Allegra83
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Ich konnte das Kreischen drei Stockwerke tiefer hören, die schrecklichen Laute, wie sie ein gequältes Tier von sich gibt oder eine Frau, die in den Wehen liegt.
Etwas Furchtbares musste passiert sein. Während ich nach oben lief, merkte ich, dass das Klagegeschrei aus unserer Wohnung kam.
"Ach Kristin," keuchte Jörg. "Was bin ich froh, dass du gekommen bist."
"Was ist los?" fragte ich entsetzt.
"Es ist Anne." sagte Jörg theatralisch.
"Wo ist sie, ist sie verletzt?"
Anne kam in den Flur gestürmt, ein Glas in der Hand, eins von meinen guten Sektgläsern. Sie schleuderte es gegen die Wand.
"Der verdammte Schweinehund!" kreischte sie immer wieder.
Sie roch stark nach Alkohol.
Dann sah sie mich.
"Du!" keuchte sie. "Du bist schuld, verdammtes Luder!" schrie sie.
"Woran soll ich schuld sein?" fragte ich. Du lieber Himmel, was hatte ich getan?
"Du hast ihn ins Haus gebracht! Du hast ihn mir vorgestellt. Ohne dich hätte ich mich nie in ihn verliebt. Aber ich liebe ihn gar nicht, ich hasse ihn!" brüllte sie.
Sie rannte in ihr Zimmer und warf sich aufs Bett.
"Hat es mit Simon zu tun?" fragte ich Jörg.
"Nimm diesen Namen nie wieder in den Mund!" kreischte Anne.
"Was ist denn nun passiert?" fragte ich sie.
"Ich habe mit ihm Schlussgemacht. Kapiert? Nicht er mit mir!"
"Wie du meinst." sagte ich nervös. "Aber was ist passiert?"
"Ich habe ihn....ihn...gefragt....ob er mich liebt. Und er hat....er hat....ER HAT NEIN GESAGT!" kreischte sie und begann erneut mit dem Gejammere.
"Wir müssen zusehen, dass sie nüchtern wird." flüsterte mir Jörg zu. "Komm, wir bringen sie runter in die Pommesbude und essen etwas."
Dort angekommen bestellte Anne sofort eine Flasche Wein.
Sie stürzte ein Glas nach dem anderen hinunter.
"Der Saukerl!" rief sie immer wieder. Der kleine türkische Besitzer der Pommesbude sah verängstigt aus.
Schnell stellte er eine weitere Flasche Wein auf den Tisch und murmelte: "Die geht aufs Haus, mit dem Ausdruck unseres tiefsten Bedauerns."
Anne wurde immer betrunkener. Zweimal steckte sie ihre Zigarette am falschen Ende an.
Dann verdrehte sie zu meinem Entsetzen plötzlich die Augen, kippte langsam nach vorne und landete mit dem Gesicht in ihrem Teller. Jörg lachte.
"Schnell, schnell, zieh sie raus! Sonst erstickt sie!" rief ich. Jörg packte sie und setzte sie wieder gerade hin. Sie hatte Reiskörner im Haar. Jörg und ich grinsten uns zu.
"Hab nur meine Zigarette aufheben wollen!" lallte Anne.
"Komm, wir bringen dich nach Hause." sagte ich.
Wir schleppten sie in die Wohnung und brachten sie zu Bett.
"Trink einen Schluck Wasser Schätzchen, sei brav, dann gehts dir besser." forderte Jörg Anne auf.
Anne gab einige merkwürdige Jammerlaute von sich, und nach einer Weile begriff ich, dass sie sang.
"du bist so eingebild´t bestimmt meinze, dass das Lied über dich ist. Glaub das blos nicht, glaub das bloß nich..."
"Bitte Anne!" rief ich verzweifelt. "Trink das Wasser."
"Stör mich nicht beim Singen. Und komm mir nich so von oben ´rab, kapiert?" stammelte sie. "Sing mit!" forderte sie mich auf.
"Anne, schlaf jetzt!" bat Jörg.
Aggressiv packte sie ihn am Arm. "Los sing mit!Sing schon, du bist so eingebild´t... los alle!"
"Äh, du bist so eingebildet...ah bestimmt meinst du äh...!" sangen Jörg und ich.
Anne sackte weg, noch bevor wir die erste Strophe beendet hatten.
Jörg und ich verzogen uns ins Wohnzimmer und lachten, bis uns die Tränen kamen.
Etwas Furchtbares musste passiert sein. Während ich nach oben lief, merkte ich, dass das Klagegeschrei aus unserer Wohnung kam.
"Ach Kristin," keuchte Jörg. "Was bin ich froh, dass du gekommen bist."
"Was ist los?" fragte ich entsetzt.
"Es ist Anne." sagte Jörg theatralisch.
"Wo ist sie, ist sie verletzt?"
Anne kam in den Flur gestürmt, ein Glas in der Hand, eins von meinen guten Sektgläsern. Sie schleuderte es gegen die Wand.
"Der verdammte Schweinehund!" kreischte sie immer wieder.
Sie roch stark nach Alkohol.
Dann sah sie mich.
"Du!" keuchte sie. "Du bist schuld, verdammtes Luder!" schrie sie.
"Woran soll ich schuld sein?" fragte ich. Du lieber Himmel, was hatte ich getan?
"Du hast ihn ins Haus gebracht! Du hast ihn mir vorgestellt. Ohne dich hätte ich mich nie in ihn verliebt. Aber ich liebe ihn gar nicht, ich hasse ihn!" brüllte sie.
Sie rannte in ihr Zimmer und warf sich aufs Bett.
"Hat es mit Simon zu tun?" fragte ich Jörg.
"Nimm diesen Namen nie wieder in den Mund!" kreischte Anne.
"Was ist denn nun passiert?" fragte ich sie.
"Ich habe mit ihm Schlussgemacht. Kapiert? Nicht er mit mir!"
"Wie du meinst." sagte ich nervös. "Aber was ist passiert?"
"Ich habe ihn....ihn...gefragt....ob er mich liebt. Und er hat....er hat....ER HAT NEIN GESAGT!" kreischte sie und begann erneut mit dem Gejammere.
"Wir müssen zusehen, dass sie nüchtern wird." flüsterte mir Jörg zu. "Komm, wir bringen sie runter in die Pommesbude und essen etwas."
Dort angekommen bestellte Anne sofort eine Flasche Wein.
Sie stürzte ein Glas nach dem anderen hinunter.
"Der Saukerl!" rief sie immer wieder. Der kleine türkische Besitzer der Pommesbude sah verängstigt aus.
Schnell stellte er eine weitere Flasche Wein auf den Tisch und murmelte: "Die geht aufs Haus, mit dem Ausdruck unseres tiefsten Bedauerns."
Anne wurde immer betrunkener. Zweimal steckte sie ihre Zigarette am falschen Ende an.
Dann verdrehte sie zu meinem Entsetzen plötzlich die Augen, kippte langsam nach vorne und landete mit dem Gesicht in ihrem Teller. Jörg lachte.
"Schnell, schnell, zieh sie raus! Sonst erstickt sie!" rief ich. Jörg packte sie und setzte sie wieder gerade hin. Sie hatte Reiskörner im Haar. Jörg und ich grinsten uns zu.
"Hab nur meine Zigarette aufheben wollen!" lallte Anne.
"Komm, wir bringen dich nach Hause." sagte ich.
Wir schleppten sie in die Wohnung und brachten sie zu Bett.
"Trink einen Schluck Wasser Schätzchen, sei brav, dann gehts dir besser." forderte Jörg Anne auf.
Anne gab einige merkwürdige Jammerlaute von sich, und nach einer Weile begriff ich, dass sie sang.
"du bist so eingebild´t bestimmt meinze, dass das Lied über dich ist. Glaub das blos nicht, glaub das bloß nich..."
"Bitte Anne!" rief ich verzweifelt. "Trink das Wasser."
"Stör mich nicht beim Singen. Und komm mir nich so von oben ´rab, kapiert?" stammelte sie. "Sing mit!" forderte sie mich auf.
"Anne, schlaf jetzt!" bat Jörg.
Aggressiv packte sie ihn am Arm. "Los sing mit!Sing schon, du bist so eingebild´t... los alle!"
"Äh, du bist so eingebildet...ah bestimmt meinst du äh...!" sangen Jörg und ich.
Anne sackte weg, noch bevor wir die erste Strophe beendet hatten.
Jörg und ich verzogen uns ins Wohnzimmer und lachten, bis uns die Tränen kamen.