Am Scheideweg

Ich weiß nicht, wie es in der Biologie genau läuft. Ich kann nur von meinen Erfahrungen im Fach Phyisk ausgehen.

Hast Du schon einen oder mehrere mögliche PhD-Supervisoren, also Professoren oder Gruppenleiter, die Dich für die Promotion anstellen und in Deiner Forschung auch beraten? Ist das für Biologie üblich?

Leider nein. Das, was ich machen will, ist etwas interdisziplinäres.
Es würde Herpetologie (also Zoologie), Immunologie, Genetik miteinander verbinden.
Zur Zeit gibt es entweder Zoologie die sich nicht mit Genetik verbindet zumindest nicht so, wie es meinen Zwecken dienlich wäre.
Oder aber Genetik mit Immunologie, aber nicht mit Zoologie verbunden.
Vielleicht siche ich mir jemanden auf der medUni, wenn Corona vorbei ist.

Darüber hinaus bist Du ja wohl noch einigermaßen jung. Insofern denke ich, dass Dir diese Möglichkeiten nicht weglaufen werden, wenn Du jetzt noch ein paar Monate abwartest, bis die Pandemie einigermaßen im Griff ist. Eine PhD-Stelle zu bekommen ist zumindest in der Physik keine große Schwierigkeit. Ist das für Biologen anders? Hast Du dahingehend - falls Du eine Promotionsstelle brauchst - auch schon Deine Fühler ausgestreckt?

Als Biologe ist es scheirig eine PhD-Stelle zu kriegen, zumindest was ich bisher herausgekriegt habe.
Erstens gibt es eine Altersbeschränkung, zweitens eine Jahresbeschränkung nach dem Master.
Ich hoffe trotzdem, dass ich es schaffe, wäre schade darum.

Ja, natürlich habe ich meine Fühler ausgestreckt.
Ich habe interessante Publikationen gelesen, angeschrieben. Keine Antwort. Das war eine slowenische Forschungsgruppe.
Bei einer anderen Prof in Australien, den ich auf einer Giftschlangensymposium kennen gelernt habe, habe ich auch angeachrieben. Der hat sih auf Spinnen umgesattelt, weil er eine massive Allergie gegen Schlangengifte entwickelt hat.
Wieder ein anderer Prof, in UK hätte nur self funded PhDs. usw.
Nachdem ich durch Zufall den Trainer in Österreih gefunden habe, ist es vielleicht ein Zeichen, dass ich es vielleicht doch in Österreich aufbaue, da ich das alles selber aufbauen muss, wie es aussieht. Dann ist es ja egal, wo.
Der würde mir auch Schlangengift gratis in kleinen Mengen abgeben, von einigen Schlangen.

Ich habe Nachbetreuung von einer AMS-Beraterin (bis 3 Monate nach Jobanfang) sogar die sagte, dass ich das machen muss, wenn sie mir zusieht, wie ich darüber rede.
 
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Hi Eiwa,

an Scheidewegen stand ich schon häufig und habe da ein paar Erfahrungen gemacht die mich weiter gebracht haben.

Erstmal hast du ja schon ein Ziel, das ist viel Wert, denn aus jetziger Sicht weißt du schon in welche Richtung es gehen soll. Es ist ein wenig wie auf der Autobahn, wenn du die Richtung ändern willst, kannst du in Ruhe weiter fahren bis eine Ausfahrt kommt. So schaffst du dir ein solides Fundament von dem aus du entspannter weiter machen kannst. Diese Einstellung ist Anstatt zu sagen: Erst wenn sich das entwickelt, dann..., die Einstellung einzunehmen: Von meinem Fundament aus will ich dahin. Das entlastet die momentane Situation.

Es ist nämlich unnötiger Stress, die momentane Situation nur als Problem zu sehen. Eine Ausfahrt wird kommen.

Ich denke es gibt ein bisschen, was du jetzt schon tun kannst um Möglichkeiten wahrscheinlicher zu machen.
Deine Begeisterung für die Forschung mit Schlangengift ist genau das was dir da auch weiterhilft und bei der du dir keine Sorgen machen musst.

Du kannst Kontakte über Plattformen wie Xing knüpfen, mit Menschen die dein Interesse teilen.
Außerdem könntest du mal bei den Forschern anklopfen die bereits daran forschen.
Weltweit, alle Forscher in den Laboren einfach mal Anschreiben und da hast du ja sicherlich auch Fragen.
So kommst du mit denen in Kontakt die da sind, wo du hin möchtest, die sehr wahrscheinlich auch Tips, Tricks und vlt Ratschläge haben.

Quasi Anklopfen und sagen; Hi, hier bin ich, dass ist meine Leidenschaft, mein Interesse. Ich habe Fragen.

Manchmal kann man gar nicht so kompliziert denken, wie sich dann Möglichkeiten ergeben: He, da war doch mal diese eine Frau, die sich für die Forschung mit Schlangengift interessiert hat....

So kommen die Kontakte dann evntl auf dich.
Außerdem bekommst du auch das Gefühl dass sich etwas entwickelt.

Lg

eigentluch habe uch deine Fragen mit der Antwort an Joey mitbeantwortet :)
 
(...) Als Biologe ist es scheirig eine PhD-Stelle zu kriegen, zumindest was ich bisher herausgekriegt habe.
Erstens gibt es eine Altersbeschränkung, zweitens eine Jahresbeschränkung nach dem Master.
Ich hoffe trotzdem, dass ich es schaffe, wäre schade darum. (...)

Wann hast Du denn Deinen Master gemacht und wie alt bist Du?

Das sind natürlich zwei stark limitierende Faktoren, auch in der Physik, aber nicht ganz unmöglich. Ich kenne mindestens einen, bei dem zwischen Diplom und Beginn der Promotion mehr als 20 Jahre lagen, in denen er was anderes gearbeitet hat.

Letztendlich bleibt Dir nur, was Du eh schon tust: Fühler ausstrecken, Gruppenleiter anschreiben etc. Das ganze ohne Garantie auf Erfolg.
 
Wann hast Du denn Deinen Master gemacht und wie alt bist Du?

Das sind natürlich zwei stark limitierende Faktoren, auch in der Physik, aber nicht ganz unmöglich. Ich kenne mindestens einen, bei dem zwischen Diplom und Beginn der Promotion mehr als 20 Jahre lagen, in denen er was anderes gearbeitet hat.

Letztendlich bleibt Dir nur, was Du eh schon tust: Fühler ausstrecken, Gruppenleiter anschreiben etc. Das ganze ohne Garantie auf Erfolg.

bei mir ist es genau 10 Jahre her seit ich meinen Diplom erhalten habe. DAs gibt mir Hoffnung, was du geschrieben hast - vielleicht habe ich deswegen nicht mehr wirklich daran geglaubt, dass ich eine PhD machen kann, da in Österreich die meisten Grants gibte es, wenn es höchstens 2 Jahre vergangen sind, was ich absolut dumm und unfair finde.
Vielleicht arbeite ich etwas ernster an meinem Glauben, dass ich eine Phd kriegen kann.
Die meisten machen irgendein PhD, ich muss wirklich daran interessiert sein, dass ich 3-4 Jahre meines LEbens dafür opfere - habe ich zumindest bisher geglaubt....
Andererseits will ich mein Leben auch nicht an ein Job verschwenden, der gut zahlt, nebenbei nur noch Schlaf und zu essen übrig bleibt, weil er vollkommer erschöpft - und ich in der freien Zeit nur noch schlafe, obwohl ich normalerweise nur 6 Stunden Schlaf brauche -

Die meisten Menschen ergeben sich dem, was gerade ist, was gerade Geld bringt - es ist traurig, das zu sehen, jeden Tag zu sehen und es jetzt selber zu tun -

Warum bist du nicht mehr in der Wissenschaft? Warum bist du nicht mehr flexibel?
 
Hi Eiwa,

an Scheidewegen stand ich schon häufig und habe da ein paar Erfahrungen gemacht die mich weiter gebracht haben.

Erstmal hast du ja schon ein Ziel, das ist viel Wert, denn aus jetziger Sicht weißt du schon in welche Richtung es gehen soll. Es ist ein wenig wie auf der Autobahn, wenn du die Richtung ändern willst, kannst du in Ruhe weiter fahren bis eine Ausfahrt kommt. So schaffst du dir ein solides Fundament von dem aus du entspannter weiter machen kannst. Diese Einstellung ist Anstatt zu sagen: Erst wenn sich das entwickelt, dann..., die Einstellung einzunehmen: Von meinem Fundament aus will ich dahin. Das entlastet die momentane Situation.

Es ist nämlich unnötiger Stress, die momentane Situation nur als Problem zu sehen. Eine Ausfahrt wird kommen.

Ich denke es gibt ein bisschen, was du jetzt schon tun kannst um Möglichkeiten wahrscheinlicher zu machen.
Deine Begeisterung für die Forschung mit Schlangengift ist genau das was dir da auch weiterhilft und bei der du dir keine Sorgen machen musst.

Du kannst Kontakte über Plattformen wie Xing knüpfen, mit Menschen die dein Interesse teilen.
Außerdem könntest du mal bei den Forschern anklopfen die bereits daran forschen.
Weltweit, alle Forscher in den Laboren einfach mal Anschreiben und da hast du ja sicherlich auch Fragen.
So kommst du mit denen in Kontakt die da sind, wo du hin möchtest, die sehr wahrscheinlich auch Tips, Tricks und vlt Ratschläge haben.

Quasi Anklopfen und sagen; Hi, hier bin ich, dass ist meine Leidenschaft, mein Interesse. Ich habe Fragen.

Manchmal kann man gar nicht so kompliziert denken, wie sich dann Möglichkeiten ergeben: He, da war doch mal diese eine Frau, die sich für die Forschung mit Schlangengift interessiert hat....

So kommen die Kontakte dann evntl auf dich.
Außerdem bekommst du auch das Gefühl dass sich etwas entwickelt.

Lg

Hallo Ultim4te,

deine Fragen habe ich wohl in meiner Antwort an Joey beantwortet - nicht übersehen :)

LG
 
bei mir ist es genau 10 Jahre her seit ich meinen Diplom erhalten habe. DAs gibt mir Hoffnung, was du geschrieben hast - vielleicht habe ich deswegen nicht mehr wirklich daran geglaubt, dass ich eine PhD machen kann, da in Österreich die meisten Grants gibte es, wenn es höchstens 2 Jahre vergangen sind, was ich absolut dumm und unfair finde.
Vielleicht arbeite ich etwas ernster an meinem Glauben, dass ich eine Phd kriegen kann.

Ich will Dir keine zu großen Hoffnungen machen. Ich halte es für gut möglich, aber ich kann Dir da nichts garantieren.

Die meisten machen irgendein PhD, ich muss wirklich daran interessiert sein, dass ich 3-4 Jahre meines LEbens dafür opfere - habe ich zumindest bisher geglaubt....
Andererseits will ich mein Leben auch nicht an ein Job verschwenden, der gut zahlt, nebenbei nur noch Schlaf und zu essen übrig bleibt, weil er vollkommer erschöpft - und ich in der freien Zeit nur noch schlafe, obwohl ich normalerweise nur 6 Stunden Schlaf brauche -

Die meisten Menschen ergeben sich dem, was gerade ist, was gerade Geld bringt - es ist traurig, das zu sehen, jeden Tag zu sehen und es jetzt selber zu tun -

Naja, die wenigsten Menschen haben das Glück einen Beruf wirklich aus Leidenschaft ausfüllen zu können. Das liegt leider in der Natur der Sache.

Warum bist du nicht mehr in der Wissenschaft? Warum bist du nicht mehr flexibel?

Ich bin örtlich nicht mehr flexibel, weil meine Lebensgefährtin und ich inzwischen eine kleine Tochter haben (bald vier Jahre alt), und wir damit nicht weiter eine Fernbeziehung führen wollten, wie wir es bis dahin lange taten. Meine Freundin hat dann eine gute Anstellung hier in Schweden bekommen, und ich bin mit gezogen.

Ich habe 2007 promoviert und hatte danach dann drei Anstellungen als Postdoc bzw. wissenschaftlicher Mitarbeiter in Hamburg, Stockholm und Göttingen - also mit viel Umzügen verbunden. Je weiter man kommt, desto dünner wird die Luft und rarer werden die Stellen, und desto mehr Mitbewerber sind mit dabei. Lange hätte ich das ohnehin nicht mehr mitgemacht, weil das auch ganz schön zermürbend ist. Es hätte also sowieso relativ schnell eine Professur oder sonstige unbefristete Stelle sein müssen... und die sind ja extrem rar und umworben.
 
Die meisten Menschen ergeben sich dem, was gerade ist, was gerade Geld bringt - es ist traurig, das zu sehen, jeden Tag zu sehen und es jetzt selber zu tun -
Ein Hamsterrad sieht von innen aus, wie eine Karriereleiter. :D

Mein bester Freund ging nach der Schule einen ganz anderen Weg als ich. Er ist den konventionellen Weg gegangen, sehr strukturiert, Schritt für Schritt. Dennoch, und das ist wirklich höchst interessant, haben wir beide sehr ähnliche Erfahrungen, beinahe identische gemacht und sind somit sogar zum gleichen Ergebnis gekommen. Tue es nicht bloß wegen des Geldes.

Ich habe es c.a ein Jahr früher erkannt und eine Vollbremsung eingelegt. Wusste aber im Gegensatz zu dir nicht, was ich machen sollte. Ich wusste nur worauf ich achten musste. Für meinen besten Freund ergaben die Umstände c.a ein Jahr später, dass er eine Vollbremsung einlegte und jetzt im Sabbatjahr ist.
Durch Corona ist das natürlich ein sehr spezielles Sabbatjahr.

Ich zb. brauche immer die ungewissheit für der Zukunft, ich kann sonst nicht kreativ sein. So ticke ich. Mein bester Freund vermeidet dies, denn er fühlt sich unwohl, wenn nicht alle Fragen beantwortet sind. Dennoch bin ich von meiner Einstellung in Richtung seine gegangen, und er probiert nun, etwas mehr auf den Moment zu vertrauen um nicht alles bis ins kleinste Detail zu planen.

Wir haben uns bis vor kurzem nie darüber unterhalten, aber wenn man es mal betrachtet sind es zwei Extreme, die sich etwas der Mitte nähern und die Vorteile beider Wege vereinen. Zumindest in der Theorie.

Für mich hat es schon absolut funktioniert. Wie Joey schrieb, gab es nie eine Garantie, aber ich habe hinbekommen was ich mir gewünscht habe, mit Glück, mit ein wenig Fleiß, Motivation, Zuversicht und dem Wissen, mit welchen Schritten ich von destruktiven Entscheidungen, konstruktiv entscheide und handle.

Von außen betrachtet hätte ich mir nicht vorstellen können, dass es so aussieht wie jetzt, aber nahezu alle Punkte stimmen überein, obwohl das Ziel das ich hatte in meiner Vorstellung anders aussah.

Ähnlich wie ein Kompromiss wurden einige Entscheidungen die ich traf, zu etwas dem ich jetzt sehr Dankbar gegenüberstehe. Ich hätte es nicht besser Planen können, aber es war die Entwicklung, Bekannschaften, die Umstände, die es ermöglichten, und die ich auch als solche erkannt habe.

Die Vorstellung die ich vom Ziel hatte, stimmt nicht überein mit dem Ziel das sich entwickelte, aber das Ziel ist im Wesentlichen genau das, was ich mir gewünscht und wofür ich mich auch eingesetzt habe. Ich befinde mich nun in einer Situation in der für die Zukunft alles offen steht, das ist jenes das ich persönlich für mich brauche, wie oben beschrieben. Die richtigen Lebensumstände, wie das passende maß an Sonne für eine Pflanze quasi, damit sie vernünftig wachsen kann. Gleichzeitig habe ich aber auch ein zu Hause gefunden, ein Leben erschaffen in welchem ich aufgehen kann.

Das alles versprach der konventionelle Weg, wenn man als Schüler den Lehrern mein Schulzeit zuhörte, wenn man Menschen zuhörte und Mitschülern, die einem sagten was ihrer Meinung nach das Beste sei.

Es gibt so viel, was sie einem nicht sagen, worauf man selbst auch niemals kommt und es sich auch gar nicht vorstellen kann. Das sind nämlich die negativen Seiten eines Systems, das in der Regel keinen Platz für die Bedürfnisse eines einzelnen hat.

Work-Life-Balance. Eine schöne Idee. Meinem besten Freund wurde von der Leitung vorgeschlagen; Zwischen zwei Terminen eine Stunde ins Fitnessstudio zu gehen. An einem Punkt an dem er sowieso schon auf dem Zahnfleisch ging und an nichts anderes als die Arbeit denken konnte. :D
Mir kommt das fast schon zynisch vor. :)

Aber, diese Erfahrungen habe ich gemacht und auch mein bester Freund also haben wir geschaut, wie wir selbst darein geraten sind.

Ich weiß nicht was sich in der Zukunft entwickeln wird, von mir aus und auf mich bezogen kann auch alles bleiben wie es ist, (abgesehen von Corona), auch wenn es das nicht wird.

Was ich für mich alles Schlüßel betrachte ist das Vertrauen, dass ich den ganzen Weg nicht überblicken muss, wenn ich Entscheidungen treffe, die im tiefsten in Einklang mit mir als ganzheitliches Wesen stehen.

Ich wünsche dir jedenfalls, dass du das rechte maß an Glück (das braucht man immer), Motivation, Zuversicht, Gelassenheit, Introperspektive (für das was wirklich zählt), Hingabe, Freude und Mut für deine Entscheidungen hast, damit dein Weg zum Ziel schon etwas Wertvolles ist.

glg
 
Ein Hamsterrad sieht von innen aus, wie eine Karriereleiter. :D

Mein bester Freund ging nach der Schule einen ganz anderen Weg als ich. Er ist den konventionellen Weg gegangen, sehr strukturiert, Schritt für Schritt. Dennoch, und das ist wirklich höchst interessant, haben wir beide sehr ähnliche Erfahrungen, beinahe identische gemacht und sind somit sogar zum gleichen Ergebnis gekommen. Tue es nicht bloß wegen des Geldes.

Ich habe es c.a ein Jahr früher erkannt und eine Vollbremsung eingelegt. Wusste aber im Gegensatz zu dir nicht, was ich machen sollte. Ich wusste nur worauf ich achten musste. Für meinen besten Freund ergaben die Umstände c.a ein Jahr später, dass er eine Vollbremsung einlegte und jetzt im Sabbatjahr ist.
Durch Corona ist das natürlich ein sehr spezielles Sabbatjahr.

Ich zb. brauche immer die ungewissheit für der Zukunft, ich kann sonst nicht kreativ sein. So ticke ich. Mein bester Freund vermeidet dies, denn er fühlt sich unwohl, wenn nicht alle Fragen beantwortet sind. Dennoch bin ich von meiner Einstellung in Richtung seine gegangen, und er probiert nun, etwas mehr auf den Moment zu vertrauen um nicht alles bis ins kleinste Detail zu planen.

Wir haben uns bis vor kurzem nie darüber unterhalten, aber wenn man es mal betrachtet sind es zwei Extreme, die sich etwas der Mitte nähern und die Vorteile beider Wege vereinen. Zumindest in der Theorie.

Für mich hat es schon absolut funktioniert. Wie Joey schrieb, gab es nie eine Garantie, aber ich habe hinbekommen was ich mir gewünscht habe, mit Glück, mit ein wenig Fleiß, Motivation, Zuversicht und dem Wissen, mit welchen Schritten ich von destruktiven Entscheidungen, konstruktiv entscheide und handle.

Von außen betrachtet hätte ich mir nicht vorstellen können, dass es so aussieht wie jetzt, aber nahezu alle Punkte stimmen überein, obwohl das Ziel das ich hatte in meiner Vorstellung anders aussah.

Ähnlich wie ein Kompromiss wurden einige Entscheidungen die ich traf, zu etwas dem ich jetzt sehr Dankbar gegenüberstehe. Ich hätte es nicht besser Planen können, aber es war die Entwicklung, Bekannschaften, die Umstände, die es ermöglichten, und die ich auch als solche erkannt habe.

Die Vorstellung die ich vom Ziel hatte, stimmt nicht überein mit dem Ziel das sich entwickelte, aber das Ziel ist im Wesentlichen genau das, was ich mir gewünscht und wofür ich mich auch eingesetzt habe. Ich befinde mich nun in einer Situation in der für die Zukunft alles offen steht, das ist jenes das ich persönlich für mich brauche, wie oben beschrieben. Die richtigen Lebensumstände, wie das passende maß an Sonne für eine Pflanze quasi, damit sie vernünftig wachsen kann. Gleichzeitig habe ich aber auch ein zu Hause gefunden, ein Leben erschaffen in welchem ich aufgehen kann.

Das alles versprach der konventionelle Weg, wenn man als Schüler den Lehrern mein Schulzeit zuhörte, wenn man Menschen zuhörte und Mitschülern, die einem sagten was ihrer Meinung nach das Beste sei.

Es gibt so viel, was sie einem nicht sagen, worauf man selbst auch niemals kommt und es sich auch gar nicht vorstellen kann. Das sind nämlich die negativen Seiten eines Systems, das in der Regel keinen Platz für die Bedürfnisse eines einzelnen hat.

Work-Life-Balance. Eine schöne Idee. Meinem besten Freund wurde von der Leitung vorgeschlagen; Zwischen zwei Terminen eine Stunde ins Fitnessstudio zu gehen. An einem Punkt an dem er sowieso schon auf dem Zahnfleisch ging und an nichts anderes als die Arbeit denken konnte. :D
Mir kommt das fast schon zynisch vor. :)

Aber, diese Erfahrungen habe ich gemacht und auch mein bester Freund also haben wir geschaut, wie wir selbst darein geraten sind.

Ich weiß nicht was sich in der Zukunft entwickeln wird, von mir aus und auf mich bezogen kann auch alles bleiben wie es ist, (abgesehen von Corona), auch wenn es das nicht wird.

Was ich für mich alles Schlüßel betrachte ist das Vertrauen, dass ich den ganzen Weg nicht überblicken muss, wenn ich Entscheidungen treffe, die im tiefsten in Einklang mit mir als ganzheitliches Wesen stehen.

Ich wünsche dir jedenfalls, dass du das rechte maß an Glück (das braucht man immer), Motivation, Zuversicht, Gelassenheit, Introperspektive (für das was wirklich zählt), Hingabe, Freude und Mut für deine Entscheidungen hast, damit dein Weg zum Ziel schon etwas Wertvolles ist.

glg

Danke, dass du deine Erfahrungen mitgeteilt hast. Sie sprachen mir Mut zu und bestärkten mich in meinen Glauben.

Meine größte Angst ist in einem Job zu versauern, das Geld bringt, much vollkommen auslaugt und das wirklich Leben an mir vorbei geht.
Der Job, den ich jetzt habe, hat alle Anzeichen dafür, sogar körperliche.
Die Kollegen und die Stimmung sind super. Wir kommen sehr gut miteinander aus, arbeiten sehr harmonisch zusammen, lachen viel. Meine Schichtleiterin nimmt mich immer mit dem Auto ein Stück mit, was meine Fahrzeit um eine Halbe Stunde verkürzt. Das wäre die Seite, die dafür sprechen würde dabei zu bleiben.

Andererseits, seit ich den Job habe, kahe ich nichts mehr, lese nichts mehr, weil ich meine gesamte Freizeit verschlafe. Meine Erschöpfung ausschlafe.
Was auh nicht mehr reicht. Mein Körper kann sich nicjt gänzlich erholen.
Wenn ich sehr erschöpft bin, fange ich immer an zu husten. Das passierte wieder vor zwei Tagen. Ich hatte meinen 3 Tage Nachtschichtblock nach 5 Tage Machmittagsschichtblock.
Nach den 3 Tagen Nachtschicht, ist ein Tag frei, wo ich mich aussgeschlafen habe. Der Husten ist völlig weg.
Ab heute habe ich wieder 3 Nachtschichten.

Ich habe auch eine Facebookseite. Da habe ich mich mit Schlangenmenschen weltweit vernetzt. Also benutze uch Facebook eher halbberuflich.
Wenn ich Bilder über Schlangen ansehe, oder Menschen, die etwas mit Schlangen machen, Mitteilungen - ist ein Schmerz des Vermissens, ganz tief in mir.
Uch uabr da auch Bilder, wo ich mit Schlangen hantiere: ein Wüsten-Sandviper getubed, mit einer Hand auf dem Schlauch, wo der Kopf der Schlange drin ist und eine Hand auf dem übrigen Körper der Schlange. Das macht man, wenn man z.B. Verletzungen der Schlange behanden will und sich vor dem Biss der Schlange schützt.
Dann sind auch andere Bilder, wo ich mit Schangenhacken Schlangen halte. Ich hatte auch schon mehrere Klapperschlangen am Hacken.
Die Übung hat mich sehr glücklich, innerlich tiefglücklich gemacht.
Wenn ich diese Bilder ansehe, tut mir die Sehnsucht danach, weiterzumahen sehr weh.

Ich dachte, dass ich das im Ausland machen werde, da zuerst da die Kontakte zustande kamen - durch Giftschlangensymposien, an denwn ich vor Corona teilgenommen habe. Die Community hat mich sofirt aufgenommen und das erste Mal im Leben hatte ich das Gefühl " ich habe meinen Platz gefunden, ich bin zu Hause", als ich an den Symposien war, mit diesen Menschen sprach. Ich habe bisher noch nie gespührt, dass ich in der Seele mit Menschengruppen vereint wäre.
Aber im Moment alle Zeichen stehen darauf, dass es in Österreich auch klappt. Vor allem, da ich völlig unerwartet, durch Zufall sozusagen, zu einem Kontakt in Österreich kam, der mich mit Giftschlangen trainieren würde. Ich habe mit ihm auch über mein Forschungsthema gesprochen - er hat mich ausgefragt warum ich das mahen möchte.
Die Trainingseinheiten würden 5 Tage dauern. Das ist neben dem jetztigen Job vollkommen unmöglich.
Ich werde die Arbeitszeitbauf 20 Stunden/Woche reduzieren. Es ist ein Unterfangen, wo ich den Job möglicherweise verlieren könnte. Ich werde trotzdem anfragen. Weil es mir zu wichtig in der Seele ist.

Ich weiß, dass die Arbeit mit Giftschlangen lebensgefährlich ist. Ich bin nicht lebensmüde, aber man muss den Tatsachen ins Auge sehen.
Ich habe auch da schon Vorkehrungen gemacht.

Ich glaube, ich sollte damit anfangen darauf zu vertrauen, dass es mir gelingt.

Ich wäre auch auf die Details deines Weges neugierig, falls du sie mitteilen möchtest.
 
....jetzt, wo ich mich für die Nachtschicht wieder fertig mache, kommt der Husten wieder....
Wenn man in einem COVID-Labor arbeitet, kommt Husten überhaupt nicht gut an :).
Covid habe ich nicht. Wir werden jeden Tag getestet und mein Test war negativ.
 
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Andererseits, seit ich den Job habe, kahe ich nichts mehr, lese nichts mehr, weil ich meine gesamte Freizeit verschlafe. Meine Erschöpfung ausschlafe.
Wie du es beschrieben hast, klingt es nach einem angenehmen Arbeitsklima. Ich kann mir Vorstellen, dass dies die Entscheidung auch nicht einfacher macht.
Allerdings geht auch nichts über die Gesundheit. Ich habe mal irgendwo gelesen, ein Mensch der alles Schätze der Welt besäße, würde sie alle gegen die Gesundheit eintauschen, wenn er wirklich Krank wäre. Es ist weitbekannt welche Gesundheitlichen folgen eine Überforderrung, zu viel Druck, eine unausgeglichene Lebensweise mit viel Streß auf Dauer hat. Es gibt wirklich Menschen die ihre Arbeitswelt verlassen haben und sich jetzt kaum noch ein Brötchen mit Marmelade schmieren können, weil sie vergessen was sie in der Küche wollten, bevor sie das Brötchenmesser gefunden haben.

Das sind natürlich die extremsten Fälle, und nicht jeder muss als Wrack aus so einer Situation rauskommen. Es gibt aber immer Vorzeichen, und wenn diese zu spät bemerkt werden, schlägt es sich nicht nur auf das Gemüt aus, durch depressionen zb., sondern auch auf den Körper durch Schmerzen, durch ein schwaches Immunsystem usw.

Die Belastungsgrenze ist bei jedem Menschen anders, ich bin zb ein belastbarer Esel. :D Es hat lange gedauert bis es mir dämmerte, denn ich hab mir noch selbst gut zugeredet und damit die Realität verleugnet, obwohl ich es eigentlich schon genau wusste.
So habe ich die Vorzeichen schön ignoriert.

Wenn die Vorzeichen aber einsetzen, dann ähneln sie sich bei betroffenen. Die Erschöpfung die du beschreibst ist so eine. Auch andere Dinge zu vernachlässigen die zum Leben gehören, wie das Lesen oder aber nicht mehr die Energie aufzubringen überhaupt etwas zu tun, ist ein deutliches Zeichen.
Und es wird nicht besser. Da ist die Frage, ist es das alles Wert?
Ich habe auch eine Facebookseite. Da habe ich mich mit Schlangenmenschen weltweit vernetzt. Also benutze uch Facebook eher halbberuflich.
Wenn ich Bilder über Schlangen ansehe, oder Menschen, die etwas mit Schlangen machen, Mitteilungen - ist ein Schmerz des Vermissens, ganz tief in mir.
Uch uabr da auch Bilder, wo ich mit Schlangen hantiere: ein Wüsten-Sandviper getubed, mit einer Hand auf dem Schlauch, wo der Kopf der Schlange drin ist und eine Hand auf dem übrigen Körper der Schlange. Das macht man, wenn man z.B. Verletzungen der Schlange behanden will und sich vor dem Biss der Schlange schützt.
Dann sind auch andere Bilder, wo ich mit Schangenhacken Schlangen halte. Ich hatte auch schon mehrere Klapperschlangen am Hacken.
Die Übung hat mich sehr glücklich, innerlich tiefglücklich gemacht.
Wenn ich diese Bilder ansehe, tut mir die Sehnsucht danach, weiterzumahen sehr weh.
Das finde ich sowieso total interessant. Seit wann haben denn Schlangen diese Anziehung auf Dich? War das schon immer so?
Ich habe keinen Facebook Account, aber kann man die Seite auch als Besucher sehen?
Ich dachte, dass ich das im Ausland machen werde, da zuerst da die Kontakte zustande kamen - durch Giftschlangensymposien, an denwn ich vor Corona teilgenommen habe. Die Community hat mich sofirt aufgenommen und das erste Mal im Leben hatte ich das Gefühl " ich habe meinen Platz gefunden, ich bin zu Hause", als ich an den Symposien war, mit diesen Menschen sprach. Ich habe bisher noch nie gespührt, dass ich in der Seele mit Menschengruppen vereint wäre.
Aber im Moment alle Zeichen stehen darauf, dass es in Österreich auch klappt. Vor allem, da ich völlig unerwartet, durch Zufall sozusagen, zu einem Kontakt in Österreich kam, der mich mit Giftschlangen trainieren würde. Ich habe mit ihm auch über mein Forschungsthema gesprochen - er hat mich ausgefragt warum ich das mahen möchte.
Wow. Also, so einer Leidenschaft, so eine Anziehung, nach so einem Erlebnis, würde ich persönlich auf den Grund gehen. Ich kenne nicht allzu viele Menschen, die so eine Begeisterrung für etwas aufbringen können. Das ist meine persönliche Meinung, aber ich Frage mich, warum versauern wenn es doch schon so eine Begeisterrung gibt. Was wäre das denn für ein Leben so ein Geschenk wegzuschmeißen?
Die Trainingseinheiten würden 5 Tage dauern. Das ist neben dem jetztigen Job vollkommen unmöglich.
Ich werde die Arbeitszeitbauf 20 Stunden/Woche reduzieren. Es ist ein Unterfangen, wo ich den Job möglicherweise verlieren könnte. Ich werde trotzdem anfragen. Weil es mir zu wichtig in der Seele ist.
Ich verstehe die Gefahr dahinter. Aus der Chefetage könnte es so aussehen; Sie kann nicht mehr, die anderen kneifen ihre "Arschbacken" doch auch zusammen. 40Std oder Tschüß.

Es kann gut gehen oder es kann ein einfaches nein/nicht möglich sein und du stehst da wie vorher oder es kann total nach hinten losgehen, was ich aber nicht für besonders wahrscheinlich halte, wenn du bisher eine gute Arbeit gemacht hast.
Wie sagte Arnold Schwarzenegger, das Nein hast du sowieso schon, du kannst nur ein Ja gewinnen. (Ich hoffe der war es der das so sagte :D)

Ich glaube es ist wichtig, dass der Chef versteht warum du reduzieren willst und dass du ihm klar machen kannst warum du auch mit 20std in der Woche gut für das Unternehmen bist. Vielleicht denkt ja jemand der hier mitliest anders darüber?

Ich weiß, dass die Arbeit mit Giftschlangen lebensgefährlich ist. Ich bin nicht lebensmüde, aber man muss den Tatsachen ins Auge sehen.
Ich habe auch da schon Vorkehrungen gemacht.
Bei der Arbeit würdest du deine Gesundheit auch riskieren. Irgendwie interessant. Ich weiß aber nicht was das bedeuten könnte, nur das es bestimmt positiv Aufregend ist, so nah an solchen Tieren zu sein.

Ich glaube, ich sollte damit anfangen darauf zu vertrauen, dass es mir gelingt.
Wenn du es in Angriff nehmen willst, dann ist es das mindeste, würde ich sagen. Aber man kann sich auch darin verennen wenn man nicht Aufmerksam bleibt. Es ist oft die Frage welches Risiko gehe ich für welchen "Gewinn" ein. 50 Std für ein Haus klingt mir da aber nach zu viel Risiko im Gegensatz zu 20/Std für eine Leidenschaft.


Ich wäre auch auf die Details deines Weges neugierig, falls du sie mitteilen möchtest.
Ein anderes mal, gerne.

lg
 
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