Am ende mit den Kräften?

Bennur

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11. April 2013
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Hi Leute

bin neu hier im Forum,bin 27 jahre alt,

und habe gesprächsbedarf.

Bin nämlich zur Zeit sehr niedergeschlagen,Depressionen sind meine Begleiter.

ich bin verheiratet und soweit komm ich auch ganz gut klar mit meinem mann,

nur wäre da nicht seine Spielsucht und die dadurch entstandenen schulden.

Bin total traurig,weil seine sucht und die daraus resultierenden schulden aber vor allem auch die lügen mein Leben durcheinanderbringen.

Wir haben überall Rechnungen offen.....es ist alles so sch....

wir arbeiten zwar beide aber,unverantwortungslossigkeit seinerseits und Demotivation meinerseits machen uns kaputt..
 
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Hallo Bennur,

jeder hat sein Pinkerl (Bündel) zu tragen. Manche etwas schwerer, manche etwas leichter. Oftmals können wir selbst bestimmen, wie schwer es sein soll. Und hier sieht es aus, wie wenn ihr (du und dein Mann) euch extrem viel aufgeladet habt.

So wie ich als Außenstehende deinen Fall sehe, benötigst du als auch dein Mann professionelle Hilfe. Allein kommt ihr da nicht raus.

Wegen deiner Depressionen würde ich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Dein Mann muss selbst entscheiden, inwieweit er sich helfen lassen will. Aber eure Beziehung hat nur dann eine Chance, wenn er sich einer Therapie unterzieht. Und Lügen sind der Anfang vom Ende in einer Beziehung. Wenn dein Mann sich nicht helfen lassen will, würde ich an deiner Stelle eine Trennung ins Auge fassen: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende (hat meine Großmutter auch schon gesagt).

Bezüglich der Schulden würde ich an eurer Stelle eine Schuldenberatungsstelle aufsuchen, die euch in finanzieller, rechtlicher als auch psycho-sozialer Hinsicht beraten können. Notfalls müsst ihr in Privatkonkurs gehen (soweit ich weiß sind dies in Österreich 7 Jahre, in Deutschland 3 Jahre seit 2012).

Mehr kann ich dir nicht raten und ich denke, andere können dir auch nichts Anderes sagen.

LG
Angita
 
Danke Angita,

ich hab in 2 Wochen beim Psychologen einen Termin,war auch schon mal in der Klinik in Behandlung aber Depressionen kehren halt wieder.

ich weiß nicht on mein mann eine Therapie machen will überhaupt.
 
Danke Angita,

ich hab in 2 Wochen beim Psychologen einen Termin,war auch schon mal in der Klinik in Behandlung aber Depressionen kehren halt wieder.

ich weiß nicht on mein mann eine Therapie machen will überhaupt.

Hallo Bennur,

ich finde es gut, dass du dich in Behandlung begibst. Das ist der erste Schritt aus deiner Misere herauszukommen und vielleicht ein neues Leben anzufangen. Jedoch können Depressionen immer wieder kommen bzw. einen das ganze Leben begleiten. Meine Schwester nimmt schon seit 18 Jahren Antidepressiva. Bei der Geburt meiner Nichte haben ihre Depressionen angefangen und ich schätze, dass diese bei ihr hormoneller Natur sind. Bei dir glaube ich, dass diese aufgrund deiner Lebenssituation aufgetreten sind. Sobald sich die Situation beruhigt hat, werden sie wahrscheinlich wieder verschwinden.

Dein Mann muss eine Therapie machen! Es geht um eure Zukunft! Vor allem um deine Zukunft und das deiner vielleicht zukünftigen Kinder. Sollen diese in Armut aufwachsen?

Setz ihm mal das Messer an: "Entweder du änderst dich, indem du eine Therapie machst, dich deiner Sucht stellst oder ich muss dich verlassen. So kann das nicht weitergehen." (halt so in dieser Art).

Wenn dein Mann dich wirklich liebt, wird er die Therapie machen. Meine Mutter hat meinem Vater so ein Ultimatum gestellt (er hat 3 Päckchen Zigaretten [damals ohne Filter] im Tag geraucht - er hat auf die Stunde genau, mit dem Rauchen aufgehört und ist clean geblieben, als meine Mutter ihm gedroht hat, dass es aus und vorbei wäre, sollte er weiterhin rauchen).

LG
Angita
 
Das ist eine schwere Kost die du da auf den Teller hast. Manchmal muss man seine Beine in die Hand nehmen und sich selbst zu retten. Einer von euch, muss sich erretten aus dieser Situation, einen klaren Kopf bekommen und dann kann der, der sich erretten hat den andren helfen sich selbst zu erretten, wenn denn überhaupt noch Bedarf ist.

Nun mal ehrlich wozu machst du das Theater mit? Mit einem zu Leben, der alle in den Abgrund jagt, bist du hörig? Erzähl mir nichts von Liebe, die sieht andres aus. Geh und nimm erst mal dein Leben in die Hand und dann sehe weiter.
 
Bennur es tut mir leid, aber - Du musst handeln!
Du schreibst dass Du nicht weißt ob Dein Mann überhaupt eine Therapie machen will,
das heißt für mich dass er die ganze Situation und den Ernst der Lange gar nicht erkennt.
Ich kenne solche Typen, die Lügen sind Notlügen - somit auch gar nicht sooo schlimm,
die Schulden wird er schon regeln, irgendwann - ist auch nicht soooo schlimm,
ab und an kommt er mit einem vermeintlichen "Gewinn" - ist also auch lohnend!
Dass der Gewinn aber gar kein Gewinn ist, möglich dass er an diesem Tag weniger verloren hat als er gewonnen hat,
vergisst aber den Tag davor, und den Tag davor, und, und, und -
das wird schöngeredet!

Du wirst auch immer älter, die Schulden und Zinsen häufen sich, werden immer mehr.
Du hast keinen Urlaub, Du kannst Dir nichts leisten oder nur ab und zu Sonderangebote,
er spielt weiter!

Lass Dich nicht mit einem "aber uns geht´s gut" oder "wir verstehen uns gut" oder "aber wir lieben uns" für blöd verkaufen.
Weil die Realität sieht folgendermaßen aus:
Dir geht es nicht gut - Du hast schlaflose Nächte, während er zockt,
Ihr versteht euch nicht gut - Du sagst er soll nicht lügen und spielen, er lügt und spielt,
Ihr liebt euch nicht - würde er Dich lieben, würde er eure Existenz nicht verspielen!
Kennst Du schon Deinen Gerichtsvollzieher??
Wenn ja - schon blamabel wenn der kommt, nicht wahr?

Aus dieser Situation kann Dich keiner retten, dafür musst Du selber die Kraft aufbringen,
aber hab vor Augen dass Dein Leid kein "muss" ist, es ist keine Krankheit (Sucht kann man bekämpfen mit Therapien) die unausweichlich ist,
es ist seine Sucht die ihm den Kick verschafft und Dich zur Verzweiflung bringt.

Ich hab ne Freundin,
aus einer sehr, sehr konservativen serbischen Familie stammend (Scheidung?? Um Gottes Willen!?),
sie hat lange versucht seine Fehler zu verstecken,
hat für ihn gelogen, weil sie sich für sein tun geschämt hat,
war finanziell so am Ende dass ich Angst hatte sie tut sich was an.
Dann hat GsD er sie verlassen - für eine jüngere mit sauberer Bonität (damals, jetzt ist auch ihre hin!).
Ca. ein Jahr gejammer aber - JETZT müsstest Du meine Freundin sehen!
Aufgeblüht und die Lebt ihr Leben ohne Angst und Scham!

Bennur, lass das nicht mit Dir machen!
:trost:
 
Bitte, bitte direkt ab zur professionalen SUCHTberatung.
Psychologen haben das nur im Ansatz gelehrt bekommen.
Geh gezielt dahin, wo man dir helfen kann. :)
 
Taten, Entscheidungen sind gefragt, man sollte nicht danach suchen wie ich am besten in solcher Situationen überleben kann.
Wenn man ins Wasser springt und nicht mehr schwimmen kann, geht man aus dem Wasser und sucht nicht nach einer Möglichkeit noch länger schwimmen zu können und dann eben einfach später zu ertrinken.

Rechtzeitig zu gehen, könnte einen vor größeren Schaden bewahren.
 
Hallo Bennur,

Sucht ist immer eine Familienkrankheit, d.h. die ganze Familie ist betroffen. Hast Du Dich mal mit dem Thema der Co-Abhängigkeit beschäftigt?

Du kannst nur bei Dir anfangen. Manchmal halten Angehörige den Süchtigen ohne es zu wollen mit ihrem Verhalten ihn deren Sucht. Deshalb ist es wichtig, das Angehörige anfangen sich selbst und ihr Verhalten zu ändern.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
 
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