schneekönigin;3146928 schrieb:
Für mich hat die Psychotherapie einen ganz anderen Ansatz als die Rückführung, die ich für wesentlich esoterischer und manipulationsanfälliger halte. Die Psychotherapie ist viel akzeptierender, die Esoterik dagegen fast überhaupt nicht. Dafür ist die Psychotherapie für sich alleine genommen vielleicht nicht umfassend genug.
Ich weiß ja nicht, wieviel Erfahrung du selbst mit einem oder beidem hast.
Sowohl die Psychotherapie als auch Rückführung bedürfen eines Begleiters, Therapeutens. Der nun eben aber auch nur ein Mensch ist, subjektiv, mit eigenen Ansichten, Problemen,...
Und zu dem dennoch eine Art Vertrauensverhältnis gegeben sein muss, man begibt sich in die Hände des Anderen. Durchaus auch mit sehr privaten, auch intimen Inhalten. So weit wäre die Sache nun ähnlich.
Der Unterschied aus meiner Sicht ist, dass der Psychotherapeut über das, was ihm der Klient erzählt, versucht, sich ein Bild zu machen und aufgrund dessen eine Diagnose respektive Therapie erfolgt. Es bleibt also zunächst durchaus an der Oberfläche, würde ich meinen, kann dann wohl auch tiefer gehen.
Bei der Rückführung schafft der Therapeut einen Raum in den der Klient selbst reingeht. Und das duchaus sehr rasch sehr tief. Sozusagen sich selbst mit seinem Unterbewussten konfrontiert, und in dem Kontext etwas emotional erlebt, auch ausagiert, so wie das bei Stanislav Grof in den 70ern erstmals mit der Urschreitherapie stattfand, oder eben früher bei schamanischen Heilritualen, Seelen(Anteils-)Rückführungen,...
Der Weg ist also, soferne der Therapeut tatsächlich nur begleitend ist, und nicht manipulativ, so gut wie ganzlich eine subjektive, eigene, ganz persönlich-individuelle Erfahrung. Die dann aber auch in vielem erst entschlüsselt werden muss. Das Unterbewusstsein, die Seele, wie auch immer mand as sieht, scheint da sowas wie bekannte Codes aus dem eigenen Erfahrungsschatz zu verwenden, um bestimmte Botschaften rüberzubringen.
Ich habe also eine Art Symbolik, Bildersprache, verbunden mit den dazugehörenden Emotionen, ebenso wie eben "reale", zumindest so erlebte Erfahrungen, Sequenzen. Das ganze durchaus sehr dicht, sehr komplex.
Kann also innerhalb von ein paar Stunden tatsächlich an ein Trauma rankommen, es bearbeiten, einiges, vielleicht nicht gleich alles, lösen, wie's aussieht. Was in der Psychotherapie so so gut wie unmöglich wäre.
Die Frage ist, habe ich's nun gelöst, oder nicht? Bedarf es weiterer Bearbeitung, oder nicht? Und inwieweit lassen sich darauf basierend Veränderungen in der Realität feststellen oder erzeugen.
Zugang zum Unterbewussten bekomme ich da wie dort. Im einen Fall geht die Lösung über die rationale Verarbeitung, das Verstehen, oder auch rationale Umprogrammierung, im anderen Fall über das sozusagen emotionale Nachspielen, Wiedererleben, mit darauffolgender rationaler und symbolbasierter Analyse. So wie ich das kenne.
Von der Tiefe selbst kann ich persönlich nicht vorstellen, dass die Psychoanalyse da tatsächlich auf vergleichbare Art rankäme, mag mich aber irren, habe damit weniger Erfahrung.
Meine Kritikpunkte betreffen ja auch weniger die Methodik, das Erleben selbst sondern eher den Bereich, bin das nun tatsächlich ich, hat das (nur) was mit mir zu tun, oder klinke ich mich da quasi in eine Art kollektiven Raum ein, oder ist's beides? Und wie "sicher" ist der Raum, Bereich. Thema Fremdenergien, energetische Übernahme, Besetzung, Manipulation...
Schließlich ist man in dem Zustand nunmal sehr offen, somit auch verletzbar oder im Extremfall möglicherweise auch beeinflussbar, gehört also zumindest mal wertfrei angesehen. Wie eingangs erwähnt, wohl auch eine Vertrauensfrage.
Und dazu scheinen anscheinend die Rückführer selbst wenig konrekt sagen zu können. Ist so weil wir's, je nach Modell, so gelernt haben, ist mir persönlich manchmal etwas zu wenig. Würde dazu doch gerne etwas mehr wissen, irgendwie. Vielleicht traut sich ja da doch noch wer. Wäre nett.