Zunächst einmal unterliegen auch Rückerinnerungen an frühere Leben den gleichen Verdrängungs- und Abwehrmechanismen wie auch der gleichen Rosafärbung von persönlicher Vergangenheit wie im heutigen Leben. Es ist nicht gesagt, daß du in einer Rückführung die Szenen immer eins zu eins erlebst - das wäre nur dann der Fall, wenn du in Tiefenhypnose völlige Identifikation erzielst.
Das war eher umgekehrt. Einige Probleme entstanden ja erst aufgrund einer, aus heutiger Sicht viel zu starken Identifikation, die sogar die Realität überlagerte. Oder anders gesagt, die "Filme", Erfahrungen waren sowohl echter und intensiver als diese Realität hier.
Allerding's lief's nicht über Tiefenhypnose. Darauf hätte ich mich bei niemandem eingelassen.
Von daher kann man es auch als Hinweis auf eigene innere Entwicklung ansehen, daß jetzt eine veränderte Version erscheint. Du hast dich verändert, deine innere Wahrnehmung hat sich verändert, und du läßt jetzt etwas zu (Einsicht in Schuld), wogegen du dich zum Zeitpunkt der Rückführung noch gesperrt hast.
Das war eine der Überlegungen, ja. Wobei der Prozess genau gegenteilig war, ich kam ja über die Rückführung erst in diese Art von Schuld! Es ging also weder um die Einsicht in diese Schuld sondern um ihre völlige Auflösung. Und die Frage iniweweit die tatsächlich meine eigene gewesen wäre oder gewesen sein könnte.
Ebenfalls können Faktoren bezüglich der Vorgehensweise bei Rückführungen hier reinspielen. Beispiel: Manche Rückführer sind ja sogar noch stolz darauf, daß sie die Todeserfahrung aussparen. Illusionen, Wunschdenken, Verdrängungen, Suggestionen, Screen-Memories (eingepflanzte künstliche Erinnerungen) usw. lösen sich aber erst nach dem Tod auf, d.h. man kommt erst nach Durcharbeiten des Todeserlebnisses an diese Erkenntnisse bzw. an die "Wahrheit".
Nächster Punkt: wie real sind diese Todeserfahrungen oder auch nachtodliche Erfahrungen. In Kontext, ja, klar. Kann was sinnstiftend erklären, auch ok. Muss es deshalb wahr sein? Wie gesagt, Seelensprech funktioniert anders, bedient sich einer grundlegend anderen Systematik und Codierung von Inhalten als unsere Kommunikation hier. Meiner Erfahrung nach.
Wenn evtl. in dem betreffenden Geschehen auch noch Hypnose/Magie/Rituale/Gehirnwäsche oder dergleichen drin waren und dies nicht aufgearbeitet wurde, besteht auch die absolut wahrscheinliche Möglichkeit, daß du nach der Rückführung noch voll in der Illusions-Ebene drin warst, die durch mentale Beeinflussung entsteht.
Meinst du im Rückführungserlebnis oder in der Therapie selbst?
Das mit den zahllosen Rückführungen gibt mir einfach zu denken.
Da geht's mir konkret um eine, eine der ersten. Mit den meisten gab's ja diese Probleme nicht, oder weniger ausgeprägt, lösbar.
[*]Wie intensiv und wie lang waren diese Rückführungen und wie lang dauerten die Nachbesprechungen ?
Frage: was verstehst du unter intensiv?
Der Beginn waren 4 Sessions an 4 aufeinaderfolgenden Tagen, später dann einzeln. Beginnend mit einer inneren Kind-RF und dann 3 gezielten Themen.
Dauer? Variierte, die RF selbst im Schnitt 3-5 Stunden, mit 2-3 Stunden Nachbesprechung, später ging es zumeist schneller, so auf 2+1 Stunden Minimum runter, gab aber längere auch.
[*]Hast du damals Schuld wirklich konfrontiert ?
[*]Wurde denn überhaupt Schuld gezielt gesucht und rückgeführt ?
[*]Mit allen Aspekten, die dranhingen ? Problem dahinter, Rechtfertigungen, Berechnungen, Einstellungen, Folgen für die Opfer usw. usw. ?
Warum siehst du das Schuldthema als so wichtig an? Ich erlebte es eher so dass es darum ging, sich aus sowas wie Schuld und ähnlichen Verstrickungen lösen zu können.
Die Konfrontation damit geschah ohnehin andauernd. Gab so gesehen kaum schuldfreie Themen.
[*]Wurde das alles analysiert oder nur rückgeführt ?
Die Aufarbeitungen waren durchaus intensiv, auch nötig, weil sich dabei doch einiges anders oder zusätlich ergab oder herausschälte, das im Erleben selbst so nicht so klar rauskam. Allerdings mitunter auch an das Problem der Deutung, Interpretation führte. Eben weil die "Übersetzungen" manchmal gar nicht so eindeutig und klar sind.
[*]Wurden die Traumata voll durchlebt oder nur dissoziiert ? Hast du die Gefühle gespürt oder nur einen distanzierten "Film" gesehen ?
Puuh! Wenn das nicht gegangen wäre hätte es ja wenig gebracht. Das war, wie schon gesagt mitunter echter als echt. 5D-Kino, in etwa. Und extrem körperlich und hochemotional, also nicht nur visuell.
[*]Wie weit hast du dich mit den Mustern aus diesem früheren Leben nach der Rückführung weiter befaßt ?
Das ging ja wohl kaum anders. Hätte ja sonst wenig gebracht. Abhaken, zur Tagesordnung übergehen?
[*]Hat dir der Rückführer versprochen, daß allein durch die Rückführung (und womöglich noch ohne Analyse) alles "aufgelöst" wird (Karma, Schuld, Trauma) und du dich damit nicht mehr auseinandersetzen mußt ?
Das war durchaus ein Streitpunkt. Weil ich bald der Ansicht war, dass es alleine mit der Auflösung in der Rückführung noch nicht getan wäre. Na gut, klappte ja dann auch meistens, dass sich in der Realität auch was änderte, in meinem Verhalten, Agieren,...
Auflösen kann man nur Sekundärfolgen (z.B. Angst), aber nicht Schuld usw., und die Einstellungen hinter der Schuld müssen schon aktiv verändert werden, sonst fällst du wieder in die gleiche Scheiße zurück.
[*]Und: Welcher Teil von dir war bereit, dies zu glauben ? Der Teil, der der Erkenntnis der Schuld ausweichen wollte ?
Das Thema ist so wohl nicht pauschalisierbar. Das ist in sich viel zu komplex für Patentrezepte, würde ich meinen.
Es gab keine Nichtanerkennung von Schuld, in dem Kontext, wäre nichtmal gegangen, selbst wenn ich gewollt hätte, nicht in dem Zustand, wenn wir dabei bleiben wollen.
Die Frage ist, war das überhaupt meine Schuld, oder nicht.
Ein grundsätzliches Problem dessen, was man da erlebt. Welcher Quelle entstammt das. Und was wird tatsächlich "vermittelt", suggeriert. Lösungen, oder Verschlimmbesserungen?
Diese Erwartung, daß sich Muster einfach auflösen und du nie mehr was damit zu tun hast und nichts dazu zu tun brauchst, ist tückisch.
Ich weiß, ist mir ja klar.
Daß da noch Ebenen dahinter sind, die in Wirklichkeit die ganze Problematik festgehalten haben, merkst du erst viel später. Und dann ist ganz schnell die Schlußfolgerung da "Rückführung taugt nichts". In Wirklichkeit hast du lediglich einen Rückführer mit einer sehr oberflächlichen Philosophie gefunden.
Darum geht's mir nicht. Aber ich habe noch keinen Rückführer erlebte der selbst wüsste was er da tatsächlich täte. In welche Ebenen, Bereiche er seien Klienten führt, und wieso. Das mag je nach Ausbildung und Theorie variieren, aber anscheinend hat davon tatsächlich so gut wie niemand eine Ahnung. Ähnlich wie beim Channeln.
Kann man glauben, oder nicht. Komme ich da in sowas wie das Kollektivbewusstein, auf die Astral- oder Kausalebene, warum, warum so und nicht anders, die Standardfloskel, Verbindung mit dem höheren Selbst ist mir etwas zu dünn. Wie hoch oder wie tief ist das, oder wie "göttlich überhaupt? Kann mir das mal wer plausibel erklären?
Oder anders gesagt, wie zuverlässig ist das Ganze in Summe überhaupt?
Es mag auf den ersten Eindruck positiv wirken, ok, das tut Reiki oder sontiger Einweihungs- und Besetzungskram, der mit Fremdenergien arbeitet, auch.
Wenn du Interesse an einer konkreten Beurteilung der Rückführung hast, schick mir mal per PN deine Aufzeichnungen davon, dann kann ich dir mehr sagen.
Nee sorry, das ist Vertrauenssache. Gerade bei dem Thema.
Wenn ich das wollte hätte ich's ohnehin reingestellt.
Außerdem, was willst du beurteilen? Du warst doch nicht dabei, oder hast es betreut? Die Worte?
Wenn du das mit dem "Überstülpen" mehrfach erlebt hast, ist es dein eigenes Muster und sollte mal direkt rückgeführt werden, denn aus der Nummer kommst du sonst nicht heraus.
So wie es jemandes eigene Schuld ist, wenn er vergewaltigt wird?
Auch so ein typischer Unsinn, der aus der Ecke kommt. Bestätigt natürlich mein Misstrauen. War ja mit dem Kram lange genug übervoll.
Der Täter tut ja nichts, nur das Opfer. Lol!
Gibt dir sowas nicht selbst zu denken, wo ihr Rückführer da gerne mal projiziert?
Da steckt bei dir offenbar sowas wie eine Guru-Inkarnation dahinter (in welcher konkreten Form auch immer), so dass du diese Problematik auf jeden Rückführer projizierst, der des Weges kommt.
Im Umkehrschluß legt deine Aussage nahe, daß du dir als Vermeidungsverhalten unbewußt Rückführer suchst, die keinen klaren Standpunkt haben, viel zu lieb und soft sind und dir in der Rückführung womöglich auch offenkundige Ausweichversionen durchgehen lassen würden, statt nachzuhaken.
Interessante Idee. Mit der du dich selber schützt.
Und vermutlich so gar keine mentale Vorgabe, falls nun jemand mit sowas bei dir landet, hm? Die sich dann wunderbarerweise dank deinem Einfluss noch bewahrheitet?
Der Rückführer als spiritueller Boot-Camp-Leiter?
Ja, so in etwa schätze ich dich ein. Nicht dein eigenes ungelöstes Trauma, vermutlich?