Anbahnende Tragödie: USA/Iran

Bei den letzten Wahlen zur Präsidentschaft gehörte zum Regierungsprogramm des Herausforderers Kerry der Abzug der amerikanischen Truppen aus dem Irak. Ich hatte den Eindruck, dass ihm Frieden wichtig gewesen ist, zumindest was das Programm betroffen hatte. 52% hatten Busch gewählt. Dass heisst 52% der Bevölkerung befürworten Krieg. 52% der amerikanischen Bevölkerung befürworten, dass Kinder, Verwandte und Freunde keine friedliche Zukunft haben bzw. Verwandte, Freunde, Familienväter in Kriegsgebieten geschickt werden. 52% befürworten das Morden der Zivilbevölkerung. 52% befürworten weitere Kriegseinsätze, jetzt immer akuteller Iran, was dann? was danach? Syrien?............
Ich bin glücklich, kein junger Amerikaner zu sein, ........
 
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52% hatten Busch gewählt. Dass heisst 52% der Bevölkerung befürworten Krieg. 52% der amerikanischen Bevölkerung befürworten, dass Kinder, Verwandte und Freunde keine friedliche Zukunft haben bzw. Verwandte, Freunde, Familienväter in Kriegsgebieten geschickt werden. 52% befürworten das Morden der Zivilbevölkerung. 52% befürworten weitere Kriegseinsätze

Verehrter Ritter,

mit Verlaub: Ihr irrt!

Es sind nur 52 % derer, die gewählt haben, wählen durften, berücksichtigt wurden. Man schaue sich mal die Wahlbeteiligung an.

Zudem werden durch das antike Wahlsystem die Werte verzerrt.

Das mal so weit zur billigen Anti-Amerikaner-Hetze.

Christoph
 
Das mal so weit zur billigen Anti-Amerikaner-Hetze.

hmm... ich verstehe es nicht so, dass gegen Amerikaner (Plural) gehetzt wird.

Es geht genau genommen nur um einen Amerikaner.
Und zu ihm zu schweigen, das käme einem Verbrechen gleich.
Und da wird auch nicht gehetzt, da wird gesagt, was befürchtet wird.
Zu Recht befürchtet, wie ich fürchte.

Gruß von RitaMaria
 
hi Christoph...danke deiner Aufklärung!

Mein Beitrag dazu ist auch einer der gewissen Sorge und eher weniger einer Amerikanerhetze auch wenn du es so siehst aber was solls. Jeder sieht es wie er will.
Es fühlen sich eben viele Leute nicht wohl, wenn sie die Entwicklungen betrachten, die ständige Kriegsgefahr, wenn du verstehst was ich meine und unbewusst denkt sich doch jeder, was ist wenn mal Europa inbegriffen ist. Das ist natürlich auch nur eine rein theorethische Diskussion, aber ich denke gewisse Ängste, die hin und wieder auch jeder hat, ... es flog schon mal eine Atombombe, zwar auch weit weg und morgen denk ich wieder an was anderes, aber in diesen Minuten denke ich eben nach darüber.
 
RitaMaria schrieb:
Es geht genau genommen nur um einen Amerikaner.
Und zu ihm zu schweigen, das käme einem Verbrechen gleich....
Nee, ne? Das is jetzt nicht Dein Ernst, RitaMaria, oder??!

Es geht eben nicht nur um GW Bush, es geht auch nicht nur um den Club der Hardliner und Kriegstreiber hinter ihm und um ihn herum. Sondern es geht auch und gerade um die 52% der Wahlberechtigten und gewählt-Habenden, die ihn trotz Krieg, trotz Wahlbetrug und Wahlmanipulation im Amt bestätigt haben, nebst der fast 40%, die nicht zur Wahl gegangen sind, obwohl sie hätten wählen dürfen.

Bushs Politik - die Innen-wie die Außenpolitik, ist offensichtlich derzeit mehrheitsfähig unter den wahlberechtigten Amerikanern, kapiert das endlich! Das Wahlergebnis ist kein "Ausrutscher", auch kein schlechter Scherz und kein böser Traum. Es spiegelt wider, was das Wahlvolk in USA derzeit denkt und will. punkt.

So wie Hitler damals auch nicht nur 'ein Mann' oder eine Clique war, sondern ebenfalls eine große Menge von "stinknormalen" deutschen Bürgern hinter sich wußte.

Und um Hetze ging's hier schon gar nicht, wohl aber um realitäten und verantwortlichkeiten. Wir mahnen einerseits zu Recht an, daß man als Deutscher nicht mal eben so einen Kriegstreiber zum Reichskanzler wählen kann, um dann hinterher abwehrend die Hände zu heben ("Das hab ich nicht gewollt", "das wußte ich nicht", "also dann hätte ich doch nie..."). Dann gilt dasselbe aber auch für einen Amerikaner, Israeli, Russen oder sonstwen.

Liebe Grüße, Stephan

P.S. Ich räume ein, die Wahl stand zwischen einem knallharten Kriegspräsidenten und einem undurchsichtigen und wenig glaubwürdigen -sowohl-als-auch-am-besten-alles-und-keines-von-allem "Herausforderer", wenn man von Ralph Nader als einsamem Rufer in der Wüste mal absieht.
Kerry's Anti-Kriegs-Haltung ist etwa so glaubwürdig wie Clintons Treue zu Hillary. es gab nur einen demokratischen Präsi-Kandidaten, der sich von Anfang an und konsequent gegen den Irak-Krieg ausgesprochen hatte (Howard Dean) und der war sehr rasch aus dem Rennen bei den internen Wahlen der Demokraten. Aber zeigt das nicht gerade, wie trostlos aus Sicht von Frieden, Umweltschutz, Freiheit und Menschenrechten derzeit die Situation in den USA ist?
 
...... ja es geht nicht nur um einen Amerikaner, sondern auch um diejenigen, die ihn sehr wohl wiedergewählt haben, obwohl sie seine kriegstreiberischen Vorhaben kennen ....
Ich habe jetzt mal irgendwo gelesen, dass ein kriegsführender amerikanischer Präsident immer wieder gewählt wurde ...... es hat wohl mit dem Vorherrschaftsanspruch dieses Landes und seiner Einwohner zu tun.

Und dennoch gibt es gerade in Amerika viele Menschen, die nur sehr einseitig informiert werden, man mag es gar nicht fassen, in dem Land der Medienvorherrschaft ... und dennoch ist es so. Abgewandelt: Gott schütze die Welt vor Amerika.

Liebe Grüße, Geli
 
noch einmal:

a. die behauptung, dass 52 % der amerikaner die bush-politik unterstützten, ist billige polemik. hauptschulmathematische nachhilfe: wenn 40 % nicht gewählt haben, bleiben 60 % wähler übrig. von diesen 52 % sind knapp mehr als 30 % der bevölkerung ... also nicht einmal ein drittel der US-amerikaner unterstützt per urnengang die bush-clique. pisa lässt grüßen...

b. seit amtsantritt vom dabbeljuh ist klar nachzuvollziehen, dass er wohl eher als nützlicher idiot, als "anchor man" in der angloamerikanischen mediensprache, fungiert und dass all das predigende gelaber nur kulissenschieberei ist. de facto geht es um handfeste wirtschaftsmacht, nicht einmal wirklich sonderlich getarnt ... wozu auch? making money ist in den usa nix ehrenrühriges. siehe dick cheney, halliburton, die seilschaften, die michael moore dokumentiert... und die hier kaltschnäuzig ihre geopolitischen schachfiguren ziehen, lachen sich ins fäustchen, wenn schlichte gemüter in aller welt sich über bushtheologie und diabolische studentenverbindungen erregen.

c. wir hätten - auch aus der erfahrung der eigenen ns-geschichte heraus - allen grund, keinen stupiden antiamerikanismus zu kultivieren, der nur eine sonderform politischer dummheit darstellt, von sonstigen aspekten solcher pauschalurteile mal abgesehen. es wäre gerade der inneramerikanische widerstand gegen bush zu unterstützen ... naive antipropaganda führt nur dazu, dass die unentschiedenen sich mit den angegriffenen solidarisieren.

d. wir sollten uns keine illusionen über das machen, was in europa läuft. europa wird zug um zug militärisch autonom, überholt die usa als wirtschaftsmacht, verdrängt den petro-dollar durch den petro-euro ... das läuft auf konfliktpolitik hinaus statt auf frieden fördernde vernetzung. wobei die sozialen und rechtlichen strukturen eine tendenz erkennen lassen, "amerikanisiert" zu werden. wo sind bei uns die mehrheiten, die eine alternative politik wählen würden? was unterscheidet uns wirklich von "den amerikanern"?

im wissen, dass das alles selbstverständlich auch viel zu vereinfacht und vergröbert ist und in der wirklichkeit vielschichtiges wirkt...

jake
 
Danke Jake für die Nachhilfe! also es sind jetzt eben nur noch 30%.
so ist es mir auch Recht und ich lerne zum Glück nie aus :danke:
 
Hallo Jake

Wer sich nicht wehrt oder nicht zur Wahl geht, der unterstützt die Regierung und in diesem Fall Herrn Bush den Weltdiktator. Soviel sollte man in einer "Demokartie" schon gelernt haben. Zumindest sind sie mit diesem Herrn einverstanden. So einfach ist das, wenn man mal alle Aspekte in Betracht zieht, denn es zählen nur die ausgezählten Stimmen. Selbst wenn nur 20 % wählen gegangen wären, hätten 80 % es billigend in Kauf genommen, daß Bush gewählt wird.

Dies dazu.

Alles Liebe
Romy
 
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Es geht eben nicht nur um GW Bush, es geht auch nicht nur um den Club der Hardliner und Kriegstreiber hinter ihm und um ihn herum. Sondern es geht auch und gerade um die 52% der Wahlberechtigten und gewählt-Habenden, die ihn trotz Krieg, trotz Wahlbetrug und Wahlmanipulation im Amt bestätigt haben, nebst der fast 40%, die nicht zur Wahl gegangen sind, obwohl sie hätten wählen dürfen.

ok - ich bin missverstanden worden oder habe mich unklar ausgedrückt - was ich ausdrücken wollte und nun hiermit klarer tue, ist Folgendes:

Ich fände es tragisch, wenn ein Anti-Amerikanismus wachsen würde. Weil es da solche und solche gibt.
Ich finde es ebenso tragisch, wie ich den Anti-Islamismus finde, weil es da eben auch sonne und sonne gibt..

Weil jedes generelle Anti.."-mus" tragisch ist und und mit dem Gleichschererkamm über die Individuen fährt.

Lieben Gruß,
RitaMaria
 
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