Am Anfang war das Wort

Erst das Wort das den Mund verlassen hat, gibt der Energie die ein Gedanke hat, die richtige Richtung.
Heißt, eine Idee, ein Gedanke ist Energie und meist schweigen wir und die Energie "verpufft"
Aber das Wort: ein Wunsch, ein Gedankenausspruch, eine Bitte oder eine Befürchtung, geben dieser Ernergie erst die Richtung um dem Gedanken zur Realität zu verhelfen.
(dem Himmel sei Dank wird nicht alles was wir denken zur Realität, weil zu wenig Intensität dahinter steckt oder unterschwellig eine conträre Empfindung es verhindert)
Tamarand

Wort = Handlung? Eine Handlung kommt dann in Gang, wenn ein Wort die Lippen, ein Ton den Kehlkopft, eine Vibration den Organismus verlassen hat? Doch an welcher Stelle geht es von der Stille in die Hanldung über?
 
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........wenn es nur die beobachtung gibt,ohne das wort-die geschichte........
........diese beobachtung hat seine eigene intelligenz und handelt auch........

Dann wäre Dein Satz so: Am Anfang war die Beobachtung. Oder IST die Beobachtung? In Beobachtung steckt Actung drin, eine Ausrichtung auf etwas: "Am Anfang war die Beobachtung (von etwas)" wäre dann der Satz. Beobachtung steht dann am Anfang und "Etwa"s wäre dann das vergangene Objekt dieser Beobachtung. Doch eine Beobachtung muss gleichzeitig sein mit dem Objekt, daß beobachtet wird, wie soll es ohne Objekt eine Beobachtung geben? "Eigene Intelligenz" impliziert für mich, daß Beobachtung eine eigene Kraft ist und erst im zweiten Schritt "Etwas" hervorbringt. Das wäre dann ein Verständnis von Gott als Schöpfer von Etwas.
 
Ich schaue hin so gut ich kann:) Aber ich muss alles erst übersetzen, um zu verstehen. Es ist eine Geschichte, auf die ich schaue, wenn ich meine "mentalen Prozesse" beobachte. Eine Geschichte, die ich gerade in diesem Moment erfinde. Das Wort ist ja doch immer auch eine Frage des Verständnisses dieser Geschichte. Es reicht nicth allein das Wort, es braucht auch den, der es versteht, den Zuhörer. Wann stellt sich Verständnis beim Zuhörer ein?

Wie kann ich erfassen, was in mir mental vorgeht, wenn das, was vorgeht, genau das ist, was augenblicklich geschieht und ich daher keinerlei Blickwinkel dazu haben kann?

Das "Wort", bzw. der Gedanke als Wort... ist ja interpretierte Beobachtung. Und ich glaube nicht, dass es eine Objektivität gibt die mehr oder weniger objektiv (also subjektiv) übersetzt wird, sondern dass es nur ein Prozess ist. Das was Du "pro Moment" denkst, das ist in dem Moment die Wahrheit aus Deiner Perspektive. Aber eben wirklich immer nur auf den einen Moment bezogen.

Stell es Dir vielleicht so vor: Die/Deine (eines jeden) Welt wird nicht nur wahrgenommen sondern wird durch Wahrnehmung erzeugt. Wie ein Traum. Und es sind verschiedene Arten der Wahrnehmung. Einmal auf Materie bezogen (5 Sinne), Deinen Körper mit eingeschlossen. Dann ist da die mentale Wahrnehmung... Und genau wie die materielle Wahrnehmung über verschiedene Sinne abläuft und mal deutlicher oder auch undeutlicher ist/erscheint, so ist auch die mentale Wahrnehmung mal deutlicher und mal undeutlicher und sozusagen in ihrer Konsistenz verschieden. Manches übersetzt Du wahrscheinlich einfach nur in "Ich weiß nicht...", "Ich kann es nicht erkennen/deuten" usw. Worauf ich hinaus will ist vor allem: DAS... genau diese Übersetzung ist in dem Moment richtig, jede folgende für die folgenden ebenfalls.

Probleme entstehen nicht durch EINEN Moment, sondern als eine Kette von Wahrnehmungen, Beurteilungen, die aufeinander Bezug nehmen. Schmerz z.B. ...Körperliches Gefühl...Interpretation: Schmerz.... und dann geht es immer weiter... "Ich hab vor kurzem erst gelesen dass das auf Krebs hindeuten kann"... "oh je.... Krebs..." ..."Der/Die ist an Krebs gestorben"...."Ich muss dies oder das tun/lassen".... Und jeder Einzelmoment wäre kein Problem, könnte man dann aussteigen. Aber diese Bedeutungs-Beurteilungs-Kette... das aneinanderfügen von Kausalitäten von denen man überzeugt ist.. Das erzeugt Leid/Probleme und natürlich die Suche nach Lösung.

Ist ein fieser Kreislauf.. ;)
 
Hallo Bibo,

am Anfang war das Wort entspricht dem Verständnis eines längst vergangenen Weltbildes. Man könnte genauso behaupten, die Erde sei eine Scheibe. Wie Du schon selbst bemerkt hast, steht das Wort jedoch am Ende.

Es geht bei Johannes 1,1 jedoch nicht um die Betrachtung unserer neuronalen Prozesse – sondern um die Betrachtung des Gottesbegriffes. Johannes meinte also in dieser Parabel das Wort im Sinne einer Idee und einer schöpferischen Kraft.

Wenn man nun den Blick auf die neuronalen Prozesse richtet, geht Deine Betrachtung zwar in die richtige Richtung, ist aber auch nicht ganz zu Ende gedacht. Denn für eine Fokussierung unserer Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache ist ein Bedürfnis erforderlich. Man weiß heute, daß die Anfänge solcher Prozesse im Unterbewußtsein liegen und nicht im rationalen Gedanken selbst – wie man über lange Zeit vermutet hatte.

So gesehen, stehen also am Anfang unseres Tuns Bedürfnisse und Befindlichkeiten unseres Selbst, welche wir als Gefühle und Emotionen wahrnehmen. An dieser Stelle spielen dann auch die sensorischen Wahrnehmungen unseres Unterbewußtseins eine Rolle, die man aber nicht als Beobachtung verstehen kann, sondern als Abtasten unserer Umgebung nach Informationen.

Aus der Synopse wird deutlich, daß man bei philosophischen Betrachtungen das jeweilige Weltbild des Denkers mit einbeziehen sollte, um seine Gedanken auch richtig verstehen zu können.

Merlin
 
psychologisch gesehen-sind wir wort-gedächtniss
und ohne wort gibt es keinen anfang..............
so schau ma mal weiter.........
 
so alles ist schwingung ...das wort ist geist..ist verstand entspricht der momentanen wahrnehmung...das wort wird wieder schwingung und verbindet dann himmel und erde wieder...aus dieser verbundenheit entsteht dann poesie
 
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Aber was genau ist mit "Wort" gemeint?

hi bibo,

vollständig heisst es (john/johannes 1,1):

"In the beginning was the Word, and the Word was with God, and the Word was God. He was with God in the beginning."
(sorry, hab' nur ne englische bibel....)

(auf deutsch ungefähr so: "Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.")

klare sache, wenn man's aus Christensicht auslegt: das wort ist Jesus!

alles liebe,
aeon
 
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