"Analoge Momente" whrend des knstlerischen Schaffensprozesses oder...

S

sam.sr.

Guest
......... die spirituelle Seite der Kunst.

Hallo nochmal,

irgend etwas hat mich heute ´gedrängt´ doch noch einen Thread über das o.g. Thema zu eröffnen. Wobei die Suche nach dem passenden Forum dann unter ´Allgemeine Diskussionen´ endete. Es kämen sicher auch andere in Frage.

Als kurzen Vorspann möchte ich nochmal auf den ´analogen Mind´ eingehen, also einen Zustand, in dem wir praktisch in eine Situation der `Nichtzeit´ und der ´Nichtlokalität´ eintreten. Und zwar, indem wir mit einer Sache derart EINS werden, daß der übliche ´Gedankenquirl´ tatsächlich einmal aussetzt.

Die Kunst, der künstlerische Akt des Künstlers sowie auch das Wahrnehmen dieses Aktes/oder Ergebnisses von einem Außenstehenden sind aus meiner Sicht solche Momente, oder besser können es sein.

Mich interessiert:

Wie erlebt Ihr diesen Prozeß ? Was setzt das ggf. frei ? Werden dort Emo´s produziert und erlebt oder ist es ein Seins-Zustand, der eintritt ? Hattet oder habt Ihr diese ´analogen´ Momente in Ausübung oder auch in Betrachtung als Außenstehender ?

Freue mich über mitgeteilte Erlebnisse, wer mag.

Herzliche Grüße von sam
 
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sam.sr. schrieb:
......... die spirituelle Seite der Kunst.

Wie erlebt Ihr diesen Prozeß ? Was setzt das ggf. frei ? Werden dort Emo´s produziert und erlebt oder ist es ein Seins-Zustand, der eintritt ?
Ja du kommst mir gerade recht Sam... komme direkt von einer intensiven Musik-Übungsrunde und stelle mir gerade eben Fragen dieser Art. (Wollte eben den gestern erschienenen Musik-Thread dafür rausholen...)

Aber ich kann momentan nur mit Gegenfragen reagieren...
Ich frag mich, warum ich dermaßen bereit bin, die komponierte Musik nach "Emos" abzuklopfen... um diese dann mit voller Intensität zum Klingen zu bringen. Dabei läuft (im Übeprozess) parallel die Emo und der analytische Verstand, der meine technischen Möglichkeiten beobachtet und verfeinert. Also ich frage mich, wenn eine Stelle nicht "funktionniert" was technisch zu tun ist, damit der Gefühlsfluss in der richtigen Nuance durchkommt... Wenn die technische Seite geklärt und "programmiert" ist, kann ich wieder loslassen , fließen lassen. Das Ziel ist unmittelbares Erleben auf Abruf! Dann im Konzert- Ende April, 19.30h :) Merkwürdig, nicht wahr?
 
Im Nacherschaffen von Kunst (hier in der Musik und im Theater), verbinden sich die Interpreten eigentlich mit den Emotionen und dem Geist der Person, die das Werk in die Welt gebracht hat. Und diese Person ist Teil eines Zeitgeistes, einer Mentalität ... und bringt außerdem eigenen Charakter, eigenen Ausdruckswillen, eigene Perspektiven mit... Als Interpret werde ich mich also einerseits an die Schrift halten, mit allem, was dazu notiert ist, andrerseits werde ich mich mit dem Stil der Zeit und Umgebung befassen. Ein Stück, welches ich mir gerade aneigne trägt z.B. als Titel den Namen eines chassidischen Mystikers, der um J.S.Bachs Zeit lebte. Der Komponist aber schuf das Werk um 1935 als Exiljude... Nun habe ich mich einerseits mit dem Mystiker und der chassidischen Kultur zu befassen, andererseits mit dem emotionalen Erleben eines ausgewanderten deutschen Juden zur Zeit des dritten Reichs. Und dann den Text lernen, eintauchen und nacherleben...
Was verbindet den barocken Mystiker, den Komponisten aus dem letzten Jahrhundert und mich? Der Zugang zu Seelenkräften, die zwar individuell erfahren werden, aber doch kollektiv existieren... und zwar über die Zeiten und Kulturen hinweg. Das Bewusstsein wird also, wie du vermutest Sam, in einen -
-´analogen Mind´ eingehen, also einen Zustand, in dem wir praktisch in eine Situation der `Nichtzeit´ und der ´Nichtlokalität´ eintreten.
Und genau in dieses zeitlose und überpersönliche, jedoch intensive Empfinden sollte der offene Zuhörer miteintauchen können, wenn das Konzert zu Ohren gebracht wird...

Vielleicht habe ich mich etwas umständlich ausgedrückt, aber ich denke der Inhalt kommt rüber...

Musikalisch durch die Jahrhunderte und durch die Kulturen zu pilgern lässt mich große Freiheit erleben, und vermittelt mir das Gefühl für Essenz. Denn IMMER geht es entweder um Ausdruck von himmlischer Harmonie oder um
Ausdruck irdischer Leidenschaft... oder um beides verknüpft...
lg Kalihan

(vielleicht später noch über Improvisation...)
 
Hi Kali, (und natürlich auch andere, die es interessiert)

frag mich nicht wie, aber ich wußte doch, daß das eines ´unserer Themen´ zur Zeit ist :).

Ich habe jedenfalls während des Verfassens intensiv an Dich gedacht, mhm sowas aber auch.... .

Nein, ich finde das nicht umständlich, wie Du das ausgedrückt hast, wie formuliere ich es denn mal ?

Also, ich nehme mal etwas, wovon ich berichten kann, beim Theater-Spielen, erinnere mich an eine Variante der Pantomime-Darstellung, wo ich völlig in die Situation ´eingetaucht´ bin, zumal ja eh dort andere Ausdrucksmittel als die Stimme gebraucht werden.

Und dann fällt mir als Gegensatz dazu die Improvisation ein, wo du auf die (Gott sei Dank provisorische Bühne) springst, ohne zu wissen, was du selbst gleich tun wirst. Und da ich ein Mensch der sorgfältigen Planung und Vorbereitung bin, ist das eine echte Herausforderung für mich. D.h. der ganze geplante Bereich kann abgehakt werden, denn es kommt sowieso alles ganz anders. Trotzdem rasen meine Gedanken zu Beginn und ´überlegen´ was machst Du jetzt nur ? Wenn die Phasen aber länger werden, kommen Inspirationen ohne Nachdenken und `Es´ macht einfach.

Aber auch derjenige, der selbst nicht aktiv ist, oder der nicht Beteiligte kann z.B. während eines Konzertes o.ä. (ähm, ich meine jetzt nicht vorrangig Tokio Hotel o.ä.) völlig analog mit dieser Situation werden und eintauchen. In solch einer Situation dämpft unser Hirn (schon wieder!) Außeneinflüsse, die nicht dazugehören und man nimmt drumherum nicht mehr so viel wahr, außer eben dieser einen Sache, auf die der Focus gerichtet ist.

Und nochmal zum Theater-Spielen: Was die Emo´s anbelangt, die müssen natürlich raus dabei, wobei es eine wunderbare Übung ist, einerseits das volle Programm ablaufen zu lassen und andererseits sich nicht damit zu identifizieren. Also haben wir auch hier wieder den Spieler und den Beobachter.

Herzliche Grüße sam
 
sam.sr. schrieb:

Und dann fällt mir als Gegensatz dazu die Improvisation ein, wo du auf die (Gott sei Dank provisorische) Bühne springst, ohne zu wissen, was du selbst gleich tun wirst.
Diese Situation kenne ich auch. Das ist total spannend, auf die Bühne zu gehen, das Publikum zu sehen und genauso wenig wie die dort zu wissen, was gleich geschehen wird... *

Aber auch derjenige, der selbst nicht aktiv ist, oder der nicht Beteiligte kann z.B. während eines Konzertes o.ä. (ähm, ich meine jetzt nicht vorrangig Tokio Hotel o.ä.) völlig analog mit dieser Situation werden und eintauchen.
hihi, das geht sogar mit Tokio Hotel. Hab nur EIN Lied von denen gehört/gesehen im TV und das heißt SCHREI. Und ich muss sagen, dass die sehr überzeugend geschrien haben!

Und nochmal zum Theater-Spielen: Was die Emo´s anbelangt, die müssen natürlich raus dabei, wobei es eine wunderbare Übung ist, einerseits das volle Programm ablaufen zu lassen und andererseits sich nicht damit zu identifizieren. Also haben wir auch hier wieder den Spieler und den Beobachter.
... und ich frage mich, wie das nun funktionniert, tief zu erleben und nicht nachhaltig erschüttert zu werden... Es ist wahrscheinlich die klare Trennung von Beobachter und erlebendender Person. Sich einem Gefühl völlig öffnen und es einfach durchziehen lassen- und genießen. Das geht bei mir mit Musik ganz leicht und ohne Musik ganz schwer...

* Noch zur Improvisation. Was geschieht dabei? Da ich ohne feste Vorgaben improvisiere, bin ich auf Eingebung angewiesen. Und die geschieht, indem ich in die Stille lausche und dem vertraue, was ich höre... Kein Zweifel, einfach tun, was reinfließt und dann gestaltend damit umgehen. Selbst wenn Stuss kommt, diesen wahrnehmen und mit Überzeugung handhaben- dann wird er glaubwürdig... :clown: Im Normalfall sind wir zu Mehreren und es entsteht ohnehin Kommunikation. Und zwar aus der reinen gegenwärtigen Wahrnehmung. Es ist letztlich Meditation...

lg Kalihan
 
Hallo sam.sr,

ich geb jetzt mal meinen Senf aus der zeichnenden Front hinzu.

Es gibt Bilder, die zeichnet/malt man so, wie man sie vorher plant. Andere entstehen "einfach". Lange Zeit (und eigentlich ist es immer noch so) habe ich bei vielen dieser speziellen Grafiken einerseits natürlich gewusst: ich hab sie geschaffen, es sind meine und es ist auch mein Können, aber dadurch, dass ich manchmal derart in das Bild abtauche und auch gar nicht bewusst bestimme, welche Richtung es nimmt, habe ich oft das Gefühl, es seien nicht meine.

Für mich besteht aber - zumindest momentan - noch nicht der Drang wissen zu wollen, aus welchen Ebenen sie entstehen, bzw. in welche Ebenen sie mich führen.

Es gibt wenige Dinge, bei denen Du komplett im Hier und Jetzt sein musst, aber im schöpferischen Bereich ist das, glaube ich, wohl sehr wichtig.

Gruß
Qilin
 
Hallo !

Ich denke, daß der Künstler im Schaffen - so er denn nicht "bestimmt" was er macht/machen will - eintaucht in die Einheit. Also sich in seiner Seele befindet, da wo alles miteinander verbunden, also Eins ist. Man könnte es auch interpretieren als "Eintauchen in ein früheres Leben", als man ebenfalls ein Künstler war. Aber ich würde es eher als "Schöpfen aus der Einheit" sehen, währenddessen das Ego vollkommen "ausgeschaltet" ist und nur die Seele wirkt und handelt.

Liebe Grüße
Gabi
 
Kalihan schrieb:
hihi, das geht sogar mit Tokio Hotel. Hab nur EIN Lied von denen gehört/gesehen im TV und das heißt SCHREI. Und ich muss sagen, dass die sehr überzeugend geschrien haben!

Hi Ihrs,

klar, ich denke schon, daß das geht. Kurzer Ausflug: Mir ist das auch schon so gegangen, als eine Verkäuferin ein Geschenk für mich eingepackt hat ! Ich war wie hypnotisiert und konnte mich kaum bewegen, in Stase sozusagen, konnte mich von dieser Situation gar nicht losreissen, mußte ich aber dann.... .

... und ich frage mich, wie das nun funktionniert, tief zu erleben und nicht nachhaltig erschüttert zu werden... Es ist wahrscheinlich die klare Trennung von Beobachter und erlebendender Person. Sich einem Gefühl völlig öffnen und es einfach durchziehen lassen- und genießen. Das geht bei mir mit Musik ganz leicht und ohne Musik ganz schwer...

Ähm, mir fällt dazu etwas ein, als wir ein ´Gefühlskreuz´ auf dem Boden hatten mit vier Emotionen. Dort sollten wir mit derselben Handlung durch alle vier Kreuze gehen und die entsprechenden Emo´s ändern. Bei Wut hatte ich zu Beginn echte Schwierigkeiten und mußte dann tierisch anfangen zu lachen. Gott sei Dank sollten wir dann zur Traurigkeit wechseln und ich konnte das Lachen in Heulen umwandeln, die sind ja dicht beisammen, ansonsten hätte ich sicher einen Lachkrampf bekommen, ist ja alles nicht so tierisch ernst zu sehen.

* Noch zur Improvisation. Was geschieht dabei? Da ich ohne feste Vorgaben improvisiere, bin ich auf Eingebung angewiesen. Und die geschieht, indem ich in die Stille lausche und dem vertraue, was ich höre... Kein Zweifel, einfach tun, was reinfließt und dann gestaltend damit umgehen. Selbst wenn Stuss kommt, diesen wahrnehmen und mit Überzeugung handhaben- dann wird er glaubwürdig... :clown: Im Normalfall sind wir zu Mehreren und es entsteht ohnehin Kommunikation. Und zwar aus der reinen gegenwärtigen Wahrnehmung. Es ist letztlich Meditation...

lg Kalihan

Ja, das hat auch was mit Vertrauen zu tun und man kann alles zur Meditation machen, wenn es aus der tiefsten Tiefe kommt, ohne von Ego überdeckt zu sein.

@Quilin: Ja, das kenne ich auch, manchmal fliesst es aus Dir heraus, so daß Du meinst, war ich das wirklich ? Und manches ist ja von Beginn bis Ende durchgeplant, da ist dann eher der analytische Künstler am Werk.

@Gabi: Da sprichst Du aber einen wichtigen Punkt an: Wenn die Sache nämlich anfängt kommerziell zu werden, geht das ´Schöpfen aus der Einheit´ häufig über (und sei es noch so subtil) in ein Schöpfen dahingehend - was mag wohl gefallen und läßt sich veräußern. Das habe ich schon häufiger gelesen und da kommt dann wieder das Ego ins Spiel.

HG sam
 
sam.sr. schrieb:
Wenn die Sache nämlich anfängt kommerziell zu werden, geht das ´Schöpfen aus der Einheit´ häufig über (und sei es noch so subtil) in ein Schöpfen dahingehend - was mag wohl gefallen und läßt sich veräußern. Das habe ich schon häufiger gelesen und da kommt dann wieder das Ego ins Spiel.
Und das betrifft nicht nur kommerzielle Kunst, sondern ist überhaupt eine "Gefahr", wenn Kunst auf der Bühne dargeboten wird. Wenn das Ego gefallen will - und sei es aus purer Unsicherheit- dann ist sofort Sense mit der Kunst.

Qilin schrieb:
Es gibt Bilder, die zeichnet/malt man so, wie man sie vorher plant. Andere entstehen "einfach". Lange Zeit (und eigentlich ist es immer noch so) habe ich bei vielen dieser speziellen Grafiken einerseits natürlich gewusst: ich hab sie geschaffen, es sind meine und es ist auch mein Können, aber dadurch, dass ich manchmal derart in das Bild abtauche und auch gar nicht bewusst bestimme, welche Richtung es nimmt, habe ich oft das Gefühl, es seien nicht meine.
Das entstehen lassen auf der Leinwand dürfte dem lauschen in die Stille entsprechen. Die bildende Kunst hat nur einen andren Bezug zur Zeit. Das Kunstwerk kann in verschiedenen Etappen und in aller Abgeschiedenheit wachsen- und die Betrachter können so lange drin verweilen, wie sie möchten... Für Musiker ist der Zeitfaktor ein wesentliches Element der Komposition.
Es gibt wenige Dinge, bei denen Du komplett im Hier und Jetzt sein musst, aber im schöpferischen Bereich ist das, glaube ich, wohl sehr wichtig.
... wegen der Synchronität von Erleben und Ausdruck...

Der zuverlässige Zufall hat mir heute abend (im türkischen Fernsehen *g*) eine Bruckner-Symphonie beschert, eine die ich vor Jahren auch mal geigend miterlebt habe und die mir sehr vertraut ist. Life-Übertragung eines russischen Orchesters in Istanbul. Da konnte ich unser Thema prima dran studieren... Drei Nationen in Zusammenwirkung (Bruckner/Österreich). Das ganze Orchester (rund 80 Mitwirkende) war absolut absorbiert vom Gedanken der Musik... ließ sich führen vom Dirigenten, aber schließlich von der hinreißenden Dramatik und Weite der Musik. Absolute Gegenwärtigkeit. Augen, Ohren und Gliedmaßen vollständig in den fließenden Vorgang des wechselhaften musikalischen Geschehens vertieft... Und bei mir hat das voll eingeschlagen... Herz in Aufruhr, alle Gefühlsaspekte voll aktiviert, ergriffen... hhuuuuh... klasse fand ich das! Mein Mann dagegen sagte, diese Musik käme ihm wie ein langer, dunkler Tunnel vor, ganz unangenehm... er zog sich dann zu Schreibkram zurück und ließ sich nicht weiter beeindrucken... Also kann Musik schon mal ganz unterschiedlich ankommen...
Aber der Orchester-Effekt an sich. Wenn ein hervorragender Dirigent ein geniales Musikstück dirigiert, dann sind die Orchesterspieler in Trance, hypnotisiert, folgen wie getragen dem gemeinsamen Gedanken. 80 Leute werden Zellen in einem Körper, sie sind wirklich in diesem Moment eins. Solche Ereignisse waren mir schon vergönnt zu erleben. Eigentlich bin ich gar nicht für Gleichschaltung... aber bei Musik ist es was andres...
Tschüss, 22.30h - ab auf's Kissen... lg Kalihan
 
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Kalihan schrieb:
Der zuverlässige Zufall hat mir heute abend (im türkischen Fernsehen *g*) eine Bruckner-Symphonie beschert, eine die ich vor Jahren auch mal geigend miterlebt habe und die mir sehr vertraut ist. Life-Übertragung eines russischen Orchesters in Istanbul. Da konnte ich unser Thema prima dran studieren... Drei Nationen in Zusammenwirkung (Bruckner/Österreich). Das ganze Orchester (rund 80 Mitwirkende) war absolut absorbiert vom Gedanken der Musik... ließ sich führen vom Dirigenten, aber schließlich von der hinreißenden Dramatik und Weite der Musik. Absolute Gegenwärtigkeit. Augen, Ohren und Gliedmaßen vollständig in den fließenden Vorgang des wechselhaften musikalischen Geschehens vertieft... Und bei mir hat das voll eingeschlagen... Herz in Aufruhr, alle Gefühlsaspekte voll aktiviert, ergriffen... hhuuuuh... klasse fand ich das! Mein Mann dagegen sagte, diese Musik käme ihm wie ein langer, dunkler Tunnel vor, ganz unangenehm... er zog sich dann zu Schreibkram zurück und ließ sich nicht weiter beeindrucken... Also kann Musik schon mal ganz unterschiedlich ankommen...
Aber der Orchester-Effekt an sich. Wenn ein hervorragender Dirigent ein geniales Musikstück dirigiert, dann sind die Orchesterspieler in Trance, hypnotisiert, folgen wie getragen dem gemeinsamen Gedanken. 80 Leute werden Zellen in einem Körper, sie sind wirklich in diesem Moment eins. Solche Ereignisse waren mir schon vergönnt zu erleben. Eigentlich bin ich gar nicht für Gleichschaltung... aber bei Musik ist es was andres...
Tschüss, 22.30h - ab auf's Kissen... lg Kalihan

Hi Kali,

das macht ja direkt neugierig auf mehr ! Mit der Gleichschaltung sprichst Du was Wesentliches an. Klassische Musik im Allgemeinen hat andere Wirkungen auf den Körper und unsere Gehirnwellen als so manche Dissonanz, die man so zu hören bekommt. Auch der permanenten Berieselung in öffentlichen Räumen, Restaurants etc. kann ich nichts abgewinnen. Als ob wir nicht schon zertreut genug wären, werden wir permanent noch mit irgendwelchen Geräuschkulissen und anderen Sinnesreizen bombadiert.

Ja, auch der Betrachter oder Hörer kann als Außenstehender analog werden mit dem Objekt der Wahrnehmung. Und wie gesagt, es kann auch in ganz anderen Situationen passieren z.B. wenn Du nach draußen auf einem imaginären Punkt in der Natur z.B. schaust und ´Zeit und Raum ´ verschwinden auf einmal.

Herzliche Grüße von sam
 

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