Anderes Ende, andere Auflösung


Die gemachten Erfahrungen können nicht durch etwas Anderes ersetzt werden. Schließlich sind sie so gemacht worden.

Was aber gemacht werden kann, ist eine neue Interpretation einer alten Erfahrung, also eine Neubewertung.

Und damit ist es möglich die mit der alten verbundenen Glaubenssätze und Prägungen zu beseitigen.

Was zu einer Veränderung der Wahrnehmung im Hier & Jetzt führt. Die sich in einem veränderten Umgang im Außen zeigt.
Und natürlich auch das Innere nicht unberührt lässt.

Ist ein Bewusstwerdungsprozess, bei dem auch der Therapeut eine wesentliche Rolle spielt. Denn seine Aufgabe ist es, den Klienten so weit zu führen, dass dieser innere Prozess der Neuinterpretation auch stattfindet.

Wenn dies nicht stattfindet, dann ist die Bewusstwerdung nicht vollständig. Und damit bleibt die alte Erfahrung, mehr oder weniger, aktiv. Und natürlich auch die damit verbundene Sicht der Dinge.

:)

crossfire



vor genau zehn Jahren
sah ich Bilder aus einem anderen Leben
ich war ein Wanderbursche im sechzehnten Jahrhundert in Deutschland

ich habe dort eine Frau geschwängert (meine Tochter heute)
und das Kind welches zur Welt kommen sollte war mein heutiger Mann

ich liess sie sitzen und wanderte nach Holland
heuerte auf einem Segelschiff an - das Schiff ging unter
und ich erlebte meinen Tod durch ertrinken


diese Bilder haben mich vieles verstehen lassen


einen Monat später wurde mein Mann operiert ein Aneurisma an der Aorta
war ziemlich dranmatisch mit Helikopter in die Hauptstadt
dann Operation um 1 Uhr Nachts


anschliessend pflegte ich ihn - war für ihn mehre Monate
verantwortlich
es war, als wenn ich diese Zeit der Schwangerschaft
aus dem anderen Leben nachgeholt hätte


LG Ali
 
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Das ist klar, mir ging's aber eben ganz konkret um ein anderes "Ende des Films", oder zumindest eine Art Fortsetzung.

Die Dinge sind ohnehin mitunter dermaßen komplex dass da wenig linear abläuft. Mitunter auch nicht chronologisch. Da können sich alle möglichen Ebenen heftigst kreuzen und überschneiden. Und der Verstand hinkt ohenhin bei vielem erstmal eine Weile völlig nach. Verarbeitet das erst viel später wirklich.


Und genau das funktioniert nicht. Du kannst ein Drehbuch nicht nachträglich umschreiben, wenn der Film abgedreht ist.
Und deshalb konnte es auch nicht funktionieren. Denn du wolltest etwas, was nicht geht.
Anstatt das zu tun, was möglich ist. Nämlich die Erfahrung so zu nehmen wie sie ist, zu erkennen, dass du in dieser Erfahrung beteiligt (gehandelt) hast, und dass deshalb die Erfahrung diese Wirkung auf dich hat. Und daraus dann den Schluß zu ziehen, dass es hätte auch anders sein können, wenn du dich anders verhalten hättest. Und damit zu begreifen, dass etwas, das geschehen ist, sich nicht zwangsläufig wiederholen muss. Es sei, du fährst immer wieder dein altes Handlungsmuster ab. Dann wiederholen sich auch die Erfahrung.



Ok, gute Therapeuten sind da Stecknadeln im Heuhaufen. Nämlich welche die nicht ihre Bezüge und Codierungen anderen überstülpen.
Deswegen stand ich dann mit meinem auch irgendwann an. Die Welten drifteten wieder zu weit auseinander.

Diese sagen wir, ersten Ebenen der Transformation klappten ja bestens. Zunächst. Nur, dann gings, quasi wie bei einer Spirale, nochmal tiefer, und nochmal, und das dann aber, eben aufgrund dieser erlebten Erfahrungen auch in der Realität selbst. Ohne die Erfahrungen wäre der Bereich so aber vermutlich gar nie tangiert worden.

Kann man jetzt so oder so sehen.


Klar das diese Spirale zustande kam. Und auch klar, dass sie sich in der Realität zeigt.
Du hattest die Geschichte an die Oberfläche gebracht. Womit sie ständig wirksam ist.
Und je mehr du darüber nachgedacht hast, desto wirksamer wurden die damit verbundenen Glaubenssätze und Prägungen. Was wiederum dein Handeln beeinflusst. Und damit das Ganze noch weiter ver- und bestärkt wird.

:)

crossfire
 

Und genau das funktioniert nicht. Du kannst ein Drehbuch nicht nachträglich umschreiben, wenn der Film abgedreht ist.

Und der Film wäre als eigenes Erleben abgedreht, unveränderbar?

Was wenn ich den eben nun ein zweites Mal in anderer Version erlebe? Welcher ist nun der Echte? Der erste, weil er der erste war?
Von Musikstücken gibt's auch verschiedene Versionen, Interpretationen, Remixes,...

Wo wäre der Unterschied? Noch dazu wenn eben nicht einmal eindeutig sowas wie eine objektivierbare Echtheit dieses Erlebens feststellbar wäre.
Wie sollte das gehen? Geht ja nicht einmal in der Realität. Wenn 4 Leute im selben Auto sitzen, glaubst du, die erleben die Fahrt völlig ident? Und dann erst recht bei sowas.


Klar das diese Spirale zustande kam. Und auch klar, dass sie sich in der Realität zeigt.
Du hattest die Geschichte an die Oberfläche gebracht. Womit sie ständig wirksam ist.
Und je mehr du darüber nachgedacht hast, desto wirksamer wurden die damit verbundenen Glaubenssätze und Prägungen. Was wiederum dein Handeln beeinflusst. Und damit das Ganze noch weiter ver- und bestärkt wird.

Meine ich ja. Was sich allerdings erst durch eine weitere Auflösung verändern lässt. Und wenn die real nicht möglich ist, gibt's Probleme.

Oder willst du die Rückführung mit einer Rückführung auflösen?
 
Ich habe es damals so "gelernt", ja.

Deckt sich nur leider nicht ganz mit meinen Erfahrungen. Zumindest einiges scheint auch sowas wie eine andere, neue Manifestation, Umsetzung im Außen, mit dem Außen zu benötigen, um tatsächlich wirksam zu werden.

Damit die bis dahin gemachten Erfahrungen durch andere ersetzt werden können. Wenn das nicht so rund läuft, scheint es da wieder eine neue Diskrekpanz, Unstimmigkeit zwischen Innen und Außen geben zu können, neue Probleme.

Was ja eigentlich schlüssig wäre.


Wie meinst du das mit dem im Aussen umsetzen?
 
Wie meinst du das mit dem im Aussen umsetzen?

Dass es eben mit der inneren Erfahrung, Erkenntnis noch nicht erledigt ist.

Wenn du in einem Flugsimulator auf dem PC eine 737 fliegen kannst, kannst du die dann ich echt auch sicher fliegen und landen?

Vermutlich nicht. Fehlt eben was. Das anscheinend nur interaktiv, im Umgang mit anderen, in der Realität des Außens entstehen kann. Dann verankert es sich neu im Organismus und Energiekörper. Ist eben noch nicht ganz fertig, würde ich meinen. Hat die Nagelprobe der Wirklichkeit noch nicht überstanden.
 
Und der Film wäre als eigenes Erleben abgedreht, unveränderbar?

Was wenn ich den eben nun ein zweites Mal in anderer Version erlebe? Welcher ist nun der Echte? Der erste, weil er der erste war?
Von Musikstücken gibt's auch verschiedene Versionen, Interpretationen, Remixes,...

Wo wäre der Unterschied? Noch dazu wenn eben nicht einmal eindeutig sowas wie eine objektivierbare Echtheit dieses Erlebens feststellbar wäre.
Wie sollte das gehen? Geht ja nicht einmal in der Realität. Wenn 4 Leute im selben Auto sitzen, glaubst du, die erleben die Fahrt völlig ident? Und dann erst recht bei sowas.


Meine ich ja. Was sich allerdings erst durch eine weitere Auflösung verändern lässt. Und wenn die real nicht möglich ist, gibt's Probleme.

Oder willst du die Rückführung mit einer Rückführung auflösen?


Die ursprüngliche Erfahrung (also früheres Leben) ist so, wie sich dir darstellt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Erfahrung echt ist oder nicht.
Denn, du, dein Geist, deine Psyche, deine Seele haben diese Erfahrung zu deiner Realität gemacht. Und damit ist diese Erfahrung (und alle damit verbundenen Glaubenssätze und Prägung sowie die Änderung deiner Wahrnehmung) in deinem jetzigen Leben wirksam.

Jetzt kannst du natürlich versuchen, mit einem Remake das Ganze zu verändern.

Nur, solange die Ursprungserfahrung wirksam ist, wird dein Remake nicht viel verändern. Ist reine Symptombekämpfung.

Die ursprüngliche Erfahrung muss in eine neutrale Erinnerung umgewandelt werden. Und das geschieht durch Bewusstwerdung und Neuinterpretation.

Ich hatte schon Klienten, die auch durch eine Rückführung bei Anderen nicht wirklich ihre Themen loswurden.
Dann haben wir es halt mal richtig gemacht.

:)

crossfire
 
wenn es so einfach wäre seine laufbahn in feste bahnen zu drücken ergäbe es keinen sinn überhaupt zu leben.
wir treffen in jedem moment zum teil wegweisende entscheidungen, aber folgen auch irgendwie unserem innersten faden.

von rückführungen halte ich persönlich nichts, weil sie generell trügerisch sind.
(crossfire hat das zuvor sehr gut beschrieben)

ein weiteres unnützes geschäft neben den vielen anderen eso-mumpeleien


du hast doch nicht ernsthaft einen festen verlauf erwartet oder?
derartiges hieße im rückschluss, dass dun gleichsam tod wärest - keine flexibilität - alles vorbestimmt/bestimmmbar.
welchen sinn hat es dann noch zu leben und sich irgendwohin zu begeben, etscheidungemn abzuwägen und ggbf sogar wege/ richtungen zu ändern?
 

Die ursprüngliche Erfahrung (also früheres Leben) ist so, wie sich dir darstellt.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Erfahrung echt ist oder nicht.
Denn, du, dein Geist, deine Psyche, deine Seele haben diese Erfahrung zu deiner Realität gemacht. Und damit ist diese Erfahrung (und alle damit verbundenen Glaubenssätze und Prägung sowie die Änderung deiner Wahrnehmung) in deinem jetzigen Leben wirksam.

Genau darauf wollte ich in der Art ja auch hin. In dem Moment, in dem es als eigenes Erleben so erlebt wurde, sich manifestiert hat, ist es genau so für denjenigen real. Klar. Teil des eigene Erlebens, der eigene Innenwelt, zumindest mal.

Was aber nicht heißt, dass es genau so gewesen sein muss, oder es das Leben oder eine andere Erfahrung in echt überhaupt so gegeben haben muss. Könnte als ein völlige erfundene Fiktion auch sein. Die eben dazu dienen mag, bestimmte Inhalte in eine greifbarere Form zu bringen. Seelensprech, sozusagen.


Jetzt kannst du natürlich versuchen, mit einem Remake das Ganze zu verändern.

Nur, solange die Ursprungserfahrung wirksam ist, wird dein Remake nicht viel verändern. Ist reine Symptombekämpfung.

Ist ja klar. Nicht willentlich.

Aber, wenn man's eben dennoch erlebt, einfach so? Als Art erweiterte Auflösung? Für die es vielleicht vorher noch zu früh war, der die Vorraussetzungen gefehlt hätten? Auch die eigenen Transformationen?
Und sich das Thema damit dann eigentlich, wenn auch nach relativ langer Zeit, eben anscheinend, zumindest in der Form, doch ganz erledigt hat?
 
wenn es so einfach wäre seine laufbahn in feste bahnen zu drücken ergäbe es keinen sinn überhaupt zu leben.
wir treffen in jedem moment zum teil wegweisende entscheidungen, aber folgen auch irgendwie unserem innersten faden.

von rückführungen halte ich persönlich nichts, weil sie generell trügerisch sind.
(crossfire hat das zuvor sehr gut beschrieben)

ein weiteres unnützes geschäft neben den vielen anderen eso-mumpeleien


du hast doch nicht ernsthaft einen festen verlauf erwartet oder?
derartiges hieße im rückschluss, dass dun gleichsam tod wärest - keine flexibilität - alles vorbestimmt/bestimmmbar.
welchen sinn hat es dann noch zu leben und sich irgendwohin zu begeben, etscheidungemn abzuwägen und ggbf sogar wege/ richtungen zu ändern?


Ist ein bisschen zu kurz gedacht.
Die Aufarbeitung alter Erfahrungen und deren Einfluss machen erst wirklich frei. Weil die eigenen Entscheidungen nicht mehr durch die Vergangenheit geprägt sind.

Ich mach mal ein ganz menschliches Beispiel:

Ein Mann war vier Jahre im Krieg. Krieg ist aus und der Mann kehrt zurück ins Zivilleben.

Lebt aber immer noch als Soldat: Befehl - Gehorsam, Mut - Angst, Kampf und Kontrolle.

Lebt dieser Mann frei? oder fährt er in der Hauptsache alte Handlungsmuster ab?

Erst wenn dieser Mann sich von Soldatsein löst, also sich bewusst macht, dass es vorbei und die antrainierten Handlungsweisen nicht mehr erforderlich sind, dann wird er auch die volle Breite des Zivillebens leben können.

Und mit alten Erfahrungen verhält es sich genau so.

:)

crossfire
 
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aber braucht man dafür sowas wie "rückführungen"
oder meint es nicht viel eher eine reflektion? > verarbeitung > abschluss > andere basisfindung


(ansonsten freut es mich nüchterne/nachvollziehbare darlegungen zu lesen ;) )
 
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