Anatta und Wiedergeburt

Na das ist jetzt ein bißchen zu liniear gedacht.
Im Nichts existiert ist ja nichts, also auch keine Zufriedenheit oder Unzufriedenheit.
Um sowas überhaubt erleben zu können, muß man ja erstmal herkommen.
Und es wollen ja nicht alle wieder zurück ins Nichts.
Warum haben dann soviele Angst vor dem Tod ??

Du sagst es, die meisten haben Angst vor dem Tod, weil sie sich vor dem Nichts fürchten und hier bleiben wollen.
Wenn sie doch nur wüssten, dass das Nichts randvoll ist mit erhabener Glückseligkeit...mh..vielleicht übertreibe ich ein bisschen.;)

LG D
 
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Ich habe mir mal die Beiträge durchgelesen. Hier scheint es mir als hätten viele die ganze Sache nicht verstanden. Geht ja auch nicht weil sich hier wenige mit der ganzen Sache auskennt. Das ist jetzt nicht böse gemeint.
Also es geht doch darum das Leid zu beenden. Hierzu sollte man verstehen dass nichts ohne Leid ist. Sexualität ist erst mal kein Leid aber es folgt Leid, da liebt man und man trennt sich. Na wenn dann eine Trennung mal nicht mit Leid verbunden ist. Man kauft sich ein Auto und fährt sich eine Beule rein und ärgert sich, das ist Leid. Man hat Arbeit und das ist gut so, aber man macht sich Sorgen darüber ob es auch so bleibt, das ist Leid usw. So ist das mit allem.
Hier werden nun einige sagen: Wie kann man nur so pessimistisch sein. Das ist aber kein Pessimismus, das ist die Realität. Es geht auch nicht darum sich Gedanken darüber zu machen warum wir hier sind. Es geht darum den Kreislauf zu durchbrechen um ins Nirvana zu kommen. Dies kann man übrigens nur erreichen wenn man lebt, wenn man Tod geht das nicht. Das Nirvana ist nicht Nichts. Das Nirvana ist Leer (Leerheit). Im Nirvana finden wir ein Glück das unvergänglich ist da es frei von Leid ist. Wenn man seine Leerheit erkennt löst man sich vom Leid. Denkt daran Leerheit bedeutet nicht leer zu sein. Es ist nur so dass wir kein Selbst haben. Wenn man von Leer spricht sollte man dies nicht mit Vakuum verwechseln. Um Leerheit zu verstehen sollte man sich vorher mit diesem Begriff auseinander setzen. Die meisten im Buddhismus verwendetet Begriffe sind Übersetzungen aus dem Pali. Leider ist es manchmal nicht möglich die Begriffe genau zu übersetzen. Das Nivana ist die Absolute Freiheit von jeglichem denken, das ist mein, das ist dein, man wird frei wie ein Vogel ohne jegliche Last. Der Tod ist egal, da nur der Körper erlischt und nicht ich, da es ja kein Ich gibt. Die Devise heißt loslassen von allem. Dies ist die größte Befreiung die man sich vorstellen kann. Wenn man einmal das Nirvana erreicht hat kommt man auch nicht mehr zurück, das Nirvana ist für immer. Für jemanden der sich das Nirvana als Ziel gesetzt hat sind Dinge die nicht dort hin führen nebensächlich und man befasst sich auch nicht damit, da diese Dinge einen nur vom Ziel ablenken und nicht weiter bringen. Ein Ton ist ein Ton, mehr nicht. Ein Geruch ist ein Geruch mehr nicht. Ein Geschmack ist ein Geschmack mehr nicht. Eine Berührung ist eine Berührung mehr nicht. Eine Form ist eine Form, mehr nicht. Es gibt keinen Grund sich an irgendwelche Dinge zu hängen, sie sind nicht ich, sie sind nicht mir.
:liebe1:
 
Du meinst also, sie sind im Nichts nicht zufrieden und kommen daher rüber und wenn sie hier sind ist auch nicht gut und sie wollen wieder ins Nichts?
Klingt für mich wie ein verhängnisvoller Kreislauf von Unzufriedenheit. Egal, wo man ist, es ist niemals ok. Fast möchte man sagen "bedauernswert".

Was meinst du mit dem Nichts?

Buddha geht davon aus, dass das Selbst, die Seele, im Sinne des Hinduismus nicht existiert. Er geht gewissermaßen davon aus, dass unser Geist im Moment der Geburt leer (rein) ist. Dann aber verhaften wir uns an verschiedene Dinge. Und das schafft Leid.

Erst wenn wir uns von diesen Verhaftungen gelöst haben, natürlich auch von den positiven Verhaftungen, wie Reisender richtig anmerkte, dann erfahren wir Seligkeit.
 
Im Bewusstsein erlebt der Einzelne durch Inschau, Intuition an sich selber, dass Kraft, auf Grund deren er da ist, kein "An sich Beständiges" keine "Seele" ist, sondern ein in jedem Moment aus seinen Vorbedingungen, neu Aufspringendes. Es erlebt an sich selber, an seinen Gefühlen, am Gewissen, dass diese Kraft in jedem Daseinsmoment einen neuen biologischen Wert darstellt, dass dieser Wert wechselt mit dem was er tut, was er redet, was er denkt. Er erlebt es an sich selber, dass er, eben weil Denken Energie selber ist, imstande ist, sich selber von innen heraus in jedem Moment eine Richtungsänderung zu erteilen. Es ist das große Erlebnis des denkenden Menschen, wenn er merkt: "Wo ich das Schlechte tun wollte, da kann ich das Gute wählen."

Paul Dahlke: Die Bedeutung des Buddhismus für unsere Zeit

Buddha setzt die (Wieder-)Geburt gewissermaßen mit dem Verbrennungsprozess einer Flamme gleich, die in jedem Moment aus sich selbst heraus, und aus den Vorbedingungen, neu entsteht, die sich immerzu wandelt und stets ihr Aussehen, ihre Eigenschaften und ihr Verhalten verändert. Genau so wandelt sich auch immerzu das Leben des Menschen. Er stirbt gewissermaßen in jedem Moment seines Lebens und wird ebenso in jedem Moment seines Lebens neu geboren (wiedergeboren).

Während sich die Wiedergeburt im Hinduismus mit dem Leben nach dem physischen Tod beschäftigt, findet die (Wieder-)Geburt im Buddhismus unaufhörlich im Leben statt. Es geht im Buddhismus ausschließlich darum, sich von dem Leid im jetzigen Leben zu befreien. Darum macht sich der Buddhismus auch keinerlei Gedanken über die Wiedergeburt nach dem Tod. Ich halte das auch für sehr vernünftig, weil niemand wirklich weiß, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Und worum geht's uns denn wirklich im Leben? Geht es uns nicht im wesentlichen darum, in diesem Leben Seligkeit zu erlangen?
 
Ich habe mir mal die Beiträge durchgelesen. Hier scheint es mir als hätten viele die ganze Sache nicht verstanden. Geht ja auch nicht weil sich hier wenige mit der ganzen Sache auskennt. Das ist jetzt nicht böse gemeint.
Also es geht doch darum das Leid zu beenden. Hierzu sollte man verstehen dass nichts ohne Leid ist. Sexualität ist erst mal kein Leid aber es folgt Leid, da liebt man und man trennt sich. Na wenn dann eine Trennung mal nicht mit Leid verbunden ist. Man kauft sich ein Auto und fährt sich eine Beule rein und ärgert sich, das ist Leid. Man hat Arbeit und das ist gut so, aber man macht sich Sorgen darüber ob es auch so bleibt, das ist Leid usw. So ist das mit allem.
Hier werden nun einige sagen: Wie kann man nur so pessimistisch sein. Das ist aber kein Pessimismus, das ist die Realität. Es geht auch nicht darum sich Gedanken darüber zu machen warum wir hier sind. Es geht darum den Kreislauf zu durchbrechen um ins Nirvana zu kommen. Dies kann man übrigens nur erreichen wenn man lebt, wenn man Tod geht das nicht. Das Nirvana ist nicht Nichts. Das Nirvana ist Leer (Leerheit). Im Nirvana finden wir ein Glück das unvergänglich ist da es frei von Leid ist. Wenn man seine Leerheit erkennt löst man sich vom Leid. Denkt daran Leerheit bedeutet nicht leer zu sein. Es ist nur so dass wir kein Selbst haben. Wenn man von Leer spricht sollte man dies nicht mit Vakuum verwechseln. Um Leerheit zu verstehen sollte man sich vorher mit diesem Begriff auseinander setzen. Die meisten im Buddhismus verwendetet Begriffe sind Übersetzungen aus dem Pali. Leider ist es manchmal nicht möglich die Begriffe genau zu übersetzen. Das Nivana ist die Absolute Freiheit von jeglichem denken, das ist mein, das ist dein, man wird frei wie ein Vogel ohne jegliche Last. Der Tod ist egal, da nur der Körper erlischt und nicht ich, da es ja kein Ich gibt. Die Devise heißt loslassen von allem. Dies ist die größte Befreiung die man sich vorstellen kann. Wenn man einmal das Nirvana erreicht hat kommt man auch nicht mehr zurück, das Nirvana ist für immer. Für jemanden der sich das Nirvana als Ziel gesetzt hat sind Dinge die nicht dort hin führen nebensächlich und man befasst sich auch nicht damit, da diese Dinge einen nur vom Ziel ablenken und nicht weiter bringen. Ein Ton ist ein Ton, mehr nicht. Ein Geruch ist ein Geruch mehr nicht. Ein Geschmack ist ein Geschmack mehr nicht. Eine Berührung ist eine Berührung mehr nicht. Eine Form ist eine Form, mehr nicht. Es gibt keinen Grund sich an irgendwelche Dinge zu hängen, sie sind nicht ich, sie sind nicht mir.
Schön gesagt - Denn da gibt es dann auch noch Begriffe die man garnicht übersetzen kann, weil es dafür keinen Vergleich gibt. Da wird dann einfach aus unserer Sichtweise was reininterpretiert wo wir einen Zusammenhangen sehen wollen. Und dann gibt es noch die Spezialisten, die das dann so übersetzen wie sie es selbst für *richtig* halten. Nun, was dabei rauskommt kann man ja sehr genau beobachten.
 
Alle sozialen Missstände stammen im letzten Grunde aus diesem blinden, kritiklosen Kampf ums Dasein. Weil wir nicht fähig sind, Sinn und Bedeutung des Lebens zu begreifen; weil wir nicht wissen, was wir sind, deswegen machen wir "Leben" zum Wert an sich und damit den Kampf ums Dasein zu einer notwendigen Tugend. In unnatürlicher Verkehrung der Begriffe ist der Kampf ums Dasein uns zum Ziel des Kampfes selber geworden. Und in dieser Vorstellung sind wir gedanklich so verroht, dass wir die Frage nach der Daseinsberechtigung des Lebens und damit des Kampfes ums Dasein gar nicht mehr stellen können oder nicht zu stellen wagen.

Das Leck im Fahrzeug des sozialen Lebens ist diese Blinde Lebenssucht, dieser kritiklose Lebenstrieb, dieses rücksichtslose Raffen und Greifen, das gar nicht weiß, warum es rafft und greift.

Dazu aber bedarf es der Ruhe und Einsamkeit. Sie sind die Vorbedingung alles wirklichen Denkens. Zu beiden aber lässt es die Art der modernen Lebensführung kaum noch kommen. Dieser blinde Kampf ums Dasein, diese immer neuen Güter der Zivilisation, mit welchen eine auf höchste entwickelte und nie rastende Technik uns überschüttet, entfremden uns uns selber immer mehr, machen einen Verkehr des Einzelnen mit sich selber, ein Alleinsein mit sich selber fast unmöglich.

Die moderne Zivilisation mit ihrem Drang nach außen hin, hat es zustande gebracht, dass nichts uns fremder geworden ist, als wir uns selber. Und trifft der Einzelne einmal durch irgend einen Zufall mit sich selber zusammen, so weiß er nichts mit sich anzufangen - das Alleinsein mit sich selber macht ihm Langeweile oder Beängstigung und mit um so größerer Entschlossenheit stürzt er sich auf das Andere, auf den Andern. Weil wir uns selber nicht erkennen, und darum in uns selber kein "Ziel" des Lebens finden können, deswegen diese Sucht, es in der Arbeit, im blinden Kampf ums Dasein zu finden, in dem wir selber uns immer wieder neue Ziele setzen. In dieser irrigen Auffassung ist "Arbeit" zum Laster der modernen Zivilisation geworden, das uns hindert, zu uns selber zu kommen.

Paul Dahlke: Die Bedeutung des Buddhismus für unsere Zeit
 
Es geht im Buddhismus ausschließlich darum, sich von dem Leid im jetzigen Leben zu befreien. Darum macht sich der Buddhismus auch keinerlei Gedanken über die Wiedergeburt nach dem Tod. Ich halte das auch für sehr vernünftig, weil niemand wirklich weiß, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Und worum geht's uns denn wirklich im Leben? Geht es uns nicht im wesentlichen darum, in diesem Leben Seligkeit zu erlangen?
Genau - Der springende Punkt ist ja jetzt nur - WIE und WODURCH oder WOMIT.
Und da ja bekanntlich alle Wege nach *Rom* führen, stellt sich jetzt die Frage - Wo liegt denn jetzt Rom ? - Damit alle Wege dahinführen können.
 
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Genau - Der springende Punkt ist ja jetzt nur - WIE und WODURCH oder WOMIT.
Und da ja bekanntlich alle Wege nach *Rom* führen, stellt sich jetzt die Frage - Wo liegt denn jetzt Rom ? - Damit alle Wege dahinführen können.

Geh' du deinen Weg nach Rom. Ich gehe meinen. Aber wir sollten nicht darüber diskutieren.

Ich war bereits einmal in Rom oder hatte zumindest das Gefühl, dort gewesen zu sein. Und wenn du glaubst, den Weg nach Rom zu kennen, so kannst du ihn den anderen ja gerne mitteilen.

Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass eine vernüftige Diskussion zwischen uns nicht möglich ist. Ich denke, das sollten wir erkennen und die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen.
 
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