Am Anfang war das Wort

Oder heisst es: Im Anfang war das Wort?

Wenn das stimmt, geht alles vom (göttlichen?) Wort aus. Aber was genau ist mit "Wort" gemeint?

viele Sätze aus der Bibel sind uns in der Neuoffenbarung näher erklärt worden, so auch dieser


"[GEJ.01_001,01] Dieser Vers hat schon eine große Menge von allerleigestaltigen Irrdeutungen und Auslegungen zur Folge gehabt; ja, es bedienten sich sogar barste Gottesleugner eben dieses Textes, um mit dessen Hilfe Meine Gottheit um so sicherer zu bestreiten, da sie die Gottheit im allgemeinen verwarfen. ...

[GEJ.01_001,02] Ein Hauptgrund des Unverständnisses solcher Texte liegt freilich wohl leider in der sehr mangelhaften und unrichtigen Übersetzung der Schrift aus der Urzunge in die Zungen der gegenwärtigen Zeit; allein es ist gut also. Denn wäre der Geist solcher Texte nicht so wohl verborgen, als er es ist, so wäre das Heiligste darin schon lange allertiefst entheiligt worden ...

[GEJ.01_001,04] Nach dieser nötigen Vorerinnerung aber folge nun die Erläuterung; nur bemerke Ich noch das hinzu und sage, daß hier nur der innere, seelisch- geistige Sinn zu verstehen ist ...

[GEJ.01_001,05] Sehr unrichtig und den innern Sinn sehr verhüllend ist der Ausdruck „Im Anfange“; denn dadurch könnte sogar der Gottheit ewiges Dasein bestritten und in Zweifel gezogen werden, was auch von einigen älteren Weltweisen geschehen ist, aus deren Schule die Gottesleugner dieser Zeit auch so ganz eigentlich hervorgegangen sind. So wir aber nun diesen Text recht geben werden, da wird die Hülle nur sehr dünn erscheinen, und es wird nicht schwer sein, den inneren Sinn durch solche leichte Hülle recht wohl und manchmal sehr genau zu erspähen.

[GEJ.01_001,06] Also aber laute die richtige Übersetzung: Im Urgrunde, oder auch in der Grundursache (alles Seins), war das Licht (der große heilige Schöpfungsgedanke, die wesenhafte Idee). Dieses Licht war nicht nur in, sondern auch bei Gott, das heißt, das Licht trat als wesenhaft beschaulich aus Gott und war somit nicht nur in, sondern auch bei Gott und umfloß gewisserart das urgöttliche Sein, wodurch schon der Grund zu der einstigen Menschwerdung Gottes gelegt erscheint, was im nächstfolgenden Texte auch schon von selbst ganz hell ersichtlich wird.

[GEJ.01_001,07] Wer oder was war denn so ganz eigentlich dieses Licht, dieser große Gedanke, diese heiligste Grundidee alles künftigen, wesenhaften, freiesten Seins? – Es war unmöglich etwas anderes als eben Gott Selbst, weil in Gott, durch Gott und aus Gott unmöglich etwas anderes als Gott Selbst nur Sich in Seinem ewig vollkommensten Sein darstellte; und so mag dieser Text auch also lauten:

[GEJ.01_001,08] In Gott war das Licht, das Licht durchfloß und umfloß Gott, und Gott Selbst war das Licht.
"

(Jakob Lorber, Das große Evangelium Johannes, Bd. 1)
 
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Hallo Bibo,
das Wort hat jetzt nichts mit Jesus oder einem bestimmten Wort zu tun, sondern wie es auch schon erwähnt wurde, jeder Ton besteht aus Schwingungen und auch die Wissenschaftler haben schon festgestellt, dass alles im Weltall schwingt. Durch diese Schwingungen ist das Weltall/Schöpfung entstanden. Wir alle bestehen aus Schwingungen, je nach Dichte der Materie aus unterschiedlichen Frequenzen. Die Schöpfungsgeschichte ist schon viel älter als das Juden-und Christentum, von daher ist es allgemeingültiges Wissen, dass für die einfachen Menschen in einfache Worte gepackt wurden, da tieferes Wissen nur für Eingeweihte vorbehalten war. Deshalb ist vieles in der Bibel oder auch in anderen heiligen Texten nicht mehr richtig verständlich.
lg Siriuskind
 
Danke, guter Beitrag. Du kommst auf Kausalität zu sprechen. Kausalität ist doch, wenn in unseren nachträglichen gedanklichen Analyen über ein Ereignis eins zum anderen passt. Doch die Knackfrage ist für mich: es passt doch immer alles, schließlich haben wir nun mal die Gegebenheiten, wie sie jetzt sind und können - ausser hypothetisch - nicht sagen, wie es anders hätte laufen können. Wir stehen immer vor den aktuellen Gegebenheiten und schauen nur hypothtetisch von ihnen aus zurück auf eine vermeintliche, nur gedanklich konstruierte Kausalkette.
Lg,
Bibo

Ja... allerdings knüpfen wir ständig Kausalketten in die Zukunft, versuchen das zumindest. Gleichzeitig könnte man sagen: Es ist die Vergangenheit in einem die da denkt. Du bist mit etwas konfrontiert und interpretierst. Was interpretiert? Vergangene Erfahrungen die Du emotional-gedanklich gespeichert hast. Die ordnen ein in "was hab ich da vor mir?".... und vor allem "ist das eher gut oder eher schlecht?" . Wird die erste Frage nicht zufriedenstellend beantwortet, ist dass z.B. in der Regel schon mal eher schlecht. Warum? Weil wir nach Sicherheit suchen, die Zukunft aber schon automatisch mit Unsicherheit belegt haben. Die Zukunft drängt in die Gegenwart und da ist eine Kausalkette schon mal: Ich hab da nur sehr begrenzten Einfluss... es kann jede Menge kommen, was Leid mit sich bringen wird. Warum denken wir das? Es ist die Vergangenheit die das denkt... denn haben wir alle das nicht schon tausendmal erlebt und ist es daher nicht sogar sinnvoll so zu denken?

Was ich damit sagen will ist: Wir erzeugen Kausalketten auf die Vergangenheit bezogen immer auch mit Blick auf die Zukunft. Wir sind sicher, verstehen zu müssen wie es zu etwas kam, um die Grundangst - Opfer zu werden - in den Griff zu bekommen... und eben nicht Opfer zu werden, bzw. diese Möglichkeit irgendwie zu begrenzen.

Gleichzeitig könnte genau das ein falscher Ansatz sein. Diese Art zu denken rechtfertigt sich aus Gegebenheiten... "Es ist ja auch so" denken wir sofort. Aber wenn es nicht nur so herum ist, sondern diese Art zu denken diese Gegebenheiten sogar erzeugt... Das Denken in "Es ist aber so - Kategorien" nicht nur beschreibend ist, sondern prägend... Dann hat man im Grunde keine Wahl, als den Dingen tiefer auf den Grund zu gehen. Und dann landet man z.B. bei "Am Anfang war das Wort." das ich persönlich als "Am Anfang war der Gedanke als Ausdruck" übersetzen würde.

VG,
C.
 
Es ist ganz klar: da steht "Logos"
Logos ist ein Begriff der aus der griechischen Philosophie stammt. Ein universaler, umfassender Begriff.
Johannes verwendet ihn so wie man ihn damals unter Gleichgesinnten verstehen konnte. Und, weil wir ja heutzutage so super gescheit sind, vielleicht sogar heute besser verstehen könnte als damals. Würden wir unsere Intelligenz-Energie nicht zum Beispiel dazu verwenden auf Bildschirmen Leute abzuknallen und meinen, das hätte keine realen Auswirkungen!

Er sagte "Der Logos ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt"

Das war seine zentrale Aussage und Zeugenschaft.
denn: Er war ja dabei gewesen :)

Worte hatten damals eine andere Kraft als heute. Heute sind es Worte, bestenfalls Begriffe, schlimmstenfalls der Tod.

Damals war alles Bewegung. Auch noch in der griechischen Ausdrucksweise. Und wiederum ganz anders, feurig-bewegt, in der hebräischen.

Bubers "Irrsal und Wirrsal" gibt einen Geschmack davon. Lebendiges Wort.

TOHUWABOHU!!!

Wort-Logos ist eine Realität. Kein "Begriff" wie man heutzutage Begriffe versteht. Und schon gar kein "Wort" wie man es heute versteht.
 
Logos könnte man vielleicht mit "Übermittler des Wortes Gottes" bezeichnen. Heute glauben ja viele, dass sie das können (Stichwort "Channeling") und dadurch ist alles noch viel chaotischer, unübersichtlicher und auch unechter geworden.
 
Was ich damit sagen will ist: Wir erzeugen Kausalketten auf die Vergangenheit bezogen immer auch mit Blick auf die Zukunft. Wir sind sicher, verstehen zu müssen wie es zu etwas kam, um die Grundangst - Opfer zu werden - in den Griff zu bekommen... und eben nicht Opfer zu werden, bzw. diese Möglichkeit irgendwie zu begrenzen.

Gleichzeitig könnte genau das ein falscher Ansatz sein. Diese Art zu denken rechtfertigt sich aus Gegebenheiten... "Es ist ja auch so" denken wir sofort. Aber wenn es nicht nur so herum ist, sondern diese Art zu denken diese Gegebenheiten sogar erzeugt... Das Denken in "Es ist aber so - Kategorien" nicht nur beschreibend ist, sondern prägend...

Vollkommen richtig. Wir werden ja immer wieder dafür belohnt Kauslketten zu bilden. Es funktioniert ja meistens. Interessant sind - wie immer - Fehlleistungen. Die verdeutlichen die Wirkungsweise eines Systems.

Eine solche Fehlleistung ist Aberglaube. Jemand der mit offenen Augen durch die Welt geht hat "Glück" weil ihm Kleinigkeiten auffallen die er ausnützen kann. So jemandem fällt auch ein vierblättriges Kleeblatt auf. Also wurde die Kausalkette erzeugt: Vierblättriges Kleeblatt --> Glück. Und es nützt nichts, jemandem ein vier blättriges Kleeblatt zu schenken damit er Glück hat.

Wir suchen nach Ursachen für alles und weil eine Ursache für das Existieren der Welt nicht offensichtlich ist füllen wir die Lücke indem wir etwas glauben.

Als nicht (mehr) gläubiger frage ich mich: Wie erkenne ich den Unterschied zwischen Glaube und Aberglaube?

Noch etwas erscheint mir wichtig: Nicht jede Frage braucht eine Antwort. Ich finde es gut eine Frage auch einmal im Raum stehen zu lassen und nicht mit einer (voreiligen und vielleicht falschen) Antwort zu "vernichten".

Dann hat man im Grunde keine Wahl, als den Dingen tiefer auf den Grund zu gehen. Und dann landet man z.B. bei "Am Anfang war das Wort." das ich persönlich als "Am Anfang war der Gedanke als Ausdruck" übersetzen würde.
Ich habe die Wahl: Ich kann sagen: "Ich weiß es nicht". Ich schaue mir die Antworten an die Christen, Taoisten, Astrophysiker, etc. haben.
 
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Mag ja alles sein, mag ja gedanklich nachvollziehbar und irgendwie logisch sein, jedoch, kein Wort in mir weit und breit, keine Schwingung zu spüren, kein göttliches Schaffen, es sei denn ich ernenne es, doch dann kommt es über den Status des nur Eingebildeten nicht hinaus. Also alles nur Einbildung? Doch wieso eigentlich "nur"? Wenn das doch schonh alles ist ...
 
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