsächlich eigentlich "hätte".
So ähnlich ist das mit Geld übrigens auch. Wer mir erzählen kann, er oder sie sei Raucher, habe also in der Woche meist schon mehr als 5 € für Zigaretten übrig, bei dem nehme ich es einfach nicht ernst, wenn da die Aussage kommt "ich hab kein Geld für (ein!) Buch/Bücher".
Da das mit den Zigaretten wahrscheinlich auch eher 10 € die Woche sind als 5, sind wir da bei 20 bis 50 €, die so jemand im Monat mehr haben könnte.
Sind bloß so ein paar Beispiele für "Prioritäten", und den Blick dafür, was geht und was nicht. Bzw. den Blick dafür, was für Freiheiten wir heutzutage haben, und welche tatsächlich nicht.
Womit wir wieder bei der Frage wären, wie lange du dich damit befasst.
Zehn bis fünfzehn Minuten am Tag hätte jeder heutzutage, würde ich mal behaupten. Im Zweifelsfall halt wenig lesen und viel praktizieren. Wenn man eine Übung mal als Regelmäßigkeit eingeführt hat, erspart man sich jedenfalls schonmal, sie vor jeder Anwendung nochmal nachlesen zu müssen.
Und die zwei bis drei Wochen Urlaub, die man im Jahr hat, könnte man theoretisch auch im Retreat verbringen statt am Strand. Wenn's denn gar nicht anders geht.