Mondkriegerin schrieb:
zu punkt a) von bellona: eu-recht steht über nationalem recht, ständige rechtsprechung des EUGH, derzeit keine änderung in sicht. im konfliktfall kann ö versuchen, die neutralität durchzusetzen, und wird keine chance haben. das sind fakten, rechtliche fakten. bellona hat also recht.
b) die EU braucht eine verfassung, derzeit ist das alles ein vertragshaufen, unübersichtlich. angesichts dessen, dass EU-recht über nationalem steht, ist das eine katastrophe. allerdings halte ich diesen verfassungsentwurf (der ja durch die referenden in frankreich und den niederlanden zur verfassungsleiche wurde. glaubt jemand im ernst, dass eine verfassung, mit der ein staat wie frankreich nicht mitzieht, irgendeine chance hat?) für misslungen, zu neoliberal, zu wenig demokratisch.
c) der türkeibeitritt ist eine schwierige sache. wie wärs mit weniger emotionen? und wenn ich an die strache-wahlplakate denke, wird mir echt schlecht.
endlich mal eine neutral - kritische Stimme
dachte schon hier gibts nur Buh Männer/Frauen
Wie gefällt dir das Buch: "Zukunft Österreich" - EU Anschluss und die Folgen ?
Die AutorInnen sind angesehene Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Forschung, Kultur und Zeitgeschehen.
ZUKUNFT ÖSTERREICH ist ein spannend zu lesendes, zeithistorisches Dokument.
Wer an der Zukunft Österreichs und Europas wirklich Anteil nehmen will findet hier die Themenschwerpunkte.
Dieses Buch resümiert die bisherigen Entwicklungen seit dem EU-Anschluss durch die beispiellose Propagandamaschine der damaligen Bundesregierung und
dokumentiert sachlich und informativ, was auf die EU-BürgerInnen zukommen wird:
+eine dramatische Abdankung der traditionellen Politik,
+diktatorische Tendenzen in der Großindustrie,
+eine Aushöhlung der Demokratie,
+katastrophale Entwicklungen in der Landwirtschaft,
+der Gentechnologie,
+der Müll- und Atompolitik.
Es zeichnet die AutorInnen aus, dass sie es nicht bei der Darstellung der Folgen des EU-Beitrittes bewenden lassen sondern auch Möglichkeiten für den Erhalt dieses Landes besprechen und zu bedenken geben.
Ein EU-kritische Buch über Österreich.
Prominente BürgerInnen aus Forschung, Kultur und Zeitgeschehen rechnen gnadenlos mit den Versprechungen und Lügen der EU-Propagandisten ab.
Ein Buch das schmerzt.
Aber auch Hoffnung weckt.
Denn Euroskeptiker sind keine Antieuropäer.
Sie zeichnen auch das Bild des friedlichen, geeinten Europas in einer zukünftigen Gesellschaft freier, selbstbewusster Bürger.
DIE AUTOREN:
Erwin Bader:
Euro-Skeptiker sind keine Gegner Europas, sondern sie sind kritisch bezüglich des Weges, den Europa geht. Sie sind also keine schlechten Europäer, wie immer wieder von den herrschenden Politikern behauptet wird, sondern eher bessere Demokraten
Paul Blau:
Wo die Fallhöhe vom Weltbeherrschungswahn in die unerbittliche Wirklichkeit am höchsten sein wird in den USA und anderen führenden Industrieländern - ist die Vorstellungskraft der politischen und wirtschaftlichen Eliten verdorrt. Daß es außer dem geraubten und gestohlenen Überfluss ein besseres, sinnvolleres Dasein geben könnte, übersteigt die Phantasie.
Günter Gorbach:
Ökologische und soziale Handlungen gibt es nur dann, wenn Profite daraus zu erwarten sind, oder diese auf private Initiative hin, meist ehrenamtlich oder schlecht bezahlt stattfinden. Die gesamte Lebensqualität der Menschen wird der Gewinnorientierung untergeordnet.
Alfred Haiger:
Durch die völlig falsche Agrar- bzw. Wirtschaftspolitik, die auf weltweiten Freihandel setzt und durch den EU-AnschlussÒ eine dramatische Verschärfung erfahren hat, werden sowohl die Entwicklungsländer als auch die westlichen Industriestaaten langfristig geschädigt.
Friedensreich Hundertwasser:
In Sache EU wird die österreichische Öffentlichkeit von den staatlichen Medien einer dogmatischen Gehirnwäsche ohnegleichen ausgesetzt.
Hermann Knoflacher:
Wenn ein österreichischer Minister nicht in der Lage ist, die Beschlüsse des Nationalrates zu vollziehen und damit der österreichischen Bevölkerung wirtschaftlichen Schaden zufügt, dann hat dies offensichtlich keine Konsequenzen.
Freda Meissner-Blau:
Multinationale Konzerne sind übermächtig in EU-Europa. Die 47 größten Unternehmen Europas haben den gleichen Umsatz wie sechs europäische Länder zusammengenommen.
Günther Nenning:
Die reale Stunde der Eigenständigkeit der Kleinen schlägt mit dem Zusammenbruch der galoppierenden Globalisierung.
Rupert Riedl:
Industriekapitäne, um Bedacht in dieser Sache gebeten, geben zu bedenken, daß sie eben diese Gegebenheiten zwingen, zum Überleben der ihnen anvertrauten Stätte, einen selbstmörderischen Kurs zu steuern.
Karl Socher:
Die Entwicklung der EU geht immer mehr zu einer zentralen politischen Union, in der wegen der Vielfalt Europas die Freiheit des Einzelnen eingeschränkt wird und Spannungen entstehen werden, die den Frieden und den Fortschritt in Europa gefährden können.
Heinz Stockinger:
Österreichs Atompolitik nach dem EU-Anschluss: Etwas Sonnenlicht und viel Atomschatten.
Peter Weish/Christian Felber:
Bei einer zusätzlichen Verfünffachung von Ressorcenverbrauch und Emissionsniveau steuerten wir geradewegs in die Ökokalypse.Das ungebremste Wachstumsprojekt der EU fährt exakt diesen Kurs.
Günther Witzany:
Für ein Weiterbestehen eines neutralen, souveränen Österreichs werden wir uns etwas einfallen lassen müssen und zwar solange es noch geht.
Die Vereinigten Staaten von Europa stehen vor der Tür und die Namen der ehemaligen Nationalstaaten sind dann nur noch nominelle Überbleibsel. Der Superstaat Europa wird ein High-Tech-Totalitarismus mit High-Tech-Überwachung und gläsernen Menschen.